DE3112005C2 - Verfahren zum Pökeln von Käselaiben - Google Patents
Verfahren zum Pökeln von KäselaibenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Pökeln von Käselaiben,
wobei nach dem Pressen der Käsebruchmasse
und dem Umlaufen der
geformten Käselaibe diese während einiger Zeit einer Pökelbehandlung
unterzogen werden und sodann vorgetrocknet und einem Reifungsverfahren
unterworfen werden.
Der Zweck dieser Pökelbehandlung ist die Beeinflussung des Geschmacks,
der Reifung und der Haltbarkeit des Käses und auch die Verbesserung
der Konsistenz und der Formfestigkeit des Käses.
Das Pökeln von Käse kann in verschiedenen Weisen durchgeführt werden.
Das alte Pökelsystem bestand aus großen mit Pökelflüssigkeit gefüllten
Betonbehältern, in denen die Käselaibe herumschwammen. Sowohl
das Einbringen wie das Herausnehmen der Käselaibe erfolgte von Hand,
wodurch von einem arbeitsintensiven System gesprochen werden konnte.
Ein Nachteil dieses Pökelverfahrens war weiter, daß die Behälter viel
Raum in Anspruch nahmen, insbesondere weil nur die Oberfläche benutzt
wurde, und daß der Bau der Behälter teuer war. Außerdem entstanden
durch diese Pökelweise deutliche Konzentrationsunterschiede in der
Pökelflüssigkeit.
Um die Pökelbehälter intensiver anzuwenden, wurde das sog. Tiefpökel-System
entwickelt, wobei das Einbringen und Herausnehmen der Käselaibe
schichtweise durch den strömenden Pökel bewirkt wird. Die Käselaibe
befinden sich dabei auf horizontal angebrachten Netzen in
Käfigen. Diese Käfige werden, gefüllt mit Käselaiben, als Ganzes in
den Pökelbehälter herabgelassen, so daß sich in dem Pökelbehälter
eine Anzahl Schichten von Käselaiben übereinander befinden. Auch bei
diesem System treten Konzentrationsunterschiede in der Pökelflüssigkeit
auf, nämlich um die sich in dem Pökel befindenden Käselaibe herum.
Diese Konzentrationsunterschiede werden durch Diffusionserscheinungen
um die Käselaibe herum verursacht.
Es tritt nämlich eine Wechselwirkung zwischen der Feuchtigkeit in den
Käselaiben und dem Salz in der Pökelflüssigkeit auf. Durch diese
Diffusion tritt um die Käselaibe herum eine abnehmende Salzkonzentration
in bezug auf die der übrigen Pökelflüssigkeit auf.
Dies bedeutet eine Stagnierung in dem Pökelverfahren.
Bei einer anderen Pökelmethode wird das mechanisierte Oberflächenpökelsystem
angewendet, wobei untiefe Behälter benutzt werden mit zu
der Produktion passenden sehr großen Abmessungen, in welche
die Käselaibe mittels Strömung der Pökelflüssigkeit eingebracht und
aus diesen Behältern herausgeführt werden, und wobei die Käselaibe
sich in einer einzigen Schicht befinden. Weil dabei ein kleiner Teil
jedes Käselaibes über die Pökelflüssigkeit emporragt, müssen die Käselaibe
mittels Tauchwagen regelmäßig eingetaucht werden oder durch
Berieseln mit Pökel an der Oberseite naß gehalten werden.
Obwohl die obengenannten Methoden im allgemeinen zu guten Resultaten
des Pökelverfahrens führen, gibt es jedoch noch immer folgende Nachteile:
- - teure Investierung in Boden, Gebäuden, Bassins und Zubehör
- - große Mengen Pökelflüssigkeit sind notwendig
- - nach dem Pökeln müssen die Käselaibe zur weiteren Reifung und Behandlung auf Gestelle gelegt werden
- - obwohl die Pökelflüssigkeit periodisch in Bewegung gehalten wird, entsteht um die Käselaibe herum doch ein Film mit einer niedrigeren Salzkonzentration, was eine Verzögerung des Pökelverfahrens verursacht
- - Verschmutzung des Pökels durch Käseteilchen, die in der Pökelflüssigkeit zurückbleiben.
Die DE-GM 70 33 378 beschreibt ein Verfahren, in dem der Käse in
Schalen eingelegt wird, die in einem Stapel oder in mehreren
Stapeln übereinander angeordnet sind. Jede Schale ist mit einem
Überlauf versehen. Über jedem Schalenstapel wird eine Berieselungsvorrichtung
angeordnet, wodurch die Pökelflüssigkeit
zugeführt wird. Wegen des Überlaufsystems dienen die einzelnen
Schalen als kleine Pökelbecken. Dieses System entspricht im
wesentlichen den Tiefpökelsystemen, bei denen die Pökelflüssigkeit
durch die Pökelschalen strömt. Die Pökelflüssigkeit
liegt in einer solchen Menge vor, so daß die Schalen völlig
mit Pökelflüssigkeit gefüllt sind.
Aus der FR-2 087 045 ist ein Käfig zum Eintauchen von Käse in
einem Behälter mit Pökellösung bekannt. Dies ergibt sich durch
die Anwesenheit einer Hißöse, wie sie in den Figuren dieser
Druckschrift gezeigt wird. Dieser Druckschrift ist kein Verfahren
und keine Vorrichtung zu entnehmen, die es ermöglicht,
zumindest stellenweise eine Pökellösung über die Trägersysteme
fließen zu lassen.
Die DE-PS 8 63 147 offenbart ein Verfahren zum Verschmieren der
Oberfläche von Weichkäsen. Dieses Verfahren umfaßt das allseitige
Bespritzen der Weichkäse mit Flüssigkeitszerstäubern. Gegebenenfalls
kann das Bespritzen mit einer "bekannten" Salzlösung
erfolgen.
Das Bespritzen der Käse erfordert viele kleine Strahlen, mit
denen unter einem verhältnismäßig großen Druck beispielsweise
eine Salzlösung auf und teilweise in den Käse gebracht wird.
Diese Salzlösung bildet eine Emulsion, die die Poren im Käse
schließt.
Durch Bespritzen des Käses wird dieser nicht allseitig von
der Salzlösung umhüllt. Es ist daher notwendig, die Käsee nach
einer ersten Bespritzungsstufe zu wenden und nochmals einer
weiteren Bespritzungsstufe zu unterwerfen. Hierzu muß zunächst
die ursprüngliche Unterlage entfernt werden, anschließend müssen
die Käsestücke durch eine gleiche, parallel geschaltete,
aber rücklaufende Maschine befördert und in einem wiederholenden
Arbeitsgang fertig bespritzt werden.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens bereitzustellen,
wodurch die Menge der Pökelflüssigkeit möglichst
gering gehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Pökelbehandlung durch Berieselung der Käselaibe mit der Pökelflüssigkeit
so durchgeführt wird, daß nur ein dünner Film Pökelflüssigkeit
kontinuierlich über die Käseoberfläche strömt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann eine wirtschaftliche und schnelle Pökelbehandlung
erfolgen.
Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Käselaibe sofort nach dem Formen und Pressen in verschiebbare
Gestelle gelegt, die mehrere Etagen von wenigstens stellenweise
flüssigkeitsdurchlässigen Trägersystemen aufweisen, wobei man die
Pökelflüssigkeit über die auf die Etagen gelegten Käselaibe fließen
läßt.
Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung werden
die Käselaibe in verschiebbare Gestelle gelegt und darin einer Pökelbehandlung
unterzogen, wonach sie weitertransportiert werden und in
dem dazu bestimmten Raum vorgetrocknet und sodann dem Reifungsverfahren
im dem Käselagerraum unterworfen werden, wobei die Käselaibe
während des ganzen weiteren Verfahrensganges in den Gestellen liegen
bleiben können. Das Pökeln, Vortrocknen und Reifen erfolgt dadurch
integral auf ein und derselben Trägereinheit.
Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Gestelle mit den darin gelegten Käselaiben zur Behandlung mit der
Pökelflüssigkeit unter ein ortsfest aufgestelltes Berieselungssystem
gebracht.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung besteht darin, daß eine
ortsfeste Berieselungsanlage aufgestellt wird, unter welche die Gestelle
während der Pökelung gebracht werden.
Nach einer Vorrichtung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
eine Vorrichtung angewendet, die aufgebaut ist aus einem verschiebbaren
Gestell, das mit mehreren Etagen von wenigstens stellenweise
flüssigkeitsdurchlässigen Trägersystemen versehen ist, sowie mit
Mitteln, die dazu geeignet sind, wenigstens stellenweise eine Pökellösung
über diese Trägersysteme fließen zu lassen.
Vorzugsweise ist jedes Trägersystem mit aus geschmeidigen Fäden
hergestellten Netzen versehen, die freihängend nebeneinander angeordnet
sind. Hierdurch wird gewährleistet, daß der Käselaib, insbesondere
während der Pökelung, seine ursprüngliche Form beibehält.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es auch, die Kapazität
eines Systems mit Pökelbassins dadurch zu vergrößern, daß oberhalb
der Bassins gegebenenfalls verschiebbare Gestelle und Berieselungssysteme
angebracht werden. Für das Berieseln der Käselaibe benutzt
man dann Pökelflüssigkeit aus den Bassins, die nach Konditionieren
nach den Berieselungssystemen oberhalb der Gestelle gepumpt wird.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens genügt eine
verhältnismäßig geringe Menge Pökelflüssigkeit, wodurch die Pökelflüssigkeit
in einfacher Weise auf den gewünschten Konditionen in
bezug auf den Kochsalzgehalt, die Temperatur, den Calciumgehalt,
den pH-Wert und die Reinheit gehalten werden kann.
Dadurch, daß außerdem die Flüssigkeit auf den Käselaiben fortwährend
durch frische ersetzt wird, erreicht man eine schnelle und
regelmäßige Salzaufnahme in die Käselaibe.
Es zeigt sich, daß das Verfahren dadurch eine beträchtliche Zeitersparung
für den Pökelprozeß im Vergleich mit den üblichen Verfahren
liefert. Weiter gibt diese Pökelweise die Möglichkeit, der ganzen
aufeinanderfolgenden Tagproduktion exakt dieselbe Pökeldauer zu
erteilen, während es auch möglich ist, das Pökelverfahren automatisch
zu jedem gewünschten Zeitpunkt zu beendigen.
Nach einer Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird
gleichzeitig mit der Behandlung mit Pökelflüssigkeit durch Berieselung
eine Behandlung mit gegebenenfalls wasserlöslichen, in die Käserinde
eindringenden Mitteln angewendet, welche Mittel nicht die üblichen, zu
der Pökelflüssigkeit gehörenden Ingredienzen sind.
Nach einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird gleichzeitig mit der Behandlung mit Pökelflüssigkeit
eine Behandlung mit mindestens einem nicht wasserlöslichen, in die
Käserinde eindringenden Mittel angewendet. So kann man z. B. die
übliche Oberflächenbehandlung mit Mitteln gegen Schimmel, wie Sorbaten
und Natamycin, die meistens nach der Pökelbehandlung durch
Auftragung eines Käserindebeschichtungsmittels, wie Käseplastik,
erfolgt, dadurch mit der Behandlung mit Pökelflüssigkeit gemäß der
Erfindung kombinieren, daß man das Mittel gegen Schimmel in die
Pökelflüssigkeit aufnimmt, wodurch die zusätzliche Oberflächenbehandlung
der Käselaibe unterbleiben kann. Kombinieren der Pökelbehandlung
mit der Behandlung mit nicht wasserlöslichen Mitteln verursacht bei
den gemäß dem Stand der Technik bekannten Pökelmethoden Schwierigkeiten
durch die Tatsache, daß diese Mittel keine stabile Suspension
mit der Pökelflüssigkeit bilden, was bei der Anwendung des Verfahrens
gemäß der Erfindung, wie es sich zeigte, keine Rolle spielte.
Für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind geringere
Mittel notwendig als für die Durchführung gemäß einer der
bekannten Methoden in bezug auf den benötigten Betriebsraum und die
weiteren Investierungen.
Die Käselaibe können bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der
Erfindung auf Käsebretter des in der niederländischen Patentanmeldung
Nr. 77 00 794 beschriebenen Typs gelegt sein, oder in Käsereifungsnetze,
wie diese in der niederländischen Patentanmeldung Nr. 73 13 365 beschrieben
sisnd, oder auf irgendeine andere, aus einem Geflecht bestehenden
Unterstützung, wie sie in den Schweizer Patentschriften 4 94 529 und
4 88 391 beschrieben wird. Diese Käsebretter, Käsenetze, Siebgeflechte
u. dgl. können in Holz-, Metall- oder Kunststoffrahmen angeordnet sein,
wobei die Rahmen mit einem Hubkarren befördert werden können. Sie können
auch auf Transportwagen oder Transporteinheiten angeordnet sein,
welche gleitend über Schienen oder hangend an Schienen getragen, befördert
werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann für die Behandlung verschiedener
Käsearten und für Käselaibe verschiedener Gewichtsklassen, wie Edamer
Käse der Gewichtsklassen 1,8 und 2,0, Kommissionskäse, Baby-Edamer,
Gouda-Käse, Parmesan-Käse und Tilsiter, angewendet werden.
Die Erfindung wird weiter an Hand der Zeichnung und einiger Beispiele
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein verschiebbares Gestell (1),
das 10 Etagen von Trägersystemen (2) aufweist, auf welche in Käsenetzen
(3) vier Reihen von sechs Edamer Käselaiben (4) gelegt sind.
Das in der Zeichnung wiedergegebene verschiebbare Gestell ist unter
Sprührohre (5) aufgestellt. Die Figur zeigt gleichfalls die oberhalb
der Sprührohre (5) angeordneten halbrunden Kappen (6), mit denen das
Berieseln stattfindet.
Eine Anzahl Rahmen, die in ihrem Aufbau dem Rahmen ähnlich sind, der ein
Teil des in der Zeichnung wiedergegebenen Gestells ist, wird mit Trägersystemen
mit Käsenetzen versehen, in welche Edamer Käselaibe mit einem
Gewicht von etwa 1,8 kg gelegt werden. Die so aufgebauten Gestelle
werden unter das Berieselungssystem, bestehend aus Rohren mit einer
lichten Weite von etwa 7 cm, gebracht. Diese Rohre waren in der oberen
Rundung mit Löchern mit einem Durchmesser von 5 mm versehen. Über die
Rohre waren halbrunde Kappen von Stahlblech angeordnet. Die Gestelle
bestanden aus zehn Etagen von Trägersystemen, die je vier Reihen von
sechs Käselaiben enthielten. Der herabströmende Pökel wurde auf dem
aus salzbeständigem Material bestehenden Boden des Pökelraumes aufgefangen,
in welchem Boden Pökelrinnen angebracht waren, welche Rinnen
in einen kleinen Behälter münden, aus dem der Pökel hochgepumpt wird
und über einen Wärmeaustauscher dem Sprühsystem zugeführt wird.
Der Salzgehalt der Käselaibe wurde gemäß der Van der Burg-Methode
unter Anwendung der Dauer-Titration kontrolliert. Für eine Beschreibung
der Van der Burg-Methode kann auf das von dem "Koninklÿke
Nederlandse Zuivelbond FNZ" herausgegebene Buch: "Voorschriften voor
het Onderzoek in de Laboratoria van Zuivelfabrieken", Herausgabe 1962,
Seiten 60 und 61, verwiesen werden.
Es sind drei verschiedene Weisen gebräuchlich, in welchen man den
Salzgehalt von Käse ausdrücken kann, und zwar:
- a. bezogen auf die Käse an sich (Zk)
- b. bezogen auf die Trockenmasse in dem Käse (ZdK)
- c. bezogen auf die Käsefeuchtigkeit (Zw).
Der Zusammenhang zwischen diesen verschiedenen Werten wird durch die
Formeln wiedergegeben, die in "Kaasbereiding" von H. Lolkema und
J. Blauw, Herausgabe der "Landelÿke Stichting Beroepsopleiding voor
Levensmiddelenindustrie", Apeldoorn 1974, wiedergegeben sind:
worin Wk den Wassergehalt in dem Käse darstellt.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde in 60 Stunden
exakt derselbe mittlere Salzgehalt von 2,30%, ausgedrückt als Zk-Wert,
erhalten wie beim Pökeln während 72 Stunden in den Pökelbassins.
Es wurde in gleicher Weise gearbeitet wie beschrieben in Beispiel I,
aber statt Edamer Käselaibe wurden jetzt Käselaibe vom Typ Gouda-Käse
dem Pökelverfahren durch Berieselung unterzogen. Die Käselaibe wurden
dabei auf die Kante gestellt in Käsenetze gelegt, wobei die Käselaibe
in Querrichtung in bezug auf die Längsachse des Gestells standen. Es
zeigte sich, daß das Salz vollkommen regelmäßig in dem Käse verteilt
war, mit einem Zk-Wert von 2,00%.
Völlig wie gemäß Beispiel I, aber statt fahrbarer Gestelle wurden
jetzt Gestelle angewendet, die über einem bestehenden Pökelbassin
angeordnet waren und auf den Rändern dieses Bassins ruhten. Die Pökelflüssigkeit
für die Besprühung wurde dem Pökelbassin entnommen, in
dem sich auch Edamer Käselaibe befanden.
Das Pökelbassin erfüllte dabei eine zweifache Funktion, und zwar:
- a. wie gebräuchlich als Pökelbad für Käse
- b. als Vorratsbehälter für das Berieselungssystem.
Die aus dem Pökelbassin kommende Pökelflüssigkeit passierte einen
Filter und wurde danach durch einen Wärmeaustauscher nach dem Berieselungssystem
gepumpt. Die Pökelflüssigkeit in dem Bassin wurde regelmäßig
auf Salzgehalt, pH-Wert und Kalziumgehalt kontrolliert und
dementsprechend nachgeregelt.
Die mit dem berieselten Käse erhaltenen Resultate waren den zu
Beispiel I beschriebenen Resultaten völlig gleich.
Es wurde völlig gearbeitet wie in Beispiel I beschrieben, aber in der
Pökellösung war Pimaricin in einer Menge von 20 ppm suspendiert.
Die Pökelbehandlung erfolgte während 60 Stunden. Nach dem Pökeln wurde
während 15 Tage vorgetrocknet und gereift, sodann wurden die Käselaibe
nach dem zentralen Lagerraum transportiert und dort wurden sie
dreißig Tage gelagert. Während der Lagerung in dem zentralen Lagerraum
wurden die Käselaibe verglichen mit Käselaiben, die der üblichen
Behandlung einer zweimaligen Beschichtung mit pimaricinhaltigem Käseplastik
unterzogen worden waren.
Die Resultate davon sind in der Tabelle zusammengefaßt, wobei die
Beurteilungsziffern die nachstehende Bedeutung haben:
4,0 = deutliches Schimmelwachstum
5,0 = stellenweise leichtes Schimmelwachstum
6,0 = nur ein geringer Anfang von Schimmelentwicklung
7,0 = keine Schimmelentwicklung
5,0 = stellenweise leichtes Schimmelwachstum
6,0 = nur ein geringer Anfang von Schimmelentwicklung
7,0 = keine Schimmelentwicklung
Claims (10)
1. Verfahren zum Pökeln von Käselaiben, wobei nach dem Pressen
der Käsebruchmasse und dem Umlaufen der geformten
Käselaibe diese während einiger Zeit einer Pökelbehandlung
unterzogen werden und sodann vorgetrocknet und einem
Reifungsverfahren unterworfen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pökelbehandlung durch Berieselung der Käselaibe
mit der Pökelflüssigkeit so durchgeführt wird, daß nur
ein dünner Film Pökelflüssigkeit kontinuierlich über die
Käseoberfläche strömt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Käselaibe sofort nach dem Pressen und Umlaufen in
verschiebbare Gestelle gelegt werden, die mehrere Etagen
von wenigstens stellenweise flüssigkeitsdurchlässigen
Trägersystemen aufweisen, wobei man die Pökelflüssigkeit
über die auf die Etagen gelegten Käselaibe fließen läßt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1-2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gestelle mit den darin abgelegten Käselaiben zur
Behandlung mit der Pökelflüssigkeit unter ein ortsfest
aufgestelltes Berieselungssystem gebracht werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Käselaibe nach der Behandlung mit der Pökelflüssigkeit
mit dem Gestell in einen geeigneten Raum befördert,
in den Gestellen vortrocknet und reifen läßt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Käselaibe in Gestelle gelegt werden, die mit Mitteln
zum Bewirken der Berieselung versehen sind.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig mit der Behandlung mit der Pökelflüssigkeit
durch Berieselung der Käselaibe zusätzlich eine Behandlung
mit wasserlöslichen, in die Käserinde eindringenden
Mitteln stattfindet.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig mit der Behandlung mit der Pökelflüssigkeit
durch Berieselung zusätzlich eine Behandlung mit
mindestens einem nicht wasserlöslichen, in die Käserinde
eindringenden Mittel stattfindet.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in die Käserinde eindringende Mittel ein Mittel
gegen Schimmel ist.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Vorrichtung aufgebaut ist aus einem verschiebbaren
Gestell, das mit mehreren Etagen von wenigstens
stellenweise flüssigkeitsdurchlässigen Trägersystemen
versehen ist, sowie mit Mitteln, die dazu geeignet sind,
wenigstens stellenweise eine Pökellösung über diese Trägersysteme
fließen zu lassen.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Trägersystem mit aus geschmeidigen Fäden hergestellten
Netzen versehen ist, die freihängend nebeneinander
angeordnet sind.
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