DE3304468C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die im Anspruch 1 angegebenen Mikroorganismenzellen
sowie das im Anspruch 4 angegebene Verfahren zur Herstellung von
S-Adenosylmethionin.
Die Ansprüche 2 und 3 bzw. 5 und 6 betreffen Ausgestaltungen
der Ansprüche 1 bzw. 4.
S-Adenosylmethionin (welches im folgenden als SAM abgekürzt
wird) ist als Substanz bekannt, die therapeutische
Wirkung bei Jecur-Adipsie, Lipämie, Arteriosklerose, etc.
aufweist, und es besteht seit kurzem ein Bedarf, diese
Substanz in großen Mengen herzustellen.
Ein industrielles Verfahren zur Herstellung von SAM besteht
darin, daß man eine Hefe des Genus Saccharomyces
in einem flüssigen Kulturmedium, das Methionin enthält,
züchtet, das sich in den Mikroorganismenzellen angesammelte
SAM extrahiert und reinigt [vgl. z. B. J. Biol.
Chem., 229, 1037 (1957)]. Bei diesem Verfahren beträgt
jedoch die Menge an SAM, die sich in den Zellen akkumuliert,
höchstens etwa 3%, und es ist sehr schwierig, den
Extrakt aus den Mikroorganismenzellen zu reinigen, da
er sehr große Mengen an Adenin-verwandten Substanzen
oder Ninhydrin-reaktiven Substanzen enthält, welche
schwierig von SAM abzutrennen sind. Es ist besonders
schwierig, Adenin, S-Adenosylhomocystein und Methylthioadenosin
abzutrennen. Bei einem Versuch, diesen Nachteil
zu vermeiden, wurden Verfahren zur Reinigung von SAM
vorgeschlagen (z. B. JA-AS 13 680/1971, 21 079/1974 und
20 998/1978 sowie JA-OS 1 45 299/1981). Diese Verfahren
sind jedoch für die Herstellung von SAM mit hoher Reinheit
auf wirtschaftliche Weise in hoher Ausbeute nicht
zufriedenstellend.
Es ist weiterhin ein Verfahren bekannt, bei dem eine
Hefe, die zum Genus Candida, Pichia, Hansenula, Rhodotorula,
etc. gehört, gezüchtet wird, wobei sich SAM in den
Zellen des Kulturmediums bilden und ansammeln kann (z. B.
JA-AS 17 118/1977). Bei diesem Verfahren ist ebenfalls die
Reinigung von SAM in den Mikroorganismenzellen schwierig,
und die Gewinnung von SAM aus dem Kulturmedium ist besonders
schwierig, da das Kulturmedium verschiedene Metaboliten
oder Abbauprodukte von SAM zusätzlich zu SAM
enthält.
Aus CA 204 814 s Band 83, 1975 sind Mikroorganismen bekannt,
die S-Adenosylmethionin in einer Menge von 85 mg/g trockene
Zellen enthalten. Die US-PS 39 62 034 beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung von S-Adenosylmethionin und Methylthioadenosin,
wobei Hefezellen in einem Kulturmedium, das
L-Methionin enthält, gezüchtet werden.
Da SAM weiterhin eine sehr instabile Substanz ist, ist es
oft allgemeine Praxis, die Mikroorganismenzellen, welche
SAM enthalten, an entfernte Stellen zu transportieren. In
diesem Fall ist der niedrige Gehalt an SAM wirtschaftlich
nachteilig.
Zur Beseitigung der zuvor erwähnten Nachteile der bekannten
Verfahren hat die Anmelderin das industrielle Verfahren
zur Herstellung von SAM durch Fermentation untersucht.
Die Arbeiten haben schließlich zu der Erfindung
geführt, daß, wenn der Gehalt an SAM in dem Zellen der
Mikroorganismen über einen bestimmten Wert, der nach dem
bekannten Verfahren nicht erhalten werden kann, erhöht
wird, die Menge an Verunreinigungen, die in den Mikroorganismenzellen
vorhanden sind und die schwierig von SAM
abzutrennen sind, bezogen auf SAM, gering wird und daß
solche Mikroorganismenzellen sehr leicht gereinigt werden
können und daß SAM mit hoher Reinheit wirtschaftlich in
hoher Ausbeute erhalten werden kann.
Gegenstand der Erfindung sind Mikroorganismenzellen, die
in sich akkumuliert mindestens 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der trockenen Zellen, an SAM enthalten, wobei die
Zellen erhalten werden, indem man Mikroorganismen, die die
Fähigkeit besitzen, S-Adenosylmethionin zu bilden, in einem
flüssigen Kulturmedium, welches Methionin enthält, züchtet
und wobei die Mikroorganismenzellen Adenin-verwandte Substanzen
und Ninhydrin-reaktive Substanzen in geringen Konzentrationen
enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung von SAM, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man Mikroorganismen, die die Fähigkeit aufweisen, SAM zu
bilden, in einem flüssigen Kulturmedium, welches Methionin
enthält, züchtet, so daß mindestens 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der trockenen Zellen, an SAM in den
Mikroorganismenzellen akkumuliert werden, und man dann
die Mikroorganismenzellen von dem Kulturmedium trennt
und SAM in stabiler Form aus den Mikroorganismenzellen
gewinnt und wobei die Mikroorganismenzellen Adenin-
verwandte Substanzen und Ninhydrin-reaktive Substanzen in geringen
Konzentrationen enthalten.
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Mikroorganismen
können irgendwelche Mikroorganismen sein, solange
sie die Fähigkeit aufweisen, SAM zu erzeugen, und
die Akkumulation von mindestens 10 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht der trockenen Zellen, an SAM in den Mikroorganismenzellen
in einem flüssigen Medium, das Methionin
enthält, erlauben. Hefen des Genus Saccharomyces sind
bevorzugt und Hefen von Saccharomyces cerevisiae sind
besonders bevorzugt. Spezifische Beispiele sind Saccharomyces
cerevisiae IFO 2342, Saccharomyces cerevisiae IFO 2343,
Saccharomyces cerevisiae IFO 2345, Saccharomyces
cerevisiae IFO 2346 und Saccharomyces cerevisiae IFO 2347.
Natürliche und künstliche
Mutanten dieser Stämme, welche die obigen Eigenschaften
aufweisen, können ebenfalls verwendet werden.
Die Mikroorganismenzellen gemäß der Erfindung enthalten
SAM in einer Menge von mindestens 10 Gew.-%, bevorzugt
mindestens 12 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der trockenen
Zellen.
Die Mikroorganismenzellen gemäß der Erfindung sind hinsichtlich
des Verfahrens zu ihrer Herstellung nicht irgendeiner
Beschränkung unterworfen, und sie werden im
allgemeinen hergestellt, indem man die Mikroorganismen
bei aeroben Bedingungen in einem flüssigen Kulturmedium,
welches Methionin, Kohlenstoffquellen, Stickstoffquellen,
anorganische Salze und sehr geringe Mengen organischer
Nährquellen enthält, züchtet.
Methionin wird im allgemeinen in einem Verhältnis von
mindestens 0,2 g/dl zu dem Kulturmedium zugesetzt. Methionin
kann auf einmal oder nacheinander in Teilportionen
zugegeben werden. Wenn jedoch das erstere Verfahren angewendet
wird und wenn die Menge an zugegebenem Methionin
groß ist, kann die Menge an SAM, die sich in den Mikroorganismenzellen
akkumuliert, sinken. In einem solchen
Fall ist es besser, das letztere Verfahren zu verwenden.
Beispiele von Kohlenstoffquellen sind Zucker, wie Glucose,
Saccharose und Fructose, Alkohole, wie Ethanol und
Glycerin, Stärkehydrolysate, Melassen, Sojabohnen, Sojabohnenmehl,
Molke, Abfallflüssigkeiten von Fruchtsäften,
Abfallflüssigkeiten der Fischverarbeitung, Fermentationsabfallflüssigkeiten
und Flüssigkeiten von verbrauchter
Pulpe. Bevorzugte Stickstoffquellen sind Harnstoff,
Trimethylendiamin, Tetramethylendiamin, Spermin, Spermidin
und 3-Amino-1,2,4-triazol.
Übliche organische Salze können je nach Erfordernis
verwendet werden. Beispiele sind Phosphate, wie Kaliumphosphat,
Natriumphosphat, Calciumphosphat und Lithiumphosphat;
Kaliumsalze, wie Kaliumchlorid; Natriumsalze,
wie Natriumchlorid und Natriumcarbonat; Magnesiumsalze,
wie Magnesiumsulfat und Magnesiumchlorid; Mangansalze,
wie Mangansulfat und Manganchlorid; Eisensalze, wie
Eisensulfat und Eisenchlorid; Zinksalze; Kupfersalze
und Kobaltsalze.
Beispiele organischer Nährquellen, die erforderlichenfalls
verwendet werden können, sind Vitamine, Aminosäuren,
Hefeextrakt, Malzextrakt, Fleischextrakt, Maisquellwasser,
Casaminosäure, Sojabohnenmehl, Sojabohnenhydrolysat,
Pepton, Trypton und ein Abbauprodukt
von Casein.
Die Züchtung erfolgt vorzugsweise unter aeroben Bedingungen.
Im allgemeinen erfolgt die Züchtung bei einer Temperatur
von 15 bis 45°C, bevorzugt 20 bis 35°C, während
2 bis 10 Tagen, während der pH-Wert des Kulturmediums
auf 3 bis 8, vorzugsweise 3,5 bis 7, eingestellt wird,
und wobei sich SAM in den Mikroorganismenzellen bildet
und dort akkumuliert.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Mikroorganismenzellen
von dem Kulturmedium nach der Züchtung
abgetrennt, und dann wird SAM aus den Mikroorganismenzellen
extrahiert und gereinigt. Bei diesen Stufen können
an sich bekannte Verfahren verwendet werden. Beispielsweise
kann man eine Zentrifugentrennung oder Filtration
zum Trennen der Mikroorganismenzellen aus dem Kulturmedium
verwenden. Bei der Erzeugung von SAM aus den
Mikroorganismenzellen ist es möglich, SAM aus den Zellen
zu extrahieren, indem man ein Extraktionsmittel, wie Perchlorsäure,
Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Ameisensäure,
Essigsäure, Formiatester, Acetatester oder
Ethanol, verwendet und SAM in dem Extrakt auf übliche
Weise reinigt. Hinsichtlich des Reinigungsverfahrens von
SAM gibt es keine besonderen Beschränkungen. Beispielsweise
kann man ein chromatographisches Verfahren, bei
dem Aktivkohle, stark saure Kationenaustauschharze,
schwach saure Kationenaustauschharze oder Chelatharze
verwendet werden; ein Verfahren, bei dem SAM mit Reineckesalz,
Picrinsäure, Phosphowolframsäure, Picrolonsäure,
etc. präzipitiert wird; und ein Verfahren, bei dem SAM
unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels, wie
Aceton oder Ethanol, präzipitiert wird, verwenden. Diese
Verfahren können allein oder in Kombination angewandt
werden. Zur Herstellung von SAM in stabilisierter Form
ist es allgemeine Praxis, eine Säure, wie Schwefelsäure,
p-Toluolsulfonsäure oder Sulfosalicylsäure, zuzugeben
und SAM als Salz oder Doppelsalz zu isolieren.
Die erfindungsgemäßen Mikroorganismenzellen sind für den
Transport der instabilen SAM geeignet, da sie SAM in
hohen Konzentrationen enthalten. Da diese Mikroorganismenzellen
nur geringe Konzentrationen an Verunreinigungen
enthalten, die schwierig von SAM abzutrennen sind,
ist es leicht, SAM zu reinigen, und daher kann SAM in
hoher Reinheit mit guter Ausbeute hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Es wurde eine Öse voll der jeweiligen in der folgenden
Tabelle 1 angegebenen Mikroorganismenstämme verwendet.
Diese waren während 2 Tagen auf einem Agarschrägkulturmedium
(pH 6,0) gezüchtet worden, wobei das Medium
5 g/dl Glucose, 0,5 g/dl Polypepton, 0,4 g/dl KH₂PO₄,
0,4 g/dl K₂HPO₄, 0,02 g/dl MgSO₄ · 7 H₂O, 0,2 g/dl Hefeextrakt
und 2 g/dl Agar enthielt. Es wurden 10 ml eines
in der Wärme sterilisierten Kulturmediums, dessen pH
auf 6,0 eingestellt war und welches 10 g/dl Saccharose,
1 g/dl Hefeextrakt, 0,4 g/dl KH₂PO₄, 0,01 g/dl MgSO₄ · 7 H₂O,
1,0 g/dl L-Methionin, 0,25 mg/dl ZnSO₄ · 7 H₂O und 1,25 mg/dl
MnSO₄ · 4-6 H₂O enthielt, inokuliert, und dann wurde unter
Schütteln 4 Tage bei 28°C gezüchtet.
Die Mikroorganismenzellen wurden durch Zentrifugentrennung
gesammelt, mit physiologischer Salzlösung gewaschen,
in 1,5 N Perchlorsäure suspendiert und 1 h bei Zimmertemperatur
zur Extraktion von SAM geschüttelt. Der Extrakt
wurde der Papierchromatographie und der Hochleistungs-
Flüssigkeitschromatographie zur Bestimmung von SAM,
Adenin (kurz Ad), S-Adenosylhomocystein (kurz SAH) und
Methylthioadenosin (kurz MTA) unterworfen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Die Ergebnisse der Tabelle 1 zeigen, daß, wenn der Gehalt
an SAM, bezogen auf die trockenen Zellen, über 12% liegt,
der Gehalt an Verunreinigungen, die schwierig von SAM
abzutrennen sind, sehr gering ist.
Mikroorganismenzellen mit unterschiedlichen Gehalten an
SAM, bezogen auf das Gewicht der trockenen Zellen, werden
hergestellt, indem man Saccharomyces cerevisiae IFO 2346
in dem gleichen Kulturmedium wie in Beispiel 1 züchtet,
mit der Ausnahme, daß die Züchtungszeit, der pH des Kulturmediums
und die Züchtungstemperatur geändert werden.
Die resultierenden Mikroorganismenzellen werden nach den
in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren extrahiert und
analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
10 ml von in der Hitze sterilisiertem Kulturmedium, dessen
pH auf 6,0 eingestellt ist und welches 5 g/dl Glucose,
0,5 g/dl Polypepton, 0,4 g/dl KH₂PO₄, 0,4 g/dl K₂HPO₄,
0,02 g/dl MgSO₄ · 7 H₂O und 0,2 g/dl Hefeextrakt enthält,
werden mit je einer Öse voll der in Tabelle 3 aufgeführten
Stämme von Mikroorganismen inokuliert und dann wird
24 h unter Schütteln bei 28°C gezüchtet.
1 l Kulturmedium, dessen pH auf 6,0 eingestellt ist und
welches 10 g/dl Saccharose, 1 g/dl Hefeextrakt, 0,4 g/dl
KH₂PO₄, 0,01 g/dl MgSO₄ · 7 H₂O, 1,5 g/dl Harnstoff (getrennt
sterilisiert), 0,75 g/dl L-Methionin, 0,02 g/dl
CaCl₂ · 2 H₂O, 0,25 mg/dl ZnSO₄ · 7 H₂O, 0,25 mg FeSO₄ · 7 H₂O,
125 mg/dl MnSO₄ · 6 H₂O, 2 µg/dl CuSO₄ · 5 H₂O, 2 µg/dl H₃BO₃,
0,2 µg/dl CoCl₂ · 6 H₂O und 1 µg/dl KJ enthält, wird in
ein 2 l Fermentationsgefäß gegeben und sterilisiert. Dann
werden 5 ml Impfkulturbrühe, hergestellt wie oben beschrieben,
zum Inokulieren des Kulturmediums verwendet,
und dann wird 72 h bei 28°C unter Belüftung und Bewegung
gezüchtet.
Nach der Züchtung werden die Mikrobenzellen durch
Zentrifugentrennung gesammelt, einmal mit physiologischer
Salzlösung gewaschen, in 100 ml 1,5 N Perchlorsäure
suspendiert und 1 h bei Zimmertemperatur geschüttelt.
Die Suspension wird dann zur Entfernung der Mikroorganismenzellen
zentrifugiert und der pH der entstehenden Flüssigkeit
durch Zugabe von Kaliumhydrogencarbonat auf 4,5
eingestellt. Der entstehende Niederschlag aus Kaliumperchlorat
wird dann durch Zentrifugieren entfernt, und
man erhält einen Extrakt, der SAM enthält. Die Menge an
SAM in dem Extrakt wird bestimmt und die Menge an SAM,
bezogen auf die trockenen Zellen, ist in Tabelle 3 angegeben.
Der Extrakt wird in einer Menge von 0,2 g als SAM durch
eine mit 50 ml Amberlite IRC-50 (H⁺-Form), einem schwach
sauren Kationenaustauscherharz, gefüllte Säule zur Adsorption
von SAM geleitet. 0,005 N Essigsäure wird dann
zum Auswaschen durch die Säule geleitet, bis die Absorption
bei 260 nm des Eluats unter 0,1 liegt. Auf diese
Weise werden die Verunreinigungen entfernt. Die Menge an
0,005 N Essigsäure, die dafür erforderlich ist, wird in
Tabelle 3 angegeben. Dann wird 0,1 N Schwefelsäure durch
die Säule geleitet, und SAM wird eluiert, bis die Absorption
bei 260 nm des Eluats unter 0,05 liegt. Das Eluat
wird dann mit Amberlite IRA 900-Harz (OH--Form) behandelt,
um seinen pH auf 3,0 einzustellen, dann wird es lyophilisiert,
wobei man SAM-sulfat erhält. Das Wiedergewinnungsverhältnis
von SAM ist in Tabelle 3 aufgeführt. Die Reinheit
von SAM wird durch Cellulose-Dünnschichtchromatographie,
Papierchromatographie und Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
bestimmt und ist in Tabelle 3 angegeben.
(1) Reinheit von SAM: Nach der Entwicklung bei
der zweidimensionalen Papierchromatographie wird ein
Fleck, der SAM zugeordnet wird, nachgewiesen. Dann wird
ein Teil, der dem SAM-Fleck entspricht, abgeschnitten
und SAM mit 0,1 N Chlorwasserstoffsäure aus dem abgeschnittenen
Teil extrahiert. Die Reinheit von SAM wird
aus dem Molekular-Extinktionskoeffizienten (15 400) von
SAM bei 260 nm bestimmt.
(2) Ninhydrin-Reaktion der Substanzen, ausgenommen
SAM: Nach der Entwicklung mittels der zweidimensionalen
Cellulose-Dünnschichtchromatographie wird die Anwesenheit
von Flecken, die Substanzen mit Ausnahme von
SAM zuzuordnen sind, durch die Farbreaktion mit Ninhydrin
festgestellt.
Aus Tabelle 3 ist erkennbar, daß bei der vorliegenden Erfindung
die Menge an Eluat, die zur Entfernung der Verunreinigungen
erforderlich ist, sehr gering ist und daß
das Gewinnungsverhältnis von SAM und die Reinheit von
SAM sehr gut sind.
Claims (6)
1. Mikroorganismenzellen, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens 10 Gew.-%, bezogen auf die trockenen
Zellen, an S-Adenosylmethionin enthalten, wobei die
Zellen erhalten werden, indem man Mikroorganismen, die die
Fähigkeit besitzen, S-Adenosylmethionin zu bilden, in einem
flüssigen Kulturmedium, welches Methionin enthält, züchtet
und wobei die Mikroorganismenzellen Adenin-verwandte Substanzen
und Ninhydrin-reaktive Substanzen in geringen Konzentrationen
enthalten.
2. Mikroorganismenzellen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es Zellen einer Hefe des Genus Saccharomyces
sind.
3. Mikroorganismenzellen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es Zellen einer Hefe sind, die zu
Saccharomyces cerevisiae gehören.
4. Verfahren zur Herstellung von S-Adenosylmethionin,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Mikroorganismus,
der die Fähigkeit aufweist, S-Adenosylmethionin zu bilden,
in flüssigem Kulturmedium, welches Methionin enthält,
züchtet, um mindestens 10 Gew.-% an S-Adenosylmethionin
in den Mikroorganismenzellen, bezogen auf das
Trockengewicht der Mikroorganismenzellen, zu akkumulieren,
die Mikroorganismenzellen von dem Kulturmedium abtrennt
und anschließend das S-Adenosylmethionin in stabiler
Form aus den Mikroorganismenzellen gewinnt
und wobei die Mikroorganismenzellen Adenin-verwandte Substanzen
und Ninhydrin-reaktive Substanzen in geringen Konzentrationen
enthalten.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroorganismus eine Hefe des Genus Saccharomyces
ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroorganismus eine Hefe ist, die zu Saccharomyces
cerevisiae gehört.
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