DE2514008A1 - Organische verbindungen, deren herstellung und verwendung - Google Patents
Organische verbindungen, deren herstellung und verwendungInfo
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Description
25H008
Case 150-3607
SANDOZ-PATENT-7850 Lör-rach
Organische Verbindungen, deren Herstellung und Verwendung
Die Erfindung betrifft bestimmte metallisierbare Azoverbindungen,
die durch die Anwesenheit eines Diazoxydsäure-bzw. Nitrodiazoxydsäurerestesgekennzeichnet sind
und deren Metal!komplexverbindungen; ferner deren Herstellung
und die Verwendung der Metallkomplexverbindungen als Farbstoffe.
Gegenstand der Erfindung sind insbesondere die Verbindungen der Formel
509843/0947
Case 150-3607
worin R Wasserstoff oder Nitro,
R2 -OH oder -NH2,
R3 -OH.oder -NH2,
R2 -OH oder -NH2,
R3 -OH.oder -NH2,
R. Wasserstoff, Nitro oder Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen,
R,- Wasserstoff, Nitro oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen
,
R, Wasserstoff, Alkyl oder Alkoxy mit 1-4 Kohlen-
R, Wasserstoff, Alkyl oder Alkoxy mit 1-4 Kohlen-
'stoffatomen, -COOM oder -SO3M,
R_ Wasserstoff oder -SO-M,
R0 Wasserstoff oder den Rest einer beliebigen
R0 Wasserstoff oder den Rest einer beliebigen
Diazokomponente
und M Wasserstoff oder ein einwertiges farbloses
und M Wasserstoff oder ein einwertiges farbloses
Kation
bedeuten.
bedeuten.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I) ist dadurch gekennzeichnet, dass man auf eine
Kupplungskomponente der Formel
N=N
(II)
die Dxazoverbindung aus einem Amin der Formel
(III)
509843/0947
- 3 - Case 150-3607
und wenn R für den Rest einer Diazokomponente steht,
ο
eine weitere Diazoverbindung kuppelt.
Alkyl ist Vorzugsweise Methyl oder Aethyl; Alkoxy ist vorzugsweise
Methoxy oder Aethpxy; M steht für Wasserstoff oder für ein einwertiges, bei anionischen Farbstoffen übliches, farbloses
Kation, z.B. ein Alkalimetallkation oder ein unsubstituiertes Ammonium oder alkyl- oder hydroxyalkylsubstituiertes
Ammonium, wobei Alkyl 1-3 Kohlenstoffatome enthält und Hydroxyalkyl'2 oder 3 Kohlenstoffatome - enthält;
als Alkalimetallkatione kommen Lithium, Natrium und Kalium, vorzugsweise Natrium und Kalium in Betracht und
als Ammoniumkatione kommen z.B. unsubstituiertes Ammonium, Triaethylammonium, Tetramethylammonium, Mono-, Di- oder
Triaethanolammonium und Mono-, Di- oder Triisopropanolammonium in Betracht.
R1 steht vorzugsweise für "NO2.
R und R stehen vorzugsweise für -OH. R , R_ und Rfi stehen jeweils vorteilhaft für Wasserstoff
ft J D
oder die genannten elektronenanziehendettSubstituenten,
wobei wenn zwei dieser Reste für elektronenanziehende Substituenten stehen, vorzugsweise diese meta- oder paräständig
zueinander sind und wenn alle drei Reste für elektronenanziehende Substituenten stehen, diese vorzugsweise
metaständig zueinander sind.
Wenn R_ die Sulfogruppe bedeutet, so ist diese vorzugsweise
metaständig zur Azogruppe. Vorteilhaft ist mindestens einer der 4 Reste R,, R1., R- und R_ von Wasserstoff
4 b b /
verschieden, aber vorzugsweise bedeuten 1 bis 3 der 4 Reste R., R_, R_ und R_ Wasserstoff.
4 D O /
Wenn der Rest R0 für eine beliebige Diazokomponente steht,
509843/0947
Case X50-36Q7
so sind damit solche gemeint, die in der Azochemie üblich sind, vor allem einkernige Diazokomponenten;vorzugsweise
entspricht dann R der Formel
N=N
(IV)
worin R_ Wasserstoff, Hydroxy, -NH , Alkyl oder Alkoxy
mit 1-4 Kohlenstoffatomen,
RQ Wasserstoff, Nitro, -SO3M oder -COOM
R. Wasserstoff, Nitro, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen
oder Halogen
bedeuten.
Halogen steht für Fluor, Chlor, Brom oder Jod, vorzugsweise für Chlor. Vorteilhaft steht einer oder zwei der
Reste R_ bis R11 für Wasserstoff,
y xx
y xx
Sofern Rg für den Rest einer Diazokomponente steht, werden
hierfür vorzugsweise Diazoniumverbindungen gewählt, die eine höhere Kupplungsenergie aufweisen als die Diazoverbindungen
aus den Aminen der Formel (III). Die Einführung dieses Restes R wird dann vorzugsweise als
letzte Kupplung vorgenommen.
Beispiele für R sind:
-H
-N=N -N=N
809843/09*7
25U008
Case 150-3607
-N=N- -N=N -N=N -N=N -N=N- -N=N
-N=N -N=N -N=N -N=N
-N=N
OCH.
Ό,
B NO0
)Η SO3M
-N=N-
-Ν=Ν-«ΐυ— NO,
NH,
5098A3/09A7
25U008
Case 150-3607
Die Trisazoverbindungen der Formel (I) enthalten vorteilhaft nicht mehr als drei Sulfogruppen, wobei vorzugsweise
höchstens eines von R. und R_ eine Sulfogruppe bedeute
/
tet. Die Disazoverbindungen der Formel (I) enthalten
höchstens zwei Sulfogruppen und vorteilhaft ist höchstens eines von R,. und R_ SuIfο.
D /
Vorteilhaft enthalten die Verbindungen der Formel (I) ausser
der in p-Stellung zur Azogruppe an den Naphthalinkern gebundene Sulfogruppe mindestens eine weitere wasserlöslichmachende
Gruppe, d.h. eine Gruppe -COOM und/oder vorzugsweise -SO M.
Von den Verbindungen der Formeln (I) sind weiter diejenigen
bevorzugt, worin R_ für den Rest einer Diazokomponen-
te, insbesondere der Formel (IV) steht.
Bevorzugte Verbindungen der Formel (I) sind solche worin die Substituenten R bis R sich in den Stellungen ortho
und para zur Iminogruppe befinden, der Substituent R_ sich in ortho-Stellung zur Iminogruppe befindet, R, vorzugsweise
-NO- bedeutet, R„ und R vorzugsweise für -OH stehen
und R_ vorzugsweise für einen Rest der Formel (IV) steht.
Besonders bevorzugte Verbindungen entsprechen der Formel
OH R"'
N=N
(Ia)
5O98A3/O0A7
- 7 - Case 150-3607
worin R , R-, R11 und M die oben angegebene Bedeutung
haben und entweder R1, R" und R"1 Wasserstoff und' R11"
-SO M bedeuten, oder R"" Wasserstoff bedeutet und eines
von R1 und R" -NO3 und das andere von R' und R" -SO Mund
R"1 Wasserstoff bedeuten oder R1 und R'" jeweils -NO3
und R" -COOM bedeuten.
Gegenstand der Erfindung sind insbesondere die der Formel (I) entsprechenden Metallkomplexverbindungen, insbesondere
1:2-Eisen-,-Chrom-,-Kobalt- und -Nickelkomplexverbin düngen,
worin mindestens eine der zwei komplexbildenden Azoverbindungen der Formel (I) entspricht und l:l-Kupferkomplexverbindungen
von Verbindungen der Formel (I).
Die 1:2-Metallkomplexverbindungen können aus zwei gleichen
oder verschiedenen Azoverbindungen der Formel (I) oder auch 1:2-Metallkomplexverbindungen aus einer Azoverbinäung
der Formel (I) und einer von der Formel (I) verschiedenen, zur Komplexbildung fähigen, beliebigen,
Azoverbindung bestehen. Zur Erfindung gehören aber auch Gemische von Metallkomplexen: aus zwei oder mehr Metallen.
Das Verfahren zur Herstellung solcher Metallkomplexverbindungen ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine oder
mehrere geeignete Metallverbindungen mit einer Verbindung der Formel (I) und gegebenenfalls einer weiteren
verschiedenen zur Komplexbildung fähigen Azoverbindung umsetzt, wobei in letzterem Fall die Azoverbindungen
gleichzeitig, oder in beliebiger Reihenfolge mit der Metallverbindung bzw. den Metallverbindungen umgesetzt
werden können.
5098^3/0847
Case 150-3607
.Hierzu ist zu bemerken, dass der Rest R_ und die an den
Naphthalinrest gebundene Hydroxygruppe zur Metallkomplexbildung befähigt sind, aber auch der Rest R„ zur Metallkomplexbildung
befähigt sein kann, sofern der Rest R„ für den Rest einer Diazokomponente steht,die in Orthostellung zur
Äzogruppe z.B. eine Hydroxygruppe aufweist, z.B. wenn im
Rest der Formel (IV) Rg Hydroxy bedeutet und in Orthostellung
zur Azogruppe steht.
Besteht die 1:2 Metallkomplexverbindung aus einer Azoverbindung der Formel (I) und aus einer von der Formel
(I) verschiedenen metallisierbaren Azoverbindung, so
ist letztere beispielsweise eine Monoazoverbindung der Formel
ist letztere beispielsweise eine Monoazoverbindung der Formel
OH
A-N
(V)
worin R' und R' jeweils Hydroxy oder primäres Amino
A einen gegebenenfalls substituierten, vizinal zwei·
--zweiwertigen Benzol- oder Naphthalinrest
m 1 oder 2
m 1 oder 2
und η 0 oder 1
509843/0947
Case 150-3607
bedeuten, wobei η + m =2 ist und wenn die Formel (V) eine
Trisazoverbindung darstellt, diese vorzugsweise mindestens eine Sulfogruppe enthält, insbesondere eine Azoverbindung
der Formel (II) oder der Formel
OH OH
(VI)
worin Y. und Y2
bedeuten;
Wasserstoff, Chlor, SuIfο oder Nitro Chlor , SuIfο oder Nitro
oder noch Azofarbstoffe der Formel
OH
N=N
(VII)
Eine Variante des genannten Herstellungsverfahren besteht
darin, dass man
a) zur Herstellung von erf indungsgemässen l:l-Kupf erkomplexverbindungen
auf die Kupferkomplexverbindungen der Azoverbindungen der Formel (II) die Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
(III) und,wenn R0 für den Rest einer Diazokomponente steht,
eine weitere Diazoverbindung kuppelt, oder dass man zur Herstellung
von erfindungsgemässen 1:1-Kupferkomplexverbindungen,
worin R_ den Rest einer Diazokomponente be-
deutet, auf die Kupferkomplexverbindungen der Disazover-
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Case 150-3607
bindungen der Formel
N=N
NH
(VIII)
eine dem Rest R_ entsprechende Diazoverbindung kuppelt,
oder, dass man
b) zur Herstellung von erf indungsgemässen 1:2-Eisen-,-Kobalt-, -Nickel- oder-Chromkomplexverbindungen auf die entsprechenden
1:2-Metallkomplexverbindungen aus einer Monoazoverbindung der Formel (II) und einer anderen gleichen
oder verschiedenen metallisierbaren Azoverbindung die Diazoverbindung aus einem Amin der Formel (III) und
gegebenenfalls darauf eine weitereDiazoverbindung kuppelt, insbesondere dass man auf 1 Mol eines Me-Komplexes
der Formel R-
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(IX)
Case 150-3607
worin X und X1 jeweils -NH- oder -0-,
Me Eisen, Chrom, Kobalt oder Nickel, und A einen gegebenenfalls substituierten ■
vic. zweiwertigen Benzol-oder Naphthalinrest
bedeuten, mindestens 1 Mol der Diazoverbindung aus einem Amin der Formel (III),
und 0, 1, 2 oder 3 Mol einer beliebigen Diazoverbindung
kuppelt, wobei nicht mehr als 4 Mol Diazoverbindung auf den Grundkörper der Formel (IX) gekuppelt werden, oder
dass man zur Herstellung von 1:2 Me-Komplexverbindungen worin mindestens eine der metallisierbaren Azoverbindungen
der Formel (I) entspricht und R0 den Rest einer
Diazoverbindung bedeutet, auf die 1:2-Me-Komplexverbindung aus einer Disazoverbindung der Formel (VIII) und
aus einer anderen gleichen oder verschiedenen metallisierbaren Azoverbindung mindestens eine dem Rest Rß
entsprechende Diazoverbindung kuppelt.
Als Verbindungen der Formel (IX) können beispielsweise solche der Formel
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(X)
Case 150-3607
25H008
worin R., R?, X, Y , Y„, Me und M die oben angegebene
Bedeutung haben, eingesetzt werden oder auch vorzugsweise 1:2 Metallkomplexe aus zwei Verbindungen der Formel
1(11) , insbesondere aus zwei gleichen Verbindungen der Formel (II) .
Bevorzugt wird 1 Mol einer Verbindung der Formel (IX) mit 1-2 Mol einer Diazoverbindung oder eines Gemisches von
Diazoverbindungen aus Aminen der Formel (III) gekuppelt; zusätzlich kann noch mit 1-2 Mol einer weiteren Diazoverbindung,
insbesondere einer der Formel (IV) entsprechenden Diazoverbindung oder eines entsprechenden Gemisches solcher
Diazoverbindungen gekuppelt werden.
Die Verbindungen der Formel (II) können durch Kupplung einer Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
(χι)
auf eine Verbindung der Formel
R.
(XII)
hergestellt werden, wobei die Kupplung nach an sich be-
509843/0947
kannten Methoden in basischem Medium, zweckmässig in
wässerigem Medium bei pH-Werten von mindestens 7,5 (7,5 bis 14) und Temperaturen von 0 bis 25°, vorzugsweise
4 bis 5°C durchgeführt werden kann; der pH-Wert kann durch Zugabe z.B. von Alkalimetallhydroxiden oder -carbonaten,
von Ammoniak oder einem Amin eingestellt werden, wobei wenn eines von R und R OH und das andere Amino
bedeutet die erste Kupplung sowohl in para-Stellung zur Aminogruppe als auch in para-Stellung zur Hydroxygruppe
erfolgt, so dass Isomerengemische entstehen, welche gewünschtenfalls auf an sich bekannte Weise in die einzelnen
Komponenten getrennt werden können.
Die zweite Kupplung, d.h. die Kupplung der Diazoverbindung aus einem Amin der Formel (III) auf eine Verbindung
der Formel (II) oder auch auf eine Verbindung der Formel (IX) erfolgt ebenfalls nach an sich bekannten Methoden,
z.B. im erwähnten Temperaturbereichen wässrigem Medium,
bei pH-Werten von mindestens 5 (zwischen 5 und 14). Die dritte Kupplung,d.h.die Einführung des Restes R0,sofern es
der Rest einer Diazokomponente ist,erfolgt auch nach an sich
bekannten Methoden, ζ. B. in wässrigem Medium bei den oben angegebenen
Temperaturbedingungen, vorzugsweise bei pH-Werten von bis 9. Gegebenenfalls kann die Kupplung durch die Zugabe
von Kupplungsbeschleunigern (z.B. Harnstoff, Pyridin, CeI-losolve)
beschleunigt werden.
Die Metallisierung der Azoverbindungen, insbesondere der Verbindungen der Formel (I) und/oder der Formel (II) ,(V) bzw.
(VII) und (VIII) erfolgt nach an sichbekannten Methoden. Für die Einführung von Eisen verwendet man zweckmässig ein
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- 14 - Case 150-3607
Eisensalz, z.B. Eisen-II- oder-III-sulfatjOder-nitrat oder
Eisentrichlorid/Zweckmässig in wässrigem Medium, vorteilhaft
bei pH-Werten von 3,5 bis 6, vorzugsweise 4 bis 4,5 in der- Wärme, vorzugsweise bei Temperaturen von 95°C bis
Rückflusstemperatur oder auch bei höheren Temperaturen, z.B. bis 1200C, wenn man unter Druck arbeitet.Unter ähnlichen
Temperaturbedingungen erfolgt die Metallisierung mit Cr,Co oder Ni, jedoch für Co-Komplexe vorteilhaft
bei pH 4-10, für Ni-Komplexe vorteilhaft bei pH 3,5-6,
für Cr-Komplexe vorteilhaft bei pH 2-10.
Gege^benenfalls kann unter Zusatz von organischen Lösungsmitteln
oder auch in organischen Lösungsmitteln allein verfahren werden; als organische Lösungsmittel kommen
vorzugsweise über 1000C siedende mit Wasser mischbare
Lösungsmittel in Betracht, indaiei die Azofarbstoffe und
die Metallsalze löslich sind, wie z.B. Alkohole, Aetheralkohole oder Amide (z.B. Cellosolve, Methylcello solve
Formamid oder Dimethylformamid). Die Verwendung von organischen Lösungsmitteln ist insbesondere für die Herstellung
von Cr-Komplexen von Vorteil.
Als Nickelverbindung dienen z.B. Nickelformiat, Nickelacetat
und Nickelsulfat.
Geeignete Verbindungen des Chroms sind z.B. Chromtrioxyd, Chromif luorid,chromisulfat, Chromiformiat, Chromiacetat,
Kaliumchromisulfatoder Ammoniumchromisulfat. Auch die
Chromate z.B. Natrium- oder Kaliumchromat- bzw. bichromat, eignen sich in vorzüglicher Weise für die Metallisierung.
Als Kobaltverbindungen dienen z.B. Kobaltoformiat, -acetat,
-sulfat und -chlorid und Kobaltichlorid und -acetat.
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- 15 - Case 150-3607
25H008
Die Metallisierung wird mit Vorteil in der Weise durchgeführt,
dass man auf zwei Mol Azoverbindung eine mindestens ein Mol aber zweckmässig weniger als zwei Mol Metall
enthaltende Menge eines metallabgebenenden Mittels einwirken lässt. Bei der Metallisierung von Mischungen
lassen sich zwei gleiche oder mindestens zwei voneinander verschiedene Azoverbindungen umsetzen. Es können also sogenannte
homogene, oder heterogene, 1:2 Metallkomplexe erhalten werden.
Bei der Herstellung von asymmetrischen (heterogenen) 1:2-Metallkomplexverbindungen
ist es auch von Vorteil, insbesondere bei Ni- und Cr- Komplexen, zuerst die entsprechenden
1:1 Metallkomplexe herzustellen und diese dann mit einem weiteren Azofarbstoff in die entsprechenden
1:2 Metallkomplexe umzusetzen. Auch diese Umsetzungen erfolgen auf an sich bekannte Weise.
Die Kupferrung erfolgt z.B. in wässrigem Medium unter neutralen
bis alkalischen Bedingungen vorteilhaft bei pH Werten von 7.5 bis 10, vorzugsweise in Gegenwart von überschüssigem
Ammoniak, zweckmässig in der Wärme, vorteilhaft bei Temperaturen über 700C vorzugsweise bei 80° bis
1000C gegebenenfalls unter Druck. Für die Metallisierung
verwendet man zweckmässig auf 1 Mol Azofarbstoff eine mindestens einem Mol Kupfer entsprechende Menge Kupfersalz.
Als Ammoniaküberschuss ist hier solch eine Menge Ammoniak gemeint, die über diejenige hinausgeht, welche
durch das Kupfer koordinativ gebunden wird und zwar vorzugsweise ein genügender Ueberschuss damit das Kupfersalz
darin gelöst sei.
Für die Metallisierung geeignete Kupferverbindungen sind z.B. Kupfer-II-chlorid, -acetat, Hformiat, oder -sulfat.
$098^3/0947
- 16 - Case 150-3607
25H008
Die erhaltenen Metallkomplexverbindungen können nach an
sich bekannten Methoden vom Reaktionsgemisch isoliert werden, bzw. wenn sie noch weiter mit Diazoverbindungen
kuppelbar sind, können sie weitergekuppelt werden.
Vorzugsweise werden homogene 1:2 Metallkomplexverbindungen hergestellt.
Gemische von Metallkomplexverbindungen verschiedener Metalle können z.B. durch blosses Beimengen der einzelnen
Metallkomplexverbindungen erhalten werden oder, vor allem, wenn die komplexbildenden metallisierbaren Azoverbindungen
die gleichen sind, auf an sich dem Fachmann geläufige Weise durch Metallisieren mit den jeweiligen
Metallverbindungen, so wie es den jeweiligen Temperatur- und pH-Bedingungen entspricht. Von den erfindungsgemässen
Metallkomplexverbindungen sind besonders die Eisen- und die Kobaltkomplexe bzw. Gemische von Eisen- und Kobaltkomplexen
bevorzugt.
Die erfindungsgemässen Metallkomplexverbindungen, worin
mindestens einer der komplexbildenden Azofarbstoffe der Formel (I) entspricht, sind wertvolle wasserlösliche Farbstoffe
und können allgemein für das Färben von mit anionischen Farbstoffen anfärbbaren Substraten eingesetzt werden,
insbesondere von Papier und vor allem von Leder.
Es eignen sich beliebige Sorten von Leder und das'Leder
kann nach beliebigen, für das Färben von Leder geeigneten Methoden mit den erfindungsgemässen Farbstoffen gefärbt
werden. Die erfindungsgemässen Farbstoffe haben eine sehr hohe Affinität für Leder und zeichnen sich durch
ein sehr gutes Färbevermögen für schwach affine Leder aus.
50984 3/0947
- 17 - Case 150-3607
25H008
Ihr Egalziehvermögen ist gut und es sind besonders tiefe, volle Brauntöne zu erzielen. Die erhaltenen
Färbungen zeichnen sich durch gute Allgemeinechtheiten aus, insbesondere Lichtechtheit, Hartwasserechtheit,
Waschechtheit, Schweissechtheit, Säure*-und Alkaliechtheit
und Schleifechtheit.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben.
5098*3/0947
- 18 - Case 150-3607
Beispiel 1
29,5 Teile l-Amino^-hydroxy^-sulfo-e-nitro-naphthalindiazoniumverbindung
(Nitrodiazoxydsäure Na-SaIz) werden unter Rühren in eine Lösung von
11 Teilen 1,3-Dihydr oxy benzol in 200 Teilen Wasser und
35 Teilen Soda calc. bei 0° eingetragen.
Nach 2 Stunden ist die Kupplung beendet. In die Lösung des entstandenen Monoazofarbstoffes wild die Diazoverbindung
aus 26,4 Teilen 4-Amino-2-sulfo-diphenylamin bei einem pH-Wert von 9,5 im Verlaufe von 30 Minuten zufliessen
gelassen und 1 Stunde gerührt.
In den entstandenen Disazofarbstoff wird die Diazoverbindung
aus 13,8 Teilen l-Amino-4-nitrobenzol bei pH 6 im Verlaufe von 30 Minuten zugegeben und 3 Stunden gerührt.
Der entstandene Trisazofarbstoff wird auf 95° geheizt,
dannnrit.13 Teilen Eisentrichloröd krist. versetzt und bei
pH 4,5 während 1 Stunde auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen auf 20° wird der Farbstoff abfiltriert.
Er trocknet als schwärζ-braunes Pulver und färbt Leder
in dunkelbraunen Tönen von guter Licht-, Wasch-, Schweiss-, Hartwasser-, Säure-und Alkaliechtibeit.
Ersetzt man im Beispiel 1 die 13 Teile Eisenchlorid krist,
durch 14 Teile Kobaltosulf at krist. and verfährt für die
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- 19 — Case 15Q-36Q7
Metallisierung bei pH 9 (eingestellt durch NaOH Lauge). f so
erhält man durch Aussalzen mit Kochsalz, in Form des Na-Salzes
oder, durch Aussäuern; in Form der freien Säure einen
Farbstoff der Leder in dunkelbraunen Tönen von guter Licht-, Hartwasser-/ Wasch-, Schweiss-, Säure- und Alkaliechtheit
färbt.
Ersetzt man im Beispiel la die 14 Teile Kobaltsulfat durch
die entsprechende Menge Nickelsulfat und verfährt für die Metallisierung bei pH 3,5 - 5, so erhält man einen
Farbstoff der Leder in dunkelbraunen Tönen mit ähnlich guten Eigenschaften färbt.
Der wie im Beispiel 1 beschrieben,hergestellte Trisazofarbstoff
wird in Formamid gelöst, auf 120° erhitzt und mit 25 Teilen Chromalaun versetzt. Nach erfolgter Komplexierung
wird der Farbstoff durch Eingiessen in eine 20 % Kochsalzlösung ausgeschieden,abfiltriert und stellt
im getrockneten Zustand ein schwarzbraunes Pulver dar, das Leder in tiefrotbraunen Tönen echt färbt.
Wird der Farbstoff durch Aussäuern isoliert, so wird er in Form der freien Säure erhalten.
Beispiel Id
Der wie im Beispiel 1 beschrieben,hergestellte Trisazofarbstoff
wird auf 80° erhitzt und durch Zusatz von 25
5098^3/0947
Case 15Q-3607
Teilen Kupfersulfat krist. in Anwesenheit eines leichten
Ammoniaküberschusses während 1 Stunde bei 80° gekupfert. Nach dem Abkühlen auf 20° durch Einstreuen von Kochsalz
wird der Cu-Komplexfarbstoff in Form des Ammoniumsalζes
abgeschieden, filtriert und getrocknet. Das trockene schwarze Pulver färbt Leder in dunkelbraungrauen Tönen
von guter Licht-, Wasch-, Schweiss-, Hartwasser-, Säure- und Alkaliechtheit. Durch Ausssäuern kann der Farbstoff
in Form der freien Säure erhalten werden. In der folgenden Tabelle sind weitere erfindungsgemässe
homogene Metallkomplexverbindungen von Azofarbstoffen der Formel
(XIII)
angeführt, welche durch die Reste R bis R gekennzeich-
12 16
net sind; die 1:2 Co-Komplexverbindungen und die IrI-Cu-Komplexverbindungen
geben auf Leder dunkelgraubraune Färbungen, die l:2-Fe-und die 1:2-Ni-Komplexverbindungen
dunkelbraune Färbungen und die 1:2-Cr-Komplexverbindungen dunkelrotbraune Färbungen. Sie können den obigen
Beispielen entsprechend hergestellt v/erden.
Case 150-3607
TAB E LLE
Bsp.Nr.
12
13
14
15
16
10
11
12
NO,
-N=N-O)-OCH
-N=N-O)-OCH
O CH
COOH
SO3H
-N=N-
-N=N
-H
-COOH
NO,
Cl
:ooh
-N=N-(Cj)-NO
-H
|B TT
-H
-H
-H
-NO,
-SO^H
-SO3H
-H
-H
-SO3H
-NO,
-H
-NO,
-NO,
-NO,
-NO,
-H
-H
-NO,
-NO,
-H
-SO H
-H
-COOH
-SO„H
-H
-H
-SO3H
-SO H
-H
5098^3/0947
Case 150-3607
Bsp.Nr
12
13
14
16
13 14 15
19
20
-H
HO S03H
NO
HO -N=N-<b)
21
H3CO
22 -N=
-H
-SO H -H
-NO,
-H
mil TT
-SO3H
-SO3H
SO3H -H
-H
-SO^H
-H
-H
-H
-H
-H
-H
-H
-H
-H
-H
-H
-H
-SO^H
-H
-H
-H
-H
-H
-H
09843/0947
Case 150-3607
25H008
In der folgenden Tabelle sind weitere erfindungsgemässe
homogene Metallkomplexverbindungen von Azofarbstoffen der Formel
NH,
16
N=N
15
13 R
14
(XIV)
angeführt, welche durch die Reste R „ bis R , gekennzeichnet
sind; die 1:2-Co-Komplexverbindungen und die 1:1-Cu-Komplexverbindungen geben auf Leder dunkelgraubraune
Färbungen: , die 1:2-Fe- und die 1:2-Ni-Komplexverbindungen
dunkelbraune Färbungen und die 1:2-Cr-Komplexverbindungen dunkelrotbraune Färbungen.Sie können
den obigen Beispielen entsprechend hergestellt werden.
50984 3/0947
Case 150-3607
25U008
.TABELLE
3sp.Nr.
12
14
15
16
25
27
28
30 31 32 33 34
-N=N-(O)-NO,
-N=N-CO)-OCH.
O^H
-N=N-O)V-NO
-S0„H
-SO^H
-H
-H
-H
-H
-SO3H | -H |
-SO3H | -H |
-SO3H | -H |
-H | -SO3H |
-H " | -SO3H |
-H | -SO3H |
-H | -SO3H |
-H | -SO3H |
-SO3H | -H |
-H | -SO3H |
-H
-NO,
-NO,
-NO,
-NO,
-NO,
-H
-NO,
-TT
-H
-H
-H
-H
-H
■•TT
-H
-H
-H
-H
-H
509843/0947
Case 150-3607
In der folgenden Tabelle sind weitere erfindungsgemässe
homogene Metallkomplexverbindungen von Azofarbstoffen der Formel
NH
N=N
(XV)
angeführt, welche durch die Reste R _ bis R gekennzeichnet
sind; die 1:2-Co-Komplexverbindungen und die
1:2-Cu-Komplexverbindungen geben auf Leder dunkelgraubraune Färbungen, die 1:2-Fe- und die 1:2-Ni-Komplexverbindungen
dunkelbraune Färbungen und die 1:2-Cr-Komplexverbindungen dunkelrotbraune Färbungen. Sie können
den obigen Beispielen entsprechend hergestellt werden.
5 0 9 8 U 3 / 0 9 4 7
Case 150-3607
Bsp.Nr.
12
'13
15
16
35 36 37 38 39 40 41 42 43
44 45 46
-N=N-(C ))-N0.
Cl
OCH
O-H
-N=N-O-SO H OCH3
-N=N-(Q)-OCH,
-N=N-O
OCH „
-SO^H
-SO^H
-S0„H
-SO^H
-SO^H
-H
-H
-H
-H
-H
||| TT
-H
-TT
-H
-H
-H
-H
-SO3H
-SO3H
-SO3H
-SO3H
-SO3H
-SO3H -H
-H
-H
-H
-H
-H
-NO,
-NO,
-NO,
-NO,
-NO,
-NO,
-H
-H
-TT
-H
-H
-H
-H
-H
-H
-H
M| TT
-H
509843/0947
- 27 - Case 150-3607
25U008
Beispiel 47
29,5 Teile l-Amino^-hydroxy^-sulfo-e-nitronaphthalindiazoniumverbindung
werden unter Rühren in eine Lösung von
Teilen 1,3-Dihydroxybenzol in 200 Teilen Wasser
und 35 Teilen Soda calc. bei 0° eingetragen.
Nach 2 Stunden ist die Kupplung beendet. In die Lösung des entstandenen Monoazofarbstoffes wird
die Diazoverbindung aus 26,4 Teilen 4-Amino-2-sulfo—diphenylamin
bei einem pH-Wert von 9.5 im Verlaufe von 30 Minuten zufliessen gelassen und 1
Stunde gerührt.
In den entstandenen Diazofarbstoff wird die Diazoverbindung aus
Teilen l-Amino-2-methoxybenzol bei pH 9 gegeben und
eine Stunde bei 5° gerührt, wenn die Diazokomponente vollständig ;aursgekuppelt hat, wird der entstandene
Trisazofarbstoff auf 95-100° geheizt und mit 7 Teilen Kobaltsulfat kristversetzt.Der pH wird
auf 9 eingestellt und während 1 Stunde bei 95-100° gehalten. Nachdem sämtliches Kobalt in den Komplex
eingelagert ist, stellt man die Reaktionsmischung auf pH 4-5, versetzt mit 6,5 Teilen Eisenchlorid
und hält eine weitere Stunde auf 95-100°.
Nach dem Abkühlen wird der Farbstoff mit Kochsalz aus seiner Lösung abgeschieden und getrocknet.
Man erhält ein Gemisch aus dem l:2-Kobalt-bzw. 1:2-Eisenkomplex des Trisazofarbstoffes, das Leder
509843/0947
Case 150-3607
25H008
in neutraler,tiefbrauner Nuance mit hervorragenden Echtheiten färbt.
Beispiel 48
OCH.
NO
Me = Fe, Co, Ni, Cr.
29,5 Teile l-AInino-2-hydroxy-4-sulfo-6-nitronaphthalindiazoniumverbindung
werden unter Rühren in eine Lösung von
Teilen 1,3-Dihydroxybenzol gelöst in 200 Teilen Wasser und unter Zusatz von 35 Teilen Soda calc.
Teilen 1,3-Dihydroxybenzol gelöst in 200 Teilen Wasser und unter Zusatz von 35 Teilen Soda calc.
bei 0-15° eingetragen. Nach 2 Stunden ist die Kupp-
509843/0947
^ 29 - Case 150-3607
25U008
lung beendet. In die Lösung des erhaltenen Monoazofarbstoffes
wird die Diazoverbindung aus 26,4 Teilen 4-Amino-2-sulfo-diphenylamin bei einem pH-Wert
von 9,5 im Verlaufe von 30 Min. zufHessen gelassen und eine Stunde gerührt bis keine Diazoverbindung
mehr nachweisbar ist. In den entstandenen Disazofarbstoff lässt man die Diazoverbindung aus
12.3 Teilen l-Amino-2-methoxybenzol bei pH 9 zufliessen.
Die Reaktionstemperatur beträgt 0°. Es wird 1 Stunde gerührt. Wenn vollständige Auskupplung stattgefunden
hat, wird der entstandene Farbstoff mit
vereinigt, der wie folgt hergestellt wird: Die Diazoverbindung aus
19,9 Teilen l-Amino-2-hydroxy-3,5-dinitrobenzol wird bei. pH 9 und o-5° mit
Teilen 1,3-Dihydroxybenzol gekuppelt, in den entstandenen
Monoazofarbstoff wird die Diazoverbindung/ hergestellt aus
26.4 Teilen 4-Amino-2-sulfo-diphenylamin/bei pH 9 zugegeben
und während 2 Stunden bei 0-5° gerührt. Nach vollständiger Kupplung werden die Farbstoffe
I und II gemeinsam auf 95° aufgeheizt, mit Teilen Eisen-III-chlorid krist. versetzt. Der pH
wird mit Salzsäure auf 4,5 eingestellt und die Mischung während 1 Stunde auf 95° gehalten.
Durch Zusatz von Kochsalz wird das Reaktionsgemisch abgetrennt und filtriert. Der trockene Farbstoff stellt
ein dunkelbraunes Pulver dar, das Leder in tiefrotbrauner Nuance anfärbt.
5098Λ3/0947
- 30 - case 150-3607
25H008
Auf analoge Weise wie in den Beispielen la, Ib und Ic
können die entsprechenden Cd-, Ni- und Cr-Komplexe hergestellt werden.
Die hergestellten Farbstoffe können sowohl als freie Säuren als auch in Form der entsprechenden Salze (Na ,
K , Li , RH.) für das Färben eingesetzt v/erden.
Färbebei spiel
100 Teile frisch gegerbte und neutralisierte Chromnarbenleder
werden in einer Flotte von 250 Teilen Wasser von 55° und 1 Teil des nach Beispiel 1 hergestellten Farbstoffs
während 30 Minuten im Färbefass gewalkt, im gleichen Bade mit 2 Teilen eines anionischen Fettlickers auf
sulfonierter Tranbasis während weiteren 30 Minuten behandelt, und die Leder in der üblichen Art getrocknet und
zugerichtet. Man erhält ein sehr egal gefärbtes Leder in einer tiefgraubraunen Nuance.
Färbebeispiel B
100 Teile Kalbv_yelourleder werden mit 1000 Teilen Wasser
und 2 Teilen Ammoniak im Färbefass während 4 Stunden aufgewalkt und anschliessend in einem frischen Bade wie
folgt gefärbt.
500 Teile Wasser von 55°, 2 Teile Ammoniak, 10 Teile des gelösten, unter Beispiel 1 beschriebenen, Farbstoffes werden
gemeinsam mit dem vorher aufgewalkten. Kalbleder wäh-
509843/0947
- 31 - Case 150-3607
25U008
rend 1 Stunde und 30 Minuten im Färbefass gefärbt. Zur Erschöpfung des Färbebades werden langsam 4 Teile Ameisensäure
(85%ig) zugesetzt und bis zur vollständigen Fixierung des Farbstoffes weiter gefärbt. Die in üblicher
Weise gespülten, getrockneten und zugerichteten Veloursleder ergeben nach dem Schleifen der Veloursseite ein
tiefbraungefärbtes, sehr egales Veloursleder.
Färbebeispiel C
100 Teile Lammleder, chrom-vegetabil gegerbt, 10 Teile
des im Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffes werden im Färbefass in einer Flotte von 1000 Teilen Wasser von 55° und
1,5 Teilen einer anionischen Spermacetölemulsion 45 Minuten
gewalkt und der Farbstoff durch langsamen Zusatz von 5 Teilen Ameisensäure (85%ig) während 30 Minuten
auf dem Leder fixiert. Nach der üblichen Trocknung und Zurichtung erhält man ein Leder in tiefgraubraunem Farbton
von guter Egalität.
Färbebeispiel D
Eine Lösung von 20 Teilen des nach Beispiel 1 hergestellten Farbstoffes in 847 Teilen Wasser, 150 Teilen Aethylglycol
und 3 Teilen Ameisensäure (85%ig) wird durch Aufspritzen, Plüschen und Giessen auf die Narbenseite eines geschliffenen,
kombiniert gegerbten Rindboxleders aufgebracht. Das Leder wir unter milden Bedingungen getrocknet und zugerichtet.
Man erhält ein Leder in dunkelgraubraunem Farbton von guten Echtheiten.
5098A3/Q947
r- 32 - Case 150-3607
25U008
Ersetzt man in den obigen Beispielen A-D den Farbstoff des Beispiels 1 durch die gleiche Menge der Farbstoffe
der Beispiele la bis Id bzw. 2-48, so erhält man Lederfärbungen
mit ähnlichen Eigenschaften; die Nuance der erhältlichen Färbungen ist in den entsprechenden Herstellungsbeispielen,
bzw. in der Einleitung der Tabellen angegeben .
509843/0947
Claims (1)
- Case 150-360725H008Patentansprüche1. Verbindungen der FormelOH(Dworin R Wasserstoff oder Nitro,
R_ -OH-oder -NH0,R_ -OH oder -NH0,R. Wasserstoff, Nitro oder Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen ,Rj. Wasserstoff, Nitro oder Alkoxy mit 1-4 Kohlen stoffatomen,Rg Wasserstoff, Alkyl oder Alkoxy mit 1-4 Kohlen stoffatomen -COOM oder -SO3M,R_ Wasserstoff oder -SO3M,R0 Wasserstoff oder den Rest einer beliebigen οund Mbedeuten.DiazokomponenteWasserstoff oder ein einwertiges farblosesKation2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man auf eine Kupplungskomponente der Formel509843/0947Case 150-3607OH(IDdie Diazoverbindung aus einem Aiuin der Formel|R4(III)R7und, wenn R- für den Rest einer Diazokomponente steht,. eine weitere Diazoverbindung kuppelt.3. Verbindungen der Formel (I) gemäss Anspruch 1, worin R der FormelH=N(IV)509843/0947Case 150-360725H008worin R. Wasserstoff, Hydroxy, -NH2, Alkyl oder Alkoxymit 1-4 Kohlenstoffatomen, R0 Wasserstoff, Nitro, -SO3M oder -COOMund R,, Wasserstoff, Nitro, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Halogenbedeuten, entspricht.4. Verbindungen gemäss Anspruch 1, der Formel (I) worin die Substituenten R bis R sich in den Stellungen ortho und para zur Iminogruppe befinden, der Substituent R_ sich in ortho-^Stellung zur Iminogruppe befindet, R4 -NO2bedeutet, R und R fi
(IV) steht.R und R für -OH stehen und R0 für einen Rest der Formel Zi ο5. Verbindungen gemäss Anspruch 1 der Formelη ι(Ia)509843/0947- 36 - Case 150-360725U008worin R , R , R und M die oben angegebene Bedeutung haben.und entweder R1, R" und R"1 Wasserstoff und R"" -SO-M bedeuten, oder R"" Wasserstoff bedeutet und eines von R1 und R" -NO und das andere von R1 und R" r-SO Mund R"1 Wasserstoff bedeuten oder R1 und R1" jeweils und R" -COOM bedeuten.6. Verbindungen der Formel (I) gemäss Anspruch 1, worin 1 bis 3 der 4 Reste R., R , R und R_ Wasserstoff bedeuten .7. Verbindungen gemäss Ansprüchen 1 und 3 bis 6 worin R und R -OH bedeuten.8. Verbindungen gemäss Ansprüchen 1 und 4 bis 6 worin R,bedeutet.9. Metallkomplexverbindungen von metallisierbaren Azoverbindungen, worin mindestens eine der komplexbildenden, metallisierbaren Azoverbindungen der Formel (I) gemäss Anspruch 1 entspricht.10. Mctallkomplexverbindungen gemäss Anspruch 9, worin Metall Eisen, Kobalt, Chrom, Nickel oder Kupfer bedeutet und Gemische solcher Metallkomplexverbindungen.11. 1:2-Me-Komplexverbindungen, worin Me Eisen, Kobalt, Nickel oder Chrom bedeutet und die eine der komplexbildenden, metallisierbaren Azoverbindungen der Formel (I) gemäss Anspruch 1 und die andere der Formel5098^3/0947Case 150-3607OH
ιA-N«V»(V)worin R'undundm
ηund R' jeweils Hydroxy oder primäres Amino einen gegebenenfalls substituierten, vizinal zweiwertigen Benzol- oder Naphthalinrest 1 oder 2
0 oder 1bedeuten und η + m = 2 ist, entspricht.12. Verfahren zur Herstellung von Metal!komplexverbindungen gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,dass man eine oder mehrere geeignete Metallverbindungen mit einer Verbindung der Formel (I) und gegebenenfalls einer weiteren verschiedenen zur Komplexbildung fähigen Azoverbindung umsetzt, wobei in letzterem Fall die Azoverbindungen gleichzeitig, oder in beliebiger Reihenfolge mit der Metallverbindung bzw. den Metallverbindungen umgesetzt werden können.13. Verfahren zur Herstellung von 1:1-Kupferkomplexverbindungen gemäss Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, dass man auf die Kupferkomplexverbindungen der Azoverbindungen der Formel (II) die Diazoverbindung aus einem Amin der Formel (III) und, wenn R_ für den Rest einer Diazokompo-nente stellt^ eine weitere Diazoverbindung kuppelt, oder dass man zur Herstellung von erfindungsgemässen l:l-Kupferkomplexverbindungen, worin R0 den Rest einer Diazokom-ponente bedeutet, auf die Kupferkomplexverbindungen derDiazoverbindungen der Formel
5 09843/094?Case 150-3607OHN=NR7(VIII)eine dem Rest Rg entsprechende Diazoverbindung kuppelt.14. Verfahren zur Herstellung von 1:2-Me-Komplexverbindungen gemäss Anspruch 9 , worin Me für Eisen, Kobalt/ Chrom oder Nickel steht, dadurch gekennzeichnet, dass man auf die entsprechenden 1:2-Me-Komplexverbindungen, aus einer Monoazoverbindung der Formel (II) und einer anderen gleichen oder verschiedenen metallisierbaren Azoverbindung die Diazpverbindung aus einem Amin der Formel (III) und 1/ gegebenenfalls darauf eine v/eitere Diazoverbindung kuppelt, oderdass man zur Herstellung von 1:2 Me-Komplexverbindungen worin mindestens eine der metallisierbaren Azoverbindungen der Formel (I) entspricht und R den Rest einer Diazoverbindung bedeutet, auf die 1:2-Me-Komplexverbindung aus einer Qisazoverbindung der Formel (VIII) und aus einer anderen gleichen oder verschiedenen metallisierbaren Azoverbindung mindestens eine dem Rest Rg entsprechende Diazoverbindung kuppelt.15,. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man auf 1 Mol.eines Me-Komplexes der Formel50 98A3709 47Case 150-360725H008(IX)worin X und X1 jeweils -NH- oder -0-, Me " Eisen, Chrom, Kobalt oder Nickel,und A einen gegebenenfalls substituiertenvic. zweiwertigen Benzol-oder Naphthalinrestbedeuten, mindestens 1 Mol der Diazoverbindung aus einem Amin der Formel (III),und 0, 1, 2 oder 3 Mol einer beliebigen Diazoverbindung kuppelt, wobei nicht mehr als 4 Mol Diazoverbindung auf den Grundkörper der Formel (IX) gekuppelt werden.* Die Verbindungen dor Formel (IX) gcmäcc Anspruch 15, worin R ~N02 bedeutet.17< Verfahren nach Ansprüchen 14 und 15 dadurch gekennzeichnet, dass man homogene 1:2-Me-Komplexverbindungen herstellt.509843/0947- 40 - Case 150-3607.18. 1:2-Me-Komplexverbindungen gemäss Anspruch 9, worin Me für Eisenoder Kobalt steht.19. 1:2-Metallkomplexgemische gemäss Anspruch 9, bestehend aus Eisen- und aus Kobaltkomplexverbindungen.20. Farbstoffe gemäss Anspruch 9.2L Verfahren zum Färben von mit anionischen Farbstoffen anfärbbaren Substraten, dadurch gekennzeichnet, dass man Farbstoffe gemäss Anspruch 9 einsetzt.22. Verfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass man Leder oder Papier färbt.23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass man schwach affines Leder färbt.24. Die gemäss Ansprüchen 21 bis 23 gefärbten Materialien.3700/XD/DBSANDOZ-PATENT-GMBFf5098^3/0947
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Zusätzlich wurde ein Versuchsbericht mit Färbetafeln, eingegangen am 25.09.83, zur Einsicht bereitgehalten |
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