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Die
Erfindung betrifft einen elektronischen Münzprüfer nach der Gattung des Hauptanspruchs.
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Es
sind eine Vielzahl von Münzprüfern im Stand
der Technik bekannt (
GB
2 232 286 A ,
EP
0 086 583 A2 ), denen allen gemein ist, dass im Bereich des
Münzeinlaufkanals,
der sich an den Münzeinwurf anschließt, eine
Sensoranordnung vorgesehen ist, die die Münze auf ihre Echtheit und Zulässigkeit
prüft. Dabei
sind ein oder mehrere Sensoren im Bereich des Münzeinlaufkanals angeordnet,
die induktiv, kapazitiv, optisch, optoelektronisch, piezoelektrisch oder
dergleichen ausgebildet sein können
und die ein elektrisches Signal liefern, das von einer elektronischen
Steuer- und Auswerteinheit verarbeitet wird. Abhängig von den Sensorsignalen
werden über Münzweichen
oder Münzleitvorrichtungen
Münzwege
freigegeben, über
die Münzen
angenommen oder im Falle von verworfenen Münzen zu rückgegeben werden.
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Ein
solcher elektronischer Münzprüfer ist beispielsweise
aus der
DE 42 44 870
A1 bekannt. Bei diesem Münzprüfer fällt die zu prüfende Münze nach dem
Münzeinlaufkanal
und nach ihrer Prüfung
durch die Sensoranordnung durch einen Spalt auf eine untere, gegensinnig
abgeschrägte
Schrägführung, wobei
die Schrägführung durch
abgeschrägte
Stirnflächen
von Weichenzungen gebildet wird. Am Ende der Schrägführung befindet
sich ein Fallschacht, der von den Weichenzungen in ihrer inaktiven
Stellung freigegeben wird und der zur Rückgabe von verworfenen Münzen dient.
Wenn die zu prüfende
Münze angenommen
wird, wird die dem geprüften
Münzwert entsprechende
Weichenzunge aktiviert und die mit der abgeschrägten Stirnfläche versehene
aktivierte Weichenzunge wird aus der Schrägführung herausgeschwenkt, so
dass die Münze
angenommen wird. Die elektronischen Münzprüfer sind üblicherweise für die Prüfung einer
Vielzahl von unterschiedlichen Münzen
ausgelegt, so dass mehrere Weichenzungen oder Klappen oder Leitelemente
vorgesehen sind, um die verschiedenen angenommenen Münzen in die
entsprechende Sammelvorrichtung zu leiten.
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Weiterhin
sind im Stand der Technik mechanische Münzprüfer bekannt, bei denen im Bereich des
Münzeinlaufkanals
mechanische und/oder permanentmagnetische Sensor- und Prüfelemente
vorgesehen sind. Üblicherweise
sind die mechanischen Sensor- und Prüfelemente so eingestellt, dass
sie nur eine Art von Münzen
auf ihre Gültigkeit
prüfen
und es ist ein Annahme- und ein Rückgabeschacht vorhanden. Mechanische
Münzprüfer sind üblicherweise
relativ tief um das Manipulieren mit dem Zweck der Zurückführung von
Münzen
zu erschweren.
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Es
hat sich nun gezeigt, dass es wünschenswert
wäre, einen
mechanischen Münzprüfer durch
einen einfachen elektronischen Münzprüfer zu ersetzen,
da letzterer kostengünstiger
gebaut werden kann und einfacher auf unterschiedliche Münzarten bzw.
Münzsorten
eingestellt werden kann. Wenn mechanische Münzprüfer durch elektronische ersetzt werden
sollen, müssen
die Abmessungen der elektronischen Münzprüfer denen der mechanischen Münzprüfer entsprechen.
Dies hat zur Folge, dass die Neigung des Münzeinlaufkanals und des entsprechenden
Rückgabekanals
kleiner gemacht werden muss, als bei denen der mechanischen Münzprüfer, da
die mechanischen Münzprüfer einen
weniger langen Messweg im Vergleich mit den elektronischen Münzprüfern haben,
wodurch die Münze
steiler in den Rückgabepfad
fällt.
Der lange Messweg bei den elektronischen Münzprüfern liegt daran, dass mehr Messparameter
vorhanden sind.
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Es
hat sich nun gezeigt, daß es
wünschenswert
wäre, einen
mechanischen Münzprüfer durch
einen einfachen elektronischen Münzprüfer zu ersetzen,
da letzterer kostengünstiger
gebaut werden kann und einfacher auf unterschiedliche Münzarten bzw.
Münzsorten
eingestellt werden kann. Wenn mechanische Münzprüfer durch elektronische ersetzt werden
sollen, müssen
die Abmessungen der elektronischen Münzprüfer denen der mechanischen Münzprüfer entsprechen.
Dies hat zur Folge, daß die Neigung
des Münzeinlaufkanals
und des entsprechenden Rückgabekanals
kleiner gemacht werden muß,
als bei denen der mechanischen Münzprüfer, da
die mechanischen Münzprüfer einen
weniger langen Meßweg
im Vergleich mit den elektronischen Münzprüfern haben, wodurch die Münze steiler
in den Rückgabepfad
fällt.
Der lange Meßweg
bei den elektronischen Münz prüfern liegt
daran, daß mehr Meßparameter
vorhanden sind.
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Aus
der
EP 0 042 662 A1 ist
ein Münzkanal für Münztelefone
bekannt, der nach der Münzprüfung mindestens
zwei zick-zack-förmige
Münzkanalteilstücke aufweist.
An der Verbindungsstelle der Teilstücke mit Richtungswechsel ist
eine Prallfläche
und eine vom ersten Teilstück
zum zweiten Teilstück
geneigte Verbindungsfläche
vorgesehen.
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Der
Erfindung liegt unter Berücksichtigung des
Standes der Technik die Aufgabe zugrunde, einen elektronischen Münzprüfer zu schaffen,
der die Abmessungen eines mechanischen Münzprüfers aufweist und somit diesen
ersetzen kann und der für alle
Münzgrößen (bis
ca. 33 mm) geeignet ist und bei dem die Münzen trotz der Münzbahnen
mit kleinem Neigungswinkel beispielsweise am toten Punkt der Umlenkung
nicht stoppen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
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Dadurch,
dass der Münzeinwurf
in den Münzeinlaufkanal
und der Auslass des Rückgabekanals an
der stirnseitigen Vorderfläche
angeordnet sind und der elektronische Münzprüfer am Ende des Münzeinlaufkanals
eine Umlenkeinrichtung für
verworfene Münzen
aufweist, die die Münze
zweimal in ihrer Neigung bzw. Richtung ändert, können auch für große Münzen bis 33 mm die Umlenkschwierigkeiten überwunden
werden und es entsteht kein "toter Punkt", bei dem die Münze anhält. Dabei
besteht die Umlenkeinrichtung aus der Kombination eines schrägen Ansatzes,
der Bestandteil der klappenförmigen Münzweiche
ist und der zu einem unterhalb des Ansatzes angeformten Teilabschnitts
der Ablauf bahn des Rückgabekanals
geneigt ist, und der der Münzweiche
gegenüberliegenden
Begrenzungswand, die in Laufrichtung der Münze gesehen schräg zu der übrigen Begrenzungswand
des Rückgabekanals
ausgebildet ist.
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Durch
die in den Unteransprüchen
angegebenen Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich.
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In
vorteilhafter Weise kann eine die Münzprüfstrecke abdeckende Klappe
durch Betätigung von
außen
leicht geöffnet
werden, so dass verstopfte Münzen
in einen weiteren Rückgabekanal
rutschen, der parallel zum ersten Rückgabekanal angeordnet ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des elektronischen Münzprüfers nach der vorliegenden
Erfindung,
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2 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Münzprüfers mit geöffneter Abdeckklappe,
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3 eine
perspektivische Teilansicht des Münzprüfers ohne Klappe mit Münzen in
unterschiedlichen Stellung vor und nach der Münzprüfung,
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4 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Münzprüfers ohne Rückwand mit einer Münze in unterschiedlichen
Stellungen nach einer Prüfung,
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5 eine
weitere perspektivische Ansicht eines Teils des Münzprüfers im
Wesentlichen von vorn mit unterschiedlichen Stellungen einer Münze,
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6 eine
perspektivische Teilansicht einer Münze mit Münzweiche in einer ersten Stellung,
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7 perspektivische
Ansichten einer Münze
in Bezug auf die Münzweiche
und den Münzrückgabekanal
in einer zweiten Stellung der Münze,
und
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8 perspektivische
Ansichten der Münze in
Bezug auf die Münzweiche
und den Rückgabekanal
in einer dritten Stellung.
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In 1 und 2 ist
ein elektronischer Münzprüfer im geschlossenen
Zustand und im offenen, für
die Reinigung vorgesehenen Zustand dargestellt. Der Münzprüfer 1 weist
einen Gehäusegrundkörper 2 auf,
an dem eine Abdeckklappe 3 über Scharniere 4 schwenkbar
angeordnet ist. Durch die Wand des Gehäusegrundkörpers 2 und durch
die Abdeckklappe 3 wird ein Münzeinlaufkanal 5 gebildet, der
von außen über einen
Münzeinwurf 6 zugänglich ist.
Der Münzeinwurf 6 befindet
sich in der vorderen Stirnseite des Münzprüfers 1 und dient zum
Einwurf von Münzen.
In dem Bereich des Münzeinwurfkanals 5 sind
im Gehäusegrundkörper 2 und/oder
in der Abdeckklappe 3 Sensoren einer Münzprüfeinrichtung vorgesehen, die
in den Figuren nicht näher
dargestellt sind. Diese Sensoren sind mit einer ebenfalls nicht
dargestellten Steuer- und Auswerteeinheit verbunden, die abhängig von
den Sensorsignalen eine Prüfung
auf Echtheit der eingeworfenen Münzen durch führt.
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Am
Ende des Münzeinlaufkanals 5 ist
eine klappenförmige
Münzweiche 7 vorgesehen,
die lediglich andeutungsweise in 2 zu erkennen
ist und die in 1 durch das Gehäuse abgedeckt
ist. Die klappenförmige
Münzweiche 7 wird
von der Steuereinrichtung über
einen in 3 dargestellten Elektromagneten 8 gesteuert,
wobei sie zwei Stellungen annehmen kann, nämlich die Annahmestellung und die
Rückgabestellung.
In 3 sind verschiedene Stellungen einer Münze dargestellt,
wobei die Münze 9 eine
eingeworfene Münze,
die Münze 10 eine
Münze an
der klappenförmigen
Münzweiche,
die Münze 11 eine
angenommene Münze
und die Münze 12 eine
rückgegebene
Münze darstellen.
Die rückgegebene
Münze 12 kann
falsch sein, von dem Meßsystem
nicht erkannt worden sein oder eine Folgemünze sein, d.h. eine Münze, die
zu dicht nach einer anderen eingeworfen wurde. Bei als echt erkannter
Münze wird
die klappenförmige
Münzweiche
in eine Stellung gebracht, dass ein Annahmekanal 13 freigegeben wird,
durch den eine Münze 11 in
eine Kasse fällt. Wenn
die eingeworfene Münze 9, 10 von
dem Meßsystem
nicht oder als falsch erkannt wird, schwenkt die klappenförmige Münzweiche 7 in
eine Stellung, die den Annahmekanal 13 verschließt und einen Rückgabekanal 14 freigibt,
durch den die Münze 12 wieder
nach außen
gelangt.
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Im
Folgenden sollen nun die Funktionsweise der klappenförmigen Münzweiche 7 und
der Rückgabevorgang
anhand der 4 und 6 bis 8 näher erläutert werden.
Die Münze 10 in 4 ist eine
Münze,
die rückgegeben
werden soll, und die Münzweiche 7 befindet
sich in der den Annahmekanal 13 verschließenden Stellung.
Diese Stellung entspricht auch der 6, in der
der Münzeinlaufkanal 5 durch
den Pfeil 15 angegeben wird.
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Wie
zu erkennen ist, weist die klappenförmige Münzweiche einen Ansatz 16 auf,
der zu der Ablaufbahn 17 des Rückgabekanals 14 geneigt
ist. Ein Teil der Ablaufbahn 17 ist an der Münzweiche 7 angeformt.
Entsprechend 6b ist die Münze nach rechts
geneigt.
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In 7a bis 7d ist
die Münze 10, 12 in
einer zweiten Stellung dargestellt und es ist zu erkennen, dass
sich die Neigung verändert
hat. Dies liegt daran, dass die Münze 10, 12 an
ihrem Kontaktpunkt mit dem schrägen
Ansatz 16 der Münzweiche 7 an
der Schräge
abrutscht, so dass sie ihre Neigung ändert. Dies ist gut in 7a und 7b zu
erkennen. In 7c und 7d ist
die Münze 10, 12 in
perspektivischer Darstellung mit der Münzweiche und der Rückwand 18 bzw.
Begrenzungswand des Rückgabekanals 14 und in
Aufsicht auf die Rückwand 18 dargestellt.
Die Ablaufbahn 17 ist in Stufen geneigt und die Rückwand 18 weist über den überwiegenden
Teil des Rückgabekanals 14 Rippen
auf, an denen sich die Münze 12 abstützt und
die ein Festkleben verhindern (7c, 8c).
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8a bis 8d zeigt
eine weitere Stellung der Münze 12 und
zwar in dem Moment, in dem sie sich auf der Ablaufbahn 17 befindet
(siehe auch 4). Dabei hat sie wiederum eine
zu 7 geänderte
Neigung, wobei diese Neigung aufgrund der Begrenzungswand 19 des
Rückgabekanals
im Bereich des Teilabschnittes 20 des Rückgabekanals 14 hervorgerufen
wird, in dem sich die klappenförmige
Münzweiche 7 befindet.
Dabei ist die Begrenzungswand 19 schräg oder keilförmig ausgebildet
und zwar in Bewegungsrichtung der Münze 12. Die Änderung
der Neigung der Münze 12 wird
außerdem
durch die Form des schrägen
Ansatzes 16 der Münzweiche
unterstützt,
der gleichfalls einen keilförmigen
Teilabschnitt 31 aufweist. Auf diese Weise bilden schräger Ansatz 16, 31 und
Begrenzungswand 19 mit schräger bzw. keilförmiger Ausbildung
eine Umlenkeinrichtung, durch die die Richtung der Münze bzw.
Neigung der Münze
derart geändert
wird, dass der "tote
Punkt" überwunden
wird. Der Teilabschnitt 20 des Rückgabekanals 14 liegt
somit schräg
zu dem übrigen
Rückgabekanal 14.
Durch die zweimalige Umlenkung bleibt die Münze nicht klemmen oder stehen.
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Wie
aus 2 zu erkennen ist, wird der Münzeinlaufkanal 5 durch
die Abdeckklappe 3 abgedeckt, die vollständig, in
dem Ausführungsbeispiel mindestens
in einem Winkel von 90° abklappbar
ist. Die Abdeckklappe 3 wird, wie die 1 und 2 zeigen,
von einer langgestreckten Drahtfeder 21 verschlossen gehalten.
Die Feder 21 weist an ihrem einen Ende eine U-förmige Biegung 22 auf,
die an zwei Stellen in Ausnehmungen von Ansätzen 23 einlegbar ist
und deren Ende durch eine Rastnase 24 festlegbar ist. Durch
diese Maßnahme,
d.h. Festlegung durch die Ansätze 23,
wird die Feder gegen Verdrehen gesichert und die Rastnase 24 sichert
das Ende der Feder 21 gegen Zug bzw. Druck. Ein weiterer
Ansatz 25 im mittleren Bereich der Feder 21 gibt
den eigentlichen Federweg vor und am Befestigungsende weist die
Feder einen Bügel 26 auf,
der zumindest teilweise einen Vorsprung 27 an der Abdeckklappe übergreift
und diese festlegt. Das eine Ende des U-förmigen Bügels 26 ist etwas
nach oben gebogen, durch Ziehen des Bügels 26 nach unten
(2) kann die Feder von dem Vorsprung 27 weggezogen
werden, so dass die Wartungsperson die Klappe 3 zur Reinigung
des Meßsystems
und des Münzeinlaufkanals 5 öffnen kann.
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Die
Abdeckklappe 3 kann bei Verstopfung des Münzeinlaufkanals 5 von
außen
leicht gegen die Kraft der Fe der 21 abgehoben werden. Dazu
ist an der Vorderseite der Klappe eine Öffnungsschräge vorgesehen. Ein Öffnungsknopf,
der eine ist an der Frontplatte des Münzprüfers mit einer Blattfeder befestigt
und durchgreift die Frontplatte, wobei er mit einer der Öffnungsschräge der Kappe
entsprechende Schräge
versehen ist. Beim Drücken
des Knopfes treten die Schrägen
in Kontakt und das Scharnier öffnet
in normaler Richtung, derart, dass ein Spalt von etwa 4 mm zwischen
Klappe und Lauffläche
erzeugt wird. Wenn die Abdeckklappe 3 etwas angehoben wird,
rutschen die Münzen,
die sich in dem Münzeinlaufkanal 5 verklemmt
haben, nach unten, und laufen auf einer Ablaufbahn 29 entsprechend 3 bzw.
einem weiteren Rückgabekanal
parallel zum Rückgabekanal 14 ab.
Eine solche verklemmte Münze
ist in 3 mit 28 bezeichnet. Eine entsprechende
Ansicht ist in 5 dargestellt.
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Ein
Münzprüfer entsprechend 1 weist beispielsweise
an der vorderen Stirnseite eine Höhe von 80 mm und eine Tiefe
von ca. 115 bis 116 mm auf. Dabei ist dieser Münzprüfer für Münzen bis 33 mm verwendbar.
Das Verhältnis
de Tiefe zur Höhe
ist üblicherweise
größer als
1 und liegt vorzugsweise zwischen 1,4 und 1,5.