DE19958134A1

DE19958134A1 - Saugwalze

Info

Publication number: DE19958134A1
Application number: DE19958134A
Authority: DE
Inventors: Reinhold Duenninger; Manfred Stoehr
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1999-12-02
Filing date: 1999-12-02
Publication date: 2001-06-07
Anticipated expiration: 2019-12-03
Also published as: US6688594B2; DE50003315D1; EP1233921B1; DE19958134C2; WO2001040091A1; JP3677239B2; JP2003515515A; US20030047866A1; EP1233921A1; ATE247065T1

Abstract

Eine Saugwalze zum Übergeben von ausgerichteten Bögen ist sowohl intervallmäßig antreibbar und transportiert jeweils einen Bogen, bis dieser von einer Weiterbearbeitungsstation übernommen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Saugwalze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Durch die DE 33 11 196 C2 ist eine Bogenanlegevorrichtung bekannt, bei welcher ein Ausrichtzylinder in der Nähe seiner Vordermarken jeweils eine Saugziehleiste zum Seitenkantenausrichten von Bogen aufweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Saugwalze zum Übergeben von ausgerichteten Bogen zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bedruckte Bogen mittels einer einzigen Walze vorderkantenausgerichtet definiert an eine Weiterbearbeitungsstation übergeben werden können. Dabei wird jeder Bogen während seines Transportes zur Weiterbearbeitungsstation kontinuierlich mittels einer Saugwalze gefördert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf das rechte Ende einer Saugwalze mit Antrieb;

Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1.

Eine Saugwalze 01 besteht z. B. aus einem Hohlzylinder 02 mit in radialer Richtung verlaufenden Bohrungen 03. Der Hohlzylinder 02 ist auf einem seitengestellfesten, außen mit Lagermetall 04 versehenen Tragrohr 06 drehbar gelagert. Die Bohrungen 03 erstrecken sich etwa über die Hälfte, d. h. 180° bis 210°, der Mantelfläche bzw. der Umfangslinie 07 der Saugwalze 01.

Das Tragrohr 06 sowie das Lagermetall 04 sind an ihrer oberen, d. h. einer bogennahen Seite mit Luftzufuhrschlitzen 08 versehen, so daß die durch das erste Ende des seitengestellfest gelagerten Tragrohres 06 zugeführte Saugluft zu den jeweiligen Bohrungen 03 des Hohlzylinders 02 gelangen kann. Es entsteht bezüglich des Ansaugens ein wirksamer Teil der Mantelfläche 07 der Saugwalze 01, etwa von 20 bis 30 Bogengrad.

Das Tragrohr 06 ist an seinem zweiten Ende mit einem Zapfen 09 versehen, auf welchem eine walzengelagerte Mitnehmerhülse 15 drehbar angeordnet ist, die drehfest mittels eines in radialer Richtung weisenden gekröpften Mitnehmerarmes 10 mit dem rotierbaren Hohlzylinder 02 verbunden ist. Die Mitnehmerhülse 15 ist mittels Wälzlagern 18; 19 auf dem Zapfen 09 bzw. in einem Seitengestell 17 in Wälzlagern 18; 19 gelagert. Auf der walzenabgewandten Seite des Seitengestells 17 ist ein mit der Mitnehmerhülse 15 verdrehfest verbundener Motor 12, z. B. Schrittmotor zur Erzeugung einer ungleichförmigen Geschwindigkeit aufgeflanscht.

Der Hohlzylinder 02 trägt in Uhrzeigerdrehrichtung A der Saugwalze 01 gesehen, am Anfang seiner eingebrachten Bohrungen 03 in axialer Richtung der Saugwalze 01 nebeneinander angeordnete, um einen Betrag b, z. B. drei bis fünf Millimeter, über die Umfangslinie 07 hinausragende Vordermarken 13.

Nach einer bevorzugten Ausführungsvariante weist der Hohlzylinder 02 mit Bohrungen 03 versehene Saugringe 14; 16 auf, die sich in axialer Richtung auf dem Hohlzylinder 02 beabstandet nebeneinander befinden. Die Saugringe 14; 16 sind jeweils durch auf dem Hohlzylinder 02 eingebrachte ringförmige Nuten 20 beabstandet. Es können auch noch weitere, nicht dargestellte Saugringe angeordnet sein. Jeder Saugring 14; 16 weist ebenfalls sich über die Hälfte der Umfangslinie 07 erstreckende Bohrungen 03 auf, die dann ebenfalls den Hohlzylinder 02 durchdringen.

Die Saugwalze 01 ist z. B. in einer Transportrichtung C eines Bogens gesehen am Ende eines Anlegetisches so angeordnet, daß ihre Mantelfläche oder Umfangslinie 07 geringfügig oberhalb der Tischebene befindlich ist.

Falls die Saugwalze 01 - wie dargestellt - Saugringe 14; 16 aufweist, so ist für jeden der Saugringe 14; 16 im Anlegetisch ein separater Schlitz vorgesehen.

In Transportrichtung gesehen hinter dem Anlegetisch ist eine Weiterbearbeitungsstation, z. B. eine Transportwalze oder ein Druckzylinder angeordnet, welcher den Bogen z. B. mittels Greifersystemen übernehmen kann.

Die Funktionsweise der Saugwalze 01 ist wie folgt:
In Transportrichtung wird auf dem Anlegetisch durch bekannte Mittel ein bereits seitenkantenausgerichteter Bogen bis zu den Vordermarken 13 der stillstehenden Saugwalze 01 transportiert (Umfangsgeschwindigkeit gleich Null). Mittels des mit unterschiedlicher Drehzahl rotierbaren Antriebes über den Motor 12, die Mitnehmerhülse 15 und den Mitnehmerarm 10 wird der Hohlzylinder 02 mit einer Umfangsgeschwindigkeit von Null auf z. B. 0,7 ^m/_s beschleunigt, so daß der Bogen auf einer geradlinigen Beschleunigungsstrecke und einer nachfolgenden Gleichlaufstrecke, die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders von z. B. 0,6 ^m/_s erreicht und mittels Greifersystem bei einem vorbestimmten Greiferschließpunkt auf dem Druckzylinder festgehalten wird. Beim Transport eines Bogens 17 sind jeweils zumindest eine oder mehrere Bohrungen 03 der rotierenden Saugringe 14; 16 mit dem Luftzufuhrschlitz 08 des Tragrohres 06 in Verbindung, so daß ein Bewegen des Bogens in Transportrichtung erfolgen kann. Die Umfangsgeschwindigkeit pendelt somit bei einer Umdrehung der Saugwalze 01 zwischen Null und dem 1,3- bis 2,5-fachen der Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders.

Bezugszeichenliste

01

Saugwalze

02

Hohlzylinder (

01

)

03

Bohrung

04

Lagermetall (

06

)

05

-

06

Tragrohr (

01

)

07

Umfangslinie, Mantelfläche (

01

)

08

Luftzufuhrschlitz

09

Zapfen (

06

)

10

Mitnehmerarm

11

-

12

Motor

13

Vordermarke

14

Saugring (

02

)

15

Mitnehmerhülse (

10

)

16

Saugring (

02

)

17

Seitengestell

18

Wälzlager

19

Wälzlager

20

Nut (

02

)
A Drehrichtung (

01

)
b Betrag (

13

)

Claims

1. Saugwalze zum Transportieren und Übergeben von Bogen in einer Bogenbearbeitungsmaschine, wobei die Saugwalze (01) mit ungleichförmiger Umfangsgeschwindigkeit antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwalze (01) an ihrem Umfang eine Anzahl sich in axialer Richtung erstreckende Vordermarken (13) aufweist.

2. Saugwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vordermarken (13) um einen Betrag (b) über die Umfangslinie (07) der Saugwalze (01) hinausragen.

3. Saugwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine saugluftbeaufschlagbare Mantelfläche (07) der Saugwalze (01) mit dem zu transportierendem Bogen solange in Wirkverbindung steht, bis der Bogen von einer Weiterbearbeitungsstation übernommen ist.

4. Saugwalze nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die saugluftbeaufschlagbare Mantelfläche (07) etwa über die Hälfte der Umfangslinie (07) der Saugwalze (01) erstreckt.

5. Saugwalze nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwalze (01) in ihrer axialen Richtung mehrere voneinander beabstandete Saugringe (14; 16) aufweist.

6. Saugwalze nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwalze (01; 14; 16) mit einem wirksamen Teil ihrer Mantelfläche (07) durch einen im Anlegetisch vorhandenen Schlitz ragt.

7. Saugwalze nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ungleichförmige Umfangsgeschwindigkeit der Saugwalze (01) zwischen Null und einem 1¹/₂-fachen der Umfangsgeschwindigkeit der Weiterverarbeitungsstation (24) antreibbar ist.