DE937388C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Kaese nach Art des Cheddar-Kaeses - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Kaese nach Art des Cheddar-Kaeses

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DE937388C
DE937388C DEK13095A DEK0013095A DE937388C DE 937388 C DE937388 C DE 937388C DE K13095 A DEK13095 A DE K13095A DE K0013095 A DEK0013095 A DE K0013095A DE 937388 C DE937388 C DE 937388C
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DE
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curd
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temperature
brine
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Norman Kraft
Kenneth W Snyder
James Bryan Stine
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Mondelez International Inc
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Kraft Foods Inc
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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Käse nach Art des Cheddar-Käses Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von Käse nach Art des Cheddar-Käses. Derartige Käse werden hergestellt entweder aus gemahlenem, gerührtem oder gewaschenem Käsebruch oder aus einem nach dem Colby-Verfahren gewonnenen Käsebruch. Jedes dieser Verfahren umfaßt dabei die Verfahrensschritte des Gerinnens, Schneidens und Kochens des Käsebruches sowie des Abziehens der Molke vom Käsebruch. Das vor allem bekannte Rühr-Verfahren zur Herstellung von Käse nach Cheddar-Art sieht folgende Verfahrensschritte vor: i. Die 3 bis 3,6% Fett enthaltende Milch wird mit einem Milchsäure-Erreger geimpft und dann bei einer Temperatur von etwa 30° C so lange gehalten, daß sich vor dem Gerinnen die gewünschte Säure entwickeln kann.
  • a. Es wird das Lab zugegeben und die Bedingung zum Entstehen des Käsebruches geschaffen.
  • 3. Wenn der Käsebruch den geeigneten Grad an Festigkeit erreicht hat, wird er mit passenden Messern in Würfel geschnitten, die Abmessungen von o,65 bis 1,30 cm besitzen; der Grad der Säure beträgt dabei zwischen o,io und 0,15°/o, wobei der Prozentsatz sich auf die Milchsäure in der Molke oder auf Käsebruch bezieht.
  • 4. Der Käsebruch wird in Bewegung versetzt, und die Masse wird durch Erhitzung auf eine Temperatur von ungefähr 37,8 bis 409 C gebracht.
  • 5. Nachdem die Temperatur 37,8 bis 40° C erreicht hat, wird zweckmäßig ein Teil der Molke aus dem Behälter abgezogen. Das Kochen der Masse wird fortgesetzt, bis sich der Käsebruch fest anfühlt und die Molke eine Säurezunahme von vorzugsweise ungefähr 0,02 bis 0,03 0/0 über dem Säu-regehalt der Molke zur Zeit des Schneidens des Käsebruches erfährt.
  • 6. Die verbleibende Molke wird dann ebenfalls abgezogen. Um zu verhindern, daß -der Käsebruch zusammensitzt und verfilzt, wird er in ständiger Bewegung gehalten entweder mit Hilfe von gabelförmigen Geräten oder maschinell. Dieser Rührvorgang wird während einer Dauer von etwa 30 Minuten fortgesetzt und vorzugsweise so. lange, bis die Säure der Molke, die vom Käe abfließt, ungefähr 0,21 bis o,30°/0 (ausgedrückt als ein gerechneter Prozentsatz der Milchsäure) erreicht hat: 7. Nach Erreichung dieses Säuregrades wird der Käsebruch mit trockenem oder körnigem Salz bestreut und umgerührt, damit sich das Salz mit dem Käsebruch gründlich mischt.
  • B. Der gesalzene Käsebruch wird dann in geeignete Formen gebracht und über Nacht gepreßt.
  • g. Der gepreßte Käsebruch wird getrocknet und in feuchtigkeitsfeste Verpackung gebracht oder aber mit Paraffin überzogen; hierauf wird er in trockenen Räumen aufbewahrt bis zum Verkauf.
  • Während Käse von der Gattung der Cheddar-Käse, die nach dem oben beschriebenen Verfahrensschritten aus gerührtem Käsebruch erzeugt werden, beim Altern ein befriedigendes Aroma entwickeln, binden sie nicht, wenn nicht besondere Aufmerksamkeit auf die Festigung des Käsebruches gerichtet wird. Das Verfahren hat den Nachteil, daß der Käse leicht Hohlräume oder Höhlungen erhält, weil die Käsebruchteilchen, die durch den Rührvorgang voneinander getrennt gehalten werden, sich nicht zusammenfügen oder binden. Diese Hohlräume erschweren das Verpacken des Käses in kleinen Einheiten durch automatische Vorrichtungen, weil das Volumgewicht pro Einheit nicht über die ganze Käsemasse hindurch gleich ist. Außerdem erschweren derartige Hohlräume die Möglichkeit, den Käse in Scheiben zu schneiden; sie bilden Gänge oder Räume für das Wachstum von Schimmel; hierdurch -werden, wenn der Käse unter die Schimmelbildung fördernden Bedingungen steht, die Beschädigung der Käsemasse und damit der Abfall gesteigert.
  • Eine weitere Schwierigkeit besteht in der überwachung und Kontrolle des Feuchtigkeitsgehalts des Käses. Diese Kontrolle ist deshalb so wichtig, weil gewöhnlich behördliche Vorschriften bestehen, daß der Käse nicht mehr als einen bestimmten Prozentsatz an Feuchtigkeit enthalten darf. Während die herkömmliche Käseerzeugung im Rührverfahren im allgemeinen eine geringere Anzahl von Arbeiterstunden erfordert als das Mahlverfahren, benötigt es ein größeres Maß an Handarbeit während der Zeit, in welcher der Käsebruch gerührt wird. Bei Verarbeitung von beispielsweise 45oo kg Milch in Käse beansprucht. das Rühren die Zeit von sechs bis acht Arbeitern zusätzlich zu dem Vorgang der mechanischen Rührwerke, um den Käsebruch unter den erforderlichen Verfahrensbedingungen zu halten.
  • Trotz all dieser Nachteile des Rührverfahrens ist dieses allgemein üblich, da es einen Käse von gutem Geschmack undAroma liefert bei geringstem Aufwand an Zeit für die Herstellung des Käsebruches und bei befriedigender Ausbeute.
  • Der= Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, die Entstehung von Hohlräumen in Käsen der Cheddar-Art zu vermeiden, wenn nach dem üblichen Käsebruch-Rührverfahren gearbeitet wird: Des weiteren sorgt die Erfindung für die Möglichkeit einer exakten Kontrolle des Feuchtigkeitsgehalts- im Endprodukt sowie für eine wirtschaftliche Anwendung des Salzes insofern, als die dabei abfallenden Nebenprodukte wieder Verwendung finden.
  • Schließlich strebt die Erfindung eine Verringerung der Kosten bei der Herstellung von Käse im Rührprozeß dadurch an, daß der Aufwand an Arbeit verkleinert wird unter gleichzeitiger Gewinnung eines Produktes von gleichförmiger hoher Qualität.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Käse von der Art des Cheddar-Käses, welches Verfahren das Gerinnen, Schneiden und Kochen des Käsebruches sowie die Entfernung des Räsebruches von der Molke umfaßt. Erfindungsgemäß wird der entwässerte Käsebruch, aufgelöst in voneinander getrennte Teilchen, unter ständiger Bewegung der Behandlung einer wäßrigen Lösung von Natriumchlorid (Kochsalz) unterworfen, wobei ihre- Konzentration und Temperatur nach dem Grundsatz, daß erhöhte Konzentration und Temperatur den Feuchtigkeitsgehalt des entwässerten Käsebruches verringert, festgelegt wird und nach Abschluß des Badens die Lauge oder Lake vom Käsebruch abgezogen, dieser in Formen gefüllt und zur Reife gebracht wird.
  • Der Käsebruch nimmt beim Baden unter ständiger Bewegung in die Salzlauge oder -lake eine bestimmte Menge Salz auf; diese Menge hängt ab von der Salzkonzentration der Lake mit geringer, durch die Säure- oder die Temperatur der Lauge oder die Behandlungszeit in derselben verursachten Wirkung (obwohl selbstverständlich ein Minimum an Behandlungszeit erforderlich ist, um das Gleichgewicht zu erreichen, nämlich z bis 5 Minuten unter normalen Bedingungen). Es wurde gefunden, daß, wenn die Salzkonzentration der Lake zwischen etwa 4 und r50/0 beträgt, die Temperatur der Lake zwischen 29,5 und 57,z5° C verändert werden kann zur Erzeugung eines Käses, der einen gewünschten handelsüblichen Feuchtigkeitsgehalt, nämlich ungefähr zwischen 34 und 39 Gewichtsprozent, enthält. Auf diese Weise ist es möglich, durch Kontrolle der Konzentration der Lauge oder Lake und der Temperatur einen Käse aus gerührtem Käsebruch zu erzeugen, der sowohl den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt wie auch den gewünschten Salzgehalt besitzt.
  • Nach der Behandlung des Käsebruches mit der Lauge oder Lake wird diese von dem Käsebruch abgeleitet; der Käsebruch wird dann in Formen gefüllt, .gepreßt und gereift. Der erzeugte Käse hat keine oder nahezu keine Hohlräume mehr und entwickelt ein hervorragendes Aroma in der gleichen Weise wie Käse, der in dem bisher üblichen Rührprozeß gewonnen wurde.
  • Bei dem Verfahren, bei welchem ein körniges Salz dem Käsebruch zugegeben wird, wird eine große Menge Salz zusammen mit der Molke nach dem Salzen abgezogen. Da dieser Teil der Molke somit einen hohen Salzgehalt aufweist, konnte er nicht zu einem für die Viehfütterung geeigneten Produkt konzentriert werden, noch konnte er anderweitig verwertet werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hingegen wird die Lauge oder Lake zurückgewonnen und kann immer verwendet werden (nach Ersatz des in den Käse übergegangenen Salzes). Die Folge davon ist, daß der Verbrauch an Salz ebenso verringert wird wie die Menge derjenigen Molke, die am Ende unrentabel verwertet werden muß.
  • Die Zeichnungen erläutern das erfindungsgemäße Verfahren und zeigen ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung desselben. Es stellt dar Fig. i den Grundriß einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, Fig.2 den teilweise geschnittenen Aufriß eines Troges, der zum Abführen der Molke und zum Einlaugen des Käsebruches dient, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 zu Fig. 2, Fig. q. ein Diagramm, darstellend die Gewichtsprozente an Salz im fertigen Käsebruch in Abhängigkeit von dem Gewichtsprozent an Salz der Lauge oder Lake, mit welcher der Käsebruch behandelt wird, Fig. 5 ein Diagramm, darstellend den Feuchtigkeitsgehalt des fertigen Käsebruches in Abhängigkeit von der Temperatur der Lauge oder Lake, mit der der Käsebruch behandelt wird.
  • Ein Behälter io, der beispielsweise zur Verarbeitung von 45oo kg Milch bestimmt und mit einem Heizmantel ausgerüstet ist, enthält in üblicher Weise eine Rührvorrichtung i i und ein Abfüllrohr 12, das durch ein Steuerorgan 13 (Ventil oder Hahn) geöffnet oder geschlossen werden kann. Mittels einer Pumpe 14 kann bei geöffnetem Ventil 13 der Behälter io entleert werden, so daß der Käsebruch und die Molke in verhältnismäßig wenigen Minuten ablaufen. Die Entleerung erfolgt erfindungsgemäß über eine Rohrleitung 15 auf einen Tisch 16.
  • Gemäß der Erfindung ist dieser Tisch durch vertikale Seitenwandungen 17 zu einem langgestreckten, verhältnismäßig schmalen Trog 18 ausgebildet. Die Stirnenden des Troges sind halbkreisförmig gekrümmt, so daß eine mechanische, gabelartige Rührvorrichtung (wie bei i9 in den Fig. i und 2 angedeutet) alle Teile des Troges zu erreichen in der Lage ist. Der Boden des Troges 18 ist nicht perforiert, neigt sich aber gegen die Mittelachse zu, wie aus Fig. 3 ersichtlich, was den Zweck hat, zu erreichen, daß die aus dem Käsebruch abfließende Molke gegen die Mittelachse des Troges zusammenströmt. Längs der Mittelachse, unterhalb des Bodens, befindet sich eine Wanne 20 mit vertikalen Seitenwandungen 22 und einem horizontalen Deckel 21, der perforiert ist.
  • Der Deckel wird durch die erwähnten Seitenwandungen 22 getragen, und zwar in solcher Höhe, daß er mit dem Boden des Troges 18 abschneidet. Die Wanne 2o neigt sich gegen das Auslaßende 23 zu nach unten; dort ist eine Auslaßleitung 24 mit einem Auslaßventil 25 vorgesehen.
  • Unterhalb des Bodens eines größeren Teils des Troges 18 ist ein Heizmantel 26 vorgesehen, in welchem ein Heizmedium, beispielsweise heißes Wasser, eingeführt werden kann, zu dem Zweck, die Temperatur des Inhalts des Käsebruchtroges 16 zu erhöhen oder zu halten. Die Zuführung und Abführung des zirkulierenden Heizmediums erfolgt über Anschlußleitungen 27.
  • Während des Betriebs rotiert die Rührvorrichtung i9 und fährt in der Längsrichtung des Troges nach vorwärts und nach rückwärts, hin und her, zu dem Zweck, die Käsebruchteilchen auseinanderzutreiben und ein vorzeitiges Zusammenpacken oder Verfilzen derselben zu verhindern. Die Flüssigkeit strömt in die Wanne 2o ab und wird über die Leitung 2q. und das Ventil 25 abgeleitet. Die gezeichneteAusführungsform des Troges oder Tisches 16 wurde als besonders zweckmäßig gefunden, da sich eine die Ausbeute an Käse verringernde Pulv erisierung des Käsebruches auf ein Minimum verringert. Das Umrühren einerseits und die Kontrolle der durch den Heizmantel 26 durchgeführten Wärmebehandlung machen es möglich, die Neigung des Käsebruches, zu verfilzen, genau zu kontrollieren.
  • Es wurde festgestellt, daß auf die angegebene Weise die Handarbeit bei der Herstellung von Käse nach Art des Cheddar-Käses um ungefähr 700/0 verringert werden kann. Während früher das Ausmaß dieser Arbeit ein Hinweis auf die Qualität und die Eigenschaften des fertigen Käses waren, wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Käsequalität im wesentlichen unabhängig von der aufgewendeten manuellen Arbeit.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist bis zum Verfahrensschritt der Ziffer 6 nicht wesentlich verschieden von dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren. Der Kochvorgang, der in dem Gefäß io stattfindet, wird fortgesetzt, bis die Säure der Molke einen Grad zwischen ungefähr o,16 bis 0,22%, vorzugsweise o,18%, erreicht hat. Wenn der Käsebruch fest und in einem Zustand ist, daß er aus dem Gefäß io abgezogen werden kann, wird das Ventil 13 geöffnet und die Pumpe 14. in Tätigkeit gesetzt, so daß der gesamte Inhalt des Behälters io in den Trog 16 strömt. Es wird dann die Rührvorrichtung i9 während einer Zeitspanne von 30 Minuten kontinuierlich in Tätigkeit gesetzt, bis die Säure der abgezogenen Molke zwischen. 0,2i bis 0,300/a, vorzugsweise 0,25%, beträgt.
  • Die durch den perforierten Deckel 21 abströmende Molke wird kontinuierlich von der Wanne 2o über die Leitung 24 und das Ventil 25 abgeführt. Während der Entwässerungsperiode in dem Trog 16 wird die Temperatur des Käsebruches vorzugsweise zwischen etwa 32,25 und 4o,5° C gehalten, dadurch, daß man heißes Wasser durch den Heizmantel 26 fließen läßt.
  • Wenn die von dem Käsebruch abgezogene Molke einen Säuregrad von 0,2i bis 0,30% erreicht hat, wird das Ventil 25 geschlossen. Nunmehr wird in den Trog 16 eine ausreichende Menge einer Salzlauge oder -lake eingeführt, nämlich so viel, daß die ganze auf dem Boden des Troges abgelagerte Menge an Käsebruch von dieser Lauge oder Lake bedeckt wird. Die Lauge oder Lake ist vorher bereitet und auf die gewünschte Temperatur vorgewärmt.
  • In Fig.4 ist diese Beziehung graphisch dargestellt. Als Abszissen sind in diesem Diagramm die Prozentsätze von Salz in der Lauge oder Lake und als Ordinaten die Prozentsätze an Salz in dem fertigen Käse aufgetragen. Wenn beispielsweise die Lauge oder Lake 7,5 0/a Salz enthält, dänn beträgt der Salzgehalt des fertigen Käsebruches ungefähr i,8o/o (der Salzgehalt des Käsebruches ist in allen Fällen identisch mit dem Salzgehalt des Käses nach der Reifung). Es leuchtet ein, daß die Bedingungen, unter welchen die Behandlung des Käsebruches in der Lauge oder Lake stattfindet, bis zu einem gewissen- Grad den im Käse zurückbleibenden Salzgehalt beeinflussen. Unter normalen Bedingungen aber und in Übereinstimmung mit durchgeführten Versuchen ergibt sich die in Fig. 4 gezeigte Kurve innerhalb der Grenzen von zwischen i und 3'/o Salz im fertigen Käsebruch als hinreichend genau.
  • Wie vorstehend ausgeführt, kann der Feuchtigkeitsgehalt des fertigen Käses durch Veränderung der Temperatur der Lauge oder Lake, mit welcher der Käsebruch behandelt wird, gesteuert werden. Vorzugsweise hält sich diese Temperatur der Lauge oder Lake zwischen 29,5 und 57,25° C. Niedrigere Temperaturen und Temperaturen über 57,25° C verringern den Grad der Reifung des fertigen Käsebruches. Fig:5 zeigt drei Kurven, deren jede bei verschiedenen Temperaturen der Behandlungslauge den Prozentsatz an Salz in der Lauge (Abszissen) in Abhängigkeit von dem Prozentsatz an Feuchtigkeit im fertigen Käsebruch (Ordinaten) zeigt. Die Kurve A zeigt die Bedingungen für eine Lauge oder Lake mit einer Temperatur von 32,25° C, die Kurve B für eine Lauge oder Lake mit einer Temperatur von 46° C und die Kurve C für eine Lauge oder Lake mit einer Temperatur von 54,5° C. Die drei Kurven lassen erkennen, daß der Feuchtigkeitsgehalt des fertigen Käses umgekehrt -proportional ist der Temperatur der Lauge oder Lake zwischen ungefähr 29,5 und 57,25° C und umgekehrt proportional zur Salzkonzentration der Lauge oder Lake zwischen ungefähr 4 und 15 0/0. Mit anderen Worten, der entwässerte Käsebruch, der sich noch im Zustande getrennter Partikel befindet, kommt unter ständiger Bewegung in eine wäßrige Salzlösung mit einer Konzentration und einer Temperatur gemäß dem Prinzip, daß erhöhte Konzentration und Temperatur den Feuchtigkeitsgehalt des entwässerten Käsebruches herabsetzen, welcher nach Abschluß des Badens von der Lauge getrennt und in Formen zum Reifen gebracht wird.
  • Enthält beispielsweise die Lake bei der Zugabe zu dem Käsebruch auf dem Tisch oder Trog 16 7,5 '/o, Salz, dann enthält der fertige Käsebruch ungefähr 38,2°/o Feuchtigkeit, wenn die Temperatur der Lake auf 54,5° C gehalten wird, und ungefähr 3970/0 Feuchtigkeit, wenn die Temperatur der Lake auf 32,25° C gehalten wird. (Der Feuchtigkeitsgehalt in Prozent im Käsebruch ist im wesentlichen der gleiche wie der Feuchtigkeitsgehalt im fertigen Käse, wenn dieser 9o bis 12o Tage gereift ist; er ist aber etwas höher als der Feuchtigkeitsgehalt von lange haltbaren Käsen, nämlich von solchen, die 6 Monate oder länger gereift sind.) Wenn die Temperatur der Lauge oder Lake einen Zwischenwert von etwa 46° C besitzt und der Salzgehalt der gleiche ist (7,5 °/o), dann wird der Feuchtigkeitsgehalt des fertigen Käsebruches ungefähr 38,7% sein. Daraus ist ersichtlich, daß es auf einfache Weise möglich ist, den Feuchtigkeitsgehalt innerhalb der gewünschten Grenze irgendwo beliebig zu regeln.
  • Nachdem die Lauge oder Lake auf den Käsebruch während einer Zeitperiode von mindestens 2 bis 5 Minuten eingewirkt hat, wird das Ventil 25 geöffnet, und die Lauge oder Lake wird abgezogen oder zu dem Vorratstank (nicht gezeichnet) zurückgepumpt. Der Käsebruch, welcher während des Einlaugens mittels des Gerätes i9 gerührt wird, um dessen Zusammenpacken oder Verfilzen zu verhindern, wird nun in der üblichen Weise in Formen gefüllt, getrocknet, eingewickelt oder paraffiniert und gereift.
  • Wie schon vorstehend dargetan, ergibt das erfindungsgemäße Verfahren eine homogene, gut gebundene Käsemasse, die keine oder nur wenige Hohlräume enthält, was eine erhebliche Verbesserung der Qualität des Käses bedeutet. Da es möglich ist, sowohl den Salzgehalt wie den Feuchtigkeitsgehalt des Endproduktes genau zu kontrollieren, ist man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in der Lage, eine gleichbleibende Käsequalität zu. gewährleisten.
  • Es leuchtet ein, daß es, wenn ein besonders trockener Käse von beispielsweise 35 % Feuchtigkeitsgehalt gefordert wird, notwendig ist, bei Einhaltung einer gewünschten oberen Temperaturgrenze der Lauge oder Lake von ungefähr 57,25° C den Salzgehalt der Lauge oder Lake auf etwa 15 % zu steigern, was bei q.6° C einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 350/9 ergibt. Wird hingegen ein besonders feuchter, weicher Käse gefordert, der beispielsweise mehr als 40% Feuchtigkeit enthält, ist es empfehlenswert, den Salzgehalt auf etwa 4,5% zu erniedrigen, so daß die Laugentemperatur in eine Grenze von zwischen ungefähr 29,5 und 57,25° C fällt.
  • Normalerweise genügt im fertigen Käse ein Salzgehalt von ungefähr i bis 3% und ein Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 36 bis 39°/o. Dieses Resultat wird erreicht mit einer Lauge oder Lake, die ungefähr zwischen 5 und 12% Salz enthält und bei Temperaturen innerhalb der angegebenen Grenze zur Anwendung gelangt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich in besonderer Weise für die Herstellung von Käse in Anlagen, die große Mengen von Milch pro Tag erhalten. Unter diesen Umständen kann ein erheblicher Teil der Lauge oder Lake wiederholt Verwendung finden. Bei Anwendung des bisher üblichen Einsalzverfahrens werden 4,5 bis 9 kg Salz pro Charge verloren; außerdem wechselt der Salzgehalt im fertigen Käse über die ganze Käsemasse von weniger als i % auf mehr als 2,70/0, wenn die durchschnittliche, dem Käse zugeführte Salzmenge in dem Käse ausreichend war, um 2 Gewichtsprozent Salz zu ergeben.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in dem Umstand, daß die Lauge oder Lake erhitzt und entsprechend dem gewünschten Salzgehalt geregelt werden kann, bevor sie dazu verwendet wird, eine Charge an Käsebruch einzulaugen. Die Lake kann auf den Käsebruch in dem Trog gegossen werden, unmittelbar nachdem die Säuerung des Käsebruchs den gewünschten Grad erreicht hat; dadurch wird eine Bakterieneinwirkung im wesentlichen augenblicklich unterbunden. Auf diese Weise wird eine genaue Kontrolle der Säuerung des Käses vor der Reifung ermöglicht. Da die Zeitspanne der Behandlung des Käsebruchs mit Lauge oder Lake nur wenige Minuten beträgt, kann die Lauge oder Lake nach Erfüllung ihrer Aufgabe nahezu ohne Zeitverlust entfernt werden; das sonst zu Erzielung des gleichmäßigen Verteilens des Salzes im Käse erforderliche Vermischen von Käsebruch und Salz wird vermieden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Käse nach Art des Cheddar-Käses, welches die Verfahrensschritte des Gerinnens, Schneidens und Kochens des Käsebruches und des Abziehens der Molke vom Käsebruch umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der entwässerte Käsebruch, aufgelöst in voneinander getrennte Teilchen, unter ständiger Bewegung der Behandlung einer wäßrigen Lösung von Natriumchlorid (Kochsalz) unterworfen wird, wobei ihre Konzentration und Temperatur nach dem Grundsatz, daß erhöhte Konzentration und Temperatur den Feuchtigkeitsgehalt des entwässerten Käsebruches verringert, festgelegt wird, und daß nach Abschluß des Badens die Lauge oder Lake vom Käsebruch abgezogen, dieser in Formen gefüllt und zur Reife gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des Käsebruches in einer Salzbadlösung mit einer Konzentration von etwa q. bis 15 Gewichtsprozent Salz und einer Temperatur von etwa 29,5 bis 57,25 % erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Käsebruch während des Vorganges des Abzuges der Molke auf einer Temperatur von etwa 32,25 bis 4.o,5° C gehalten wird. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Behälter, in welchem der Käsebruch bereitet wird, über eine durch ein Ventil (13) gesteuerte Ablaufleitung (12,15) ein mit einem Rührwerk ausgerüsteter Trog (16) angeschlossen ist, der zum Abführen der Molke eingerichtet ist und zum Einlaugen des entwässerten Käsebruchs dient.
DEK13095A 1951-04-18 1952-02-06 Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Kaese nach Art des Cheddar-Kaeses Expired DE937388C (de)

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EP0333898A1 (de) * 1986-09-18 1989-09-27 Osrodek Badawczo-Rozwojowy Aparatury Mleczarskiej Verfahren und Vorrichtung zum Salzen von Käse

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