AT126819B - Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen, Färben oder sonstigem Behandeln von Fasergut. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen, Färben oder sonstigem Behandeln von Fasergut.

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AT126819B
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treatment
liquid
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sieves
bleaching
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Bruno Possaner Von D Ehrenthal
Karl Scholz
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Bruno Possaner Von D Ehrenthal
Karl Scholz
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Description


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  Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen, Färben oder sonstigem Behandeln von Fasergut. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Bleichen, Färben oder sonstigem Behandeln von losem Fasergut mit Hilfe einer Flüssigkeit. Das Fasergut ruht während seiner Behandlung auf endlosen, sich mit passender Geschwindigkeit etwa waagrecht bewegenden Sieben, oder es wird, wenn die Siebe stark abweichend von der Waagrechten angeordnet sind, zwischen den Sieben von Siebpaaren gehalten. Eine Mehrzahl solcher etwa waagrecht laufender Siebe befindet sich übereinander oder, wenn sie, wie erwähnt, paarweise angeordnet sind, hintereinander. Das Gut wandert, während es sich in der Einrichtung befindet, von Sieb zu Sieb bzw. von Siebpaar zu Siebpaar. Die Erfindung besteht nun darin, dass das Gut locker in dünner oder sehr dünner Schicht der unter   Druck aufgespritzten Behandlungsfliissigkeit   aufgesetzt wird.

   Der Druck wird gegebenenfalls so gross gewählt, dass die Flüssigkeit auf der andern Seite der Gutschicht wieder mehr oder weniger kräftig heraustritt, so dass sie die von ihr gelösten Stoffe und die von ihr mechanisch abgelösten Teile mit fortreisst. Die Behandlungflüssigkeit gelangt unter diesen Umständen in besonders gute und ausgiebige Berührung mit dem Fasergut, und es darf daher zwecks chemischer Schonung des Faserstoffes eine hoch verdünnte   Behandlungstlüssigkeit   gewählt werden. Die Behandlung des Gutes kann unter Umständen in solcher Weise erfolgen, dass es stetig abwechselnd der Einwirkung von Flüssigkeitsstrahlen und von Bädern ausgesetzt wird.

   Die Bäder erweichen die Fasern, denen feste, in der Behandlungsflüssigkeit nicht lösbare kleine Körper mechanisch anhaften, so dass sie durch nachfolgend zur Wirkung kommende Flüssigkeitsstrahlen besser losgeschlagen werden können. 



   Die Behandlung des Faserstoffes kann auch im Sinne des auf andern Gebieten bekannten Gegenstromes erfolgen, cl. h. die frisch zugeführte Behandlungsflüssigkeit. welche noch zu der kräftigsten chemischen Wirkung befähigt ist, kann zuerst solchem Fasergut zugeführt werden, welches die Einrichtung bereits ein gewisses Mass durchwandert hat, also schon einmal oder mehrmals mit der gleichen, aber infolge vorangegangener Benutzung chemisch schwächeren Flüssigkeit behandelt worden ist. 



   Der Faserstoff wird auf diese Art in der schonendsten Weise, anderseits aber doch wirksam behandelt, weil ihm nicht nur in Abstufungen, also ganz allmählich, die aus ihm zu entfernenden Stoffe entzogen werden, sondern der Faserstoff chemisch um so stärkerer Flüssigkeit ausgesetzt wird, je mehr er bereits mit derselben, aber schwächeren Flüssigkeit behandelt worden ist. Die Behandlungsflüssigkeit darf daher in sehr hoher Verdünnung verwendet werden ; bei Anwendung von Chlor darf diese Verdünnung z. B.   0'1 % entsprechen.   
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 durch Flüssigkeit zu unterziehen, ist an sich bekannt. Bei den bekannten Einrichtungen liegt das Gut aber nicht locker auf den benutzten endlosen Sieben, sondern es wird durch Walzen zusammengepresst und daher in Bandform gebracht. 



   Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens, z. B. eines Bleichverfahrens. 



   In dem Maschinengestell sind die Leitwalzen 1 angeordnet, über die endlose Siebe 2 geführt sind, auf denen das von der Cotonisierungseinrichtung kommende Fasermaterial in 

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   Unter den Sieben befinden sich die Auffanggefässe 3-9 für die verwendeten Flüssigkeiten und über den Sieben die Spritzrohre (Düsenrohre od.   dgl.)   10-16, durch die die chemischen Flüssigkeiten dem Fasergut   zugeführt   werden. 



   Zum Aufspritzen von Chlorlösung dienen die Rohre   10, 11, 13, 15. Das Rohr 15   dient zur Zuführung frischer Chlorlösung, die in dem Gefäss 8 gesammelt, in die Rohre   10   und 11 gepumpt und dann in den Gefässen 3, 4 gesammelt wird, aus denen sie, da sie verbraucht ist, abfliesst. 



   Durch die Rohre 12-wird mit gewöhnlichem Wasser gewaschen ; durch die Rohre 14 mit schwachen Säuren. 



   Die Rohre 16 dienen zum Aufbringen von Farbe oder zum Imprägnieren u. dgl. 



   Die Gefässe 3-9 können auch zwischen den Bahnen des zugehörigen Siebes angebracht werden. 



   Für die   Ausführung   des neuen Verfahrens, mag es in einem Bleichen, Imprägnieren, Appretieren, Färben od. dgl. bestehen, ist, wie schon erwähnt, die waagrechte Führung der Siebe keine Bedingung ; die Siebe können auch auf und nieder geführt werden. Es müssen dann aber Siebpaare verwendet werden, wobei das zu behandelnde Gut zwischen den einander unmittelbar benachbarten und sich in der gleichen Richtung fortbewegenden Teilen jedes Siebpaares-gehalten wird. Die Spritzrohre müssen dann entsprechend angebracht werden, so dass die aus ihnen austretende Flüssigkeit gut zu dem zu behandelnden Gut gelangt. Unterhalb jedes Siebpaares muss die zum Auffangen der Flüssigkeit dienende Schale angebracht werden.

   Ferner wird jedes Siebpaar   zweckmässig   von dem benachbarten durch eine Zwischenwand getrennt, wenn alle Siebpaare in gleicher Höhe angeordnet sind. Es besteht kein Hindernis, die Siebpaare übereinander anzuordnen, wenn die örtlichen Umstände dies erwünscht erscheinen lassen. Auch dann muss unter jedem Siebpaar eine Auffangschale vorhanden sein. 



   Auf dem letzten Sieb kann sofort die Färbung, Imprägnierung usw. vorgenommen werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Bleichen,   Färben   oder sonstigem Behandeln von losem Fasergut. insbesondere cotonisierten Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass das Gut. während es in dünner, etwa waagrechter, oben freier, lockerer Schicht ausgebreitet ist, unter Druck ausgespritzter   Behandlungsnüssigkeit   ausgesetzt wird, zum Zwecke, Behandlungsmittel hoher   Verdünnung   verwenden und die Behandlungsdauer verkürzen zu können.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasergut in sehr dünner Schicht der mit Druck auf dasselbe aufgespritzten Behandlungsflüssigkeit ausgesetzt wird, derart, dass z. B. die Flüssigkeit an der Unterseite der Schicht noch mehr oder weniger kräftig heraustritt, so dass sie die von ihr gelösten und losgelösten Stoffe bzw. Teile mit sich fortreisst.
    3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gut während seiner Behandlung durch Aufspritzen von Flüssigkeit unter Druck zwischen zwei sich etwa senkrecht bewegenden endlosen Sieben gehalten wird.
    4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von durch Wände voneinander getrennten Siebpaaren.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die frische Behandlungflüssigkeit dem Fasergut erst zugeführt wird, nachdem dieses bereits mit schon gebrauchter Flüssigkeit derselben Art behandelt worden ist.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine besonders schwache Behandlungslösung, z. B. eine solche von O'l"/o Gehalt an wirksamem Behandlungsstoff, verwendet wird.
    7. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserstoff mehrmals wiederholt zunächst durch Aufspritzen von Flüssigkeit und darauf durch Hindurchgleiten durch EMI2.2
AT126819D 1928-07-23 1929-07-17 Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen, Färben oder sonstigem Behandeln von Fasergut. AT126819B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739572C (de) * 1939-05-21 1943-09-29 Carl Hamel Ag Vorrichtung zum fortlaufenden Foerdern und Nachbehandeln von Kunstfaeden, Zellwolle u. dgl.
DE764481C (de) * 1938-01-13 1954-01-04 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Waschen von lockerem Fasergut
US3950802A (en) * 1972-07-20 1976-04-20 Kleinewefers Industrie Companie Gmbh Process of continuously washing textile web

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