DE3304468A1 - Mikroorganismenzellen die s-adenosylmethionin enthalten verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Mikroorganismenzellen die s-adenosylmethionin enthalten verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Mikroorganismenzellen, welche S-Adenosylmethionin in hoher Konzentration und Adeninverwandte
Substanzen und Ninhydrin-reaktive Substanzen nur in geringen Konzentrationen enthalten. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von S-Adenosylmethionin, gemäß dem S-Adenosylmethionin in
hoher Reinheit aus solchen Mikroorganismenzellen mit guter Ausbeute nach einem einfachen Verfahren erhalten
wird.
S-Adenosylmethionin (welches im folgenden als SAT-I abgekürzt
wird) ist als Substanz bekannt, die therapeutische Wirkung bei Jecur-Adipsie, Lipämie, Arteriosklerose, etc.
aufweist, und es besteht seit kurzem ein Bedarf, diese Substanz in großen Mengen herzustellen.
Ein industrielles Verfahren zur Herstellung von SAM besteht darin, daß man eine Hefe des Genus Saccharomyces
in einem flüssigen Kulturmedium, das Methionin enthält, züchtet, das sich in den Mikroorganismenzellen angesammelte
SAM extrahiert und reinigt [vergl. z.B. J.Biol. Chem., 222, 1°37 (1957)]. Bei diesem Verfahren beträgt
jedoch die Menge an SAM, die sich in den Zellen akkumuliert, höchstens etwa 30A1 und es ist sehr schwierig, den
Extrakt aus dem Mikroorganismenzellen zu reinigen, da er sehr große Mengen an Adeinin-verwandten Substanzen
oder Ninhydrin-reaktiven Substanzen enthält, welche .
30 schwierig von SAM abzutrennen sind. Es ist besonders
schwierig, Adenin, S-Adenosylhomocystein und Methylthioadenosin
abzutrennen. Bei einem Versuch, diesen Nachteil zu vermeiden, wurden Verfahren zur Reinigung von SAM
vorgeschlagen (z.B. JA-ASen 13600/1971, 21079/1974 und
35 20998/1978 sowie JA-OS 145299/1901). Diese Verfahren
sind jedoch für die Herstellung von SAM mit hoher Reinheit auf wirtschaftliche Weise in hoher Ausbeute nicht
zufriedenstellend.
b Es ist weiterhin ein Verfahren bekannt, bei dem eine
Hefe, die zum Genus Candida, Pichia, Hansenula, Rhodötorula, etc. gehört, gezüchtet v/lrd, wobei sich SAM in den
Zellen des Kulturmediums bilden und ansammeln kann (z.B. JA-AS 17118/1977). Bei diesem Verfahren ist ebenfalls die
Reinigung von SAM in den Mikroorganismenzellen schwierig, und die Gewinnung von SAM aus dem Kulturmedium ist besonders
schwierig, da das Kulturmedium verschiedene Metaboliten oder Abbauprodukte von SAM zusätzlich zu SAM
enthält.
15
Da SAM weiterhin eine sehr instabile Substanz ist, ist es oft allgemeine Praxis, die Mikroorganismenzellen, welche
SAM enthalten, an entfernte Stellen zu transportieren. In diesem Fall ist der niedrige Gehalt an SAM wirtschaftlich
20 nachteilig.
Zur Beseitigung der zuvor erwähnten Nachteile der bekannten Verfahren hat die Anmelderin das industrielle Verfahren
zur Herstellung von SAM durch Fermentation untersucht. Die Arbeiten haben schließlich zu der Erfindung
geführt, daß, wenn der Gehalt an SAM in dem Zellen der Mikroorganismen über einen bestimmten Wert, der nach dem
bekannten Verfahren nicht erhalten werden kann, erhöht wird, die Menge an Verunreinigungen, die in den Mikroorganismenzellen
vorhanden sind und die schwierig von SAM abzutrennen sind, bezogen auf SAIi, gering wird und daß
solche Mikroorganismenzellen sehr leicht gereinigt werden können und daß SAM mit hoher Reinheit wirtschaftlich in
hoher Ausbeute erhalten werden kann.
35
Gegenstand der Erfindung sind Hikroorganismonzel]en, die
in sich akkumuliert mindestens 10 Gew./O, bezogen auf das
Gewicht der trockenen Zellen, an SAM enthalten, wobei die Zellen erhalten werden, indem man Mikroorganismen,
5 die die Fähigkeit besitzen, SAM zu bilden, in einem
flüssigen Kulturmedium, welches Methionin enthält, züchtet.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von SAM, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man Mikroorganismen, die die Fähigkeit aufweisen, SAM zu bilden, in einem flüssigen Kulturmedium, welches Methionin
enthält, züchtet, so daß mindestens 10 Gew.?6, bezogen
auf das Gewicht der trockenen Zellen, an SAM in den Mikroorganismenzellen akkumuliert werden, und man dann
die Mikroorganismenzellen von dem Kulturmedium trennt und SM in stabiler Form aus den Mikroorganismenzellen
gewinnt.
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Mikroorganismen können irgendwelche Mikroorganismen sein, solange
sie die Fähigkeit aufweisen, SAM zu erzeugen,und die Akkumulation von mindestens 10 Gew.%, bezogen auf
das Gewicht der trockenen Zellen, an SAM in den Mikroorganismenzellen
in einem flüssigen Medium, das Methionin enthält, erlauben. Hefen des Genus Saccharomyces sind
bevorzugt und Hefen von Saccharomyces cerevisiae sind besonders bevorzugt. Spezifische Beispiele sind Saccharomyces
cerevisiae IFO 2342, Saccharomyces cerevisiae IFO 2343, Saccharomyces cerevisiae IFO 2345, Saccharomyces
cerevisiae IFO 2346, Saccharomyces cerevisiae IFO 2347 und Hefe von Sake Kyokai Nr. 9· Natürliche und künstliche
Mutanten dieser Stämme, welche die obigen Eigenschaften aufweisen, können ebenfalls verwendet wer-
35 den.
330U68
Die Mikroorganismenzellen gemäß der Erfindung enthalten SAM in einer Menge von mindestens 10 Gew.%, bevorzugt
mindestens 12 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der trockenen Zellen.
5
5
Die Mikroorganismenzellen gemäß der Erfindung sind hinsichtlich des Verfahrens zu ihrer Herstellung nicht irgendeiner
Beschränkung unterworfen, und sie werden im allgemeinen hergestellt, indem man die Mikroorganismen
bei aeroben Bedingungen in einem flüssigen Kulturmedium, welches Methionin, Kohlenstoffquellen, Stickstoffquellen,
anorganische Salze und· sehr geringe Mengen organischer Nährquellen enthält, züchtet.
Methionin wird im allgemeinen in einem Verhältnis von mindestens 0,2 g/dl zu dem Kulturmedium zugesetzt. Methionin
kann auf einmal oder nacheinander in Teilportionen zugegeben werden. Wenn jedoch das erstere Verfahren angewendet
wird und wenn die Menge an zugegebenem Methionin groß ist, kann die Menge an SAM, die sich in den Mikroorganismenzellen
akkumuliert, sinken. In einem solchen Fall ist es besser, das letztere Verfahren zu verwenden.
Beispiele von Kohlenstoffquellen sind Zucker, wie Glucose,
Saccharose und Fructose, Alkohole, wie Ethanol und Glycerin, Stärkehydrolysate, Melassen, Sojabohnen, Sojabohnenmehl.,
Molke, Abfallflüssigkeiten von Fruchtsäften, Abfallflüssigkeiten der Fischverarbeitung, Fermentationsabfallflüssigkeiten
und Flüssigkeiten von verbrauchter Pulpe. Bevorzugte Stickstoffquellen sind Harnstoff,
Trimethylendiamin, Tetramethylendiamin, Spermin, Spermidin und 3-Amino-1,2,4-triazol.
Übliche anorganische Salze können je nach Erfordernis verwendet werden. Beispiele sind Phosphate, wie Kaliumphosphat,
Natriumphosphat, Calciumphosphat und Lithium-
phosphat; Kaliumsalze, wie Kaliumchlorid; Nätriumsalze,
wie Natriumchlorid und Natriumcarbonat; Magnesiumsalze, wie Magnesiumsulfat und Magnesiumchlorid; Mangansalze,
wie Mangansulfat und Manganchlorid; Eisensalze, wie
5 Eisensulfat und Eisenchlorid; Zinksalze; Kupfersalze; und Kobaltsalze.
Beispiele organischer Nährquellen, die erforderlichenfalls verwendet werden können, sind Vitamine, Aminosäuren,
Hefeextrakt, Malzextrakt, Fleischextrakt, Maisquellwasser, Casaminosäure, Sojabohnenmehl, Sojabohnenhydrolysat,
Pepton, Trypton und ein ■""Abbauprodukt
von Casein.
Die Züchtung erfolgt vorzugsweise unter aeroben Bedingungen. Im allgemeinen erfolgt die Züchtung bei einer Temperatur
von 15 bis 45°C, bevorzugt 20 bis 35°C, während 2 bis 10 Tagen, während der pH-Wert des Kulturmediums
auf 3 bis 8, vorzugsweise 3>5 bis 7, eingestellt wird,
20 und wobei sich SAM in den Mikroorganismenzellen bildet und dort akkumuliert.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Mikroorganismenzellen
von dem Kulturmedium nach der Züchtung abgetrennt, und dann wird SAM aus den Mikroorganismenzellen
extrahiert und gereinigt. Bei diesen Stufen können an sich bekannte Verfahren verwendet werden. Beispielsweise
kann man eine Zentrifugentrennung oder Filtration zum Trennen der Mikroorganismenzellen aus dem Kultur-
30 medium verwenden. Bei der Erzeugung von SAM aus den
Mikroorganismenzellen ist es möglich, SAM aus den Zellen zu extrahieren, indem man ein Extraktionsmittel, wie Perchlorsäure,
Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Ameisensäure,
Essigsäure, Formiatester, Acetatester oder Ethanol, verwendet und SAM in dem Extrakt auf übliche
Weise reinigt. Hinsichtlich des Reinigungsverfahren von
SAM gibt es keine besonderen Beschränkungen. Beispielsweise kann man ein chromatographisches Verfahren, bei
dem Aktivkohle, stark saure Kationenaustauschharze, schwach saure Kationenaustauschharze oder Chelatharze
verwendet werden; ein Verfahren, bei dem SAM mit Reineckesalz, Picrinsäure, Phosphowolframsäure, Picrolonsäure,
etc. präzipitiert wird; und ein Verfahren, bei dem SM unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels, wie
Aceton oder Ethanol, präzipitiert wird, verwenden. Diese Verfahren können allein oder in Kombination angewandt
v/erden. Zur Herstellung von SAM in stabilisierter Form ist es allgemeine Praxis, eine Säure, wie Schwefelsäure,
p-Toluolsulfonsäure oder Sulfosalicylsäure, zuzugeben-
und SAM als Salz oder Doppelsalz zu isolieren.
Die erfindungsgemäßen Mikroorganismenzellen sind für den Transport der instabilen SAM geeignet, da sie SAM in
hohen Konzentrationen enthalten. Da diese Mikroorganismenzellen nur geringe Konzentrationen an Verunreinigun-
gen enthalten, die schwierig von SAM abzutrennen sind, ist es leicht, SAM zu reinigen, und daher kann SAM in
hoher Reinheit mit guter Ausbeute hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Es wurde eine Öse voll der jeweiligen in der folgenden Tabelle 1 angegebenen Mikroorganismenstämme verwendet.
Diese waren während 2 Tagen auf einem Agarschrägkulturmedium
(pH 6,0) gezüchtet worden, wobei das Medium 5 g/dl Glucose, 0,5 g/dl Polypepton, 0,4 g/dl KH2PO4,
0,4 g/dl K2HPO4, 0,02 g/dl MgSO4.7H2O, 0,2 g/dl Hefeextrakt
und 2 g/dl Agar enthielt. Es wurden 10 ml eines in der Wärme sterilisierten Kulturmediums, dessen pH
auf 6,0 eingestellt war und welches 10 g/dl Saccharose, 1 g/dl Hefeextrakt, 0,4 g/dl KH2PO4, 0,01 g/dl MgSO4
1,0 g/dl L-Hethionin, 0,?5 mg/dl ZnSO^.7HgO und 1,25 ng/
dl MnSO^.4-6H2O enthielt, inokuliert,und dann wurde u.iter
Schütteln 4 Tage bei 280C gezüchtet.
Die Mikroorganismenzellen wurden durch Zentrifugentrennung gesammelt, mit physiologischer Salzlösung gewascien,
in 1,5N Perchlorsäure suspendiert und 1 h bei Zimmertemperatur
zur Extraktion von SAM geschüttelt. Der Extrakt wurde der Papierchromatographie und der Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
zur Bestimmung von SAM, Adenin (kurz Ad), S-Adenosylhomocystein (kurz SAH) und
Methyldhioadenosin (kurz MTA) unterworfen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
ο: cn |
Versuch Nr. |
ω O |
to to CJl O |
>—» CP |
Tabelle 1 | cerevisiae | 14,8 | 3,1 | Menge an Ad | 1—* O |
CT κ- | 0,03 | 0 | 0,54 | wird | • · · C * I |
Erfindung | Mikroorganismenstamm Menge an SAM, bez.auf die trockenen Zel len (Gew. ?0 |
12,9 | 4,0 1,8 |
0,08 | 0,33 0,69 |
t * ( ι | ||||||||||
1-1 | Saccharomyces | 13,0 | 5,3 | 2,5 x 10~3 | Menge an SAH Menge an MTA | 0,04 | 0,90 | 1 t ( ( | ||||||||
1-2 | IFO 2342 | 19,1 | 5,1 | 3,8 χ 10"3 | 0,02 | 0,34 | * | |||||||||
1-3 | IFO 2343 | 16,7 | 2.1 | 6,2 χ 10"3 | 0,06 | 0,03 | 0.47 | «, .· | ||||||||
1-4 | IFO 2345 | Kvokai Nr.9 18,5 | berechnet, wobei die Menge | 1,9 x 10~3 | 0,13 | 0,07 | < f f « * |
|||||||||
1-5 | IFO 2346 | cerevisiae | 8,3 x 10"3 | 0,09 | * e 4 «: t * ■ 1 % ( < f β |
|||||||||||
1-6 | IFO 2347 | 2,7 x 10~3 | 0,06 | * 4 t * < |
||||||||||||
Vergleich | Hefe von Sake | 0,06 | ||||||||||||||
1-7 | Saccharomvces | 9,6 χ 10"*2 | 0,06 | |||||||||||||
1-8 1-9 |
IFO 0259 | 5,3 x 10~2 8,8 χ 10~2 |
||||||||||||||
1-10 | IFO 1346 IAM 4175 |
5,9 x 10~2 | 1,6 | CjO CO CD |
||||||||||||
1-11 | IAM 4274 | 4,9 x 10~2 | 1,4 3,5 |
CD OO |
||||||||||||
1-12 | IFO 2003 | 7.3 χ 10"2 | 1,4 | |||||||||||||
IFO 2363 | an SAM als 100 | 1,7 | ||||||||||||||
Die relativen Vierte | 3,1 | |||||||||||||||
angenommen | ||||||||||||||||
• | ||||||||||||||||
Die Ergebnisse der Tabelle 1 zeigen, daß, wenn der Gehalt an SAM, bezogen auf die trockenen Zellen, über -]2% liegt,
der Gehalt an Verunreinigungen, die schwierig von SAM abzutrennen sind, sehr gering ist.
Mikroorganismenzellen mit unterschiedlichen Gehalten an SAM, bezogen auf das Gewicht der trockenen Zellen, werden
hergestellt, indem man Saccharomyces cerevisiae IFO 2346
in dem gleichen Kulturmedium wie in Beispiel 1 züchtet, mit der Ausnahme, daß die Züchtungszeit, der pH des Kulturmediums
und die Züchtungstemperatur geändert v/erden. Die resultierenden Mikroorganismenzellen werden nach den
in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren extrahiert und analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Versuch Nr. |
SAM-Gehalt,bez. auf d.trockenen Zellen(Gew.%) |
19,9 | Vergleich | 6,2 | Menge | X | an Ad | Menge an SAH+ |
Menge an MTA* |
Erfindung | 19,1 | 2-6 | 3,5 | X | |||||
2-1 | 16,3 | 2-7 | 1,8 | 1,8 | X | 1O~3 | 0,06 | 0,01 | |
2-2 | 15,1 | 2-8 | 1,9 | X | 1O~3 | 0,06 | 0,02 | ||
2-3 | 12,0 | 3,1 | X | 10~3 | 0,08 | 0,04 | |||
2-4 | 6,2 | 1O~3 | 0,28 | 0,04 | |||||
2-5 | 9,3 | X | 10"3 | 0,30 | 0,07 | ||||
X | |||||||||
4,9 | X | ΙΟ"2 | 9,9 | 0,33 | |||||
5,4 | ΙΟ"* | 1,4 | 0,33 | ||||||
9,6 | 1O"2 | 1,7 | 0,37 | ||||||
die relativen Werte sind berechnet unter der Annahme, daß SAM in einer Menge von 100 vorliegt.
10 ml von in der Hitze sterilisiertem Kulturmedium, dessen pH auf 6,0 eingestellt ist und welches 5 g/dl Glucose,
0,5 g/dl Polypepton, 0,4 g/dl KH2PO4, 0,4 g/dl K
0,02 g/dl MgSO^.7H2O und 0,2 g/dl Hefeextrakt enthält,
werden mit je einer Öse voll der in Tabelle 3 aufgeführten Stämme von Mikroorganismen inokuliert und dann wird
24 h unter Schütteln bei 280C gezüchtet.
1 1 Kulturmedium, dessen pH auf 6,0 eingestellt ist und welches 10 g/dl Saccharose, 1 g/dl Hefeextrakt, 0,4 g/dl
KH2PO4, 0,01 g/dl MgSO4.7H2O, 1,5 g/dl Harnstoff (getrennt
sterilisiert), 0,75 g/dl L-Methionin, 0,02 g/dl CaCl2.2H2O, 0,25 mg/dl ZnSO4.7H2O, 0,25 mg FeSO4.7H2O,
125 mg/dl MnSO4.6H2O, 2/Ug/dl CuSO4.5H2O, 2/ug/dl H3BO3,
0,2/Ug/dl CoCl2.6H2O und 1 /ug/dl KJ enthält, wird in
ein 2 1 Fermentationsgefäß gegeben und sterilisiert. Dann werden 5 ml Impfkulturbrühe, hergestellt wie oben beschrieben,
zum Inokulieren des Kulturmediums verwendet, und dann wird 72 h bei 280C unter Belüftung und Bewegung
gezüchtet.
Nach der Züchtung werden die Mikrobenzellen durch Zentrifugentrennung gesammelt, einmal mit physiologischer Salzlösung gewaschen, in 100 ml 1,5N Perchlorsäure
suspendiert und 1 h bei Zimmertemperatur geschüttelt. Die Suspension wird dann zur Entfernung der Mikroorganismenzellen
zentrifugiert und der pH der entstehenden Flüssigkeit durch Zugabe von Kaliumhydrοgencarbonat auf 4,5
eingestellt. Der entstehende Niederschlag aus Kaliumperchlorat wird dann durch Zentrifugieren entfernt, und
man erhält einen Extrakt, der SAl-I enthält. Die Menge an SAM in dem Extrakt wird bestimmt und die Menge an SAM,
bezogen auf die trockenen Zellen, ist in Tabelle 3 angegeben.
Der Extrakt wird in einer Menge von 0,2 g als SAM durch eine mit 50 ml Amberlite IRC-50 (H -Form), einem schwach
sauren Kationenaustauscherharz, gefüllte Säule zur Adsorption von SAM geleitet. 0,005N Essigsäure wird dann
330U68
zum Auswaschen durch die Gäule geleitet, bis die Absorption
bei 260 nm des Eluats unter 0,1 liegt. Auf diese Weise werden die Verunreinigungen entfernt. Die Menge an
0,005N Essigsäure, die dafür erforderlich ist, wird in Tabelle 3 angegeben. Dann wird 0,1N Schwefelsäure durch
die Säule geleitet, und SAM wird eluiert, bis die Absorption bei 260 nm des Eluats unter 0,05 liegt. Das Eluat
wird dann mit Amberlite IRA 900-Harz (0H~-Form) behandelt, um seinen pH auf 3,0 einzustellen, dann wird es lyophilisiert,
wobei man SAM-sulfat erhält. Das Wiedergewinnungsverhältnis
von SAM ist in Tabelle 3 aufgeführt. Die Reinheit von SAM wird durch Cellulose-Dünnschichtchromatographie,
PapierChromatographie und Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
bestimmt und ist in Tabelle 3 ange-
15 geben.
25 30 35
(Jl
ω
ο
to
cn
bo ο
CJl
Versuch llikroorganisraenstamm
Nr.
Nr.
Menge an SAM, Menge d.zur
bez.auf die Entfernung d. trockenen Verunreinig. Zellen(Gew.%) erford.Menge an
0,005N Essigsäure (ml)
Wiederge- Rein- Ninhydrin-Reak-
winnungs- heit tion der Sub-
verhältnis von stanzen,ausgen.
von SAM(^) SAM(I) SAM (2)
Erfindung | Saccharomyces | 2343 |
cerevisiae | 2346 | |
3-1 | IFO | 2347 |
3-2 | IFO | |
3-3 | IFO | 1346 |
Vergleich | 4274 | |
3-4 | IFO | 2363 |
3-5 | IAM | |
3-6 | IFO |
12,1 18,8 16,7
3,1 4,0
2,1
980 770 890
1910 1760 2440
94 | 95 |
96 | 96 |
94 | 95 |
86 | 84 |
86 | 83 |
81 | 86 |
Spur (+)
Il I!
(1) Reinheit von GAM: Nach der Entwicklung bei der zweidimensionalen Papierchromatographie wird ein
Fleck, der SAM zugeordnet wird, nachgewiesen. Dann v/ird ein Teil, der dem SAM-Fleck entspricht, abgeschnitten
5 und SAM mit 0,1N Chlorwasserstoffsäure aus dem abgeschnittenen
Teil extrahiert. Die Reinheit von SAIi v/ird aus dem Molekular-Extinktionskoeffizienten (15400) von
SAM bei 260 mn bestimmt.
(2) Ninhydrin-Reaktion der Substanzen, ausgenommen SAM: Nach der Entwicklung mittels der zv/eidimensionalen
Cellulose-DünnschichtChromatographie wird die Anwesenheit
von Flecken, die Substanzen mit Ausnahme von SAM zuzuordnen sind, durch die Farbreaktion mit Nin-
15 hydrin festgestellt.
Aus Tabelle 3 ist erkennbar, daß bei der vorliegenden Erfindung
die Menge an Eluat, die zur Entfernung der Verunreinigungen erforderlich ist, sehr gering ist und daß
das Gewinnungsverhältnis von SAM und die Reinheit von
SAM sehr gut sind.
Ende der Beschreibung. 25
Claims (1)
- PAT E N TA N WA LT LUND ZUGELASSENE VERTRETER VOR DEM EUROPÄISCHEN (1ATCNTAMTIR. WALTER KRAUS D I PLO M C H EM I K ER · D R.-I N G. ANNEKÄTE WEISERT DIPL-ING, FAC H Rl C HTU N Ci CHEMIE RMSARDSTRASSE 15 · D-8OOO MÜNCHF N 71 · TELEFON OB9/797O77-797O78 ■ TLlEX Ofi-:M'J1bB kpntdTKLEGRAMM KRAUSPATENT3592NIPPON ZEON CO., LTD. Tokyo, JapanMikroorganismenzellen die S-Adenosylmethionin enthalten und Verfahren zu deren HerstellungPatentansprüche1. Mikroorganismenzellen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens 10 Gew.%, bezogen auf die trockenen Zellen, an S-Adenosylraethionin enthalten.2. Mikroorganismenzellen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Zellen einer Hefe des Genus Saccharomyces sind.3. Mikroorganismenzellen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Zellen einer Hefe sind, die zu Saccharomyces cerevisiae gehören.h. Vorfahren zur Herstellung von S-Adenosylmethionin, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Mikroorganismus,
der die Fähigkeit aufweist, S-Adenosylmethionin zu bilden, in flüssigem Kulturmedium, welches Methionin ent-hält, züchtet, um mindestens 10 Gew.% an S-Adenosylmethionin in den Mikroorganismenzellen, bezogen auf das
Trockengewicht der Mikroorganismenzellen, zu akkumulieren, die Mikroorganismenzellen von dem Kulturmedium abtrennt und anschließend das S-Adenosylmethionin in stabiler Form aus den Mikroorganismenzellen gewinnt.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroorganismus eine Hefe des Genus Saccharomyces ist.156. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroorganismus eine Hefe ist, die zu Saccharomyces cerevisiae gehört.20 25 30 35
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