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Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Wasser Die Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von Wasser und insbesondere ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von Wasser, wobei perforierte Elemente
wie beispielsweise Netze als Filterbett verwendet werden und das zu reinigende Wasser
gezwungen wird, über die Oberflächen dieser Elemente zu fließen.
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Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Abscheiden
von in dem Wasser hängenden Substanzen, das durch das oben erwähnte Verfahren und
eben dieselbe Vorrichtung gereinigt ist.
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Nach einer bekannten Art der Wasserreinigung wird das zu reinigende
Wasser auf ein Filterbett gesprüht, das entweder
aus einer Kiesschicht,
pulverisierten Steinen, Waben oder aus einer Anordnung von flachen und geriffelten
Flächen aus Polyvinyl-Chlorid-Tafeln besteht. Durch dieses Verfahren wird das Wasser
durch die Oxydation der organischen Bestandteile in ihm aufgrund der auf der Oberfläche
des Filtermaterials go wachsen-en Organismen gereinigt.
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Bei diesem Verfahren jedoch arbeitet die Vorrichtung über eine lange
Zeitdauer, so daß sich die Organismen von der Oberfläche des Filtermaterials entweder
abschälen oder der im Wasser enthaltene Schlamm sich im Filterbett ansammelt, wodurch
das Filterbett häufig verstopft wird, womit die Reinigungsmöglichkeit bedeutend
vermindert wird. Das Reinigen des verstopften Filterbetts ist aber mit sehr mühsamen
Arbeiten verbunden und es wird dazu auch ein großes Labor benötigt.
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Daher war es sehr schwierig, das Wasser fortwährend mit hoher Wirksamkeit
zu reinigen.
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Zusätzlich zu den Filterberieselungsverfahren sind bei der Behandlung
von Abwässern, die Zucker, Proteine oder organische Säuren enthalten, ein aktivierter
Schlammprozess angewendet worden, so wie ein Verfahren bei dem ein Koagulations-Agens
in das zu reinigende Wasser für eine Koagulation und eine Ausfällung der abzutrennenden
Bestandteile eingegeben worden ist, und ein Verfahren, bei dem die Bestandteile
in schwimmfähige Flocken oder Niederschläge umgewandelt-werden.
Gemäß
dem Filterbett-Prozess und dem Aktiv-Schlammprozess wird das Abwasser durch die
biochemische Wirkung von Organismen gereinigt, die auf dem Filterbett herangewachsen
sind, so daß die Organismen im behandelten Wasser als suspendierte Flocken enthalten
sind. Demgemäß ist es notwendig, diese Flocken zur vollkommenen Reinigung des Wassers
zu entfernen. Andererseits wird gemäß dem Sedimentationsprozess und dem Schwimmprozess
ein geeignetes Koagulations-Agens dem zu reinigenden Wasser zur Bildung von ausfällbaren
oder schwimmfähigen Flocken hinzugefügt. Jedoch ist es im allgemeinen schwierig,
solche Ausfällungen oder Flocken aus dem behandelten Wasser vollständig zu entfernen,
so daß es bei diesem Verfahren auch schwierig sein wird, ein höchstreines Wasser
mit niedrigem BSB-Wert zu erhalten.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein neues und verbessertes Verfahren
und eine ebensolche Vorrichtung zu schaffen, womit kontinuierlich verunreinigtes
Wasser ohne die Gefahr der Filterbett-Verstopfung gereinigt werden kann, wobei die
Vorrichtung einfach im Aufbau sein soll, mit wenigen Kosten eingerichtet werden
kann, nur eine kleine Aufstellfläche benötigen und nur geringe Betriebskosten verursachen
soll. Dieser Aufgabe ordnet sich das Ziel unter, daß diese Reinigungsvorrichtung,
bei der die biochemische Wirkung von Organismen angewendet wird, nicht irgendeine
erzwungene Luftzirkulation benötigen soll. Außerdem soll damit ein Verfahren
geschaffen
werden, bei dem die Organismen abgeschieden werden, die in dem durch die biochemische
Wirkung der Organismen behandelten Wasser verbleiben.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, daß als Filtermaterial
perforierte Elemente, beispielsweise Netze oder perforierte Platten verwendet werden
und daß das verunreinig te Wasser durch die biochemische Wirkung von Organismen
gereinigt wird, welche auf den perforierten Elementen herangewa;chsen sind.
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Insbesondere sollen gemäß der Erfindung die Netze vertikal aufgehängt
sein und das zu reinigende Wasser wird gezwungen, entlang der Flächen dieser Netze
in Form eines dünnen Wasserfilms nach unten zu fließen. Das Filterbett kann durch
eine Reihe von horizontalen Trägerelementen in Form von Stäben oder Winkelschienen
aufgebaut sein, wobei die gefallteten Netze über die entsprechenden Trägerelemente
hängen. Die Netze können Metalldrahtnetze oder Fisehnetze aus künstlichen oder synthetischen
Fasern, beispielsweise Nylonfasern sein.
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Wenn das zu reinigende Wasser von oben auf die herabhängenden Netze
gesprüht wird, um zu erreichen, daß das Wasser als dünner Wasserfilm entlang dieser
Netzoberflächen nach unten fließt, wachsen in wenigen Tagen auf der gesamten Netzoberfläche
Organismen und die im Wasser enthaltenen organischen
Bestandteile
werden durch die biochemische Wirkung der Organismen oxydiert, womit das Wasser
gereinigt wird.
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Es hat sich herausgestellt, daß das Wasser in Form eines dünnen Wasserfilms
entlang der herabhängenden Netze nach unten fließen sollte.
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Wenn das Wasser nach unten in Form eines dünnen Filmes fließt, dann
wird zwischen Wasser und den herabhängenden Netzen eine gleichförmige Berührung
erreicht, so daß die Organismen gleichförmig heranwachsen und die gesamte Oberfläche
der Netze überdecken, wodurch die Wirksamkeit einer Reinigung des Wassers durch
die Organismen verbessert wird.
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Da die Organismenschicht auf beiden Seiten jedes Netzes gebildet
ist, ist für das zu reinigende Wasser eine bedeutend größere Berührungsfläche mit
den Organismen vorhanden, als dies bei den bekannten Filterbetten der Fall war.
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Da außerdem beide Seiten jedes aufgehängten Netzes der Atmosphäre
ausgesetzt ist, ist es möglich, aus der Atmosphäre eine ausreichende Menge an Sauerstoff
zu dem Sauerstoff aufzunehmen, der im Wasser gelöst und für die Organismen wesentlich
ist, womit die Aktivität der Organismen und ebenso die Reinigungskapazität der Vorrichtung
bedeutend verbessert ist.
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Wenn die Menge der an den Netzen herangewachsenen Organismen eine
bestimmte Grenze überschrietet, schält sich ein Teil der Organismen von den Netzen
durch ihr Eigengewicht ab und fällt auf den Boden des Filterbetts. Somit besteht
auch keine Gefahr, daß sich das Filterbett durch Organismen verstopft, wie dies
bei den bekannten Filterbetten der Fall ist.
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Sogar wenn sich ein Teil des Schlamms oder der Floc-ken im Wasser
an den Netzen absetzt, können solche sich abgesetzten Substanzen leicht dadurch
entfernt werden, daß ein Wasserstrahl auf die Netze gerichtet wird oder daß lediglich
die Netze in vertikaler Richtung in Vibration versetzt werden, um zu erreichen,
daß die abgesetzten Substanzen auf den Boden des Filterbettes fallen.
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Das zu reinigende Wasser kann jede beliebige Zusammensetzung aufweisen.
Beispielsweise kann es das Abwasser aus Fabriken zur Herstellung von Büchsenfrüchten,
Obstsäften und Fruchtfleich sein, aus Herstellungsfabriken irgendwelcher Nahr-ungsmittel,
wie beispielsweise Brot, Butter und Käse, oder aus irgendeiner allgemeinen Industriefabrik.
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Die Luft strömt vom Boden durch die Zwischenräume zwischen den vertikalen
Netzen durch natürliche Zirkulation nach oben. Wird ein geeigneter Lufteinlaß am
Boden des Filterbetts
vorgesehen, ist es möglich eine ausreichende
Luftmenge den Organismen zuzuführen, die für deren Wachstum notwendig ist, ohne
daß irgendeine Luftzirkulationspumpe verwendet werden muß. Diese Tatsache trägt
sehr stark dazu bei, daß die Einrichtungs- und Betriebskosten der Reinigungsvorrichtung
gegenüber bekannten Vorrichtungen niedriger sind.
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Zur Verbesserung der Luftzirkulation können dieNetze Öffnungen oder
Fenster aUfweisen. Andererseits können auch perforierte Tafeln oder Lamellen aus
Holz, Metall oder Plastik verwendet werden.
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Wie oben bereits erwähnet, enthält das durch die oben beschriebene
Vorrichtung gereinigte Wasser, bei der perforierte, vertikale Elemente verwendet
werden und das verunreinigte Wasser durch biochemische Wirkung von auf den perforierten
Elementen herangewachsenen Organismen gereinigt wird, eine beträchtliche Menge an
Organismen, so daß es nicht möglich ist, den BSB-Wert des gereinigten Wassers restlos
abnehmen zu lassen.
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Es hat sich herausgestellt, daß der Niederschlag oder die Flocken
der Organismen, die im gereinigten Wasser hängen ein spezifisches Gewicht aufweisen,
das im wesentlichen gleich dem des Wassers ist, daß solche Flocken eine gleiche
Teilchengröße haben und daß sie leicht und wirksam durch
einen Schwimmprozess
ausgeschieden werden können. Gemäß dieser Erfindung wird also Druckwasser, das mit
Luft gesättigt ist, mit dem behandelten Wasser vermischt, um zu bewirken, daß die
darin suspendierten Teilchen schwimmen.
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Insbesondere wird ein unter Druck gesetztes Wasser, das in einem
Druckbehälter enthalten ist, mit Luft gesättigt.
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Der Druck wird sodann auf atmosphärischen Druck reduziert, so daß
sich feine Luftblasen in dem Wasser bilden, das mit dem durch die biochemische Aktion
der oben beschriebenen Organismen behandelten Wasser vermischt wird, um die suspendierten
Teilchen sich in den Luftblasen ablagern zu lassen.
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Diese Luftblasen schwimmen auf die Oberfläche des Wassers und es bildet
sich darauf eine Schicht, die leicht durch einen Schaber oder einen Abstreicher
entfernt werden kann.
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Das reine Wasser wird durch eine Auslaßöffnung am Boden des Schwimmtanks
abgegeben. Ein Teil des gereinigten Wassers kann als Druckwasser verwendet werden.
Der BSB-Wert des dabei entstehenden Wassers ist äußerst niedrig.
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Unter Berücksichtigung der Aktivität der verwendeten Organismen ist
es vorteilhaft, die Erfindung bei einem verunreinigten Wasser-mit einem BSB-Wert
von )00- 2000 ppm, vorzugsweise von 500- 1000 ppm anzuwenden.
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Ist der BSB-Wert des verunreinigten Wassers sehr hoch, so wird das
durch die Organismen gereinigte Wasser dazu verwendet, ersteres zu verdünnen. Wenn
des weiteren das zu reinigende Wasser Fischöl oder Fett enthält, das die Aktivität
der Organismen abnehmen läßt, ist es vorteilhaft, solches Öl oder Fett durch beispielsweise
einen Schwimmprozess abzuscheiden.
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Mit der Erfindung wird daher ein Verfahren zum Reinigen von Wasser
vorgeschlagen, bei dem zunächst das zu reinigende Wasser von oben auf eine Vielzahl
von in Abständen und vertikal angeordneten, perforierten Elementen gesprüht wird,
das Wasser sodann veranlaßt wird, entlang# der Oberflächen dieser perforierten Elemente
in Form eines dünnen Wasserfilms nach unten zu fließen, und aufgrund der biochemischen
Aktion der auf de-n perforierten Elementen gewachsenen Organismen gerein#t wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird mit Luft gesättigtes
Druckwasser mit dem nach dem oben beschriebe en Verfahren gereinigten Wasser vermischt,
wodurch erreicht wird, daß die in dem gereinigten Wasser suspendierten Teilchen
sich in den Luftblasen zur Bildung von Flocken anlagern.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Reinigungsvorrichtung
vorgeschlagen, bestehend aus einem
Gehäuse, einer Vielzahl von
in Abständen und vertikal angeordneten, perforierten Elementen, die in dem Gehäuse
aufgehängt sind, aus Mitteln zum Auf sprühen des zu feinigenden Wassers auf die
perforierten Elemente, wodurch das Wasser veranlaßt wird, entlang der Oberflächen
dieser Elemente in Form eines dünnen Wasserfilms nach unten zu fließen, wobei die
Elemente für das Wachsen der Organismen auf diesem und zum Reinigen des Wassers
durch die biochemische Wirkung dieser Organismen verwendet werden, sowie aus Mitteln
zur Versorgung der Organismen mit Sauerstoff.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform der Wasserreinigungsvorrichtung; Fig. 2 eine Seitenansicht eines
Schemas einer abgewandelten Ausführungsform der Erz in dung; Fig. 3 eine perspektivische
Ansicht eines abgewandelten Elementes in Form einer perforierten Platte oder Lamelle;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht, zum Teil aufgebrochen, einer Wasserreinigungs
vorrichtung, in dedeine Anzahl der in Fig.5 gezeigten perforierten Lamellen verwendet
ist; und Fig. 5 eine Seitenansicht eines Aufbau-Schemas einer abgewandelten Wasserreinigungsvorrichtung
unter Verwendung einer Vielzahl der in Fig. 4 dargestellten Einheiten.
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In der Fig. 1 ist eine Vielzahl von Stahlwinkelschienen 10 angeordnet,
welche zueinander parallel und in horizontaler Richtung in Abständen angeordnet
sind.
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Die einander gegenüberliegenden Enden der Winkelschienen 10 werden
vorjeinander gegenüberliegenden Wänden eines rechtwinkligen Gehäuses 11 direkt oder
mittels geeigneter Trägerelemente (nicht gezeigt) getragen. Umgeschlagene Netze
12 sind an ihren Mittelteilen über entsprechende Winkelschienen gehängt, um damit
parallel herabhängende Netze zu bekommen. Das zu reinigende Wasser wird auf der
Oberseite jedes Netzes durch ein Rohr 13 mit Löcher ausgegeben, so daß das Wasser
entlang der Netze in Form dünner Wasserfilme nach unten rinnt. Wie oben beschrieben,
vermehren sich in einigen Tagen auf beiden Seiten jedes Netzes Organismen, wodurch
sich gleichförmige Organismen-Schichten bilden. Während das Wasser nach unten fließt,
wird die organische Zusammensetzung im Wasser zur Reinigung des Wassers durch biochemische
Vorgänge der Organismen oxydiert.
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Der für die Vermehrung der Organismen notwendige Sauerstoff wird durch
die Luft versorgt, die in das Gehäuse 11 durch eine geeignete Öffnung an dessen
Boden, beispielsweise durch eine Ausgabeöffnung 14 für das gereinigte Wasser einströmt
und durch die Zwischenräume zwischen den benachbarten Netzen 12 nach oben steigt.
Nach Wunsch können geeignete Öffnungen oder Fenster 15 in den Netzen zum Durchlaß
der Luft vorgesehen werden.
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Wenn die Dicken oder die Filme der Organismen auf Grund ihrer Vermehrung
oder der Schlammablagerungen im- Wasser Über eine bestimmte Grenze hinausgehen,
löst tich ein solch dicker Film aufgrund seines Gewichtes ab und fällt auf den Boden
16 des Gehäuses, Sodann wird der freigelegte Bereich des Netzes sich bald wieder
mit einem frisch gewachsenen Film an Organismen bedecken.
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Nach Wunsch können auch eine zweite und dritte Reihe an Winkelschienen
17 und 18 zwischen den Netzen an tieferer Stelle vorgesehen werden. In dem dargestellten
Beispiel sind abwechselnd die Winkelschienen 17 und 18 vorgesehen. Diese zusätzlichen
Winkelschienen dienen dazu, das Wasser über die gesamten Oberflächen der Netze 12
in gleichmaßigerer Form zu verteilen.
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Wenn die Verschmutzung der Netze überhand nimmt, ist es möglich,
diese auf einfache Weise dadurch zu reinigen, daß Wasser unter Druck auf die Netze
gerichtet wird oder diese in vertikaler Richtung einer Vibration ausgesetzt werden.
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Es ist vorteilhaft, die tragenden Winkelschienen aus korrosionsbeständigem
Metall zu fertigen. Die Ausbil dung des Querschnitts dieser Träger ist nicht auf
einen
Winkel beschränkt, sondern kann ebenso kreisförmig sein oder
eine andere Konfiguration aufweisen. Jedoch sollte Sorge dahin getragen werden,
daß eine gleichmäßige Verteilung des Wassers gewährleistet ist. Die Netze können
aus irgendeinem korrosionsbeständigem Material, beispielsweise Metall, gefertigt
sein. Jedoch sind Fischnetze, die aus synthetischen Fasern, beispielsweise Nylon,
hergestellt sind, zu bevorzugen, da diese haltbar und leicht auf dem Markt erhältlich
sind.
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In einem Beispiel haben die Stahlwinkelschienen 10 jeweils eine Breite
von 2 bis 7 cm und sind parallel zueinander in einem Abstand in horizontaler Richtung
von 2 bis 7 cm angeordnet. Ungefähr 1 bis 2 m unter der oberen Reihe der Winkelschienen
TO ist eine zweite Reihe Winkelschienen 17 und ungefähr 1 bis 2 m unter dieser zweiten
Reihe ist eine dritte Reihe Winkelschienen 18 vorgesehen. Die Höhe der Netze reicht
von 2 bis 10 m. Durch einen Abstand der unteren Enden der Netze 12 zu dem Boden
16 des Gehäuses von etwa 20 bis 100 cm ist es möglich, daß eine ausreichende Menge
an Luft ohne die Verwendung irgendeiner Pumpe für eine erzwungene Luftumwälzung
zirkuliert.
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In einer in der Fig. 2 dargestellten, abgewandelten Ausführungsform
sind die oberen Träger lOa aus runden Metallstäben gebildet. Die anderen Merkmale
der Konstruktion
und des Betriebes der Vorrichtung sind identisch
mit denen der ersten Ausführungsform. Das auf die Netze gesprenkelte Wasser fließt
gleichförmig auf beiden Seiten der entsprechenden Netze 12 hinab, wie dies durch
die Pfeile gezeigt ist.
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In der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 werden anstelle
von Netzen perforierte Elemente verwendet, wobei jedes Element 20 eine flache Lamelle
aus synthetischem Metall, Harz, Holz oder Schiefer aufweist, in der eine Vielzahl
von Perforationen aus runden, rechtwinkligen oder anderen Formen vorgesehen ist.
Sind kreisförmige Durchbrüche ausgeformt, so reichen deren Durchmesser von 5 bis
50 mm und das Öffnungsverhältnis (das-Verhältnis der gesamten Perforationsbereiche
zu der effektiven Lamellenfläche).reicht von 20 bis 60 #. Die Durchbrüche können
in horizontaler und/oder vertikaler Ausrichtung verlaufen, sie können aber auch
regellos verteilt sein. Das obere Ende 22 der perforierten Lamelle 20 ist in einem
Winkel von 20 bis 700, vorzugsweise 30 bis 500 in bezug auf die Vertikale umgebogen.
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Wie aus der Fig. 4 zu sehen ist, ist eine Vielzahl von perforierten
Lamellen 20 vertikal in einem Stahlrahmen
23 in Abständen ton 30
bis 70 mm angeordnet. Die vier Seiten des Rahmens 23 sind durch Seitplatten 24 verschlossen,
welche aus dem gleichen Material wie die perforierten Lamellen 20 sein können.
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Von den Wasserreinigungs-Vorrichtungen oder Einheiten 25, wie sie
in Fig. 4 dargestellt sind, können mehrere übereinander angeordnet werden, wie dies
in Fig. 5 gezeigt ist. In diesem Fall sind die entsprechenden, perforierten Lamellen
20 in vertikaler Richtung ausgerichtet, die oberen Enden 22 benachbarter Einheiten
sind aber jeweils in entgegengesetzter Richtung umgebogen.
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Das zu reinigende Wasser wird am oberen Ende der obersten Wasserreinigungseinheit
25a eingegeben, wie durch Pfeil 26 gezeigt ist. Das Wasser wird gleichförmig durch
die gebogenen oberen Enden 22 verteilt und fließt entlang der Oberflächen der perforierten
Lamellen 20 der ersten Einheit 25a nach unten. Von den unteren Enden der perforierten
Lamellen der ersten Einheit 25a tropft das Wasser auf die gebogenen oberen Enden
22 der perforierten Lamellen 20 der zweiten Einheit 25b und fließt wieder in Form
eine gleichförmigen, dünnen Wasserfilms nach unten. Da die Filme der auf den einander
gegenüberliegenden Seiten jeder perforierten
Lamelle 20 angereicherten
Organismen mit einer ausreichender Menge an Luft versorgt werden, ist es möglich,
deren Aktivität aufrecht zu halten. Im anderen Fall, wenn Teile der Organismenschichten
nicht mit einer ausreichenden Menge an Sauerstoff versorgt werden, verlieren diese
ihre Reinigungseigenschaft und senden einen unangenehmen Geruch aus. Sogar wenn
mehrere Einheiten entsprechend der Fig. 5 aufeinandergestellt sind, wird durch einen
geringen Neigungswinkel der oberen Enden 22 erreicht, daß die abgelösten und abfallenaen
Organismen nicht auf diesen Teilen liegenbleiben sondern auf den Boden der Anordnung
durchfallen, wodurch jegliche Art der Verstopfung vermieden ist.
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Beispiel 1 Zwanzig Stahlstäbe sind in einem Horizontalabstand von
3 cm angeordnet. Die Netze aus künstlicher Faser miteiner Länge von 4m und einer
Breite von 3 m sind jeweils umgeschlagen und hängen auf je einem Stab. Zur Reinigung
ist entsprechendes Wasser nach Tabelle 1 auf die aufgehängten Netze gesprüht worden.
Ein Teil des Wassers wurde im Kreislauf zurückgeführt. Nach einer Woche haben sich
Organismenschichten auf den gegenüberliegenden Seiten der Netze in einer gleichförmigen
Dicke gebildet und der biologische Sauerstoffbedarf (BSB) vor und nach der Behandlung
wurde gemessen. Tabelle l zeigt ebenso den prozentualen Abbau des BSB.
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Tabelle 1
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Zirkulie- Rohwas- BSB (ppm) |
rende Was- sermen- |
sermenge ge Rohwas- behandel- BSB-Ab- BSB- st |
m/Std. 3Std ser tes Was- bau % kg/m/Tag |
m. ser |
Abwasser bei |
Mandarinen#on- 6.8 1.25 525 164 69.0 2.0 |
servenherst. |
Abwasser einer |
Erdbeermarmela- 10.8 0.38 654 91 86.2 1.O |
defabrik |
Der Test wurde über eine lange Dauer fortgesetzt, jedoch hat es sich gezeigt, daß
der prozentuale Abbau des BSB sich nicht bemerkenswert veränderte und daß das Rohwasser
fortwährend mit hoher Wirksamkeit ohne irgendeine Verstopfung des Filterbetts gereinigt
wurde.
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Beispiel 2 Ein mit Luft gesättigtes Druckwasser (2 bis 5 kg/cm2)
wurde gleichmäßig mit dem behandelten Wasser aus dem Beispiel 1 vermischt, um die
darin schwebenden Teilchen zu zwingen, sich in den Luftblasen abzusetzen. Schwimmende
LuRtblase-n wurden durch einen Schaber entfernt.
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-In der nachstehenden Tabelle 2 entspricht der erste Schritt dem
Beispiel l, jedoch sind Mengen des Rohwassers und des zirkulierenden Wassers leicht
verschieden von den in der Tabelle l gezeigten Mengen. Tabelle 2 zeigt ebenso ein
Kontrollbeispiel, in dem ein übliches Koagulations-Agens dem gleichen Rohwasser
zur Bildung von Niederschlägen zugefügt wurde. Wie aus der Tabelle 2 zu sehen ist,
ist der prozentuale BSB-Abbau durch Hinzufügen des zweiten Schrittes bedeutend verbessert.
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Tabelle 2
Beispiel 2 ~ Kontrollbeispiel 1 |
Erster Schritt Koagulations-Agens |
Menge an Rohwasser Aluminium- 250 ppm |
0. 45m³/Std. sulfat |
Menge an zirkul. Polyacrylamide 5 ppm |
Verfahren der Wasser 8m)/Std. |
BSB-Last 163 kg/ Oberflächenaktivie- |
Behandlung m³/Tag rungsagens aliphatS |
sche Amine 5 ppm |
Zweiter Schritt Schwimm-Tninung |
Druckwasser zu 0.4 Druckwasser zu 0,4 |
Teilen der Rohwas- Teilen der Rohwas- |
sermenge sermenge |
BSB (ppm) im Roh- |
wasser 950 950 |
BSB (ppm) im be- |
handelten Wasser 48 670 |
Prozentualer BSB- |
Abbau 95 29 |
Beispiele 3 und 4 Abwässer von einer Fabrik für die Herstellung von Marineerzeugnissen,
das Fischöl und tierische Proteine enthielt, wurde in der gleichen Weise wie im
Beispiel 2
behandelt und die BSB-Werte wurden vor und nach der
Behandlung gemessen. Der prozentuale BSB-Abbau wurde aus den gemessenen BSB-Werten
errechnet, Im Beispiel 3 wurde ein mit Luft gesättigtes Druckwasser zuerst mit dem
Rohwasser zur Abtrennung der Flocken gemischt, Anschließend wurde das gereinigte
Wasser einem zweiten und dritten Schritt unterzogen, welche gleich denen des Beispiels
2 waren. Nachfolgende Tabelle 3 zeigt die Behandlungsbedingungen und das Testergebnis,
Tabelle 3
Beispiel 3 Beispiel 4 |
Erster Schritt Schwimm-Trennung |
Rohwassermene Druckwasser zu 0,4 |
Verfahren 0,45mS/Std. Teilen der RohwasT |
sermenge |
der 5 ermenge |
Behandlung Zirkul. Wasser |
menge 8m/Std. |
BSB-Last 1,75kg/m3/Erster Schritt |
Tag |
Zweiter Schritt Zweiter Schritt |
Druckwasser zu 0,5 Erster und zweiter |
Teilen der Rohwas- Schritt sind: gleich |
sermenge den Schritten des |
Beispiels 3 |
BSB (ppm) im Roh- |
wasser 1,020 1,020 |
BSB (ppm) im be- |
handelten Wasser 114 57 |
Prozentuale BSB- |
Last - 89 95 |
Wenn eine Seitwand oder der Boden-des in der Fig.
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1 oder 4 gezeigten Gehäuses aus einem durchscheinenden Material gefertigt
ist, beispielsweise aus durchscheinendem, synthbtischen Harz oder Glas, ist es möglich,
den Betriebszustand der Vorrichtung konstant zu beobachten.
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Die Vorrichtung zur Wasserreinigung in der erfindungsgemäßen Ausführung
besitzt folgende Vorteile: 1, Der Aufbau ist einfach, so daß es möglich ist, die
Vorrichtung auf engem Raum zu niedrigen Kosten zu errichten.
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S. Es gibt keine Gefahr der Verstopfung und keine technischen Störungen.
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3. Das Reinigen der perforierten Elemente kann auf einfach Weise durch
Absprühen mit Druckwasser oder durch auf die Elemente angewandte Vibration erreicht
werden.
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4. Da die Filterelemente vertikal aufgehängt sind, ist es m#ich, die
Vorrichtung in der H8he wachsen zu lassen und daher die beanspruchte Bodenfläche
klein zu halten.
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5. Es ist möglich, das Innere der Vorrichtung zu beobachten.
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6. Es ist keine erzwungene Luftzirkulation notwendig.
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7. Die Schichten der Organismen werden nicht zu dick.
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Zu dicke Schichten schälen sich naturgemäß ab.
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8. Durch das Versprühen des Rohwassers ist es möglich, das im Rohwasser
enthaltene Gas abzutrennen, die Verunreinigungen im Rohwasser auf einfache Weise
zu oxydieren und den für das Wachsen der Organismen notwendigen Sauerstoff leicht
hinzuzufügen.
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9. Wenn ein mit Luft gesättigtes Druckwasser mit dem durch die neuen
Perforationselemente behandelten Wasser vermischt wird, ist es möglich, im wesentlichen
alle Verunreinigungen abzutrennen.
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10. Durch Kombination mit einer aktivierten Schlammbehandlung ist
es möglich, die Behandlungskapazität und die Wirksamkeit der Vorrichtung zu steigern3
Insbesondere wird dies erreicht, wenn eine Mischung an verunreinigtem Wasser und
aktiviertem Schlamm im Aktivierungstank der aktivierten Schlammbehandlung auf die
perfories ten Elemente der neuen Vorrichtung mittels einer Pumpe gesprüht wird.
Umgekehrt kann das durch die neue Vorrichtung
gereinigte Wasser
weiterhin mit Hilfe der aktivierten Schlammbehandlung gereinigt werden. In jedem
Fall ist es-mUglich, an Bodenfläche merklich dadurch einzusparen, daß der Aktivierungstank
und die neue Vorrichtung irbereinander angeordnet werden. Da die neue Vorrichtung
nicht durch Niederschläge (Ausflockungen) oder durch Schlamm, der in dem zu reinigenden
Wasser enthalten ist, verstopft, ist es außerdem möglich, das Wasser mit hoher Wirksamkeit
zu reinigen und den Organismus dadurch mit Sauerstoff zu versorgen, daß lediglich
das Wasser durch eine Pumpe zirkuliert, womit an der BSB-Last des Aktivierungstanks
eingespart wird.