DE842091C - Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Azofarbstoffen

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DE842091C
DE842091C DEP20688A DEP0020688A DE842091C DE 842091 C DE842091 C DE 842091C DE P20688 A DEP20688 A DE P20688A DE P0020688 A DEP0020688 A DE P0020688A DE 842091 C DE842091 C DE 842091C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B39/00Other azo dyes prepared by diazotising and coupling

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daB man neue, metallisierbare Azofarbstoffe erhält, wenn man Amine der allgemeinen Formel A-CO-B-NHB, worin A einen o-Oxy-carboxyarylrest und B einen aromatischen Rest bedeuten, wobei der Rest A. auch weiter substituiert und/oder der Rest B auch, z. B. durch Halogenatome, eine Alkyl-, Carboxyl-, Nitro-, Sultonsäure-, Oxy-, Alkoxy- oder Aryloxygruppe usw. substituiert sein kann, diazotiert und die Diazoverbindungen mit beliebigen Azokomponenten, die auch Azogruppen enthalten können, kuppelt. Man wählt die Komponenten vorteilhaft so, daB die Farbstoffe für den gewünschten Zweck eine genügende Löslichkeit aufweisen. Die erfindungsgemäß verwendbaren Aminodiarylketone erhält man z. B. nach der Friede9-Craftsschen Reaktion durch Kondensation von aromatischen Carbonsäurehalogeniden, welche einen in eine freie Aminogruppe umwandelbaren Substituenten enthalten, mit niedermolekularen Alkylestern von aromatischen o-Oxycarbonsäuren, Verseifungder Ester und Umwandlung der umwandelbaren Gruppe in die freie Amirtoogruppe, beispielsweise durch Reduktion einer Nitrogruppe. In den Reaktionskomponenten nicht vorhandene Substituenten, z. B; die Sulfonsäuregruppe, können auch in einem Zwischenstadium eingeführt werden: Verwendet man eine Diazoniumverbindung enfsprechend obiger Formel, die in'o-Stellung zur Diäzogruppe eine lackbildende Gruppe, z. B. eine Oxy-, Alköxy- oder Carboxylgnippe, trägt; so wählt man sut Kupplung vorteilhaft Azokoxnpqnenten, die in _o7Stel= lung,zur Kupplufrgsstelle ebertfälls lackbildende `Gruppen tragen. Man kann die so erhältlichen Farbstoffe stätt auf der Faser oft auch vorteilhaft in Substanz mit metallabgebenden Mitteln Gehandeln;.die man zweck> mäßig in solchen Verhältnissen anwendet, daß nicht alle metallisierbaren Gruppen des Farbstoffes in komplexe Bindung mit dem Metall treten. Gewisse Farbstoffe sind auch für das Einbadchromierverfahren .sehr geeignet.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Farbstoffe sind. für die verschiedensten Zwecke brauchbar. Teilweise sind es lichtechte Wollfarbstoffe von reinem Farbton, deren Naßechtheiten durch Nachchromieren erhöht werden können; teilweise sind es Cellulösefarbstoffe, die durch Behandlung mit Kupfersalzen in Substanz oder auf der Faser licht- und oft auch naßechter werden; teilweise sind es Chromdruckfarbstoffe wbn reinem Farbton und guter Naßechtheit usw. Beispiel i Eine Lösung von 514 Teilen 1-(3'-Aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure ,(erhalten aus .dem 1c-(3' trobenzoyl) - 4 - oxybenzol - 5-carbonsäuremethylester nach Limprich, Liebigs Annalen der Chemie, Bd.29o, S. 170 [1896] durch, alkalische Verseifung der Estergruppe und Reduktion der Nitrogruppe mit Natriumsulfid oder auch .Eisen) in 5o Teilen konzentrierter Salzsäure und," Teilen Wasser:wird bei 5 bis 8° mit 14 Teilen Natriumnitrit in Form einer 33% igen Lösung diazotiert. Man läßt die Diazoverbindung bei 5 bis io° zu einer neutral gestellten Lösung-von 58 Teilen 1-(2'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon-5'-sulfonsäure in i5o Teilen Wasser, welcher noch 42 Teile kristallisiertes Natriumacetat zugesetzt werden, unter Rühren einfließen und isoliert den Monoazofarbstoff nach einigen Stunden durch ,Zugabe von Natriumchlorid. Er stellt in trockenern'Zustand eingelbes Pulver dar Lind färbt Wolle aus saurem Bade in, reinen . grünstichiggelben, sehr gleichmäßigen und lichtechten Tönen. Durch Nachchromieren werden die Naßechtheiten verbessert, ohne daß der Farbton wesentlich verändert wird.
  • Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften erhält man bei Verwendung von i-(a', 5'-Dichlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon-4'-sulfonsäure als Azokomponente oder mit 1-(4'-Aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure, erhalten aus 4-Nitrobenzoylchlorid und Salicylsäuremethylester nach Limprich, loc. cit., alkalische Verseifung und. Reduktion, und den obengenannten Azokomponenten. _, Beispiel 27,1 Teile i-(3'-Aminobenzoyl)-3-methyl-4-öxybenzol-5-carbonsäure, aus 3-N-itrobenzoylchlorid und 6-Methyl-i-oxybenzol-2-carbonsauremethylester nach Limprich, loc cit., erhalten; werden mit 5o Teilen. heißem Wasser und 30 Teilen konzentrierter Salzsäure übergossen, mit 3oo Teilen heißem Wasser gelöst nn bei 8 bis 10° mit 7 Teilen :-Na@triumrritrit in 2p Teilen Wasser diazotiert. Man .vermischt mit der Lösung von 29 Teilen i-(2'-Chlorphenyl)-3-methyl-5;-pyrazolon-5'-sulfonsäureals Natriumsalzund 21 Teilen kristallisiertem Natriumagetat in ioo Teilen Wasserbei io°..Nace:. beendeter-Kupplung-salzt man den Monoazofarbrtoff äug, und` isoliert ihn: Er stellt' in trockenem Zustand ein gelbes Pulver dar und färbt Wolle aus saurem Bade in gelben ,Tönen. Durch Nachchromieren wird der Färbten nur väenigverändert, die Naßechtheit dagegen verbessert.
  • Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften erhält man 'aus - i-(3'-Aminobenzoyl)-2-methyl-4-oxybenzol-5-cärbonsäure (aus m-Nitrobenzoylchlorid und 5-Methyli-oxybenzol-2-carbonsäureester) und aus i-(3'-Aminobenztiyl)-5-methyl-2-oxybenzol-3-carbonsäure (aus m-Nitrobenzoylchlorid und 4-Methyl-i-oxybenzol-2-cär-bonsäureester) und aus i-(3')-Amino-4'-methylbenzoyl)-4-oxybenzo1-5-carbonsäure (aus 3-Nitro-4-methylbenzoylchlorid und i-Oxybenzol-2-carbonsäuremethylestei) und der obigen Azokomponente; ferner aus obigen Diazokomponenten und 1-(2', 5'- Dichlorphenyl) - 3 - methyl - 5 - pyrazolon -4 '- sulfonsäure. Beispiel 3 33,.7 Teile i-b'-Aminobenzoyl)-3-sulfo-4-oxybenzol-. g-carbƒnsäuie, erhalten aus 1-(3'-Nitrobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure nach 1. i m p r i c h , loc. cif:, durch Sulfonieren mit Oleum von einem Gehalt von 5% freiem SOg bei 8o bis ioo° und Reduktion .der Nitrogruppe, werden als Natriumsalz gelöst und durch Zusatz von 30 Teilen Salzsäure in der Kälte in feiner Form gefällt. Durch allmähliche Zugabe von 7 Teilen Natriumnitrit ih 2o Teilen Wasser bei 5 bis io° wird diazotiert. Die Diazoverbindung gibt man zu einer Lösung von. 21 Teilen i-(2'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon in i5o Teilen Wasser und 3o Teilen cakiniertemNatriumcarbonat. Dergebildete gelbe Monoazofarbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid gefällt, isoliert und getrocknet. Er stellt ein gelbes Pulver dar und färbt Wolle aus saurem Bade gleichmäßig in grünstichiggelben Tönen. Durch Nachchromieren wird die Naßechtheit ohne große Verschiebung des Farbtons verbessert.
  • . .Beispiel 4 30,7 Teile i-(3'-Aminobenzoyl)-4-öxynaphthalin-3-carbonsäure, erhalten aus m-Nitrobenzoylchlorid und -i-Ogynaphthalin-2-carbonsäuremethylester in an -sich bekannter Weise, werden in 4oo Teilen Wasser mit 3oTeilen Salzsäuretrnd7Teilen Natriumnitrit diazotfert, und die gelbe Diazosuspension wird bei 5 bis io° mit der Lösung von 29 Teilen i-(2'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon-5'-sulfonsäure (Natriumsalz) und 21 Teilen kristallisiertem Natriumacetat in ioo TeilenWasser vereinigt. Nach beendeter Kupplung wird der Monoazofarbstoff mit Hilfe von Natriumchlorid isoliert und getrocknet. Er.-stellt ein gelbes Pulver dar und färbt Wolle aus saurem Bade in gelben Tönen, die durch Nachchromieren den Farbton nur wenig ändern.
  • Beispiel 5 Man dianotiert 25,7 Teile 1-(3'-Aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure in 4oo Teilen Wasser und 2$ Teilen konzentrierter Salzsäure bei 5 bis 8° mit 7.Teilen:Natriumnitrit und vereinigt die Diazoverbin= dung bei 5 bis io° mit der Lösung von 28;7 Teilen 2-Acetylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure und 5o Teilen Natriumcarbonat in 25o Teilen Wasser. Nach einigen Stunden wird der rote Farbstoff mit Natriumchlorid gefällt und isoliert. Er stellt trocken ein gelbes Pulver dar und färbt Wolle aus saurem Bade in reinen gelbroten Tönen, die beim Nachchromieren nur wenig verändert werden.
  • Beispiel 6 Man diazotiert 25,7 Teile i-(3'-Aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure wie im vorigen Beispiel angegeben und läßt die Diazoverbindung in die Lösung von 31 Teilen 2-Oxvnaphthalin-3, 6-disulfonsäure und 4o Teilen Natriumcarbonat in 30o Teilen Wasser bei 5 bis io° einfließen. Nach einigen Stunden wird der Monoazofarbstoff mittels Natriumchlorid ausgeschieden und isoliert. Er stellt in trockenem Zustand ein ziegelrotes Pulver dar und gibt im Chromdruck auf Baumwolle orange, gut fixierte und lichtechte Färbungen.
  • Ähnliche Produkte erhält man mit i-Oxynaphthalin-3, 6-distilfonsätire und mit 2-Oxynaphthalin-6, 8-disulfonsäure.Vertauscht man die obige Diazoverbindung gegen diejenige von i-(4'-Aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsätire und kuppelt mit den aufgezählten Azokomponenten, so erhält man ähnliche Chromdruckfarbstoffe.
  • Beispiel 7 25,7 Teile i-(3'-Aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsätire werden, wie in Beispiel 5 angegeben, diazotiert, und die- Diazoverbindung wird mit der Lösung von 36,5 Teilen i-Acetylainino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und 2o Teilen konzentriertem Ammoniak in 35o Teilen Wasser bei 5 bis io° vereinigt. Nach einigen Stunden wird der Farbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid ausgeschieden und isoliert. In trockenem Zustand stellt er ein braunrotes Pulver dar.. Er gibt im Chromdruck auf Baumwolle sehr schöne blaustichigrote, gut fixierte und lichtechte Färbungen.
  • Einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften erhält man aus i-(4'-Aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure und i-Acetylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure.
  • Beispiel 8 33,7 Teile i-(3'-Amino-4'-sulfobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure, erhalten nach L i m p r i c h , loc. cit., aus 4-Chlor-3-nitrobenzoylchlorid und i-Oxybenzol-2-carbonsäuremethylester, Verseifen des Kondensationsproduktes in natriumcarbonatalkalischem Mittel, Ersatz des Chloratoms durch die Sulfonsäuregruppe durch mehrstündiges Kochen mit Natriumsulfit und Reduktion der Nitrogruppe mit Eisen, werden in 300 Teilen Wasser als Natriumsalz gelöst, die Säure wird eiskalt mit 3o Teilen konzentrierter Salzsäure fein gefällt und mit 7 Teilen Natriumnitrit, das man in 2o Teilen Wasser gelöst hat, langsam diazotiert. Man läßt bei 5 bis io° die Lösung des Natriumsalzes von 24 Teilen 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure und von 14 Teilen kristallisiertem Natriumacetat in 60o Teilen Wasser einfließen. Man rührt einige Stunden bei io° und saugt dann den in. bronzierender Form ausgeschiedenen roten Monöazofarbstoff ab. Der getrocknete Farbstoff, ein dunkelbraunes, bronzierendes Pulver, färbt Wolle aus saurem Bade in sehr reinen gelbroten Tönen, die beim Nachchromieren kaum verändert werden, sehr lichtecht und gleichmäßig.
  • Beispiel 9 27,3 Teile i-(4'-Oxy-3'-aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure, erhalten aus i-Oxybenzol-2-carbonsäuremethylester und 3-Nitro-4-chlorbenzoylchlorid nach L i m p r i c h , loc. cit., Verseifung, Ersatz des Chloratoms durch die Oxygruppe durch 4stündiges rückfließendes Kochen in gegen Tropäolin O alkalischer Lösung und Reduktion der Nitrogruppe mit Natriumsulfid, werden in 40o Teilen Wasser und 3oTeilen konzentrierter Salzsäure gelöst. Durch allmäh= liehe Zugabe der Lösung von 7 Teilen Natriumnitrit in 2o Teilen Wasser wird in i Stunde bei o bis 5° diazotiert und die gelbe pulvrige Diazosuspension in die Lösung von 20,6 Teilen i-Acetylamino-7-oxynaphthalin, 13 Teilen 30%ige Natronlauge, 25 Teilen Natriumcarbonat und 25 Teilen technischem Pyridin in 25o Teilen Eiswasser einlaufen gelassen. Nach einigen Stunden wird der als schwarzes Pulver ausgeschiedene Monoazofarbstoff isoliert. Man suspendiert ihn in iooo Teilen kochendem Wasser und versetzt ihn nach dem Verfahren der Schweizer Patentschrift 240 992 mit einer Lösung von chromsalicylsaurem Ammonium, entsprechend 3,8 Teilen Chromoxyd, und kocht io Stunden am Rückflußkühler. Aus der entstehenden blaugrauen Lösung wird der Farbstoff durch Zusatz von Natriumchlorid abgeschieden und isoliert. Er stellt get rocknet ein grauschwarzes Pulver dar, das sich in Wasser mit blaugrauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit blauroter Farbe löst und Wolle aus saurem Bade in grauen lichtechten Tönen färbt. Die Echtheiten der Färbungen können durch eine Nachbehandlung mit Verbindungen des sechswertigen Chroms ohne wesentliehe Veränderung des Farbtons noch verbessert werden. Beispiel io 27,3 Teile i-(4'-Oxy-3'-aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure werden, wie in Beispiel 9 angegeben, diazotiert. Man läßt die gelbe Diazosuspension bei o bis 5° in eine Lösung von 25 Teilen 5, 5'-Dioxy-2, 2'-dinaphthylharnstOff-7, 7'-disulfonsäure; 25 Teilen calciniertem Natriumcarbonat und 15 Teilen technischem Pyridin in 30o Teilen Wasser unter Rühren einfließen, rührt io Stunden bei 5 bis io° und dann noch 20 Stunden bei Raumtemperatur: Dann wird der als dunkles Pulver ausgeschiedene Diazofarbstoff isoliert. Er ist in Wasser mit rotvioletter Farbe löslich und färbt Cellulosefasern aus dem Natriumsulfatbad in rotvioletten Tönen, die durch Nachbehandlung mit Cuprisalzen in rubinrote Töne von sehr guter Licht- und guter Wasserechtheit übergehen.
  • Der nach bekannten Verfahren erhältliche kupferhaltige Farbstoff löst sich in wenig Natriumcarbonat enthaltendem Wasser mit rubinroter Farbe und färbt Cellulosefasern in reinen rubinroten Tönen von sehr guter Lichtechtheit. Die Naßechtheiten solcher Färbungen können durch Nachbehandlung mit Schwermetallsalzen, beispielsweise mit Salzen des dreiwertigen Chroms, noch verbessert werden, ohne daß sich der Farbton wesentlich ändert.
  • Verwendet man bei sonst gleichem Verfahren an Stelle von 5, 5'-Dioxy-2, 2'-dinaphthylharnstoff-7, 7'-disulfonsäure eine entsprechende Menge 5, 5'-Dioxy-2, 2'-dinaphthylamin-7, 7'-disulfonsäure als Azokomponente, so erhält man einen Diazofarbstoff, der Cellulosefasern aus dem Natriumsultatbad in @ blauvioletten Tönen färbt, welche durch Nachbehandlung mit Salzen des zweiwertigen Kupfers in lichtechte violette Färbungen übergehen.
  • Der kupferhaltige Farbstoff färbt Cellulosefasern in violetten Tönen von guter Lichtechtheit; durch Nachbehandlung solcher Färbungen mit Schwermetallsalzen, beispielsweise mit Salzen des dreiwertigen Chroms, werden sie in den Naßechtheiten noch verbessert, ohne daß sich der Farbton wesentlich ändert. Beispiel ii 14,4 Teile i-(4'-MethOxy-3'-aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure, aus der nach L i m p r i c h , loc. cit., wie in Beispiel 9 beschrieben, erhältlichen i-(4'-Chlor-3'-nitrobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure durch mehrstündiges Kochen in Methylalkohol mit methylalkoholischem Kali und Reduktion der Nitrogruppe mit Eisen nach Bechamp hergestellt, werden jnit 18 Teilen konzentrierter Salzsäure und 18o Teilen Wasser von 6o° gelöst, sofort gekühlt und bei o bis 5° durch allmähliche Zugabe einer Lösung von 3,5 Teilen Natriumnitrit in io Teilen Wasser dianotiert. Die gelbe Diazosuspension läßt man bei 5 bis io° allmählich in die Lösung von 25,2 Teilen 5, 5'-Dioxy-2, 2'-dinaphthylharnstoff-7, 7'-disulfonsäure und 25 Teilen calciniertem Natriumcarbonat in 25o Teilen Wasser einlaufen und rührt über Nacht bei dieser Temperatur. Dann erwärmt man auf 5o°, fällt den Monoazofarbstoff mit Natriumchlorid und isoliert ihn. Man löst ihn heiß in 7oo Teilen Wasser mit 18 Teilen Natriumcarbonat, kühlt ab und gibt unter Rühren bei 5 bis io° allmählich eine saure Diazolösung aus 6,9 Teilen i-Aminobenzol-2-carbonsäure in ioo Teilen Wasser zu. Man rührt :to Stunden bei dieser Temperatur, fällt den gelbroten, gelösten Diazofarbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid und saugt ihn ab. In trockenem Zustand ist er ein rotbraunes Pulver, das sich in Wasser mit gelbroter, in konzentrierter Schwefelsäure mit rubinroter Farbe löst. Er färbt Cellulosefasern aus dem Natriumsulfatbad in sehr reinen gelbroten Tönen, die durch Behandlung mit Salzen des zweiwertigen Kupfers blaustichigrote Färbungen von guten Naßechtheiten und hoher Lichtechtheit geben.
  • 21 Teile dieses Farbstoffes löst man in 5oo Teilen heißem Wasser und gibt bei 8o bis 9o° allmählich eine Lösung von 5 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in ioo Teilen Wasser zu; dann wird noch 3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Man kühlt ab, isoliert die ausgeschiedene braune Kupferverbindung und trocknet sie. Der kupferhaltige Farbstoff stellt ein braunes, gelbbronzierendes Pulver dar, das sich in Wasser mit roter, in konzentrierter Schwefelsäure mit rubinroter Farbe löst. Er färbt Cellulosefasern aus dem Natriumsulfatbad in blaustichigroten Tönen von guter Lichtechtheit. Kuppelt man an Stelle von dianotierter 1-(4'-1Vfethoxy-3'-aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsänre eine entsprechende Menge dianotierter i-(4'-Oxy-3'-amUnobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure mit derselben Azokomponente und verfährt im übrigen wie oben beschrieben, so erhält man einen ähnlichen Farbstoff, dessen Kupferverbindung auf Cellulose lichtechte, blaustichigrote Färbungen gibt, deren Naßechtheiten durch Nachbehandlung mit Salzen des dreiwertigen Chroms noch wesentlich verbessert werden können. Beispiel 12 Man dianotiert 27,3 Teile i-(4'-Oxy-3'-aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure bei 5 bis 8° in i5o Teilen Wasser mit 25 Teilen konzentrierter S,alzsättre und 7 Teilen Natriumnitrit und vereinigt die gelbe Diazoverbindung mit einer Lösung von 34,5 Teilen 2-Benzoylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure' und 2o Teilen Anunoniaklösung (25%ig) in 3oo Teilen Wasser, der man noch 3o Teile technisches Pyridin zusetzt, rührt mehrere Stunden bei 5 bis io°, salzt dann den Farbstoff mit Natriumchlorid aus und saugt ihn ab. Er stellt getrocknet ein braunrotes Pulver dar.
  • Die nachbekannten Methoden erhältliche Kupferverbindung des Farbstoffes, ein dunkelbraunes Pulver; färbt Fasern aus regenerierter Cellulose im Natriumsulfatbad in lichtechten, blauroten Tönen.
  • Die kupferhaltigen Farbstoffe aus derselben Diazoverbindung und 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure bzw. 2-(4'-Oxy-3'-carboxyphenylan@no)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure färben Fasern aus regenerierter Cellulose in reinen und lichtechten, rubinroten bzw. rotvioletten Tönen.
  • Beispiel 13 25,7 Teile i-(3'-Aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure werden gemäß Beispiel i dianotiert. Die mit Natriumbicarbonat auf schwach kongosaure Reaktion abgestumpfte Diazoverbindung läßt Man bei o bis 3° in eine Lösung von 26,6 Teilen i-(3'-Sitlfamido)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon und 22 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 3oo Teilen Wasser unter Rühren einfließen und isoliert den ausgefallenen Monoazofarbstoff nach einigen Stunden durch Filtrieren. Danach wird der, Farbstoff in Wasser a,ngeschlämmt, mit Salzsäure auf kongoblaue Reaktion ausgesäuert, filtriert, mit Wasser ausgewaschen, mit der für die Neutralisation der Carboxylgruppe berechneten Menge Ammoniak verrührt und zur Trokkene verdampft. Der trockene Monoazofarbstoff, ein lehmgelbes Pulver, färbt Wolle nach dem Einbad chromierverfahren in grünstichiggelben, lichtechten Tönen von sehr guter Gleichmäßigkeit.
  • Ersetzt man im obigen Beispiel die i-(3'-Aminobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure durch i-(3'-Arrio-4`-chlorbenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure, so erhält man einen in rotstichiggelben Tönen färbenden Monoazofarbstoff mit sonst ähnlichen Eigenschaften.' Die i-(3'-Ämino-4'-chlorbenzoyl)-4-oxybenzol-5-cafbonsaure erhält man nach Limprich, loc. cit., aus 4-Chlor-3-nitrobenzoylehlorid und i-Oxybenzol-2-carbonsäuremethyiester, Verseifung des Kondensatioit5-produktes in natriumcarbonatalkalischem Mittel und Reduktion der Nitrogruppe mit Eisen und Salzsäure.
  • Statt der im obigen Beispielen angegebenen Diazokomponenten kommen z. B. auch noch die folgenden in Frage: i-(2'-Amino-5'-nitrobenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure, r-(3'-Amino-6'-acylamino- bzw. -6'-chlor- bzw. -6'-alkoxy-, -aryloxy- oder -aralkyloxybenzoyl)-4-oxybenzol-5-carbonsäure, i-(3'-Amino-4'-aryloxy- oder -4'-aralkyloxy- bzw. -4'-carboxymethoxy)-4-oxybenzol-5-carbonsäure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Azofarbstoffen, dadurch gekennze_chnet, daß man Diazoverbindungen aus Aminodiarylketonen der allgemeinen Formel A - CO - B - NHs, worin A einen o-Oxycarboxyarylrest und B einen aromatischen Rest bedeuten, wobei der Rest A auch weiter substituiert und / oder der Rest B auch substituiert sein kann; mit beliebigen Azokomponenten, die auch Azogruppen enthalten können, vereinigt, wobei man die Komponenten vorteilhaft so wählt, daß der entstehende Azofarbstoff mindestens eine Sulfonsäuregruppe trägt und daß, falls die Diazokomponente in o-Stellung zur Diazogruppe eine lackbildende Gruppe enthält, die Azokomponente eine ebensolche Gruppe in o-Stellung zur Kupplungsstelle enthält und die so erhältlichen Farbstoffe gegebenenfalls in Substanz oder auf der Faser mit metallabgebenden Mitteln behandelt.
DEP20688A 1945-01-25 1948-11-05 Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Azofarbstoffen Expired DE842091C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE955884C (de) * 1953-12-09 1957-01-10 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE955884C (de) * 1953-12-09 1957-01-10 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

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