DE2657013C2 - 1-(3-Dimethylaminopropyl)-phthalane, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel - Google Patents
1-(3-Dimethylaminopropyl)-phthalane, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
8. Arzneimittel, enthaltend ein M3-Dimethy!am!nopropy!)-phtha!an nach Ansprach 1 und einen pharrnazeutischen
Träger.
9. Mittel gemäß Anspruch 8, enthaltend 0,1 bis 50 mg des l-(3-Dimethylamlnopropyl)-phthalans, berechnet
als freies Amin.
10. Mittel gemäß den Ansprüchen 8 oder 9, enthaltend 0,5 bis 25 mg des l-(3-DimethylaminopropyI)-phthalans,
berechnet als freies Amin.
Die Erfindung betrifft l-(3-Dimethylaminopropyl)-phthalane der allgemeinen Formel
(CH2),-N(CH3k
30
I .15
41)
in der jedes der Symbole R1 und R3 ein Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe, eine Cyanogruppe oder eine
R-CO-Gruppe bedeutet, wobei R für einen Alkylrest mit 1 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen steht, sowie
deren Säure-Addltlonssalze mit pharmakologisch verträglichen Säuren.
Gegenstände der Erfindung sind weitere Verfahren zur Herstellung der genannten Phthalane sowie Arzneimittel,
die diese zusammen mit einem pharmazeutischen Träger enthalten.
Die erfindungsgemäßen l-(3-Dlmethy!am!nopropyl)-phthalane wirken Im Sinne einer Linderung, Abschwächung,
Milderung In Inhibierung der Manifestationen von gewissen physiologisch/psychologischen Abnormitäten.
Seit vielen Jahren hat man angenommen, daß Depressionen z'j einer verminderten Aktivität der zentral-adrenerglschen
Prozesse In Beziehung stehen, und man war der Meinung, daß die antidepressive Wirksamkeit von
Imlpramln-artlgen Drogen durch die Inhibierung der Noradrenalln-Rückaufnahme zustande kommt. Demgemäß
haben sich alle Anstrengungen darauf konzentriert, Wirkstoffe aufzufinden, die Noradrenalin durch Verhinderung
seiner RQckaufnahme potenzleren. Es wurde gefunden, daß unter den in der US-PS 34 67 675 beschriebenen
Phthalanen die am stärksten wirksame Verbindung mit einem Noradrenalin potenzierten Effekt ein Phthalan
war, das in 3-Stellung der Ringstruktur Methylgruppen enthält, Im Phenylrlng keine Substltuenten aufweist,
in 1-Stellung einen unsubstitulerten Phenylrlng enthält und eine Monomethylamlnopropylgruppe an die
1-Stellung gebunden enthält. Tatsächlich wurde gefunden, daß nur Verbindungen mit zwei Methylgruppen In
3-Stellung des Noradrenalin äußerst stark potenzierende Mittel sind (P.V. Petersen und Mitarbeiter in »Acta wi
pharmacol. et toxlcol.«, 1966, Band 24, Seite 121).
Aufgrund der Ergebnisse von neueren Forschungsarbellen auf dem Gebiet der Pharmakologie und Biochemie
von antidepressiven Mitteln und Depressionen, Insbesondere von Carlsson und Mitarbeitern (»Effect of antldepressant
drugs on the depletion of intraneuronal brain 5-hydroxytryptamlne stores caused by 4-methyl-ar-ethylmeta-tyramlne«
In Europ. J. Pharmacol.«, 1969, 5, Selten 357 bis 366) nahmen diese Autoren an. daß die Blökklcrung
der Rücknahme des 5-Hydroxytryptamlns beteiligt Ist an der stlmmung-anhebenden Wirkung der
Acyclischen Antldepresslva, während die Blockierung der Noradrenalin-Rückaufnahme den Auftrieb der an
Depressionen leidenden Patienten fördert. Ebenso vertreten auch Lapln und Oxenkrug (»Intensification of the
central serotoniergic processes as a possible determinant of the thymoleptlc effect«, in »Lancet«, 1969, 1, Selten
132 bis 136) die Ansicht, daß die stlmmung-anhebende Wirkung der Monoaminoxldase-Inhibitoren und der
Elektroschocktherapie zu einer Intensivierung der serotoninergischen Prozesse Im Gehirn in Beziehung steht.
Überraschenderwelse wurde gefunden, daß die l-(3-Dlmethylaminopropyl)-phthalane der Formel I ebenso wie
Ihre Säure-Addltionssalze mit pharmakologlsch verträglichen Säuren stark potenzierende Wirkungen auf
Tryptophan und 5-Hydroxytryptophan ausüben, wie an Hand von zuverlässigen Standard-lnvIvo-Tests an
Versuchstieren und auch In vitro gezeigt werden kann. Gleichzeitig weisen die Verbindungen praktisch keine
potenzierenden Wirkungen auf Noradrenalin oder Adrenalin auf.
Diejenigen Verbindungen der allgemeinen Formel I, bei denen wenigstens einer der Substituenten R1 und R2
ίο für eine Cyanogruppe oder eine Gruppe der Formel R-CO- steht, stellen eine neue Verbindungen dar, während
die anderen zwar bereits in der US-PS 34 67 675 definiert werden, jedoch vorher weder hergestellt noch in
Vorschlag gebracht worden sind.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I und die nicht-toxischen Säure-Addltionssalze derselben können
sowohl oral als auch parenteral z.B. in Form von Tabletten, Kapseln, Pulvern, Sirupen oder Lösungen für
Injektionszwecke verabfolgt werden.
Zur Herstellung der Phthalane der allgemeinen Formel I kann man sich entweder der Methoden bedienen, die
auf dem Gebiet der präparativen Chemie zur Herstellung von analogen Phthalanen bekannt sind, z. B. der
Methode, die In der US-PS 34 67 675 beschrieben Ist, oder Irgendwelcher chemischer Äquivalente solcher
Methoden.
Erfindungsgemäß besteht ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemein.·.-. Formal I In der
Umsetzung eines substituierten (2-Hyuroxymethyi-phenyi)-phenyi-(3-dimeihyiaminopropyi)-meih!:aois der allgemeinen
Formel
H2
~~^' " OH
OH
^ CH2-CH-CH2-N(CHj)2,
OH
^ CH2-CH-CH2-N(CHj)2,
In der jedes der Symbole X und Y ein Halogenatom oder eine Trlfluormeihylgruppe bedeuiei, mii einem dehydratisierenden
Mittel und Isolierung der bei dieser Umsetzung gebildeten Verbindung der allgemeinen Formel I
entweder als freies Amin oder als ein Säure-Additlonssalz In an sich üblicher Weise, und In dem Fall, In eiern X
oder Y oder beide Symbole Brom darstellen, kann man gewünschtenfalls die Verbindung der allgemeinen
Formel \ mit einem KupfeKDcyanid in einem Inerten organischen Lösungsmittel umsetzen und die Verbindung
der allgemeinen Formel I, In der nunmehr R1 oder R2 oder beide Symbole für eine Cyangruppe stehen, als freies
Amin oder als ein Säure-Addltlonssalz In konventioneller Weise Isolieren.
Die Dehydratisierung kann mit üblichen Dehydratislerungsmitteln z. B. mit konzentrierter Salzsäure, gegebenenfalls
in Mischung mit Eisessig, mit einer Phosphorsäure, einem Halogenwasserstoff, z. B. Chlorwasserstoff,
In einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Chloroform, Benzol, Toluol erfolgen. Es Ist vorteilhaft,
schwach bis mäßig stark saure Dehydratlslerungsmlftel zu verwenden und sehr starke Dehydratlsierungsmlttel,
wie. konzentrierte Schwefelsäure, zu vermelden, da andernfalls die Dehydratatlon der Verbindungen der
Formel II zu unerwünschten Derivaten führen kann, wie es In der GB-PS 9 39 856 beschrieben Ist.
Die Säure-Additionssalze der Verbindungen der Formel I sind vorzugsweise Salze von pharmakologlsch
verträglichen, nichttoxischen Säuren, wie Mineralsäuren, z. B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure,
Schwefelsäure und von organischen Säuren, wie Essigsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Citronensäure, Oxalsäure
Benzoesäure, Methansulfonsäure und Embonsäure.
Die Ausgangs-Dlhydroxyverblndungen der Formel II Wniwa zweckmäßig hergestellt werden durch Umsetzung
eines substituierten Phthalids der allgemeinen Formel
in der X die angegebene Bedeutung hat, mit einer Grlgnardverbindung der allgemeinen Formel
-Mg · Halogen,
In der Y die angegebene Bedeutung hai, und Hydrolysieren des Reaktionsgemische mit einer sauren Lösung.
Isolieren des entstandenen substituierten 2-Hydroxymethyl-benzophenons der allgemeinen Formel
II)
und Umsetzung dieser Verbindung mit einem Ν,Ν-Dlmethylpropylmagneslumhalogenld In einem Äther, wie
Dläthyläther oder Tetrahydrofuran, und Isolieren der entstandenen Dihydroxyverblndung der allgemeinen
Fnrmel II.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 können auch hergestellt werden durch Umsetzen eines substituierten I-Phenyl-phthalans der allgemeinen Formel
20
in der R' und R! die angegebenen Bedeutungen haben, mit einem 3-Dlmethylaminopropylhalogenld In Gegenwart eines Kondensationsmitteis, wie eines Alkallamlds, z. B. Natriumamid oder Kallumamid, Butyllithlum,
Phenyllithlum und Isolieren der Verbindung der Formel I, die hierbei entsteht, entweder als freies AmIn oder
als ein nlcht-toxlsches Säure-Additionssa'z.
Sollen Verbindungen der allgemeinen Formel I hergestellt werden, In denen zumindest eines der Symbole R1
und R1 eine Gruppe der Formel R-CO darstellt, dann hat es sich - gemäß der Erfindung - In manchen Fällen
als vorteilhaft erwiesen, solche Verbindungen dadurch herzustellen, daß man ein substituiertes 1-Phenyl-1-(3-dlmethylamlnopropyD-phthalan der allgemeinen Formel
(CH2)J-N(CHa)2,
IV
in der jedes der Symbole X1 und Y1 ein Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe oder eine Cyanogruppe bedeutet und wenigstens eines der Symbole X' und Y1 für eine Cyanogruppe steht, mit einem Alkylmagnesiumhalogenid der allgemeinen Formel RMg-Halogenid, in der R die angegebene Bedeutung hat, umsetzt, den bei der
Umsetzung gebildeten Magnesiumkomplex hydrolysiert und die Verbindung der allgemeinen Formel I als freies
AmIn oder als ein Säure-Addltionssalz derselben in konventioneller Welse Isoliert.
Die Grignardreaktion wird In an sich üblicher Welse in einem Inerten organischen Lösungsmittel, wie
Dläthyläther oder Tetrahydrofuran, durchgeführt.
l-{4'-ChloφhenyI)-l-(3-dimdhyIaminopΓopyl)-5-brornphthalan und dessen Oxalat
Das Ausgangsmaterial, das (4-Broffi-2^hydroxymethyl]-phenyl)-(4-chloiphenylM3-dirnethylarninopropyI)-methanoL wurde in folgender Weise hergestellt:
Eine Grignardlösung, die aus 200 g (1,15 Mol) p-Chlorbrombenzol und 29 g Magnesiumspänen (1,2 Mol) in
40
45
50
60
65
1500 ml trockenem Äther hergestellt worden war, wurde tropfenweise Im Verlauf 1 Stunde In eine Suspension j]
von 213 g 5-Bromphthalld (1 Mol) In 1500 ml trockenem Tetrahydrofuran gegeben. Die Temperatur ließ man iij
nicht Über '0°C ansteigen. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde das Reaktionsgemisch 3 Stunden bei |^
wäßriges Ammoniumchlorid zugesetzt. Die Ätherphase wurde abgetrennt und die Wasser/Tetrahydrofuran- fe
Phase einmal mit 500 ml Äther extrahiert. Die Ätherphase wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreies
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und Im Vakuum eingedampft, und sie lieferte 32Og 2-Hydroxymethyl-4-urc\m-4'-chlor-benzophenon In Form eines gelben Öls, das nicht welter gereinigt, sondern direkt In der nächsten
Stufe verwendet wurde.
ίο Die 320 g Öl wurden In 200 ml trockenem Tetrahydrofuran gelost und tropfenweise zu einem großen Überschuß von N.N-Dlmethylamlnopropylmagneslumchlorld In Tetrahydrofuran unter schwachem Rückfluß zugesetzt. Nach Beendigung des Zusatzes wurde das Gemisch über Nacht unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde dann In 5 I Eiswasser gegossen, und es wurden 200 ml einer gesättigten wäßrigen Ammonlumchlorldlösung zugegeben. Das Gemisch wurde mit Insgesamt 2500 ml Äther extrahiert. Die Ätherphase wurde dann
mit 20%lger wäßriger Essigsäure bis zur sauren Reaktion extrahiert, wonach die Essigsäurelösung mit IOn-Natrlumhydroxidlösung alkalisch gestellt wurde. Nach dem Abkühlen wurde das öl, das sich ausgeschieden hat,
zweimal mit 500 ml Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte wurden über wasserfreiem Kaliumcarbonat
getrocknet, mit Aktivkohle behandelt und Im Vakuum eingedampft. Das hlnterhleihe.nrip. Ö! bestand aus etwas
unreinem (4-Brom-2-|hydroxymethyl)-phenyl)-(4-chlorphenyl)-(3-dlmethylamlnopropyl)-methanol, das ohne
2i) weitere Reinigung In der nächsten Stufe verwendet wurde. Die Ausbeute betrug 219 g.
Die 218 g öl aus der vorangehenden Stufe wurden 3 Stunden auf einem Dampfbad mit 1800 ml einer 60%lgen
wäßrigen Phosphorsäure unter lebhaftem Rühren erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde mit gesättigtem wäßrigem Ammoniak neutralisiert, wobei ständig Eis zugegeben wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit
1500 ml Äther extrahiert, die Ätherphase abgetrennt, über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, mit Aktlv-2$ kohle behandelt und Im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde Im Vakuum destilliert, und es wurden
105 g l-(4'-Ch^henyl)-l-(3-dlmethylamlnopropyl)-5-bromphthalan als öl erhalten, das bei 188 bis 1900C
(1,3· K)-3N) siedete.
Das entsprechende Oxalat wurde In konventioneller Welse aus Äthanol hergestellt; sein Schmelzpunkt Hegt
bei 178 bis 18O0C.
In anologer Welse wurden die folgenden Verbindungen der Formel I aus den jeweils zweckentsprechenden
Verbindungen der Formel II hergestellt:
l-(4'-Fluorphenyl)-l-(3-dlrnethylamlnopropy!)-5-bromphthalan, Kp.o, 174° C; das entsprechende Oxalat
schmilzt bei 148 bis 15O0C.
l-(4'-Ch^henyl)-l-(3-dlmethyIamlnopropyl)-5-chlorphthalan, dessen Oxalat bei 180 bis 182°C schmilzt und
dessen Hydrobromld bei 136 bis 142° C schmilzt.
l-(4'-Bromphenyl)-l-(3-dlmethylamlnopropyl)-5-chlorphthalan, Kp. 185 "C (1,04 ■ 10-3N).
i-(4'-Fiuoφhenyi)-i-(3-dlmethyIamlnopropyl)-5-chloΓphthalan, Kp. 160 bis 164° C (6,5 · 1O-4N), dessen Oxalat
bei 152 bis 155° C schmilzt und dessen Hydrochlorld bei 168 bis 171° C schmilzt.
l-(4'-Chloφhenyl)-l-(3-d!methylamlnopΓopyl)-5-trlfluoΓmethylphthalan und dessen Oxalat, das bei 184 bis
1860C schmilzt.
l-(4'-Bromphenyl)-l-(3-dlmethylaminopropyl)-5-trifluormethylphthalan, Kp.Oj 162° C, und dessen Oxalat, das
bei 19ObIs 193° C schmilzt.
l-(4'-Fluorphenyl)-l-(3-dimethylamlnopropyl)-5-trlfluormethylphthalan, dessen Oxalat bei 141 bis 147°C
schmilzt und dessen Hydrochlorld bei 159 bis 161° C schmilzt.
l-(4'-Fluorphenyl)-l-(3-dlmethylamlnopropyl)-5-fluorphthalan, Kp. 1400C (2,6 ■ 10"4N), und dessen Hydrochlorld, das bei 172 bis 174° C schmilzt.
I-(4'-Ch^henyl)-l-(3-d!methylam!nopropyl)-5-nuorphthaIan, Kp. 1610C, (2,6·10-*Ν) und dessen Oxalat,
das bei 155 bis 157° C schmilzt.
l^'-ChlorphenyD-l-O-dlmethylaminopropyD-S-phthalancarbonltrll und dessen Hydrobromid
105 g H4'-ChIorphenyI)-l-(3-dlmethyIamlnopropyl)-5-hromphthalan und 28 g KupferfDcyanid wurden
4 Stunden In 75 ml Dimethylformamid unter Rückfluß erhitzt. Das noch wanne Reaktionsgemisch wurde In
eine Lösung von 55 ml Äthylendiamin in 165 ml Wasser gegossen. Das Gemisch wurde lebhaft geschüttelt, und
die blau gefärbte wäßrige Phase wurde von der öligen Base abdekantiert. Die wäßrige Phase wurde einmal mit
200 ml Benzol extrahiert und die Benzolphase zur öligen Base zugesetzt. Die gesammelte organische Phase
wurde mit lOsiger wäßriger Natriumcyanidlösung und Wasser gewaschen, Ober wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, mit Aktivkohle behandelt und eingedampft. Das entstandene Ö! wurde In Äther gelöst und mit
20%iger wäßriger Essigsäure extrahiert. Die Essigsäurelösung wurde mit lOn-wäßrlger Natriumhydroxidlösung
w) alkalisch gestellt und mit Äther extrahiert. Die Ätherphase wurde abgetrennt, Ober wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, mit Aktivkohle behandelt und im Vakuum eingedampft. Die Ausbeute an M4'-Chlorphenyl)-I-(3-dlmethylamlnopropyl)-5-phthalancarbonitril betrug 76 g. Das Hydrobromid wurde In konventioneller Welse
hergestellt und kristallisiert aus Isopropylalkohol; sein Schmelzpunkt liegt bei 148 bis 150° C.
<>s In analoger Weise wurde hergestellt:
l-(4'-Fluoφhenyl)-l-(3-dimethyIamlnopropyl)-5-phthalancarbonItrlI, Kp. 175°C (3,9-10"4N), dessen Oxalat,
das bei 164 bis 166° C schmilzt, und dessen Hydrobromid, das bei 182 bis 1833C schmilzt.
l-(4'-Cyanphenyl)-l-(3-dimethylaminopropyl)-5-phthalancarbonitrll und d.^sen llyclrochlorid, das bei 167 bis
169" C schmilzt.
l-(4'-(yanphcnyl)-l-(.Vdinicthylanilnüpropyl)-5-chlorphlhiilan und dessen Oxalat. das hol 1X7 his I1MC
schmilzt.
l-(4'-Cyanphenyl)-l-(3-dlmethylamlnopropyl)-5-trltluormclhylphthalan und dessen Oxalat, das bei \W bis
192' C schmilzt.
l-(4'-Fluorphenyl)-l-(3-dlmethylamlnopropyl)-5-phthalancarbonltrll und dessen Oxalat in
300 g 4-Brom-4'-fluor-2-(hydroxymethyl)-benzophenon wurden In 750 ml Äther gelöst und tropfenweise zu
einer Suspension von 25 g Llthiumalumlnlumhydrld In 900 ml Äther mit solcher Geschwindigkeit zugesetzt, daß
das Gemisch schwach unter Rückfluß siedete. Dann wurde das Gemisch 2 Stunden unter Rückfluß zum Sieden
erhitzt, wonach es mit Wasser hydrolysiert wurde. Die Ätherphase wurde von den ausgefällten Metallsalzen is
abdekantiert, die zweimal mit Äther gewaschen wurden. Die gesammelten Ätherphasen wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und Im Vakuum eingedampft. Die Ausbeute betrug 305 g unreines (4-Brom-2-[hydroxymethyl|-phenyl)-(4-fluorphenyl)-methanol In Form eines Öls, das direkt In der nächsten Stufe
verwendet wurde.
Die 305 g Öl wurden 3 Stunden auf einem Dampfbad In 2400 ml einer 60%lgen wäßrigen Phosphorsäure unter 2»
lebhaftem Rühren erhitzt. Das Gemisch wurde In 2 I Eiswasser gegossen und mit Äther extrahiert. Die Ätherphase wurde mit Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, dann mit Aktivkohle behandelt und Im Vakuum eingedampft. Der Rückstand (256 g) wurde Im
Vakuum destilliert, und es wurden 177 g l-(4'-Fluorphenyl)-5-bromphthalan vom Kp. 170 bis 175° C
(1,3 · 10-2N) als gelbes Öl erhalten. :>
177 g l-(4'-Fluorphenyl)-5-bromphthalan und 62,5 g Kupfer(I)cyanld wurden 4 Stunden In 200 ml Dimethylformamid unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde In eine Lösung von 120 g Natrlumcyanld In
600 ml Wasser gegossen. Das Gemisch wurde 10 Minuten gerührt und abgekühlt. Die Kristalle, die sich
ausschieden, wurden abgenutscht, und das Flltrat wurde einmal mit 200 ml Benzol extrahiert. Die Kristalle
wurden In 200 ml Benzol gelöst, und die vereinigten Benzolphasen wurden mit 10%lger wäßriger Natrlumcya- .to
nldlösung und Wasser extrahiert, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, mit Aktivkohle behandelt und
Im Vakuum eingedampft. Beim Abkühlen kristallisierte das l-(4'-Fluorphenyl)-5-phthalancarbonltril aus; es
wurde Petroläther zugesetzt, und die Kristalle wurden abgenutscht. Die Ausbeute betrug 122 g; der Schmelzpunkt lag bei 87 bis 90° C. Nach dem Umkristallisieren aus Äther/Petroläther (1 : 1) wurden 96 g erhalten, die
bei 95 bis 97° C schmolzen.
21 g Natriumhydrid (50Wg in Mineralöl) wurden In einer Stickstoffatmosphäre In 900 ml Dlmethylsulfoxid bei
60 bis 7CrC gelöst. Zu der entstandenen Natriummethyisuiflnyimethldiosung wurden tropfenweise unter
Kühlen 96g l-(4'-Fluorphenyl)-5-phthalancarbonitril, In 150 ml Dlmethylsulfoxld gelöst, zugegeben. Die Reaktionstemperatur wurde auf 25° C gehalten. Nachdem der Zusatz beendet war, wurde das Gemisch 10 Minuten
bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurden 53 g 3-Dimethylamlnopropylchlorld In 25 ml Dlmethylsulfoxid
schnell zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde auf 40° C erwärmt und 50 Minuten auf dieser Temperatur
gehalten. Danach wurde das Gemisch In Eiswasser gegossen und mit Äther extrahiert. Die Ätherphase wurde
mit 20%iger wäßriger Essigsäure extrahiert. Die Essigsäurelösung wurde mit lOn-Natriumhydroxidlösung
alkalisch gestellt und mit Äther extrahiert, der mehrere Male mit Wasser gewaschen wurde. Die Ätherphase
wurde abgetrennt, über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, mit Aktivkohle behandelt und im Vakuum
eingedampft. Der Rückstand bestand aus einem Öl (80 g), das Im Vakuum destilliert wurde und 56 g
l-(4'-Fluorphenyl)-l-(3-dimethylamInopropyl)-5-phthalancarbonltril lieferte, dessen Siedepunkt bei Kp. 175 bis
l81°C(3,9-10-4N)lag.
Das entsprechende Oxalat wurde in konventioneller Weise aus Äthanol erhalten und schmolz bei 163 bis
166° C. Der Schmelzpunkt des Hydrobromids liegt bei 182 bis 183° C. 5„
l-(4'-ChIoφhenyl)-l-(3-dlmethylaminopropyl)·5-propionylphthalan und dessen Oxelat, das bei 134 bis 139°C
schmilzt.
l^'-iChlorphenyD-l-O-dimethylaminopropyD-S-propionylphthalan und dessen Oxalat
Eine Lösung von l-(4'-Chloφhenyl)-l-(3-dimethylaminopΓopyl)-5-phthalancaΓbonitΓll (23 g; 0,068 Mol) in
100 ml trockenem Benzol wurde zu Äthylmagneslumbromld (hergestellt aus 20 g Äthylbromid und 4,8 g Magnesiumspänen in 100 ml Diäthyläther) zugegeben. Der Äther wurde aus dem Reaktionsgemisch abdestliliert, bis ω
die Temperatur 700C erreicht hatte, wonach das entstandene Gemisch über Nacht unter Rückfluß erhitzt
wurde. Das Gemisch wurde dann in eine eisgekühlte wäßrige Lösung von Ammoniumchlorid gegossen und mit
Äther extrahiert. Die organische Phase wurde mit 4n-Salzsäure extrahiert und der Extrakt 2 Stunden auf dem
Dampfbad erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde die Lösung alkalisch gestellt, mit Äther extrahiert, mit Wasser
gewaschen, getrocknet und eingedampft und lieferte so Jag i-^'-Chlorphenyü-i-ö-dirnethyiaminopropyO-S- 6j
propionyiphthalan als ein Öl.
Das Oxalat, dessen Schmelzpunkt bei 134 bis 139° C lag, wurde durch Kristallisation aus Methyl-isobuty!keton
Die Verbindungen der Formel I und die nlcht-toxlschen Säure-Addltlonssalze derselben können sowohl oral
als auch parenteral verabfolgt werden, und sie können z. B. In Form von Tabletten, Kapseln, Pulvern, Sirupen
oder In Form der üblichen sterilen Lösung«· für Injektionszwecke verwendet werden. Die bei der Verabfolgung
erhaltenen Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Am zweckmäßigsten werden die Verbindungen der Formel I
< und die nlcht-toxlschen Säure-Addltionssalze derselben oral In Elnheltsdosierungsform, z. B. als Tabletten oder
Kapseln, verabfolgt, wobei jede Dosierungseinheit eine dar genannten Verbindungen In elnei Menge von etwa
0,1 bis etwa SO mg, am besten jedoch von etwa 0,5 bis 25 mg, als freies AmIn berechnet, enthält, und die Tagesgesamtdosls für gewöhnlich etwa 0,5 bis etwa 300 mg beträgt. Die genauen Einzeldosierungen und ebenso die
Tagesdosierungen werden In jedem Einzelfall natürlich nach den Regeln der medizinischen Wissenschaft
i'i festgelegt.
Bei der Herstellung der Tabletten wird der Wirkstoff meistens mit den gewöhnlichen Tabletten-Begleltstoffen,
wie Malsstärke, Kartoffelstärke, Talkum, Magneslumstearat, Gelatine, Milchzucker, Pflanzengummcn
vermischt. Eine geeignete Formulierung für eine Tablette enthält 10 mg l-(4'-Fluorphenyl)-l-(3-dlrnethylamlnopropyDS-phthalancarbonltril (Im folgenden mit der ivurzbezelchnung Lu !0-171 bezeichnet) In Form seines
2') Gelatine 5 mg
Talkum 6 mg
3^ daU sie mit dem Wirkstoff verträglich sind, und weitere Zusammensetzungen und Dosierungsformen können
jenen analog sein, wie sie derzeit für Thymoleptlca, z. B. Imlpramln, Amltriptylin oder Nortrlptylln, verwendet
werden.
Wenn Verbindungen der Formel I In Form eines Säure-Additionssalzes Isoliert werden, wird die Säure so
ausgewählt, daß sie ein Ank.n enthält, das nicht-toxisch und pharmakologlsch verträglich Ist, zumindest In den
3" üblichen therapeutischen Dosierungen. Unter den repräsentativen Salzen, die zu dieser bevorzugten Gruppe
gehören, sind zu nennen die Hydrochloride, Hydrobromlde, Sulfate, Acetate, Phosphate, Nitrate, Methansulfonate, Athansulfonate, Lactate, Citrate, Tartrate oder Bitartrate und Maleate der Amine der Formel I. Andere
Säuren sind gleichfalls brauchbar und können gewunschienfalls Anwendung finden. So können z. B. die Fumarsäure, Benzoesäure, Ascorbinsäure, Bernsteinsäure, Salicylsäure, Bls-methylensalicylsäure, Propionsäure,
J? Glukonsäure, Apelsäure, Malonsäure, Mandelsäure, Zimtsäure, Citraconsäure, Embonsäure, Stearinsäure, PaImI-tlnsäure, ItaconsSure, Glycolsäure, Benzolsulfonsäure und Sulfamlnsäure ebenfalls als Säure-Additionssalz
bildende Säuren verwendet werden, ist es erwünscht, eine erfindungsgemäße Verbindung in Form der freien
Base zu isolieren, so kann dies nach konventionellen Arbeltsweisen geschehen, z. B. dadurch, daß man das
Isolierte oder nicht Isolierte Salz in Wasser löst, es mit einem geeigneten alkaliscnen Material behandelt, die
4Ii freigesetzte Base mit einem geeigneten o' 'Ischen Lösungsmittel extrahiert, die freigesetzte Base mit einem
geeigneten organischen Lösungsmittel tro. ...et, den Extrakt trocknet und Ihn zur Trockne eindampft oder fraktioniert destilliert, um das freie basische AmIn zu gewinnen.
Die Phthalane der Forme! 1 und ebenso ihre nlcht-toxlschen Säure-Addltlonssalze sind auf Ihre F-Z^gkelt,
5-Hydroxytryptophan und Tryptophan zu potenzieren, an Hand von zuverlässigen Standard-Testmethoden
untersucht worden. Bei diesen Tests sind sie bekannten antidepressiven Mitteln vergleichend gegenübergestellt
worden.
5-Hydroxytryptophan-Potenzlerung
so Mitarbeitern in »Brain Research«, 12, Selten 456 bis 460, (1969) durchgeführt. Die Testsubstanz wurde der Maus
intraperitoneal 30 Minuten vor der intravenösen Verabfolgung von 5-Hydroxytryptophan, 100 mg/kg, verabfolgt.
von 5-Hydroxytryptamin inhibiert, so tritt ein charakteristisches Syndrom auf. Dieses besteht aus folgenden
jedes Symptom gegeben, das Innerhalb einer Beobachtungszelt von 15 Minuten auftrat, und die EDS0 wurde
definiert als die Dosis, die ein Punktergebnis zustande bringt, das die Hälfte der maximal erzielbaren Punkte
ausmachte.
Der Tryptophan-Potenzierungstest wurde wie oben beschrieben durchgeführt mit der Abänderung, daß
Tryptophan (100 mg/kg; intravenös) an Stelle von 5-Hydroxytryptophan verwendet wurde, und die Mäuse 18 bis
20 Stunden vor dem Testen mit Nlalamld (100 mg/kg per os) vorbehandelt wurden.
Hemmung der l4C-5-HT-Aufnahme in Kaninchen-Blutplättchen in vitro
Die Methode stellt eine geringe Modifizierung rter Methode dar, die von Lingjaerde in »Psychopharmacolo-
π-i ΊΙΙΙΠΙΜ-
gla«, 17. Seiten 94 bis 99 (1970) beschrieben ist. 2 ml mit Kanlnchenblutplattchen angereichertes Plasma, das
EDTA als Antikoagulationsmittel enthielt, wurde mit der Testverbindung und 2 ml 0.05 M Na-P-Puffer. pH 7,2
5 Minuten bei 37° C bebrütet- Danach wurde "C-5-HT (Endkonzentration 120 nM) zugegeben, und die Inkubation bzw. Bebrütung wurde 15 Minuten lang fortgesetzt. Die Inkubation wurde dadurch beendet, daß man die
Teströhrchen in eir. Eisbad stellte, und die Blutplättchen wurden durch Zentrifugieren (~ 4000 g; 5 Minuten;
4° C) isoliert. Nach dem Abgießen wurden die Blutplättchen vorsichtig mit 4 ml eiskalter Kochsalzlösung gewaschen, und es wurde die zurückgebliebene Radioaktivität gemessen. Die Aufnahme bei diesen Testproben wurde
ir« Prozent der Aufnahme in der Kontroiigruppe errechnet und gegen die Kanzentration der Testverbir.dung auf
halb-logarithmischem Wahrscheinlichkeitspapier aufgetragen, woraus der HKso-Wert bestimmt wurde.
Diese wurde anhand einer Modifizierung der von Carlsson und Mitarbeitern entwickelten und In »Eur. J.
Pharmacol.« 5, Seiten 357 bis 366 (1969) beschriebenen Methode untersucht- Nach dieser Methode konnte die
durch H 75/12 H-Methyl-^-äthy.l-meta-tyrainln) verursachte Verarmung an 5-HT durch thymoleptische Drogen
verhindert -vcrden, indem die Aufnahme von H 75/12 in 5-HT-Neuronea inhibiert wurde.
Die Drogen wurden (in Kochsalzlösung; 10 ml/kg) subkutan verabfolgt. Nach 20 Minuten wurde eine intraperitoneale Injektion von H 75/12 (50 mg/kg; 10 ml/kg) verabfolgt. 2 Stunden nach dieser Injektion wurden die
Tiere durch einen Schlag auf den Kopf getötet. Das 5-HT Im Gehirn wurde fiuorimelrisch nach Anden und
Magnussen. »Acta Physiol. Scand..« 69, Seiten 87 his 94 (1967) bestimmt.
Die Gehirne von Ratten, welche die Droge phis H 75/12 erhalten hatten, wurden mit denen von Ratten
verglichen, die H 75/12 aHein oder den Trägerstoff allein erhalten hatten.
Es wurden logarithmische Dosis-Ansprech-Kurven mittels der linearen Regressionsanalyse errechnet, und es
wurde die Dosis (ED25) bestimmt, die eine 255bige Herabsetzung der Verarmung bewirkte.
Zur Messung der Hemmung der Aufnahme von 1H-NA in Mäuse-Atria In vliro wurde von einer Modifizierung der von Sachs in »Acta Physiol. Scand. Suppl.ti, 341, Seiten 1 bis 67 (1970) und von Jonsson und Sachs in
»Eur. J. Pharmac.« 16, Seiten 55 bis 62 (1971) beschriebenen Methode Gebrauch gemacht. Die Atria wurden mit
den Drogen 5 Minuten bei 37° C in sauerstoff-angereicherterri Krebs-Ringer-Phosphatpuffer, pH 7,4 vor-inkubiert. Danach wurde 3H-NA (Endkonzentration 10~7 M) zugesetzt, und die Inkubation wurde 15 Minuten lang
fortgesetzt. Das extrazelüuläre und lose gebundene 3H-NA wurde in Isotop-freiem Puffer 10 Minuten lang ausgewaschen. Fs wurde die zurückgebliebene Radioaktivität bestimmt, und die Aufnahme wurde als Prozent der
Aufnahme in einer Kontroiigruppe berechnet. Die HKso-Werte wurden aus logarithmischen Konzentratlons-Ansprech-Kurven bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind aus der nachstehenden Tabelle zu entnehmen, in die auch die Ergebnisse
einbezogen sind, die mit den .Vergleichssubstanzen Chlorimlpramin, Imlpramin, Deslpramin, Amltrlptylin und
Nortrlptylin, die sämtlich bekannte Thymoleptica darstellen, erhalten wurden.
Kurzbezeichnung | R! | R: |
Tryptophan-
Potenzierung ED50 mg/kg i. p. |
5-HTP-
Potenzierung ED50 mg/kg Lp. |
»C-5-HT-
Aufnahme HK50 x 10'N |
H 75/12-
Test ED50 mg/kg |
3H-NA-
Aufnahme in vitro HK,, x 10'M |
Lu 10-199 | Cl | Cl | 1,6 | 2,1 | 0,20 | 0,53 | 16 000 |
Lu 9-199 | Cl | F | 1,9 | 4,1 | 0,21 | 0,18 | >10 000 |
Lu 9-269 | Cl | CF3 | 1,6 | 6,1 | 1,40 | ||
Lu 10-059 | Cl | CN | 0,8 | 1,9 | 0,29 | 1,40 | |
Lu 10-162 | Br | Cl | 4,6 | 5,4 | 0,22 | 0,34 | 49 000 |
Lu 10-132 | Br | F | 3,4 | 2,7 | 0,31 | 0,65 | 22 000 |
Lu 12-007 | CF3 | Cl | 0,8 | 1,2 | |||
Lu 12-012 | CF3 | F | 1,2 | 2,8 | |||
Lu 10-047 | CF3 | CN | 2,3 | 2,6 | 0,29 | 1,1 | 27 000 |
Lu 10-202 | CN | Cl | 0,8 | 0,9 | 0,17 | 0,18 | 23 000 |
Lu 10-171 | CN | F | 0,9 | 2,3 | 0,14 | 0,27 | 36 000 |
Lu 10-042 | CN | CN | 0,4 | 1,2 | 0,29 | 0,31 | >10 000 |
Lu 10-196 | C2H5CO | Cl | 3,4 | 2,7 | 0,15 | 11000 | |
Lu 12-166 | F | F | 1,8 | 1,3 | 0,34 | 0,58 | 13 000 |
Lu 12-168 | F | Cl | 7,2 | 3,1 | 0,16 | 0.36 | 13 000 |
Chlorimipramin | 2,6 | 3,9 | 0.77 | 0.80 | 270 | ||
lmipramin | 9,4 | 13 | 3,9 | 7,5 | 75 |
Fortsetzung
LP- M»· HK50 x 10'M
Desipramin >20 >20 34 35 1,4
Amitriptylin >20 21 5,0 54 130
Nortriptyiin >20 >20 33 14 29
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. l-(3-Dlmetliylaminopropyl)-phthalane der allgemeinen Formel-N(CHs)2,in der jedes der Symbole R1 und R2 ein Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe, eine Cyanogrupje oder eine R-CO-Gruppe bedeutet, wobei R für einen Alkylrest mit 1 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen steht, und deren Säure-Additlonssalze mit pharmakologisch verträglichen Säuren.
- 2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Symbole R1 und R2 eine Cyanogruppe oder eine R-CO-Gruppe bedeutet.
- 3. Verbindungen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Symbole R1 und R2 eins Cyanogruppe darstellt.
- 4. l-(4'-Fluoφhenyl)-l-(3-dlmethylamlnopΓopyl)-5-phthalancaΓbonltΓll oder dessen Säurt-Addltionssalze mit pharmakologisch verträglichen Säuren.
- 5. l-(4'-Chlorphenyl)-l-(3-dimethylaminopropyl)-5-phthalancarbonltrll oder dessen Säure-Additlonssalze mit pharmakologisch verträglichen Säuren.
- 6. l-W'-CyanophenylM-O-dlmethylamlnopropyO-S-phthalar :arbonltril oder dessen Säure-Addltionssalze mit pharmakologisch verträglichen Säuren.
- 7. Verfahren zur Herstellung der l-(3-Dlmethylamlnopropyl)-phthalane nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weisea) ein substituiertes (2-Hydromethyl-phenyI)-phenyl-(3-dlmethylaminopropyl)-methanol der allgemeinen FormelCH2-CH2-CH2-N(CH3)J,In der jedes der Symbole X und Y ein Halogenatom oder eine Trifluormethylgruppe bedeutet, mit einem Dehydratlsierungsmittel umsetzt und In dem Fall, In dem X oder Y oder beide Symbch Bromatome darstellen, zur Herstellung derjenigen Verbindungen der allgemeinen Formel I, In der jedes der Symbole R1 oder R2 oder beide Symbole eine Cyanogruppe bedeuten, die Verbindung der allgemeinen Formel I mit KupfeKDcyanld In einem Inerten organischen Losungsmittel umsetzt, oder ein substituiertes 1-Phenyl-phthalan der allgemeinenIn der R' und R' die angegebenen Bedeutungen haben, mit einem 3-Dlmethylamlnopropylhalogenld InGegenwart eines Kondensationsmittels umsetzt oderein substituiertes 1 -Phenyl-l-(3-dlmethylam!nopropyl)-phthalan der allgemeinen FormelCH2-CH2-CH2-N(CHa)2IVin der jedes der Symbole X' und Y1 ein Halogenatom, eine Trtfluormethylgruppe oder eine Cyanogruppe bedeutet und wenigstens eines der Symbole X1 und Y1 für eine Cyanogruppe steht, mit einem Alkylmagneslumhalogenld der allgemeinen Formel R-Mg-K ?logen, in der R die angegebene Bedeutung hat, umsetzt und zur Herstellung derjenigen Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der wenigstens eines der Symbole R1 und R2 eine R-CO-Gruppe darstellt, den bei der Reaktion gebildeten Grignard-Komplex hydrolysiert und danach die Verbindungen der allgemeinen Formel I entweder als freie Amine oder als deren Säure-Additionssalze mit pharmakologiszh verträglichen Säuren isoliert.
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