DE2546587C3 - Katalysator zur Reduktion von Kohlenmonoxid - Google Patents
Katalysator zur Reduktion von KohlenmonoxidInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen Katalysator zur Reduktion von Kohlenmonoxid mit Wasserstoff unter Bildung
von Kohlenwasserstoffgemischen mit im wesentlichen 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei der Katalysator aus
Eisen oder einer Mischung aus Eisen und Kupfer als Aktivkomponenten besteht
Einer der wichtigsten niederen Kohlenwasserstoffe, die in der chemischen Industrie als Ausgangsprodukte
für die Herstellung zahlreicher Sekundärprodukte in großem Ausmaße benötigt werden, ist das Äthylen. In
Anbetracht des erheblichen Äthylenbedarfes ist es von Interesse, für dieses Produkt auch andere Rohstoffquellen
als Erdöl zu erschließen. Als eine derartige Rohstoffquelle bietet sich das bei der Reaktion von
Kohle mit Wasserdampf bei hohen Temperaturen anfallende Wassergas an.
Die katalytische Hydrierung von Kohlenmonoxid unter Bildung von Kohlenwasserstoffen wird beispielsweise
von WinnacKer-Weingaertner in »Chemische Technologie«, Band Organische Technologie
I, Seite 780-803, Carl Hauser Verlag, München, 1952, ausführlich beschrieben. Bei dieser Reaktion
entstehen in der Hauptsache sämtliche Kohlenwasserstoffe der 0IeHn- und Paraffinreihe in unterschiedlichen
Anteilen, je nachdem welcher Katalysator und welche Reaktionsbedingungen angewendet werden. Auf Seite
786 der genannten Literaturstelle wird unter anderem ausgeführt, daß bei der CO-Hydrierung unter Verwendung
von Eisen oder Eisen/Kupfer-Gemischen als Katalysator im Gegensatz zu Kobaltkatalysatoren die
Bildung von Olefinen begünstigt und der Methananteil
verringert wird. Die bekannten Katalysatoren stellen sogenannte Fällungskatalysatoren dar. Zu ihrer Herstellung
werden z. B. die Metalle in Salpetersäure gelöst und rasch heiß mit Alkalicarbonat-Lösung gefällt Nach
der Fällung wird der Niederschlag filtriert mit Wasser ausgewaschen, bei 110° C getrocknet, gebrochen und
gesiebt Die Reduktion des Siebgutes erfolgt durch überleiten von Wasserstoff oder Synthesegas bei einer
Temperatur von 225°C und einem Druck von lOatü.
Auf vorbeschriebene Weise hergestellte Eisen- bzw. Eisen/Kupfer-Katalysatoren sind in bezug auf ihre
katalytische Wirksamkeit bei der CO-Hydrierung insofern unbefriedigend, als der Anteil von C2—CU-Kohlenwasserstoffen,
insbesondere von C2-Kohlenwasäerstoffen, im Reaktionsgas zu gering ist d.h. daß diese
Katalysatoren in bezug auf die Bildung von niederen olefinischen Kohlenwasserstoffen nicht ausreichend
selektiv sind.
Die Nachteile der bekannten Katalysatoren werden durch vorliegende Erfindung überwunden, indem
Eisen/Kupfer-Katalysatoren gefunden wurden, die aufgrund ihrer besonderen Herstellungsart eine erhebliche
Zunahme des Anteiles von C2-C«-Kohlenwasserstoffen in dem bei der CO-Hydrierung anfallenden
Reaktionsgas ermöglichen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Katalysator zur Reduktion von Kohlenmonoxid mit Wasserstoff
unter Bildung von Kohlenwasserstoffgemischen mit im wesentlichen 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, bestehend aus
Eisen oder einer Mischung aus Eisen und Kupfer als Aktivkoinponenten, welcher dadurch gekennzeichnet
ist daß er durch Ausfällen von Komplexsalzen der allgemeinen Formel Me=[Fe(CN)6ly
in welcher Me ein Eisen- und/oder Kupferion, χ die Zahl
1 bis 4 und y die Zahl 1 bis 3 bedeuten. Abtrennen und Trocknen der ausgewählten Salze und Reduzieren mit
mindestens stöchiometrischen Mengen Wasserstoff oder Gemischen aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid
bei einer Temperatur von 200 bis 5000C, einem Druck
von 1 bis 100 ata und während einer Zeit von 2 bis 20 Stunden hergestellt wurde.
In der allgemeinen Formel kommen den Parametern χ und y vorzugsweise die Zahlen 2 oder 4 bzw. 1 oder 3
zu. Hieraus resultieren Verbindungen mit etwa folgenden Konstitutionen
CuFe[Fe(CN)6],
Cu^Fe(CN)6], Cu4[Fe(CN)6],
Cu^Fe(CN)6], Cu4[Fe(CN)6],
wobei die Hydratwassergehalte sowie Alkalirestgehalte dieser Verbindungen unerwähnt bleiben.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Katalysators der Erfindung ergibt sich, wenn zu seiner Herstellung
die Komplexsalze mit mindestens stöchiometrischen Mengen Wasserstoff oder Gemischen aus Wasserstoff
und Kohlenmonoxid mit einem Molverhältnis von insbesondere 3 :1 bis I : 2 bei einer Temperatur von 350
bis 400° C, einem Druck von 5 bis 50 atü und während einer Zeit von 3 bis 10 Stunden behandelt werden. Die
Beschaffenheit des Katalysators kann beispielsweise korn- oder tablettenförmig sein oder der Katalysator
kann auch auf einen Träger wie Aluminiumoxid, Kieselsäure, Kieselgur, Asbest, Glasfaser, Tonmineralien,
Bimsstein oder Aktivkohle aufgebracht sein. Im Falle der Formierung eines Trägerkatalysators beträgt
der Anteil der katalytisch wirksamen Komponenten auf der Trägersubstanz 20 bis 95 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht von katalytisch wirksamen Komponenten und Trägersubstanz. Da der Katalysator der
Erfindung ein Fflllungskatalysator ist. werden die
Komplexsalze der allgemeinen Formel durch Ausfällen aus einer wässerigen Alkaliferrocyanidlösung mit einer
wässerigen Lösung eines Eisen- und/oder Kupfersalzes
sowie Abtrennen und Trocknen des ausgefällten Salzes erhalten.
Im einzelnen ist zu dem erfindungsgemäßen Katalysator folgendes zu bemerken:
Die Herstellung des Katalysators kann beispielsweise derart erfolgen, daß man Kupferferrocyanid aus einer
wässerigen (Cupfer(II)-salzlösung mit einer wässerigen
Lösung aus Kaliumferrocyanid ausfällt Der entstehende
rotbraune Niederschlag wird abgesaugt, gewaschen und getrocknet Anschließend wird der Niederschlag in
einem mit Kupfer ausgekleideten Stahlrohr etwa 2 Stunden bei 350 - 400° C mit Wasserstoff reduziert
Es ist aber auch möglich, aus ammoniakalischer Lösung von Kupfer(I)-chlorid und Kaliumferrocyanid
im Molverhältnis von 4 :1 einen fast weißen Niederschlag zu erzeugen, der nach dem Trocknen und
Reduktion mit Wasserstoff ebenfalls einen ausgezeichneten Hydrierkatalysator darstellt
Schließlich kann ein wirksamer Hydrierkatalysator erhalten werden, wenn man eine wässerige Lösung
eines Kupfer(ll)-salzes und Eisen(II)-salzes mit Kaliumferrocyanid
im Molverhältnis von 1:1:1 umsetzt, den entstehenden schwarzblauen Niederschlag abtrennt,
trocknet und mit Wasserstoff reduziert
In dem schwarzblauen Niederschlag liegen Kupfer und Eisen im Atomverhältnis von 1 :2 vor. Bei weiterer
Verminderung des Cu/Fe-Atomverhältnisses nimmt die Selektivität des Katalysators in bezug auf die Bildung
von CrKohlenwasserstoffen ab, wobei auch ein aus Ferri-/Ferrocyanid hergestellter Katalysator immer
noch gute Hydriereigenschaften aufweist
Das Aufbringen der auf vorbeschriebene Weise hergestellten Katalysatoren auf eine Trägersubstanz
kann z.B. derart erfolgen, daß man die Fällung der komplexen Cyanide in einer wässerigen Suspension des
Trägermaterials durchfühlt, das Gemisch aus gefälltem Cyanid und Trägermaterial abtrennt trocknet, wäscht
und bei der erforderlichen Temperatur die Cyanide mit Wasserstoff reduziert
Es ist aber auch möglich, vorgeformte Trägermaterialien mit komplexen Cyaniden zu imprägnieren, indem
man zunächst die Trägersubstanz mit einer wässerigen Lösung von Kaliumferrocyanid tränkt, dann den
getränkten Träger trocknet und anschließend auf den Träger die wässerige Lösung eines Kupfersalzes
einwirken läßt.
Schließlich kann man auch die wässerige Lösung von Kaliumferrocyanid und einem Kupfersalz in Gegenwart
von Ammoniak mischen, wobei z. B. im Falle der Verwendung eines Kupfer(II)-salzes und Kaliumferrocyanid
eine Fällung verhindert wird, dann den Träger mit der erhaltenen Lösung tränken und durch
anschließendes Verdampfen des Ammoniaks die Fällung des Kupfercyanidkomplexes bewirken.
Die Behandlung des getrockneten Katalysators mit Wasserstoff ist nicht zwingeno. Der Katalysator kann
auch sofort mit dem Gemisch aus CO und H2 bei der notwendigen Reaktionstemperatur zur Reduktion des
Cyanidkomplexes beaufschlagt werden.
Wenn ein solcher Katalysator nach etwa 8 Betriebsstunden dem Reaktor entnommen wird, verhält er sich
an der Luft pyrophor. Der Stickstoffgehalt im Katalysator ist dann auf etwa 0,2-0,4 Gew.-%
vermindert, d. h., daß die eingesetzte komplexe Cyanidverbindung
weitgehend zerstört ist.
Der erfindungsgemäße Katalysator ist wie noch in den nachfolgenden Beispielen im einzelnen dargelegt
wird, als technisch fortschrittlich zu bezeichnen, da er als
Eisen/Kupfer-Katalysator wirtschaftlich herstellbar ist und bei der Umsetzung von Kohlenmonoxid mit
Wasserstoff unter Bildung von Ci- CU-Kohlenwasserstoffgemischen
verhältnismäßig hohe Selektivität aufweist n . ...
Beispiel 1
Beispiel 1
Bims mit einer Korngröße von 2—3 mm wurde in eine heißgesättigte, wässerige Lösung von Kaliumferrocyanid
eingetragen, die überstehende Flüssigkeit abgegossen, anschließend getrocknet und schließlich mit
einer überschüssigen FeCh-Lösung versetzt Die erhaltene blaue Masse wurde nach dem Waschen mit Wasser
im Trockenschrank bei 1200C getrocknet 30 g des getrockneten Produktes wurden in ein mit Kupfer
ausgekleidetes Rohr von 16 mm Durchmesser gefüllt und anschließend 3 Stunden bei 250 -300° C und einem
Druck von 5 atü mit Wasserstoff reduziert
Über den so erhaltenen Katalysator wurden stündlich 30 NL eines H2 — CO-Gemisches im Molverhältnis von
1 :1 bei 10 atü geleitet Die Reaktionstemperatur betrug 385° C. Das den Reaktor verlassende Gas enthielt 1,8
Vol.-% Äthylen und Äthan, 7,2 Vol.-% Methan, 1 Vol.-%
C3- und 0,8 Vol.-% C4- Kohlenwasserstoffe. Flüssige
Kohlenwasserstoffe wurden nicht gebildet Die Hydrierung verlief unter gleichzeitiger Bildung von CO2.
Bei Änderung des Molverhältnisses des Reaktionsgases von H2 : CO =1:1 in 3 :1 unter Beibehaltung der
übrigen Reduktionsbedingungen wurden bei unveränderten Mengen Von C2-, C3- und (^-Kohlenwasserstoffen
93 Vol.-% CH4 erhalten. Die CO2-BiIdung verringerte
sich zugunsten der Bildung von Wasser.
Es wurde analog Beispiel 1 verfahren, wobei ein mit K4[Fe(CN)6] beaufschlagtes Bimssteingranulat hergestellt
und das Granulat in eine wässerige Lösung von Eisen- und liupfersulfat im Molverhältnis von 1 :1
eingetragen wurde. Der auf das Binrssteingranulat
aufgebrachte Cyanidkomplex entspricht summarisch etwa der Formel CuFe[Fe(CN)6]. Über das getrocknete
Granulat wurden stündlich 30 NL eines H2/CO-Gemisches
im Molverhältnis von 1 :1 bei einer Temperatur von 345°C und einem Druck von 9,5 atü geleitet. Das
Abgas des Reaktors enthielt 2,4 Vol.-% C2-, U Vol.-%
C3-, 1,1 Vol.-% (^-Kohlenwasserstoffe sowie 6,4 Vol.-%
Methan. „ . . . ,
In einer Aufschlämmung von 90 g feinster Kieselsäure in 2 Liter Wasser wurden 0,5 Mol K4[Fe(CN)6] gelöst
Anschließend wurde eine Lösung von 0,5 Mol CuSO4
und 0,5 Mol FeSO4 eingerührt Der entstehende
Niederschlag wurde zusammen mit der Kieselsäure abfiltriert und mit Wasser gründlich gewaschen und
getrocknet Über 30 g des erhaltenen Produktes wurden bei 3400C und einem Druck von 9,5 atü stündlich 30 NL
eines Hj/CO-Gemisches mit einem Molverhältnis von 1 :1 geleitet, wobei ein Abgas erhalten wurde, das 4,4
Vol.-% C2-, 22 Vol.-% C3-, U VoL-% C4-Kohlenwasserstoffe
sowie 13,2 Vol.-% Methan enthielt Flüssige höhere Kohlenwasserstoffe entstanden nicht Die
Reaktion verlief unter Bildung von CO2.
Es wurde analog Beispiel 3 verfahren, wobei jedoch das mit Wasser gewaschene Gemisch mit 5 Gew.-%,
bezogen auf das trockene Gemisch, Kaliwasserglas in Form einer 28gewichtsprozentigen wässerigen Lösung
unter Rühren vermischt, getrocknet und zerkleinert wurde. Durch Oberleiten eines H^CO-Gasgemisches
über das getrocknete Produkt erfolgte bei 3600C die
Reduktion des Cyanidkomplexes zu den katalytisch wirksamen Aktivstoffen sowie die Bildung eines
Reaktionsgases, das 3,5 VoL-% C2-Kohlenstoffe neben
9,6 VoL-% CH4 enthielt
IO
Es wurde analog Beispiel 3 verfahren, wobei jedoch anstelle von kieselsäure ein Tonerdehydrat eingesetzt
wurde. Bei einer Reaktionstemperatur von 315° C wurde
ein Reaktionsgas mit 2,8 Vol.-% C2- Kohlenwasserstoffe
neben 7,8 VoL-% Methan erhalten.
Es wurde eine wässerige Lösung von 2 Mol CuSO4 mit
einer wässerigen Lösung von I Mol K4[Fe(CN)6] unter
Rühren vermischt und Kupferferrocyanid der ungefähren Formel Cu2[Fe(CN)6] ausgefällt Dei Niederschlag
wurde abfiltriert, mit Wasser gewasch in, getrocknet und zu Tabletten gepreßt. Über 30 g der Tabletten
wurden stündlich 30 NL eines H2/CO-Gemisches im
Molverhältnis 3 :1 bei einer Temperatur von 360°C und einem Druck von 9,5 atü geleitet, wobei ein Re aktionsgas
mit einem Gehalt von 2,66 Vol.-% ^-Kohlenwasserstoffen
und 11,7 Vol.-% Methan erhalten wurde. Bei
der Hydrierung wurde Wasser gebildet.
Es wurde aus einer wässerigen Lösung von Kaliumferrocyanid, in welcher feinkörniger Bimsstein
suspendiert war, Kupferferrocyanid durch Eintragen einer wässerigen Kupfersulfatlösung ausgefällt und auf
dem Bimsstein niedergeschlagen. Das Gemisch aus Bimsstein und Kupferferrocyanid wurde abfiltriert, mit
Wasser gewaschen und bei etwa 60° C getrocknet 30 g des erhaltenen Produktes wurden stündlich mit 30 NL
eines H^CO-Gemisches im Molverhältnis 3 :1 bei einer
Temperatur von 3200C und einem Druck von 9,5 atü
beaufschlagt Das Reaktionsgas enthielt 3 Vol.-% C2-Kohlenwasserstoffe und 10,5 Vol.-% Methan. Der im
umgesetzten CO-Gas enthaltene Sauerstoff fiel als CO2
an· Beispiel 8
In einer Lösung aus 0,5 Mol K4[Fe(CN)1,] in 2 Liter
Wasser wurden 90 g Kieselsäure suspendiert In die Suspension wurde eine Lösung aus 1 Mol CuSO4 und 2
Liter Wasser eingerührt und Cu^Fe(CN)6] ausgefällt
Die Suspension wurde filtriert, der Filterrückstand mit Wasser gewaschen und getrocknet Über das getrocknete
Produkt wurden bei einer Temperatur von 3200C und einem Druck von 9,5 atü stündlich 30 NL eines
CO/H2-Gasstromes mit einem Molverhältnis von
H2: CO-I : 1 geleitet Nach Reduktion des getrockneten
Produktes zu den katalytisch wirksamen Aktivstoffen lieferte der Katalysator ein Reaktionsgas mit 2,7
Vol.-% C2-, 1,5 Vol.-% C3-, 0,7 Vol.-% CVKohlenwasserstoffe
und 4,6 Vol.-% CH4.
Beim Ersatz von Kieselsäure durch Al2O3 enthielt das
angefallene Reaktionsgas 3,5 Vol.-% C2-Kohlenwasserstoffe
und 11,5 Vol.-% CH4.
0,5 Mol Cu(NO3)2 wurden in Wasser gelöst, mit
Ammoniak versetzt und anschließend die erhaltene tiefblaue Lösung mit Hydroxylaminchlorhydrat entfärbt
Zu dieser Lösung wurden 0.125 Mol K4[Fe(CN)6]
in 200 ml Wasser hinzugefügt Der entstandene weiße Niederschlag der annähernder. Zusammensetzung
Cu4[Pe(CN)6] wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen,
getrocknet und tablettiert Über 30 g des tablettierten Produktes wurden stündlich 30 NL eines H2/CO-Gemisches
im Molverhältnis 1 :1 bei einer Temperatur von 3400C und einem Druck von 94 atü geleitet Das
anfallende Reaktionsgas enthielt 2,5 Vol.-% CrKohlenwasserstoffe
und 10 Vo!.-% CH4.
Beispiel 10
1,2 Mol Cu(NOs)2 wurden in Wasser gelöst, mit
Ammoniak versetzt und die erhaltene tiefblaue Lösung mit Hydroxylaminsulfat entfärbt In dieser Lösung
wurden 90 g Kieselsäure suspendiert und die Suspension mit einer wässerigen Lösung aus 0,3 Mol
K4[Fe(CN)6] versetzt Die Suspension wurde filtriert, der
Filterrückstand mit Wasser gewaschen und getrocknet Über 30 g des getrockneten Produktes wurden stündlich
30 NL eines H2/CO-Gasstromes mit einem Molverhältnis
von 1 :1 bei einer Temperatur von 325° C und einem Druck von 9,5 atü geleitet Das anfallende Reaktionsgas
enthielt 2,6 Vol.-% C2-Kohlenwasserstoffe und 11,2 Vol.-% CH4.
Beim Ersatz von Kieselsäure durch AI2O3 enthielt das
angefallene Reaktionsgas 2,5 Vol.-% ^-Kohlenwasserstoffe
und 9,2 VoI.-% CH4.
Eine heiße Lösung aus 1 Mol Cu(NO3)2, 0,5 Mol
Fe(NO3)3, 6 g Zr(NO3J4 und 2 I Wasser wurde unter
intensivem Rühren mit 2,5 Liter einer wässerigen, 2 Mol Na2CO3 enthaltenden Lösung vereinigt Anschließend
wurden in das Gemisch 100 g Kieselgur eingerührt Der
entstandene Niederschlag wurde abgesaugt, mit Wasser gründlich gewaschen und getrocknet 30 g des getrockneten
Produktes wurden zunächst mit Wasserstoff bei einer Temperatur von 3000C und einem Druck von 5 atü
während einer Zeit von 2 Stunden reduziert Anschließend wurden über den Katalysator pro Stunde 30 NL
eines H^CO-Gasgemisches mit einem Molverhältnis von 2:1 geleitet Der Gehalt des Reaktionsgases an
^-Kohlenwasserstoffen, Methan und CO2 in Abhängigkeit
von der Reaktionstemperatur ist aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich:
Temperatur
(C)
(C)
Druck
(atü)
(atü)
C2-KWSt
(Vol.-0/«)
CH4 CO2
fVol.-%) (VoL-%)
320 | 9,5 | 0,05 | 0,20 | 0,37 |
350 | 9,5 | 0,22 | 0,98 | 0,93 |
390 | 9,5 | 0,35 | 1,60 | 1,64 |
410 | 9,5 | 0,33 | 1,65 | 1,55 |
320 | 9,5 | 2,70 | 4,60 | - |
(Beispiel 8) |
Dei den in vorstehenden Beispielen genannten und zur Herstellung des Katalysators bestimmten Salzen
wurde aus Gründen der Vereinfachung auf die Angabe des jeweiligen Hydratwassergehaltes der Salze verzich
Claims (3)
1. Katalysator zur Reduktion von Kohlenmonoxid mit Wasserstoff unter Bildung von Kohlenwasserstoffgemischen
mit im wesentlichen 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, bestehend aus Eisen oder einer
Mischung aus Eisen und Kupfer als Aktivkomponenten, dadurch gekennzeichnet, daß er
durch Ausfällen von Komplexsalzen der allgemeinen
Formel MeJFe(CN)6I,
in welcher Me ein Eisen- und/oder Kupferion, χ die
Zahl 1 bis 4 und y die Zahl 1 bis 3 bedeuten. Abtrennen und Trocknen der ausgefällten Salze und
Reduzieren mit mindestens stöchiometrischen Men- ι s
gen Wasserstoff oder Gemischen aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid bei einer Temperatur von 200
bis 500° C einem Druck von 1 bis 100 ata und während einer Zeit von 2 bis 20 Stunden hergestellt
wurde. ίο
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausfällen der Komplexsalze auf einen Träger erfolgt, wobei der Anteil der
katalytisch wirksamen Komponenten auf dem Träger 20 bis 95 Gew.-% beträgt, bezogen auf das
Gesamtgewicht von katalytisch wirksamen Komponenten und Träger.
3. Verwendung des Katalysators nach Anspruch 1 und 2 zur katalytischer) Reduktion von Kohlenmonoxid
mit Wasserstoff unter Bildung von Kohlenwasserstoffgemischen mit im wesentlichen 1 bis 4
Kohlenstoffatomen.
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