DE2627034A1 - Muenzpruefer - Google Patents
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Description
Austria Tabakwerke Aktiengesellschaft
vorm. österr. Tabakregie in Wien (Österreich)
Münzprüfer
Die Erfindung bezieht sich auf einen Münzprüfer zum Aussondern von unerwünschten Münzwerten und Falschgeld,
mit einem eine schiefe Münzenlaufbahn aufweisenden Münzkanal, auf der die lotrecht ausgerichteten Münzen parallel
zu ihrer Mittelebene an mindestens einem Magneten vorbeirollen und infolge induzierter Wirbelströme unterschiedlich
stark gebremst werden, so daß sie unterschiedliche Fallkurven beschreiben, wenn sie über das Ende der Münzlaufbahn
hinausgelangen.
Derartige Münzprüfer (vgl.OE-PS 314 881) gehören zur
Standardausrüstung insbesondere von Zigarettenverkaufsautomaten. Die Münzen gelangen bei solchen Münzprüfern
bereits nach Größe und Gewicht vorsortiert auf die Münzenlaufbahn, auf der sie durch die vorgesehenen Magneten eine
von ihrer elektrischen Leitfähigkeit abhängige Abbremsung erfahren. Sowohl zu stark als auch zu wenig abgebremste Münzen
gelangen am Ende ihrer Fallkurve in einen Rückgabekanal.
609882/0788 11/wa/gh
Xr 2G27034
Der Hauptnachteil der geschilderten Einrichtung besteht darin, daß die Geschwindigkeit der Münzen am Ende
der Münzenlaufbahn nicht nur von ihrer elektrischen Leitfähigkeit abhängt, welche für die zulässige Münzensorte
jeweils in engsten Grenzen feststeht, sondern daß die Oeschwindigkeit
und damit die Fallkurve der Münzen insbesondere auch von deren Wandreibung im Bereich der Münzenlaufbahn bestimmt
wird. Diese Wandreibung kann nun auch für an sich zulässige Münzen in Abhängigkeit von deren Verbiegung, Verschmutzung,
od. dgl. verschieden sein, so daß es unzulässig wäre, Münzen mit nicht normgerechter Fallkurve einfach in
eine Falschgeldkasse anstatt in einen Rückgabekanal abzulenken. Diese Situation machen sich in zunehmendem Ausmaß
Automatenbetrüger zu nutze, die die Oberfläche von Metallplättchen oder geringwertigen ausländischen Münzen manipulieren.
Da bei einem erfolglosen Manipulationsversuch die entsprechende Münze jedenfalls zurückgegeben wird,
kann der Versuch so oft wiederholt werden bis er erfolgreich ist.
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~%~ . 262703Λ
Es ist an sich "bereits schon vorgeschlagen worden (DT-PS
961 108), in der Seitenwand einer nach unten gerichteten Münzenlaufbahn angeordnete Magnete dazu zu verwenden, die
an den Magneten vorbeirollenden Münzen auf ihren Gehalt an magnetisierbarem Material zu prüfen. Ungenügend von
den Magneten angezogene Münzen kippen hiebei nach der Seite ab und gelangen dabei in einen Rückgabekanal. Das
seitliche Abkippen wird dabei dadurch verursacht, daß die Münzen mit schräg stehender Mittelebene an den Prüfmagneten
vorbeigeführt werden und im Bereich der Magneten nicht durch eine entsprechend schräg stehende Stützwand gehalten sind.
Die Schrägführung der Münzen bei derartigen Einrichtungen verhindert die gleichzeitige Auswertung der auf der unterschiedlichen
Leitfähigkeit der Münzen beruhenden unterschiedlichen Abbremsung derselben bzw. daraus resultierender
Fallkurven.
Die Erfindung ermöglicht demgegenüber die Unterscheidung von Münzen sowohl nach dem Ausmaß der Abbremsung durch
Wirbelströme als auch nach dem Gehalt an magnetisierbarem
Material, ohne daß hierfür zusätzliche Magneten vorgesehen werden müssen; dies wird dadurch erreicht, daß die Münzenlaufbahn
im Bereich des oder der Magneten mit der Ebene der Stirnflächen der Magneten einen stumpfen Winkel einschließt
und die den Magneten gegenüberliegende Wand des Münzenkanals im Bereich der Magneten einen die Größe der Münzen übersteigenden
Durchbruch aufweist, sodaß in ungenügendem Ausmaß magnetisierbare Münzen über den seitlichen Rand der Münzenlaufbahn
hinauslaufen und durch den Durchbruch hindurch in einen Rückgabekanal oder eine Sammeleinrichtung rollen bzw.
rutschen.
Die US-PS 3 792 766 offenbart zwar eine nach zwei Seiten abfallende Münzenlaufbahn, wobei die seitliche Neigung der
Bahn mit der Ebene der Stirnfläche eines seitlich des· Münzkanales
angeordneten Magneten einen spitzen Winkel einschließt, doch handelt es sich dabei um eine andere Art von Münzprüfern
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als bei der Erfindung. Der vorgesehene Magnet dient dort
lediglich zur Unterscheidung von magnetisierbaren von nichtmagnetisierbaren
Münzen. Zu die sein Zweck werden die in den Münzkanal laufenden Münzen durch die Querneigung der Münzenlaufbahn
an den Magneten angenähert und durch einen zurückziehbaren Riegel in ihrem Lauf gestoppt um ein zuverlässiges Anlegen
der Münze an dem mit einer Abdeckung aus nichtmagnetisierbarem Material mit geringem Reibungskoeffizienten versehenen
Magneten zu gewährleisten. Eine gleichzeitige Prüfung der Münze auf ihre Leitfähigkeit bzw. eine Bremsung der Münze
aufgrund der Ausbreitung von Wirbelströmen findet nicht statt.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß bekannte Einrichtungen der eingangs skizzierten Art leicht in
erfindungsgemäßer Weise ausgestaltet werden können, indem die
Münzenlaufbahn etwas seitlich angeschliffen wird. Als zusätzliche Maßnahme ist es nur notwendig, einen seitlichen Auslaß
für ausgeschiedene Münzen zu schaffen, der nun ohne Bedenken in eine verschlossene Falschgeldkasse geführt werden kann, da
verbogene oder sonst wie beschädigte Münzen der richtigen Art ja weiterhin nur aufgrund ihrer unkorrekten Fallkurve und
nicht durch diesen seitlichen Auslaß ausgeschieden werden.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt Figo 1 einen Schnitt durch den Münz- und Falschgeldkanal,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung der Pfeile II und Fig. 3 eine Ansicht in Richtung der Pfeile III.
Die zu prüfende Münze 4 bzw» 41 rollt, nachdem sie die üblichen
Einrichtungen zur Prüfung ihrer Größe und ihres Gewichtes passiert hat, über die Rampe 3 durch den Münzkanal 1.
Die Rampe 3 weist im Bereich der beiden in die Wandung 13 des Münzkanales 1 eingelassenen Magnete 2 eine Münzlautoahn 3
auf, die sowohl in Rollrichtung der Münzen 4 bzw. 41 als
auch von der Wandung 13 zur zweiten Wand 6 des Münzkanals 1 hin verlaufend abfällt. Die Wand 6 weist im Bereich der
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beiden Magnete 2 einen Durchbruch 5 auf, in dessen in RoIirichtung
der Münzen gesehen, hinteren Endbereich eine Trennwand 7 hineinragt. Der Durchbruch 5 ist durch ein weiteres
in einem Abstand angeordnetes Blech 9 abgedeckt, so daß ein weiterer Kanal 8, der durch die Bleche 9 und 6 gebildet
ist, etsteht, der zur Falschgeldkasse 14 führt. Gelangt nun
eine Münze 4 bzw. 41 über die nur teilweise dargestellten
Einrichtungen zur Kontrolle ihrer Größe und ihres Gewichtes in den Münzkanal 1, so rollt sie über die Rampe 3 und gelangt
in den Bereich der Magnete 2, die in die Wand 13 eingelassen sind und hinter deren Ebene zurückspringen. Die Münzen
4 bzw. 4' werden durch die beim Vorbeigleiten an den Magneten 2 in ihrem Inneren auftretenden Wirbelströme gebremst, wobei
magnetisierbar Münzen 4 z.B. öS 10.- Stücke an der Wand 13 gehalten werden und nicht in Richtung der Wand 6 über die
Rampe 3 abgleiten. Die magnetisierbaren Münzen 4 werden aufgrund der Ausbildung von Wirbelströmen, die von der Münzlegierung
und der Dicke der Münze abhängt, mehr oder weniger abgebremst und gelangen zur Scheidekante 15, welche den Annahmekanal
10 vom Rückgabekanal 11 trennt. Wird die Münze 4 um jenen Betrag gebremst, welcher einer anzunehmenden Münze,
z.B. einer öS 10,- Münze entspricht, so beschreibt diese den Weg 12 und gelangt in den Annahmekanal 10. Wird die
Münze 4 jedoch zuviel bzw. zuwenig gebremst, so beschreibt sie den Weg 12',12" und gelangt direkt oder über das Rückprallblech
16 in den Rückgabekanal 11.
Gelangt jedoch eine nichtmagnetisierbare bzw. zu gering magnetisierbare Münze 4f, die auch nicht angenommen werden
soll, in den Münzkanal 1, so gleitet diese über die seitlich abfallende Münzlaufbahn 3' der Rampe 3 in Richtung
der Wand 6 ab und fällt durch den Durchbruch 5 in den Kanal 8, wobei durch die relativ scharfe Vorderkante der
Trennwand 7 eine eindeutige Trennung erfolgt.
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Claims (2)
- Patentansprüchey Münzprüfer zum Aussondern von unerwünschten Münzwerten und Falschgeld, mit einem eine schiefe Münzenlaufbahn aufweisenden Münzkanal, auf der die lotrecht ausgerichteten Münzen parallel zu ihrer Mittelebene an mindestens einem Magneten vorbeirollen und infolge induzierter Wirbelströme unterschiedlich stark gebremst worden, so daß sie unterschiedliche Fallkurven beschreiben, wenn sie über das Ende der Münzlaufbahn hinausgelangen, dadurch gekennzeichnet, daß die Münzenlaufbahn (31) im Bereich des oder der Magneten (2) mit der Ebene der Stirnflächen der Magneten (2) einen stumpfen Winkel einschließt und die den Magneten gegenüberliegende Wand (6) des Münzenkanals (1) im Bereich der Magneten einen die Größe der Münzen (4) übersteigenden Durchbruch (5) aufweist, sodaß in ungenügendem Ausmaß magnetisierbare Münzen (4) über den seitlichen Randder Münzenlaufbahn (31) hinauslaufen und durch den Durchbruch (5) hindurch in einen Rückgabekanal oder eine Sammeleinrichtung (14) rollen bzw. rutschen.
- 2. Münzprüfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung der seitlichen Ablenkung ungenügend magnetisierbarer Münzen eine annähernd lotrechte, in Bahnrichtung auf die seitliche Abschrägung der Münzenlaufbahn (3) folgende in den Durchbruch (5) hineinragende Trennwand (7) vorgesehen ist.609882/0788Leerseite
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