DE2504417B2 - Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylatpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MethylmethacrylatpolymerisatenInfo
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Description
Eine Massepolymerisation zur Herstellung von Methylmethacrylatpolymerisaten erweist sich insofern
als vorteilhaft, als eine Abwasserbehandlung überflüssig und die Polymerisation in vorteilhafter Weise kontinuierlich
durchführbar ist. Andererseits ist eine Massepo- 3"> lymerisation weniger praktisch als eine Suspensionspolymerisation
aufgrund der Tatsache, daß beim erstgenannten Verfahren die Reaktionsgeschwindigkeit scharf
und unkontrollierbar anzusteigen pflegt und die Viskosität des Polymerisationsgemisches in der Regel
abrupt zunimmt unter Erhöhung der Umwandlung, wobei dieses Phänomen dem Fachmann als »Gel-Effekt«
geläufig ist. Der Gel-Effekt erschwert die Abführung der Polymerisationshitze, die sich im
Polymerisationsgemisch rasch ansammelt, und ebenso die Überführung des Polymerisationsgemisches in die
nachfolgende Verfahrensstufe. Um die durch den Gel-Effekt bei der Massepolymerisation von Methylmethacrylat
hervorgerufenen Auswirkungen zu verhindern oder abzuschwächen, erweist es sich als notwendig,
die Polymerisation unter verminderter Umwandlung durchzuführen. Die Verminderung der Umwandlungsrate
wirft jedoch ein weiteres Problem auf, nämlich insofern, als es teuer wird, die erhöhte Menge an
vorwiegend aus nicht-umgesetztem Monomer oder Monomeren bestehenden flüchtigen Anteile abzutrennen
und zu isolieren.
Bei der Massepolymerisation von Methylmethacrylat ist es daher von ausschlaggebender Wichtigkeit, wie
wirksam die flüchtigen Anteile, die vorwiegend aus bo
nicht-umgesetzten Monomeren des gleichen oder unterschiedlichen Typs bestehen und vom Polymerisationsprodukt
abgetrennt wurden, wiederverwendet werden als eine Monomerenbeschickung für die Polymerisation. Werden die gesamten, vorwiegend aus
nicht-umgesetzten Monomeren bestehenden, vom Polymerisationsprodukt abgetrennten flüchtigen Anteile
so wie sie sind, d. h. ohne Reinigung, als Teil einer Monomerenbeschickung zur erneuten Polymerisation
rezyklisiert, so nimmt die Ansammlung von in den flüchtigen Anteilen vorliegenden Verunreinigungen zu
mit steigender Zahl von Rezyklisierungsoperationen. Ganz offensichtlich wirkt sich dies nachteilig auf das
Polymerisat aus. Bei den in den flüchtigen Anteilen enthaltenen »Verunreinigungen« handelt es sich um
Polymerisate mit vergleichsweise niedrigem Molekulargewicht, d. h. um sogenannte Oligomere von Methylmethacrylat
und einem gegebenenfalls mitverwendeten Comonomeren, sowie ferner um Verunreinigungen, die
einen niedrigeren Siedepunkt als die Oligomeren haben.
Werden die vorwiegend aus nicht-umgesetzten Monomeren bestehenden flüchtigen Anteile vollständig
gereinigt, d. h. vollständig von darin befindlichen Verunreinigungen befreit, und anschließend als Teil der
Monomerenbeschickung zur Polymerisation verwendet, so kann zwar die unerwünschte Ansammlung von
Verunreinigungen vermieden werden, doch erweist sich eine derartige Verfahrensweise aus folgenden Gründen
als nicht vorteilhaft. Erstens unterliegt das in den flüchtigen Anteilen enthaltene, nicht-umgesetzte Monomere
einer Polymerisation in der Destillationskolonne und lagert sich demzufolge an der Innenwand der
Destillationskolonne ab, wenn die Reinigung der flüchtigen Anteile durch Destillation erfolgt. Dies
erschwert die Fortsetzung der Destillation mit hohem und gleichmäßigem Wirkungsgrad. Zweitens ist es
schwierig oder sehr teuer, selektiv nur die Verunreinigungen zu entfernen und die übrigen Komponenten,
z. B. Kettenübertragungsmittel, zurückzulassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylatpolymerisaten
durch Massepolymerisation, bei der die vorwiegend aus nicht-umgesetzten Monomeren bestehenden flüchtigen
Anteile nach Abtrennung vom Polymerisationsprodukt unter Rezyklisierung als Teil der Monomerenbeschikkung
verwendet werden, anzugeben, das sich durch
verbesserte Betriebssicherheit, Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit auszeichnet und Vorteile bezüglich
Kosteneinsparung bietet, wobei mit Hilfe dieses Verfahrens Methylmethacrylatpolymeriiate herstellbar
sein sollen, die vergleichbar sind den nur aus Frischmonomerbeschickung hergestellten Polymerisaten
und diesen nicht unterlegen sind in bezug auf thermische Stabilität, Wärmedeformationstemperatur,
Farbe und anderen Verhalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylatpolymerisaten oder
Copolymerisaten mit mindestens 80 Gew.-% Einheiten,
die sich von Methylmethacrylat ableiten, und höchstens
20 Gew.-°/o Einheiten, die sich von einer copolymerisierbaren, äthylenisch ungesättigten Verbindung ableiten,
durch Massepolymerisation bei der das Monomere oder die Monomeren bei Temperaturen von 150 bis 1800C
bei einer Umwandlung von 50 bis 80% in einem Reaktor, der mit einer Rührvorrichtung zum vollständigen
Rühren des Polymerisationsgemisches ausgestattet ist, polymerisiert werden und das aus der Polymerisationszone
abgezogene Polymerisationsgemisch in eine Trennzone geleitet wird, wo vorwiegend aus nicht-umgesetzten
Monomeren bestehende flüchtige Anteile vom Polymerisationsprodukt bei Temperaturen von 200
bis 290° C und Drücken von 5 bis 500 mm Hg abgetrennt werden, die dann unter Rezyldisierung als Teil der
Monomerenbeschickung für die Polymerisation verwendet werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß aus
den vorwiegend aus nicht-umgesetzten Monomeren jo bestehenden flüchtigen isolierten Anteilen durch Behandlung
bei Temperaturen von 30 bis 50° C und Drücken von 5 bis 500 mm Hg Polymerisate mit
Molekulargewichten von 186 bis 1000 im wesentlichen entfernt werden und die Rezyklisierung als Teil der a
Monomerenbeschickung für die Polymerisation in der Weise erfolgt, daß man den Gehalt an Verunreinigungen
mit Siedepunkten von unter 200° C bei Normaldruck im Bereich von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der flüchtigen Anteile, hält, indem man einen Teil der isolierten flüchtigen Anteile aus dem Rezyklisierungssystem
entfernt
Der Gehalt an Verunreinigungen mit Siedepunkten von unter 200°C bei normalem Druck kann wie folgt im
Bereich von 5—20Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der flüchtigen Anteile, gehalten werden. Wird als
Ausgangsmaterial für die Polymerisation nur eine frische Monomerenbeschickung verwendet, so enthalten
die vom Polymerisationsprodukt abgetrennten flüchtigen Anteile extrem geringe Mengen an Verunreinigungen.
Wird jedoch die Polymerisation wiederholt oder fortgesetzt unter Verwendung der vom Polymerisationsprodukt
abgetrennten, rezyklisierten flüchtigen Anteile als Teil der Monomerenbeschickung, d. h. unter
Vermischen der abgetrennten flüchtigen Anteile mit einer frischen Monomerenbeschickung und Verwendung
dieses Gemisches als Monomerenbeschickung für die nachfolgende Polymerisationsstufe, so steigt der
Gehalt an Verunreinigungen in den vom Polymerisationsprodukt abgetrennten flüchtigen Anteilen stufen- t>o
weise an mit jeder Wiederholung oder Fortsetzung der Polymerisation. Wenn der Gehalt an Verunreinigungen
in den flüchtigen Anteilen den angestrebten Wert von 5—20 Gew.-% erreicht wird ein Teil der flüchtigen
Anteile aus dem Rezyklisierungssystem entfernt und nur tv>
der verbleibende Anteil unter Rezyklisiemng als Teil der Monomerenbeschickung für die nachfolgende
Polymerisationsstufe verwendet. Der hier verwendete Ausdruck »frische Monomerenbeschickung« bezieht
sich auf eine sogenannte jungfräuliche Monomerenbeschickung, die als Ausgangsmaterial für die erste
Polymerisation verwendet und hergestellt wird durch Vermischen von Methylmethacrylat und dem gegebenenfalls
eingesetzten Comonomeren mit einem Polymerisationsinitiator, einem Kettenübertragungsmittel und
gegebenenfalls anderen Zusätzen. In der Regel enthält die frische Monomerenbeschickung Verunreinigungen
mit einem Siedepunkt von unter 200cC bei Normaldruck,
die nur in Spuren vorliegen.
Die vom Polymerisationsprodukt in der Trennzone abgetrennten flüchtigen Anteile enthalten neben Hauptmengen
an nicht-umgesetztem Methylmethacrylat und gegebenenfalls Comonomeren geringe Mengen an
Oügomeren, & h. Polymerisaten mit vergleichsweise niedrigem Molekulargewicht von üblicherweise 186 bis
etwa 1000, sowie geringe Mengen an anderen Verunreinigungen, deren Siedepunkt bei Normaldruck
unter etwa 200° C liegt Die Oligomeren werden durch Nebenreaktionen gebildet die während der Polymerisation
unvermeidlich stattfinden.
Es zeigte sich, daß bei der Fortsetzung oder Wiederholung der Polymerisation von Methylmethacrylat
unter rezyklisierender Verwendung der vom Polymerisationsprodukt abgetrennten flüchtigen Anteile
so wie sie sind, d. h. ohne Reinigung, als Teil der Monomerbeschickung für die Polymerisation, das
erhaltene Polymerisat allmählich schlechter wird in bezug auf einige physikalische Eigenschaften, z. B.
Wärmedeformationstemperatur und Farbe, mit zunehmender Wiederholung oder Fortsetzung der Polymerisation.
Die unerwünschte Erniedrigung der Wärmedeformationstemperatur und Farbbildung werden durch
niedermolekulare Polymerisate verursacht, die in der Regel Molekulargewichte von 186 bis etwa 1000 haben
und im Polymerisationsprodukt vorliegen. Diese niedermolekularen Polymerisate werden im folgenden der
Einfachheit halber als »Oligomere« bezeichnet. Die Oligomeren sind im Polymerisationsprodukt vorhanden,
weil die flüchtigen Anteile vom Polymerisationsprodukt in der Abtrennstufe nicht vollständig abgetrennt
werden.
Von den Oligomeren beeinflussen die Dimeren stark die Wärmedeformationstemperatur. Es wird angenommen,
daß die Dimeren als Plastifiziermittel für das Polymerisat wirken. Bei den hier in Rede stehenden
Dimeren handelt es sich um solche, die aus Methylmethacrylat allein oder aus Methylmethacrylat und einer
anderen mischpolymerisierbaren, äthylenisch ungesättigten Verbindung gebildet werden. Typische derartige
Dimere sind z. B. ein Kopf-Kopf-Methylmethacrylatdimeres
(Molekulargewicht - 200) der folgenden Formel
Il
C—O —CH,
CH, = C CHj
CH7-CH1-CH
C—O —CH.»
sowie ein Methylmethacrylat-Methylacrylatdimeres, das bei der CoDolvmerisation von Methvlmethacrvlat
und Methylacrylat gebildet wird und der folgenden Formel entspricht
Il
C-O-CH3
CH2-CH2-CH2-C-O-CH3
O
O
Die Menge an während der Polymerisation gebildeten Dimeren variiert in Abhängigkeit von der
Konzentration an Monomeren im Polymerisationsgemisch, der Polymerisationstemperatur und der Verweilzeit.
Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Menge an Dimeren im Polymerisationsprodukt während der
Wiederholung oder Fortsetzung der Polymerisation um weniger als 0,2 Gew.-% zunimmt im Hinblick auf die
angestrebte Wärmedeformationstemperatur. Bei Durchführung des Verfahrens der Erfindung kann im
Monomerenbeschickungs-Zyklisierungssystem in den Fällen, wo der Gehalt an Dimeren in dem mit einer
frischen Monomerenbeschickung zu vermischenden flüchtigen Anteil geringer als etwa 2 Gew.-% ist, der
Anstieg im Gehalt an Dimeren im Polymerisationsprodukt während der Wiederholung oder Fortsetzung der
Polymerisation weniger als 0,2 Gew.-% betragen. Demzufolge sollten Oligomere vorzugsweise aus den
flüchtigen Anteilen in solcher Weise entfernt werden, daß der Gehalt an Dimeren in den flüchtigen Anteilen
auf weniger als etwa 2 Gew.-% erniedrigt wird.
Wie Lichtabsorptionsanalysen ergaben, beeinflussen diejenigen Oligomeren, die ein vergleichsweise hohes
Molekulargewicht besitzen, d. h. ein Molekulargewicht von etwa 500—1000, die Farbbildung im Polymerisationsprodukt
stark. Es ist schwieriger, derartige Oligomere mit vergleichsweise hohem Molekulargewicht
in der zur Abtrennung der flüchtigen Anteile bestimmten Verfahrensstufe zu entfernen als die
angegebenen Dimeren abzutrennen, weshalb Oligomere vorzugsweise von den flüchtigen Anteilen in solcher
Weise entfernt werden sollten, daß der Gehalt an derartigen vergleichsweise hochmolekularen Oligomeren
in den flüchtigen Anteilen auf einen extrem niedrigen Wert, in der Regel auf unter 0,01 Gew.-%,
vermindert wird.
Die Oligomeren können von den flüchtigen Anteilen dadurch entfernt werden, daß die flüchtigen Anteile
solchen Bedingungen unterworfen werden, daß ein wesentlicher Teil der Monomeren nicht kondensiert
wird, die Oligomeren jedoch kondensiert werden. Geeignete derartige Bedingungen werden aus Temperaturen
von 30 bis 1500C und verminderten Drücken
von 5 bis 500 mm Hg gewählt. Die Entfernung von Oligomeren aus den flüchtigen Anteilen kann nicht nur
nach üblichen bekannten Destillationsmethoden erfolgen, sondern auch nach einfacheren Methoden unter
Anwendung einer partiellen Kondensation, wie dies z. B. in der japanischen Patentveröffentlichung 15 889/1960
beschrieben wird. Ein bevorzugtes Verfahren zur Entfernung von Oligomeren ist das folgende: Die aus
dem Polymerisationsgemisch abgetrennten flüchtigen Anteile werden zwischen einem oberen und einem
unteren Wärmeaustauscher, die miteinander verbunden sind, eingeführt. Ein Teil der flüchtigen Verbindungen
wird im oberen Wärmeaustauscher kondensiert und fließl zum unteren Wärmeaustauscher, wo dieser Anteil
auf solche Temperaturen erhitzt wird, daß eine partielle Verdampfung erfolgt, ein wesentlicher Anteil der
Oligomeren jedoch nicht verdampft. Oligomere in Form einer Flüssigkeit werden somit vom Boden des unteren
ίο Wärmeaustauschers abgezogen und die flüchtigen
Verbindungen, die praktisch aus dampfförmigen Monomeren gleichen oder unterschiedlichen Typs bestehen,
werden am Kopf des oberen Wärmeaustauschers abgezogen. Diese Verfahrensweise erweist sich insofern
! 5 als vorteilhaft, als die Abtrcnnun*7 des Monomeren von
den Oligomeren fast vollständig bewirkt werden kann und, falls in den flüchtigen Anteilen eine geringe Menge
an Polymerisat vorliegt, wird das Polymerisat zusammen mit den Oligomeren und den Wärmeaustauschern
vollständig abgezogen und lagert sich nicht an der Innenwand der Wärmeaustauscher ab.
Die flüchtigen Anteile enthalten Verunreinigungen, bei denen es sich nicht um Oligomere handelt und die
Siedepunkte aufweisen, die bei Normaldruck niedriger als etwa 200° C sind. Derartige Verunreinigungen haben
ihren Ursprung in der frischen Monomerenbeschickung. Methylmethacrylat und andere mischpolymerisierbare,
äthylenisch ungesättigte Verbindungen enthalten nämlich derartige Verunreinigungen und sei es auch nur in
«ι Spuren. Die meisten derartigen Verunreinigungen sind
Nebenprodukte aus der'Herstellung von Methylmethacrylat und anderen Monomeren und sie verbleiben im
Methylmethacrylat und den anderen Monomeren, weil die vollständige Entfernung dieser Verunreinigungen
Ji durch Destillation schwierig ist aufgrund der Tatsache,
daß sie Siedepunkte aufweisen, die nahe denjenigen von Methylmethacrylat und anderen Monomeren liegen,
oder weil sie azeotrope Gemische bilden.
Die Verunreinigungen und die Mengen, in denen sie im Methylmethacrylat vorliegen, hängen vom verwendeten
Verfahren zur Synthese von Methylmethacrylat ab. Typische, in Methylmethacrylat enthaltene Verunreinigungen
sind z.B. Methylisobutyrat (Kp = 930C), Wasser (Kp=IOO0C), Äthylmethacrylat (Kp = 118=C),
Methyl-a-hydroxyisobutyrat (Kp = 1370C), Methyl-0-methoxyisobutyrat
(Kp = 147°C) und Methacrylsäure (Kp=161°C). Von diesen werfen Methylisobutyrat, Methyl-a-hydroxyisobutyrat und Wasser ernsthafte
Probleme auf, da diese Verunreinigungen in größeren Mengen vorliegen. Äthylmethacrylat und Methacrylsäure
sind nicht so bedenklich, da sie mit Methylmethocrylat
mischpolymerisierbar sind und sich in den flüchtigen Anteilen nicht ansammeln. In entsprechender Weise
enthalten auch andere Monomere, bei denen es sich nicht um Methylmethacrylat handelt, Verunreinigungen
mit niedrigen Siedepunkten, obwohl hier nicht näher darauf eingegangen wird.
Wenn sich die Verunreinigungen mit Siedepunkten von unter etwa 2000C bei Normaldruck im Polymerisationsgemisch
ansammeln, so beeinflussen sie in nachteiliger Weise die Polymerisation, z. B. durch Erniedrigung
der Polymerisationsrate, der Polymerisatausbeute und des Molekulargewichts des Polymerisats, und beeinträchtigen
die Wärmebeständigkeit des Polymerisats.
Der Gehalt an derartigen Verunreinigungen im flüchtigen Anteil sollte daher unter 20Gew.-%,
vorzugsweise unter 15 Gew.-%, liegen.
Überraschenderweise zeigte es sich, daß das Vorlie-
Überraschenderweise zeigte es sich, daß das Vorlie-
gen von Verunreinigungen in geringer Menge, d. h. in einer Menge von etwa 5 Gew.-% oder mehr vorteilhaft
ist, weil es dann einfacher wird, einen konstanten Polymerisatgehalt im Polymerisationsprodukt aufrecht
zu erhalten. Die geringe Menge an Verunreinigungen vermindert den Einfluß des Polymerisatgehalts im
Polymerisationsprodukt auf die Verweilzeit. Dieser Vorteil ist besonders ausgeprägt bei der kontinuierlichen
Polymerisation unter Verwendung eines auf vollständiges Rühren des Reaktionsgemisches abgestellten
Reaktors.
Der Gehalt an Verunreinigungen in den flüchtigen Anteilen kann, wie bereits erwähnt, bei Werten
zwischen 5 und 20 Gew.-% gehalten werden durch Entfernung eines Teils der flüchtigen Anteile aus dem
Zyklisierungssystem und Rückführung nur des verbleibenden Anteils zur Verwendung als Teil der Monomerenbeschickung,
sobald sich der Gehalt an Verunreinigungen dem beabsichtigten, im Bereich von 5 bis
20Gew.-% liegender Wert nähen bei der Wiederholung oder Fortsetzung der Polymerisation, wie oben
bereits erläutert wurde. Obwohl ein Teil der flüchtigen Anteile aus dem Zyklisierungssystem entfernt und
verworfen wird, erweist sich das erfindungsgemäß verwendete Zyklisierungssystem vom Kostenstandpunkt
aus als vorteilhaft, weil die Menge an verworfenen flüchtigen Verbindungen sehr gering ist. Wird z. B.
eine kontinuierliche Polymerisation durchgeführt mit einer Umwandlung von 60%, so wird zwar der Gehalt
an Verunreinigungen mit niedrigem Siedepunkt in den flüchtigen Anteilen auf 5 Gew.-°/o und in der frischen
Monomerenbeschickung auf 0,1 Gew.-% gehalten, doch beträgt die Menge an flüchtigem Anteil, der verworfen
wird, nur 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats. Wird der Gehalt an Verunreinigungen in
den flüchtigen Anteilen auf einem höheren Niveau gehalten, so kann die Menge an flüchtigem Anteil, der
verworfen wird, stark vermindert werden.
Bei den nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Methylmethacrylpolymerisaten kann es
sich entweder um ein Homopolymerisat von Methylmethacrylat handeln oder um ein Copolymerisat mit
einem Gehalt an mindestens 80 Gew.-% Einheiten, die von Methylmethacrylat stammen, und höchstens
20 Gew.-% Einheiten, die von einer mischpolymerisierbaren, äthyienisch ungesättigten Verbindung stammen.
Typische geeignete mischpolymerisierbare, äthylenisch ungesättigte Verbindungen sind z. B. Alkylacrylat mit 1
bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und Alkylmethacrylat mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen in der
Alkylgruppe. Von diesen Verbindungen werden Methacryiat. Äthyiacrylat und Bulylacryiat bevorzugt. Diese
äthylenisch ungesättigten Verbindungen können für sich allein oder in Kombination miteinander verwendet
werden.
Das erfindungsgemäß verwendbare Monomerenbeschickungszyklisierungssystem
gelangt in vorteilhafter Weise in einer Massepolymerisation zur Anwendung, bei welcher das Monomere oder die Monomeren bei
vergleichsweise hohen Temperaturen, d. h. bei 150 bis 180° C, vorzugsweise bei 150 bis 16O0C, unter einer
Umwandlung von 50 bis 80% in einer Polymerisationszone polymerisiert und die vorwiegend aus nicht-umgesetzten
Monomeren bestehenden flüchtigen Anteile vom Polymerisationsprodukt bei Temperaturen von 200
bis 290° C und Drücken von 5 bis 500 mm Hg in einer Trennzone abgetrennt werden. Die Massepolymerisation
kann entweder kontinuierlich durchgeführt werden unter kontinuierlicher Rezyküsierung der abgetrennten
flüchtigen Anteile, oder chargenweise unter Aufbewahrung der abgetrennten flüchtigen Anteile in einem
Vorratsgefäß und intermittierendes Abziehen aus diesem für die Rezyküsierung, wobei jedoch der
erstgenannten Verfahrensweise der Vorzug gegeben wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der Zeichnung veranschaulicht,
die ein Fließschema darstellt, das die Polymerisation und die Zyklisierung der flüchtigen Anteile
schematisch wiedergibt.
Wie aus der Figur ersichtlich werden ein frisches Monomeres oder frische Monomere, ein Polymerisationsinitiator
und ein Kettenübertragungsmittel mit Hilfe einer Pumpe I in ein Monomerenbeschickungs-Mischgefäß
2 oder 2' eingebracht. Flüchtige, vorwiegend aus nicht-umgesetzten Monomeren bestehende
Verbindungen werden mit Hilfe einer Pumpe 14 in das Mischgefäß 2 oder 2' eingeführt. Eine darin hergestellte
Monomerenbeschickung wird mit Hilfe einer Meßpumpe 3 in einen Polymerisationsreaktor 4 eingespeist, wo
die Monomerenbeschickung bei 150 bis 1800C gehalten
wird zur Polymerisation bei einer Umwandlung von 50 bis 80%.
Beim verwendeten Polymerisationsreaktor handelt es sich um einen solchen vom Behältertyp, der mit einem
geeigneten Rührer ausgestattet ist, um das Polymerisationsgemisch vollständig vermischen zu können. Zur
Durchführung des Verfahrens der Erfindung nicht geeignet ist übrigens ein Polymerisationsreaktor vom
sogenannten »Pfropfenfließtyp«, in den eine Monomerenbeschickung am einen Ende eingespeist und langsam
gegen das andere Ende gefördert wird, von welchem eine polymerisierte Masse abgezogen wird, und in
welchem eine Reaktionsflüssigkeit in Richtungen gemischt wird, die senkrecht zur Achse des Reaktors
liegen, nicht jedoch in einer Richtung, die parallel zur A>-u/.,e des Gefäßes verläuft. Statt eines einzigen
Poi> ^risationsreaktors können auch zwei oder mehrere
Puiymerisationsreaktoren, die entweder in Reihe
oder parallel angeordnet sind, verwendet werden.
Das aus dem Polymerisationsreaktor abgezogene Polymerisationsgemisch, das etwa 50 bis 80Gew.-%
Polymerisat enthält, wird mit Hilfe einer Pumpe 5 in einen Entgasungsextruder 6 eingespeist, wo das
Polymerisationsgemisch bei vermindertem Druck getrennt wird in das Polymerisationsprodukt und die
flüchtigen Anteile. Das Polymerisationsprodukt wird aus dem Entgasungsextruder ausgepreßt und mit Hilfe
einer Pelletisiervorrichtung 16 zu Pellets verarbeitet. Die flüchtigen Verbindungen werden am Auslaß 7 des
Entgasungsextruders abgezogen und zwischen einem oberen und unteren Wärmeaustauscher 8 bzw. 9
eingeführt Oligomere werden vom Boden des unteren Wärmeaustauschers 9 durch ein Ventil 10 abgezogen.
Der Typ des oberen Wärmeaustauschers 8 ist nicht kritisch, doch erweist sich ein Wärmeaustauscher vom
Vielrohrtyp als besonders vorteilhaft Der untere Wärmeaustauscher 9 sollte an seinem unteren Teil mit
einem Sammelbehälter zur Aufnahme der kondensierten Flüssigkeit, von der ein Teil davon darin verdampft
wird, ausgestattet sein. Untere Wärmeaustauscher, die in besonders vorteilhafter Weise verwendbar sind, sind
solche vom Behältertyp, die mit Heizmänteln oder Heizschlangeneinrichtungen versehen sind.
Die am Kopf des oberen Wärmeaustauschers 8 abgezogenen verdampften flüchtigen Bestandteile wer-
den in einem Totalkondensator 11 verflüssigt und in den
Aufbewahrungsgefäßen 12 und 12' aufbewahrt. Die flüssigen flüchtigen Verbindungen werden im Kreislauf
rückgeführt zum Monomerenbeschickungs-Zubereitungsgefäß 2 oder 2' mit Hilfe einer Pumpe 14. Der
Gehalt an Verunreinigungen mit niedrigen Siedepunkten in den flüssigen Anteilen wird innerhalb eines
Bereichs von 5 bis 20 Gew.-°/o gehalten durch Entfernung eines Teils der isolierten flüssigen flüchtigen
Anteile aus dem Rezyklisierungssystem durch ein Ventil 13. Die Entfernung eines Teils der flüchtigen Verbindungen
kann entweder vor oder nach der Entfernung der Oligomeren und entweder intermittierend oder kontinuierlich
durchgeführt werden. Das Innere des oberen und unteren Wärmeaustauschers 8 und 9, der Totalkondensaior
11 und die Aufbewahrungsgefäße 12 und 12'
werden bei einem verminderten Druck gehalten, der ungefähr ähnlich demjenigen im Inneren des Auslaßteils
7 des Entgasungsextruders 6 ist, mit Hilfe einer Vakuumpumpe 15.
Anstelle des in der Figur dargestellten Einzelauslaß-Entgasungsextruders
kann auch ein Mehrfachauslaß-Entgasungsextruder verwendet werden, der zwei oder mehrere Auslaßteile aufweist. Zwei oder mehrere
Rezyklisierungsleitungen, von denen jede einen oberen und unteren Wärmeaustauscher, einen Totalkondensator
und mindestens ein Aufbewahrungsgefäß aufweist, können für den Entgasungsextruder vom Mehrfachauslaßtyp
parallel angeordnet werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie zu beschränken, wobei alle Prozent-
und Teilangaben auf das Gewicht bezogen sind, wenn nichts anderes angegeben ist.
Die Intrinsicviscosität [η], welche ein Standard für die
Berechnung des Polymerisationsgrads von Polymerisaten ist, wurde bestimmt durch Messen der Fließzeit bei
250C einer 0,5%igen Polymerisatlösung in Chloroform
sowie von Chloroform in einem Ostwald-Viscosimeter und folgender Berechnung:
Intrinsicviscosität [//] =
1]
worin bedeuten:
t = Ausflußzeit der Polymerisatlösung,
fo = Ausflußzeit von Chloroform und
C = Konzentration in g/l des Polymerisats in der Lösung
fo = Ausflußzeit von Chloroform und
C = Konzentration in g/l des Polymerisats in der Lösung
Die Fließrate des Polymerisats wurde bestimmt nach der ASTM-Testmethode D 1238-65 T, wobei die
Zylindertemperatur auf 230° C eingestellt wurde und die auf den Kolben ausgeübte Belastung 3,8 kg in den
Beispielen 1 bis 5 bzw. 10 kg in den Beispielen 6 bis 9
betrug, und sie wurde ausgedrückt in Gramm pro 10 Minuten.
Der Widerstand gegenüber thermischem Abbau des Polymerisats wurde wie folgt bestimmt Das zu testende
Polymerisatprodukt wurde spritzgußverformt unter den folgenden Bedingungen, wobei die Zylindertemperatur
variiert wurde:
Formfüllzeit:
Zyklus:
Zyklus:
4 sec/Hub
65 see
65 see
Die Widerstandsfähigkeit gegenüber thermischem Abbau wurde ausgedrückt als die maximale Zylindertemperatur,
bei welcher die Häufigkeit des Auftretens sichtbarer Defekte am Formling, z. B. solcher, die im
allgemeinen als »Silberschlieren« oder »Strahle« oder »Nähte« bezeichnet werden, 20% nicht überstieg. Diese
ίο maximale Zylindertemperatur wird im folgenden der
Einfachheit halber mit » T2K bezeichnet.
Der Grad der Färbung des Polymerisatprodukts wurde wie folgt bestimmt. Fünf Testfolien mit den
Ausmaßen 110 χ 110 χ 2 mm, die aus einem bestimmten
Polyrnerisatprodukt bei einer Temperatur Ti unter den
gleichen Bedingungen wie die zur Bestimmung der Widerstandsfähigkeit gegenüber thermischem Abbau
verwendeten Folien spritzgußgeformt worden waren, wurden übereinander gestapelt. Weißes Licht: wurde
durch die gestapelten Bögen geschickt und die Farbe wurde verglichen mit Farbstandards, die in einem
Testglas vorlagen. Die Farbstandards wurden wie folgt hergestellt. Eine Standardlösung mit einem nach der
Gardner-Farbskala bestimmten Farbwert Nr. 1 wurde mit destilliertem Wasser verdünnt, wobei das Verhältnis
von Standardlösung zu destilliertem Wasser 1/9, 2/8,3/7 ... bzw. 9/1 gewählt wurde unter Erzielung von
Farbstandards mit Farbwerten von 0,1, 0,2, 0,3 ... bzw. 0,9.
Die Wärmedeformationstemperatur des Polymerisats wurde nach der ASTM-Testmethode D 648-56
(erneut genehmigt 1961) bestimmt, wobei die Faserbelastung 18,5 kg/cm2 und die Temperaturerhöhungsrate
2° C pro Minute betrugen. Sie wird im folgenden der
J5 Einfachheit halber mit »HDT« bezeichnet.
Beispiele 1 bis 5
Formvolumen:
Injektionsdruck:
Injektionsdruck:
110 mm χ 110 mm χ 2 mm
1200kg/cm2G
1200kg/cm2G
Es wurde eine kontinuierliche Masse-Copolymerisation
von Methylmethacrylat und Methylacrylat durchgeführt unter Verwendung eines ähnlichen Polymerisations-
und Monornerenbeschickungs-Kreisuniiaufsystems,
wie es in der Figur dargestellt ist, wobei zwei komplett gerührte, in Reihe angeordnete Reaktoren,
von denen jeder mit einem Rührer vom Bandschraubentyp ausgestattet war, als Polymerisationsreaktoren
verwendet wurden und ein Biaxialschraubenextruder mit einem einzigen Ausiaß ais Entgasungsextruder zum
Emsatz gelangte.
Die isolierten, vorwiegend aus den Monomeren bestehenden flüchtigen Anteile wurden unter einer
Stickstoffatmosphäre in einem (in der Figur nicht gezeigten) Behälter aufbewahrt, der zwischen der
Pumpe 14 und dem Monomerenbeschickungs-Zubereitungsgefäß 2 und 2' angeordnet war. In Intervallen von 8
Stunden wurden die flüchtigen Anteile aus dem Aufbewahrungsgefäß in eines der beiden Monomerenbeschickungs-Zubereitungsgefäße
2 bzw. 2' eingespeist, wo die flüchtigen Verbindungen mit einer frischen
Monomerenbeschickung vermischt wurden unter Herstellung einer 175 kg-Charge.
Die Polymerisationsbedingungen und das Verhalten bzw. die Eigenschaften der erhaltenen Polymerisate sind
in der folgenden Tabelle I aufgeführt
11 | I | Zusammensetzung | Fußnoten: | Beschik- | = Methylmethacrylat. | 25 04 417 | 12 | Temperatur | aus dem Zyklisierungs | 50 | 1 | Di- Oiigumere Verunrei- | 160 mm Hg) | Eigenschaften der Polymerisate | T2 HDT | |
derMonomeren- | kungsrate | = Methylacrylat. | des oberen | system in einer Rate | mere (MG = nigungen | |||||||||||
Tabelle | beschickung | I (Fortsetzung) | Wärmeaus | von 150 g/Std. | 500-1000) (Kp = | Temperatur | Färb- [,,] Fließ | |||||||||
Beispiel | (l.Cyclus) | Art der Verwendung | Polymerisationsbedingungen | tauschers') | wurden verwendet, | unter | des unteren | skala rate | ||||||||
Nr. | der rezyklisierten | (C) | ohne daß ein Teil | 200 O | Wärmeaus | |||||||||||
flüchtigen Anteile | Abtrennung Entfernung von Oligome- | Zylinder- 150 | derselben aus dem | (%) (%) (%) | tauschers') | I C) ( O | ||||||||||
derflüchtigen ren (Druck | temperatur | Zy kl i si erungssy stern | 24 0,02 1,9 | ( C) | 285 82,4 | |||||||||||
(Teile) | (kg/Std.) | Anteile | 250 C | entfernt wurde4) | 150 | (Farbwert) | ||||||||||
MMA2) 88 | 0,2-0,25 0,055 9,3 | |||||||||||||||
MA3) 12 | Ablaßteil- | 22 unter0,01 1,9 | 285 82.4 | |||||||||||||
t-Butylmercaptan | 21-22 | Druck | ||||||||||||||
1 | 0,3 | wurden verwendet | Reaktor: 1. 2. | 160 mm Hg | 0,1-0,15 0,055 9.3 | |||||||||||
Vergl. | Di-t-butylper- | ohne Entfernung | Temperatur 150 C 170 C | wie oben 150 | ||||||||||||
oxid | von Oligomeren | Polymerisat- 45% 65% | ||||||||||||||
0,0014 | wurden verwendet, | gehalt | wie oben 65 | 0,2 unter 0,01 11 | 150 | 285 86,6 | ||||||||||
wie oben | wie oben | ohne daß ein Teil | V^rweilzeit 3,6 Std. 6,0 Std | |||||||||||||
derselben aus dem | wie oben 90 | 90 | 0,1-0,15 0,055 8,8 | |||||||||||||
wie oben | wie oben | Zyklisierungssystem | ||||||||||||||
2 | entfernt wurde | wie oben | wie oben - | 90 | ||||||||||||
Vergl. | wie oben | wie oben | wurden verwendet | |||||||||||||
3 | unter Entfernung | wie oben | 1,4 unter0,01 25 | - | 275 80,3 | |||||||||||
Erf. | wie oben | wie oben | eines Teils derselben | eintretenden Wärmeübertragungsmediums. | ||||||||||||
4 | wie oben | 0,1-0,15 0,054 10,0 | ||||||||||||||
Vergl. | ||||||||||||||||
5 | ') Temperatur des in den Wärmeaustauscher | wie oben | ||||||||||||||
Vergl. | 2) MMA | Verunreinigungen in den flüchtigen | ||||||||||||||
') MA | Anteile! | |||||||||||||||
Tabelle | Verfah | |||||||||||||||
Bei | rens- | |||||||||||||||
spiel | dauer | |||||||||||||||
Nr. | ||||||||||||||||
(Tage) | ||||||||||||||||
5 | ||||||||||||||||
1 | 5 | |||||||||||||||
Vergl. | ||||||||||||||||
2 | ||||||||||||||||
Vergl. | ||||||||||||||||
50 | ||||||||||||||||
3 | ||||||||||||||||
Erf. | ||||||||||||||||
4 | ||||||||||||||||
Vergl. | ||||||||||||||||
Fortsetzung
Bei | Art der Verwendung | Verunreinigungen in den flüchtigen | Di- Oligomere | Verunrei | Eigenschaften | der Polymerisate | (C) | HDT |
spiel | der rezyklisierten | Anteilen | mere (MG =■ | nigungen | ||||
Nr. | flüchtigen Anteile | Verfah | 500-1000) | (Kp = | Färb- [ | .,] Fließ- T2 | ||
rens- | unter | skala | rate | |||||
dauer | 200 C) | |||||||
<%) (%) | (%) | (C) | ||||||
(Tage) | (Farbwert) | |||||||
5 wurden nicht ver- - - 0,1-0,15 0,056 8,5 285 87,5
Vergl. wendet (nur frische
Beschickung gelangte
zur Anwendung)
Fußnote·
Fußnote·
4) Nach Durchführung der Verfahrensweise von Beispiel 3 wurde das Verfahren 50 Tage lang fortgesetzt nach einer Verfahrensweise
ähnlich derjenigen von Beispiel 2.
extruder verwendet wurden. Die in jedem der durchgeführten Beispiele verwendete Menge an Katalysator
(Di-t-butyloeroxid) wurde so gewählt, daß die Verweilzeit in der Polymerisationszone 4 Stunden
betrug und der "olymerisatgehalt im Polymerisationsgemisch 60 Gew.-% ausmachte. Die Menge an in jedem
der Reispiele verwendeten Kettenübertragungsmittel (t-Butylmercaptan) wurde so gewählt, daß die Intrinsicviscosität
[η] des Polymerisats etwa 0,054 betrug.
Die angewandten Bedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
Beispiele 6bis9
Es wurde eine kontinuierliche Massepolymerisation von Methylmethacrylat durchgeführt unter Verwendung
eines ähnlichen Polymerisations- und Monomerenbeschickungs-Zyklisierungssystems
wie in der Figur gezeigt, wobei ein mit einem Rührer vom Bandschraubentyp ausgestatteter, komplett gerührter Reaktor und
ein mit zwei Auslässen versehener Einzelschraubenextruder als Polymerisationsreaktor bzw. als Entgasungs-Tabelle
II
Beispiel Nr. | 7 (Erf.) | 8 (Erf.) | 9 (Vergl.) | |
6 (Vergl.)5) | 5 | 12,5 | 25 | |
Menge an Verunreinigungen (Kp = unter 200 C) | _ | |||
in den flüchtigen Anteilen (%) | ||||
Monomerenbeschickungszusammensetzung (Teile) | 98 | 95 | 90 | |
MMA | 100 | 0,31 | 0,30 | 0,27 |
t-Butylmercaptan | 0,31 | 0,0019 | 0,0022 | 0,0030 |
Di-t-butylperoxid | 0,0017 | 2,0 | 5,0 | 10,0 |
Verunreinigungen (Kp = unter 200 C) | 0,1 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Dimere | 0 | |||
Polymerisationstemperatur (X) | 155 | |||
Polymergehalt (%) | 60 | 60 | 60 | |
bei einer Verweilzeit von 4 Std. | 60 | 62 | 61 | 61 |
4 Std. und 6 Min. | -6) | |||
Abtrennung der flüchtigen Anteile | 250 C | |||
1. Auslaßteil | 160 mm Hg | 270 C | ||
2. Auslaßteil | 60 mm Hg | |||
Eigenschaften des Polymerisats | 0,1-0,15 | 0,1-0,15 | 0,1-0,15 | |
Farbskala (Farbwert) | 0,1-0,15 | 0,054 | 0,054 | 0,053 |
[-] | 0,054 | 7,5 | 7,5 | 8,5 |
Fließrate | 7,5 | 295 | 295 | 280 |
T1 ( Q | 295 | 101,0 | 101,0 | 98,6 |
HDT C C) | 101,7 | |||
Fußnoten:
s) Es wurden keine flüchtigen Anteile rezyklisiert, d.h.,
6) Die Viskosität des Polymerisationsgemisches erhöhte
merisation war nicht mÖElich.
6) Die Viskosität des Polymerisationsgemisches erhöhte
merisation war nicht mÖElich.
es gelangte nur frische Monomerenbeschickung zur Anwendung,
sich in unkontrollierbarer Weise, und eine Fortsetzung der PoIy-
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylatpolymerisaten
oder Copolymerisaten mit mindestens 80Gew.-% Einheiten, die sich von
Methylmethacrylat ableiten, und höchstens 20 Gew.-% Einheiten, die sich von einer copolymerisierbaren,
äthylenisch ungesättigten Verbindung ableiten, durch Massepolymerisation, bei der das
Monomere oder die Monomeren bei Temperaturen von 150 bis 180° C bei einer Umwandlung von 50 bis
80% in einem Reaktor, der mit einer Rührvorrichtung zum vollständigen Rühren des Polymerisationsgemisches ausgestattet ist, polymerisiert werden und
das aus der Polymerisationszone abgezogene Polymerisationsgemisch in eine Trennzone geleitet
wird, wo vorwiegend aus nicht-umgesetzten Monomeren bestehende flüchtige Anteile von Polymerisationsprodukt
bei Temperaturen von 200 bis 290° C und Drücken von 5 bis 500 mm Hg abgetrennt werden, die dann unter Rezyklisierung als Teil der
Monomerenbeschickung für die Polymerisation verwendet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den vorwiegend aus nicht-umgesetzten Monomeren bestehenden isolierten flüchtigen
Anteilen durch Behandlung bei Temperaturen i'on
30 bis 150° C und Drücken von 5 bis 500 mm Hg Polymerisate mit Molekulargewichten von 186 bis
1000 im wesentlichen entfernt werden und die Rezyklisierung als Teil der Monomerenbeschickung
für die Polymerisation in der Weise erfolgt, daß man den Gehalt an Verunreinigungen mit Siedepunkten
von unter 200° C bei Normaldruck im Bereich von 5 bis 20Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
flüchtigen Anteile, hält, indem man einen Teil der Isolierten flüchtigen Anteile aus dem Rezyklisierungssystem
entfernt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wesentliche Entfernung der
Polymerisate mit Molekulargewichten von 186 bis 1000 bis zu einem solchen Grade durchgeführt wird,
daß die verbleibenden flüchtigen Anteile weniger als 2 Gew.-% Dimere enthalten.
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