DE707225C - Verfahren zur Herstellung von komplexen Chromverbindungen von Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von komplexen Chromverbindungen von Polyazofarbstoffen

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DE707225C
DE707225C DEI58107D DEI0058107D DE707225C DE 707225 C DE707225 C DE 707225C DE I58107 D DEI58107 D DE I58107D DE I0058107 D DEI0058107 D DE I0058107D DE 707225 C DE707225 C DE 707225C
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chromium
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dye
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DEI58107D
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Dr Ernst Fellmer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/24Disazo or polyazo compounds
    • C09B45/26Disazo or polyazo compounds containing chromium

Description

  • Verfahren zur Herstellung von komplexen Chromverbindungen von Palyazofarbstoffen Es wurde. gefunden, daß man wertvolle komplexe Chromverbindungen' von Polyazofarbstoffen erhält, wenn man Polyazofarbstoffe, die durch Kuppeln von i Moleines Monoazofarbstoffes von der allgemeinen Formel R - N = N - Ri, worin R den Rest einer eine oder mehrere Nitrogruppen enthaltenden Diazoverbindung der Benzol- oder Naphthalinreihe, die in o-Stellung zur Azogruppe eine Hydroxylgruppe, seine Alkoxygruppe oder eine Carbonsäuregruppe trägt, darstellt und R1 für den Rest einer mindestens zweimal kuppelnden i, 3-Dioxyverbindung der Benzolreihe steht, wobei beide Kerne noch weiter substituiert sein können, mit i Mol oder 2M01 einer beliebigen Diazoverbindung erhältlich sind, in üblicher Weise vor oder nach der letzten Kupplung mit chromabgebenden Mitteln in chromhaltige o-Oxy- -oder o-Carboxyazofarbstoffe überführt.
  • Man -erhält nach diesem Verfahren neue Azofarbstoffe, die sich besonders zum Fürbien der verschiedenen Ledersorten eignen. Sie liefern vorwiegend braune bis dunkelbraune Farbtöne von guter Lichtechtheit. Die neuen Farbstoffe können auch zum Färben von tierischen Fasern und zum Teil jauch von pflanzlichen Fasern verwendet werden.
  • In .der britischen Patentschrift 38q.800 ist eine Chromkomplexverbindun;g des Farbstoffes.
    2-Amino-x-oxybenzol-6-sulfonsäure > i, 3-Dioxybenzol < 4-Nitro-x, 3-diaminobenzo
    beschrieben. Da die erstgenannte Dia7okomponente dieses Farbstoffes unbekannt ist, handelt es sich um einen Druckfehler. Der Vergleich der Chromkomplexverbindung des Disazofarbstoffes
    2 -Amino-z-oxybenzol-4-sulfonsäure -r =, g-Dioxybenzol < q.-Nitro-Z, 3-diaminobenzo
    mit den entsprechenden, erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffen, die in der Diazokomponente mit der metallkomplexhildenden Gruppe eine oder mehrere Nitrogruppen enthalten, zeigt, daß man mit den letzteren Farbstoffen in der Regel dunklere Brauntöne erhält. Ferner sind die neuen Farbstoffe dem obenerwähnten bekannten Farbstoff im Verhalten in, der Fettflotte überlegen. Beispiel i Die Diazoverbindung aus 15,4 Gewichtsteilen q.-Nitro-2-amino-i-oxybe-nzol wirdsodaalkalisch mit der Lösung von i i Gewichtstei- len i, 3-Dioxyb;enzol vereinigt. Nach vollendeter Kupplung wird der Monoazofarbstoff abgetrennt, wieder angerührt und mit der Diazoverbindung aus 20,1 Gewichtsteilen i-Amino-2, 4-dimethylb;enzol-5-sulfonsäure alkalisch gekuppelt. Der auf üblichem Wege abgetrennte Disazofarbstoff wird zur überführung in die Chromkomplexverbindung mit Chromsulfatlösung entsprechend 10,3 Gewichtsteilen Cr203, lackmussauer mehrere Stunden am Rückflußkühler gekocht, alkalisch geklärt und wie üblich abgeschieden. Derentstandene chromhaltige Farbstoff färbt Leder in dunkelbraunen Tönen.
  • Beispiel 2 Die natronlaugealkalische Lösung von i i Gewichtsteilen i, 3-Dioxyb:enzol wird mit der Diazoverbindung aus 28,4 Gewichtsteilen Nitro -1-amino-2!-oxynaphthalin-4-sulfonsäure gekuppelt. Der ausgesalzene und abgetrennte Monoazofarbstoff wird dann konzentriert mit der Dazoverbindung ,aus i4,3 Gewichtsteilen 4-Chlor-2-amina-i-oxybenzol natronlaugealkalisch vereinigt und nach vollendeter Kupplung ausgesalzen und abgetrennt. Zur überführung in die Chromkomplexverbindung wird der erhaltene Disazofarbstoff mit Chromsulfatlösung entsprechend i8,7 Gewichtsteilen Cr2 03, lackmussauer mehrere Stunden am Rückflußkühler gelocht, bis die Umwandlung vollendet ist, alkalisch geklärt und in üblicher Weise abgeschieden. Der erhaltene chromhaltige Farbstoff färbt Leder in grauen bis schwarzen Tönen.
  • Beispiel 3 Der aus der Diazoverbindung aus 20,8 Gewichtsteilen i-Amino-4-chlorbenz012-sulfOnsäure und der Lösung von i i Gewichtsteilen i, 3-Dioxybenzol durch saure Kupplung hergestellte und nach vollendeter Kupplung ausgesalzene und abgetrennte Mono:azofarbstof wird wieder angerührt und unter Zusatz von Natronlauge zunächst mit der Diazoverbindung aus 15,4 Gewichtsteilen 4-Nitro-2-a.mino,-i-oxyb@en7ol und nach vollendeter Kupplung mit der Diazoverbindung ;aus 21,8 Gewichtsteilen i-Amino-2-nitrob,enzol-4-sulfons:äure.gekuppelt. Der auf üblichem Wege abgetrennte Trisazofarbstoff wird, wie im Beispiel i beschrieben, in die Chromkomplexverbindung übergeführt und wie dort aufgearbeitet. Der chromhaltige Farbstoff färbt Leder in braunen Tönen.
  • Wird die Überführung in die Chromkomplexverbindung unter erhöhtem Druck durch 5stündiges Erhitzen im Autoklaven bei 120 bis 125°C vorgenommen, so erhält man einen Farbstoff, der Leder in etwas rotstichigerem, dunklerem braunen Ton färbt. Ebenso erhält man einen. dunkleren Farbton, wenn die Farbstoffherstellung in anderer Reihenfolge vorgenommen wird, derart, daß zunächst das 4-Nitro-2,amino-i-oxybienzol mit dem Resorzin gekuppelt wird und dann erst die i-Amino-4-chlorbenzol2-sulfonsäure und die übierführung in die Chromkomplexverbindung durch Kochen am Rückflußkühler unter gewöhnlichem Druck vorgenommen wird.
  • Beispiel 4 Der durch alkalisches Kuppeln von 23,4 Gewichtsteilen diazotierter 6-Nitro-2-aminoi-oxybienzol-4-sulfonsäure mit i i Gewichtsteilen i, 3-Dioxyb!enzol hergestellte und abgetrennte Monoazofarbstoff wird möglichst konzentriert lackmussauer mit Chromformiat-oder Chromsulfatlösung, entsprechend 10,3 Gewichtsteilen Cr203, mehrere Stunden kochend am Rückflußkühler oder unter Druck bei 12o° behandelt. Die entstandene Chromkomplexverbindung wird direkt alkalisch geklärt und nach dem Abkühlen in Gegenwart von Lauge und etwas Pyridin zuerst mit der Diazoverbindung aus 15,3 Gewichtsteilen i-Amino-4-oxyb,enzo1-3-carbons,äure und nach vollendeter Kupplung einige Stunden später mit der Diazoverbindung .aus 13,8 Gewichtsteilen i-Amino-4-nitrob,enzol gekuppelt. Der wie üblich abgetrennte chromhaltige Trisazofarbstoff färbt Leder in leicht bordeauxstichigbraunen bis dunkelbraunen Tönen.
  • Die Überführung in die Metallkomplexverbindung kann entweder .mit dem Endfarbstoff oder mit einer Zwischenverbindung der Farbstofherstellung nach ;einem der bekannten Verfahren sauer, neutral oder alkalisch offen oder unter Druck vorgenommen werden.
  • Die Farbstoffherstellung kann auch in anderer Reihenfolge erfolgen, z. B. derart, daß die Diazokomponente mit der metallkomplexbildenden Gruppe an zweiter Stelle mit der Azokomponente gekuppelt wird. Durch derartige Abänderungen werden bisweilen von-,einander abweichende Farbtöne erzielt.
  • Die folgende Zusammenstellung enthält noch weitere nach dem vorliegenden Verfahren erhältliche Farbstoffe sow;e deren Farbtöne.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von komplexen Chromverbindungen von Polyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyazofarbstoffe, die durch Kuppeln von i Mol Beines Monoazofarbstoffes von der allgemeinen Formel R - N = N - Ri, worin R den Rest einer eine oder mehrere Nitrogruppen enthaltenden Diazoverbindung der Benzol- oder Naphthalinreihe, die in o-Stellung zur Azogruppe eine Hydrozylgruppe, eine Alkoxylgruppe oder eine Carbonsäuregruppe trägt, darstellt und R, für den Rest einer Mindestens zweimal kuppelnden i, 3-Dioxyverbindung der Benzolreihe steht, wobei beide Kerne noch weiter substituiert sein kösinen, mit i Mol oder mit a Mol einer beliebigen Diazoverbindung erhältlich sind, in üblicher Weise vor oder nach der letzten Kupplung mit chromabgebenden Mitteln in chromhaltige o-Oxy- oder o-Carboxyfarbstoffe überführt.
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