DE3049241A1 - Gleitschienenfuehrung fuer fahrzeugsitze - Google Patents
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Description
mein Zeichen; o279 Pt ^
P.A. Rentrop Hubbert & Wagner Fahrzeugausstattungen GmbH & Co. KG
3o6o Stadthagen
Gleitschienenführung für Fahrzeugsitze
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Gleitschienenführung für Fahrzeugsitze, bestehend aus zwei parallel
zueinander angeordneten Gleitschienenpaaren, die jeweils aus einer geführten, mit dem Fahrzeugsitz verbundenen Schiene
und einer mit dieser zusammenwirkenden führenden, mit dem Fahrzeugboden verbundenen Schiene zusammengesetzt sind. Derartige
GleitSchienenführungen sind in den verschiedensten Ausführungsformen
bekannt. Diese bekannten Gleitschienenführungen haben eine Reihe von zum Teil schwerwiegenden Nachteilen zu verzeichnen;
sie machen zunächst eine umfangreiche Lagerhaltung erforderlich, da die miteinander zusammenarbeitenden Schienen im
Querschnitt ungleiche Formen aufweisen. Darüber hinaus besteht bei diesen bekannten Gleitschienenführungen die Gefahr des Lösens
der beiden Schienen namentlich bei Auffahrunfällen mit der Folge der unkontrollierbaren Bewegungen des Kraftfahrzeugsitzes.
Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannte GleitschienenfUhrung
durch Vereinfachung billiger und auch stabiler zu gestalten, so daß auch die bei Auffahrunfällen auftretenden Massenträgheitskräf,-te
nicht in der Lage sind, die miteinander in Eingriff stehenden Schienen der Gleitschienenführung voneinander zu lösen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die führende Schiene und die geführte Schiene im Querschnitt die
gleiche Form aufweisen, daß eine jede Schiene einen hochstegigen Bereich U-förmigen Querschnittes sowie einen Schenkel aufweist :
und daß wechselseitig jeweils der Schenkel der einen Schiene in das U-Profil der anderen Schiene eingreift. Dadurch, daß die geführte
Schiene und die führende Schiene im Querschnitt die gleiche Form aufweisen, kann stets mit einer einzigen Schienenausführung
gearbeitet werden. Dies wirkt sich auf die Lagerhaltung und auch auf den Preis außerordentlich günstig aus. Durch den
gegenseitigen Eingriff der beiden Schienen in das zugeordnete U-Profil ist eine doppelte Verriegelung sichergestellt, welche
die Gewähr für einen festen Zusammenhalt der beiden Schienen auch bei erhöhten Beanspruchungen, z. B. bei Auffahrunfällen u.
dgl. gibt. Hierzu tragen im übrigen auch die hochstegigen U-förmigen Querschnitte in hohem Maße bei.
Zweckmäßig geht der Schenkel einer jeden Schiene über
einen abgekröpften Bereich in das U-Profil über.
Vorteilhaft bilden die abgekröpften Bereiche der beiden Schienen einen Zwischenraum. ι
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung nimmt der Zwischenraum eine Rundschnur aus elastischem Material auf.
Es ist nach einer weiteren Verwirklichungsform aber auch möglich,!
in dem Zwischenraum fluchtende Wälzkörper, z. B. Kugeln u. dgl. j vorzusehen. i
30492A1
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind im U-Profil der einen Schiene und in dem in dieses eingreifenden Schenkel
der anderen Schiene Ausnehmungen zum Eingriff einer Sperrklinke vorgesehen.
Vorteilhaft ist am Ende des Schenkels zumindest einer Schiene ein Strang elastischen Materials vorgesehen,
der an der Innenkrümmung des Bereiches U-förmigen Querschnittes der anderen Schiene gleitend anliegt.
Die erfindungsgemäße Gleitschienenführung ist hoch beanspruchter,
vermeidet ein Lösen der beiden Schienen und ist darüber hinaus in der Lagerhaltung außerordentlich billig, da
nur ein einziges Schienenprofil auf Lager zu halten ist.
Nach einer weiteren, zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gleitschienenführung, bei welcher die geführte
Schiene am Fahrzeugsitz und die führende Schiene am Fahrzeugboden mittelbar angebracht ist, sind mit dem hochstegigen Bereich
U-förmigen Querschnittes der geführten Schiene und mit dem hochstegigen Bereich U-förmigen Querschnittes der führenden Schiene
Laschen verbunden. Hierdurch kann die Bauhöhe den Erfordernissen gleich angepaßt werden. Trotz der relativ großen Bauhöhe der
beiden Schienen kann mit Hilfe dieser Laschen der anzuschraubende Sitz relativ niedrig befestigt werden. Auch ist durch die
schmale Bauweise der Gleitschienenfuhrung gemäß der Erfindung der Vorteil einer höhesparenden seitlichen Anbringung am Sitz
möglich.
Zweckmäßig ist die Verbindung zwischen den Laschen und den zugeordneten Schienen eine Nietverbindung bzw. Schraubverbindung.
Bei den bisher bekannten Gleitschienenführungen müssen an den Führungsschienen besondere Anschraubböcke und Verriegelungseinrichtungen
angeschweißt werden. Dieses nachträgliche Schweißen verformt die Gleitschienen und führt zu erheblichen
Beeinträchtigungen der Laufeigenschaften, nämlich Klappern oder
Schwergängigkeit derselben. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der Gleitschienen ist ein schweißfreies Anbringen > sämtlicher Befestigungs- und Verriegelungseinrichtungen möglich,
so daß auf Schweißverbindungen jedweder Art verzichtet werden kann.
Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen GleitSchienenführung sind nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
In dieser zeigen in rein schematischer Weise;
Fig. 1 eine isometrische Teildarstellung einer ersten Ausführungsform eines Gleitschienenpaares der
Gleitschienenführung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine isometrische Teildarstellung einer zweiten Ausführungsform eines Gleitschienenpaares
der Gleitschienenführung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine isometrische Teildarstellung einer dritten Ausführungsform eines Gleitschienenpaares
der Gleitschienenführung gemäß der Erfindung,
Fig. 4 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform eines Gleitschienenpaares der Gleitschienenführung
gemäß der Erfindung,
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Gleitschienenpaares der
Gleitschienenführung gemäß der Erfindung mit Teilansicht des Fahrzeugsitzes, der mit dem
Gleitschienenpaar verbunden ist.
Die Gleitschienenführung besteht aus zwei parallel zu- j
einander liegenden Gleitschienenpaaren, von welchem in der Zeich-4
nung der Übersichtlichkeit halber lediglich ein einziges Paar
dargestellt ist. Dieses Gleitschienenpaar besteht aus der geführten Schiene 1 und der führenden Schiene 2. Die geführte
Schiene 1 ist dabei unmittelbar oder mittelbar am Fahrzeugsitz befestigt, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Bei einer
mittelbaren Befestigung sind Laschen 3 vorgesehen, welche mit dem Fahrzeugsitz in geeigneter Weise, z. B. über eine Schrauben-,
Niet- oder Schweißverbindung verbunden sind.
Die führende Schiene 2 ist unmittelbar oder mittelbar am Fahrzeugboden angebracht. Bei mittelbarer Anbringung geschieht
dies über Winkellaschen 4, welche mit der führenden Schiene 2 über eine Schweiß-, Schrauben- oder Nietverbindung verbunden
und an dem Fahrzeugboden befestigt sind.
Die geführte Schiene 1 weist einen hochstegigen Bereich 5 U-förmigen Querschnittes sowie einen Schenkel 6 auf,
welcher über einen abgekröpften Bereich 7 in den hochstegigen Bereich 5 übergeht.
Auch die führende Schiene 2 weist einen hochstegigen Bereich 8 U-förmigen Querschnittes auf, der ebenfalls über einen
gekröpften Bereich 9 in den hochstegigen Bereich 8 U-förmigen Querschnittes übergeht.
Wie die Zeichnung deutlich zeigt, weist bei allen Ausführung sformen die#ührende Schiene 2 und die geführte Schiene
im Querschnitt die gleiche Form auf. Dies stellt ein wesentliches Merkmal der Erfindung dar, da hierdurch die Gleitschienenführung
mit einem einzigen Schienenprofil ausgeführt werden kann, so daß lediglich dieses einzige Schienenprofil auf Lager zu halten
ist. Hierdurch wird die Lagerhaltung ganz erheblich vereinfacht, im Gegensatz zu den herkömmlichen Gleitschienenkonstruktionen,
bei welchen nach Querschnittsform unterschiedliche führende und geführte Schienen vorrätig zu halten sind.
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Die Zeichnung macht darüber hinaus auch deutlich, daß durch einen wechselseitigen Eingriff der Schenkel 6 bzw. 1o in
den entsprechenden hochstegigen Bereich 8 bzw. 5 der anderen Schiene 2 bzw. 1 eine doppelte Verriegelung erreicht wird, welche
auch bei erhöhten Belastungen, z. B. bei Auffahrunfällen u. dgl., ein Lösen der beiden Schienen 1 und 2 voneinander verhindert.
Bei der Verwirklichungsform nach den Figuren 2 und bilden die gekröpften Bereiche 7 und 9 einen Zwischenraum 11.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 nimmt dieser Zwischenraum 11 Wälzkörper in Form von fluchtenden Kugeln 12 auf, welche ggf.
in einem Käfig angeordnet sein können. Auch eine andere Art der Wälzkörperausbildung ist ohne weiteres denkbar.
Hingegen nimmt bei der Verwirklichungsform nach Fig.
4 der Zwischenraum 11 eine Rundschnur 13 aus elastischem Material,
z. B. Kunststoff oder Gummi auf.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind im U-Profil
5 der geführten Schiene 1 und in dem in dieses eingreifenden Schenkel 1o der anderen Schiene 2 Ausnehmungen 14 bzw. 15 zum
Eingriff einer Sperrklinke 16 vorgesehen.
Wie aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich, sind an einem jeden Ende der beiden Schenkel 6 bzw. 1o Stränge 17 bzw.
18 elastischen Materials vorgesehen, die an der Innenkrümmung des entsprechenden Bereiches 8 bzw. 5 U-förmigen Querschnittes
gleitend anliegen.
Bei der Verwirklichungsform nach Fig. 2 ist lediglich ein einziger Strang 17 aus elastischem Material vorgesehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 der Zeichnung ist die geführte Schiene 1 am Fahrzeugsitz 19 und die führende
Schiene 2 am Fahrzeugboden mittelbar angebracht, welcher der
-V-
Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellt ist. Dabei sind am hochstegigen Bereich 5 U-förmigen Querschnittes der geführten
Schiene 1 und am hochstegigen Bereich 8 der führenden Schiene 2 Laschen 3 bzw. 4 angebracht. Die Verbindung der Lasche
3 mit dem hochstegigen Bereich 5 der geführten Schiene 1 ist eine Nietverbindung 2o. Auch die Verbindung des hochstegigen Bereiches
8 der führenden Schiene 2 ist eine Nietverbindung 21. Es liegt im Rahmen der Erfindung, für beide Verbindungen auch
eine Schraubenverbindung vorzusehen. Trotz der relativ großen Bauhöhe der beiden Schienen 1, 2 kann mit Hilfe dieser Laschen
3, 4 der anzuschraubende Sitz relativ niedrig befestigt werden. Auch ist durch die schmale Bauweise der GleitSchienenführung
der Vorteil einer höhensparenden seitlichen Anbringung am Sitz möglich.
Durch die Wahl der Nietverbindung kann auf Anschraubböcke und Verriegelungseinrichtungen verzichtet werdei
-40-
Leerseite
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHEy Λ,J Gleitschienenführung für Pahrzeugsitze, bestehend aus zweiC y parallel zueinander angeordneten Gleitschienenpaaren, diejeweils aus einer geführten, mit dem Fahrzeugsitz verbundenen Schiene und einer mit dieser zusammenwirkenden führenden, mit dem Fahrzeugboden verbundenen Schiene zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die führende Schiene (2) und die geführte Schiene (1) im Querschnitt die gleiche Form aufweisen, daß eine jede Schiene (1, 2) einen hochstegigen Bereich (5, 8) U-förmigen Querschnittes sowie einen Schenkel (6, 1o) aufweist und daß wechselseitig jeweils der Schenkel der einen Schiene in das U-Profil der anderen Schiene eingreift.
- 2. GleitschienenfUhrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Schenkel (6 bzw. 1o) einer jeden Schiene (1 bzw. 2) über einen abgekröpften Bereich (7 bzw. 9) in das U-Profil (5 bzw. 8) übergeht.
- 3. Gleit Schienenführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die abgekröpften Bereiche (7, 9) der beiden Schienen (1, 2) einen Zwischenraum (11) bilden.
- 4. Gleitschienenführung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß der Zwischenraum (11) eine Rundschnur (13) aus elastischem Material aufnimmt.
- 5. Gleitschienenführung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß der Zwischenraum (11) Wälzkörper in Form von fluchtenden Kugeln (12) aufnimmt.
- 6. Gleitschienenführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß im U-Profil (5) der einen Schiene (1) und in dem in dieses eingreifenden Schenkel (1o) der anderen Schiene (2) Ausnehmungen (14, 15) zum Eingriff- A 2 -einer Sperrklinke (16) vorgesehen sind.
- 7. Gleitschienenführung nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet , daß am Ende des Schenkels (6) zumindest einer Schiene (1) ein Strang (17) elastischen Materials vorgesehen ist, der an der Innenkrümmung des Bereiches U-förmigen Querschnittes (8) der anderen Schiene (2) gleitend anliegt.
- 8. Gleitschienenführung nach den Ansprüchen 1-7, wobei die geführte Schiene am Fahrzeugsitz und die führende Schiene am Fahrzeugboden mittelbar angebracht ist, dadurch gekennzeichnet , daß mit dem hochstegigen Bereich (5) U-förmigen Querschnittes der geführten Schiene (1) und mit dem hochstegigen Bereich (8) U-förmigen Querschnittes der führenden Schiene (2) Laschen (3 bzw. 4) verbunden sind.
- 9. Gleitschienenführung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung als Nietverbindung (2o bzw. 21) oder Schraubenverbindung ausgebildet ist.
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