DE2456807C3 - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Vinylpyrrolidons - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Vinylpyrrolidons

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    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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    • C08F26/10N-Vinyl-pyrrolidone

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Vinylpyrrolidon, die einen K-Wert von 10 bis 35 besitzen durch Polymerisieren von Vinylpyrrolidon, gegebenenfalls zusammen mit anderen äthylenisch ungesättigten mit Vinylpyrrolidon copolymerisierbaren Monomeren, in einem organischen Lösungsmittel bei Temperaturen von 100 bis 300°C in Gegenwart radikalischer Polymerisationsinitiatoren.
Es ist bekannt, daß man Vinylpyrrolidon radikalisch in Lösung polymerisieren kann. Dabei verwendet man als Lösungsmittel Wasser, Alkohole oder aromatische Kohlenwasserstoffe. Da eine nachträgliche thermische Behandlung zur Entfernung von nicht umgesetztem Vinylpyrrolidon wegen der Empfindlichkeit des Polymerisats einerseits und des hohen Siedepunktes des Monomeren andererseits praktisch nicht durchführbar ist, versucht man durch diskontinuierliches Polymerisieren und Anwendung langer Reaktionszeiten einen möglichst vollständigen Umsatz zu erzielen. Da aber dieses Verfahren leicht zur Verfärbung des Polymerisates und zur Bildung von Nebenprodukten führt, bedient man sich zusätzlich zu den Initiatoren noch gewisser Schwermetallkomplexe, die zwar die Reaktionszeit verkürzen, aber selbst physiologisch nicht unbedenklich sind, vgl. z.B. US-PS 27 67 159. Diese Nachteile fallen um so mehr ins Gewicht, je niedriger der K-Wert des Polyvinylpyrrolidons sein soll. Ein weiterer Nachteil der diskontinuierlichen Verfahren besteht darin, daß die Raum-Zeit-Ausbeute sehr klein ist. Aus der DE-AS 12 51 025 ist bekannt, daß man Äthylen und N-Vinyllactame in Gegenwart von organischen Peroxiden und Lösungsmitteln copolymerisieren kann. Dieses Verfahren, das auch unter Druck bei Temperaturen über 1000C durchgeführt wird, erfordert lange Reaktionszeiten und ergibt verfärbte Produkte, die der Zielsetzung der Erfindung nicht entsprechen. bs
Die GB-PS 9 19 757 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von polymeren N-Vinyllactamen, bei dem man das Monomere im Verlauf von mindestens einer halben Stunde zusammen mit einem Polymerisationsinitiator einer Reaktionszone zuführt, in der es in wäßriger Lösung und bei der Siedetemperatur der Mischung diskontinuierlich polymerisiert wird Dieses Verfahren weist ebenfalls die Nachteile der oben genannten diskontinuierlichen Verfahren auf.
Die US-PS 29 82 762 lehrt ein kontinuierliches Verfahren zur Polymerisation von N-Vinyllactamen, jedoch in wäßrigem Medium, das aber viel zu lange Verweilzeiten benötigt und zudem zu Produkten führt, die hohe K-Werte (über 40) besitzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Homo- und Copolymerisaten des N-Vinylpyrrolidons aufzuzeigen, bei dem man Polymerisate mit enger Molekulargewichtsverteilung und K-Werten von 10 bis 35 in hoher Raum-Zeit-Ausbeute erhält. Die Polymerisate sollen dabei trotzdem farblos und praktisch frei von Verunreinigungen sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem eingangs beschriebenen Verfahren dadurch gelöst, daß man die Polymerisation kontinuierlich bei einem Druck oberhalb von 1 bar durchführt, und daß man das Reaktionsgemisch in der Polymerisationszone 3 bis 120 Minuten verweilen läßt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Polymerisate des N-Vinylpyrrolidons hergestellt, deren K-Wert 10 bis 35, vorzugsweise 12 bis 25, beträgt. Der Vorteil des Verfahrens liegt vor allem darin, daß man Polymerisate herstellen kann, die praktisch frei von Rest-Monomeren und Verunreinigungen sind. Selbst diejenigen Polymerisate, deren K-Wert unter 20 liegt, sind beispielsweise in 50%iger Lösung farblos. Um N-Vinylpyrrolidon-Polymerisate mit einem K-Wert von kleiner als 20 herzustellen, benötigt man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nur etwa '/4 der Initiatormenge, die bei den bekannten Verfahren eingesetzt werden muß, um Polymerisate eines niedrigen K-Wertes zu erhalten. Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate haben außerdem eine engere Molekulargewichtsverteilung als diejenigen, die nach diskontinuierlichen Verfahren erhalten werden. Ferner wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Raum-Zeit-Ausbeute etwa um den Faktor 10 oder mehr gegenüber den diskontinuierlichen Verfahren verbessert. Im Gegensatz zur Batch-Fahrweise garantiert das kontinuierliche Polymerisationsverfahren eine gleichmäßig gute Qualität des Endprodukts über beliebig lange Zeiträume hinweg.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise Homopolymerisate des N-Vinylpyrrolidons hergestellt. Es ist jedoch ebenso gut möglich, auch Copolymerisate des N-Vinylpyrrolidons herzustellen, indem man N-Vinylpyrrolidon zusammen mit anderen äthylenisch ungesättigten, mit N-Vinylpyrrolidon copolymerisierbaren Monomeren polymerisiert. Geeignete andere mit Vinylpyrrolidon copolymerisierbare Monomeren sind beispielsweise Vinylester, wie Vinylacetat und Vinylpropionat, Acrylester, Methacrylester, Maleinsäureester, Fumarsäureester, Hydroxypropylacrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure und Crotonsäure und ferner Styrol. Es ist selbstverständlich möglich, auch Mischungen von mehreren der genannten Monomeren miteinander zu copolymerisieren, beispielsweise eine Mischung aus N-Vinylpyrrolidon, Vinylacetat und Acrylsäuremethylester. Der Comonomerengehalt der Vinylpyrrolidonpolymerisate kann in einem weiten Bereich schwanken, z. B. zwischen 0 (Herstellung von Homopolymerisaten des Vinylpyrrolidon) und
90 Gew.%, vorzugsweise zwischen 5 und 70 Gew.%.
Die Polymerisation des N-Vinylpyrrolidons wird in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Alkohole, wie Methanol, Äthanol, n- und i-PropanoL Äther, wie Dioxan und Tetrahydrofuran, Halogenverbindungen, wie Chloroform, Methylenchlorid, Tetrachloräthan oder Hexachloräthan, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol, Cumol oder Äthylbenzol, sowie Mischungen der genannten Lösungsmittel, die miteinander vollständig mischbar sind, beispielsweise Mischungen aus Isopropanol und Cumol oder ein Gemisch mehrerer aromatischer Kohlenwasserstoffe wie Äthylbenzol und ToluoL Vorzugsweise verwendet man als Lösungsmittel Isopropanol, Xylol oder Äthylbenzol. Die Konzentration der Monomeren in der Lösung beträgt 5 bis 75, vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsprozent.
Die PolymErisation der Monomeren erfolgt in Gegenwart radikalischer Polymerisationsinitiatoren. Homopolymerisate des Vinylpyrrolidons mit K-Werten bis zu 35 werden vorzugsweise in Gegenwart von Dialkyl-, Diaryl- oder Arylalkylperoxiden sowie Gemischen dieser Peroxide hergestellt, ζ. B. Dicumylperoxid, Di-tert-butylperoxid, tert.-Butyl-cumylperoxid und 2,2-Di-tert-butylperoxybutan. Es ist besonders vorteilhaft, Di-tert-butylperoxid als Polymerisationsinitiator zu verwenden. Die Initiatorkonzentration liegt im allgemeinen zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,5 und 3 Gew.%, bezogen auf die Monomeren.
Die Reaktionsmischung kann bereits die Gesamtmenge des radikalischen Polymerisationsinitiators enthalten; man kann jedoch auch den Polymerisationsinitiator an verschiedenen Stellen der Reaktionszone der zu polymerisierenden Mischung zuführen.
Die Polymerisation wird bei Temperaturen von 100 bis 3000C vorzugsweise 140 bis 2200C, durchgeführt. Die Temperaturen liegen in der Regel oberhalb des Siedepunkts des jeweils verwendeten Lösungsmittels, so daß sich ein Druck von oberhalb 1 bar einstellt. Man kann jedoch auch den Druck in der Reaktionszone dadurch erhöhen, daß man z. B. Stickstoff oder ein anderes inertes Gas aufpreßt. Ein oberer Wert für den Druck, bei dem die Polymerisation durchgeführt wird, kann nicht angegeben werden. Der obere Wert für den Druck ist durch die Auslegung der jeweils verwendeten Apparatur gegeben. Im allgemeinen arbeitet man bei Drücken von 2 bis 100 bar, vorzugsweise 5 bis 45 bar.
Die Polymerisation wird kontinuierlich durchgeführt, indem man beispielsweise eine Mischung aus N-Vinylpyrrolidon, einem Lösungsmittel und einem Initiator unter einem Druck oberhalb von 1 bar in eine Reaktionszone pumpt, in der die Reaktion bei einer Temperatur von 100 bis 3000C und einer mittleren Verweilzeit von 3 bis 120 Minuten stattfindet. Der Druck in der Polymerisationszone ist so hoch, daß das Lösungsmittel in flüssiger Phase vorliegt. Die Verweilzeit des Reaktionsgemisches in der Polymerisationszone beträgt vorzugsweise 5 bis 50 Minuten.
Die Polymerisationszone kann aus einem Reaktionsrohr, einer Kesselkaskade oder einem Kessel mit nachgeschaltetem Reaktionsrohr bestehen. Vorzugsweise polymerisiert man die Monomeren in mindestens zwei hintereinandergeschalteten Polymerisationszonen. Dabei kann die eine Reaktionszone aus einem druckdichten Kessel, die andere aus einem druckdichten Reaktionsrohr, vorzugsweise einem beheizbaren statischen Mischer bestehen. Um die Monomeren bis zu Umsätzen > 99% auszupolymerisieren, führt man die Polymerisation in einer Kesselkaskade durch, die vorzugsweise aus drei oder mehr Kesseln besteht Die Kessel müssen beheizbar und für einen bestimmten Druck ausgelegt sein. Während der Polymerisation wird für eine gute Durchmischung der Komponenten gesorgt Man kann die Reaktionsmischung beispielsweise in der Kesselkaskade rühren oder auch als Polymerisationseinheit anstelle einer Kesselkaskade
ίο einen einzelnen Kessel mit einem nachgeschalteten Reaktionsrohr verwenden, das beispielsweise mit einem statischen Mischer ausgerüstet ist Die Polymerisation wird kontinuierlich durchgeführt, indem man pro Zeiteinheit die gleiche Gewichtsmenge an polymerisierter Mischung aus der Polymerisationszone entfernt wie an Monomerenmischung zugeführt wird.
Die Reaktionsmischung kann dadurch aufgearbeitet werden, daß man sie direkt einer Trocknung unterwirft, wie Sprüh-, Walzen- oder Gefriertrocknung oder dadurch, daß man zunächst einen Teil des Lösungsmittels abdestilliert, den Rückstand dann in Wasser aufnimmt und anschließend die wäßrige Lösung sprüh- oder gefriertrocknet
Die nach dem genannten Verfahren hergestellten Polyvinylpyrrolidone lassen sich für Injektionen im Human- und Veterinärbereich, als Dispergiermittel, Lösungsvermittler und Verträglichkeitsverbesserer für bestimmte Werkstoffe verwenden. Sie dienen ferner zur Stabilisierung von tiefgefrorenen Blutkörperchen oder anderen tiefgefrorenen Gewebeteilen. Sie sind außerdem geeignet zur Herstellung eines speziellen PVP-Jod-Präparates, das nach Resorption über offene Wunden oder bei chirurgischen Eingriffen vom Körper wieder ausgeschieden wird. Copolymerisate des Vinylpyrrolidons dienen verschiedenen Zwecken; beispielsweise werden Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Vinylacetat für die Herstellung von Haarsprays verwendet.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Die K-Werte wurden nach Fikentscher, Cellulose-Chemie 13, 58-64 und 71-74 (1932) in 5%igen wäßrigen Lösungen bei einer Temperatur von 200C bestimmt; dabei bedeutet K =-- k ■ 103. Die in den Beispieler, angegebenen Molekulargewichte sind Zahlenmittel und wurden mit einem Dampfdruckosmometer (Mechrolab) gemessen. Der N-Vinylpyrrolidongehalt der Polymerisate wurde titrimetrisch bestimmt. Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 50 Teilen Vinylpyrrolidon, 49 Teilen Isopropanol und 1 Teil Di-tert-butylperoxid wird mit einer Zulaufgeschwindigkeit von 7 I/h in eine Kesselkaskade von 3 hintereinander geschalteten 0,7-1-Reaktoren gepumpt und bei einer Temperatur von 180° C und einem Druck von 25 bar Stickstoff polymerisiert. Die Verweilzeit der Reaktionsmischung in der Reaktionszone beträgt insgesamt 20 Minuten. Am Ende der Reaktionszone wird kontinuierlich eine dem Zulauf entsprechende Gewichtsmenge des Reaktionsgemisches abgezogen. Der Umsatz beträgt 99,3%. Zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches destilliert man zunächst ca. 70% des Isopropanols ab, nimmt mit 5 Teilen Wasser auf und sprühtrocknet dann das Polymerisat bei einer Temperatur von 130° C. Das Polymerisat hat einen K-Wert von 14,4 (Molekulargewicht 1440) und wird als Blutplasma-Ersatz verwendet.
Eine 5O°/oige Lösung des Polymerisats in Wasser ist farblos. Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt 1,5 kg/1 · h.
Beispiel 2
Eine Mischung aus 40 Teilen N -Vinylpyrrolidon, 59,2 Teilen Isopropanol und 0,8 Teilen Di-tert-butylperoxid wird mit einem Durchsatz von 8 l/h durch eine Polymerisationszone geschleust die aus einem 0,7-1-Druckkessel und einem nachgeschalteien, mit einem statischen Mischer ausgestatteten Druckrohr (Inhalt 1,5 1) besteht Die Polymerisationstemperatur im Kessel beträgt 1600C, die im Polymerisationsrohr 185° C. Die Verweilzeit des Gemisches beträgt 22 Minuten. Am Ende der Reaktionszone wird kontinuierlich die gleiche Gewichtsmenge entfernt, die am Beginn der Polymerisationszone in den Reaktor gepumpt wird. Der Umsatz beträgt 99,5%. Das Reaktionsgemisch wird einer Sprühtrocknung unterworfen. Man erhält ein Polyvinylpyrrolidon, das einen K-Wert von 14,2 aufweist und in 50%iger wäßriger Lösung farblos ist Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt 13 kg/I - h.
Beispiel 3
Eine Mischung von 30 Teilen Vinylpyrrolidon, 70 Teilen Isopropanol und 2 Teilen Di-tert-butylperoxid wird mit einer Zulaufgeschwindigkeit von 5 l/h in den Kessel der im Beispiel 2 beschriebenen Polymerisationseinheit gepumpt und bei einer Kesselinnentemperatur von 170° C und einer Temperatur im Mischrohr von 185° C polymerisiert. Gleichzeitig wird mit einer zweiten Kolbendosierpumpe eine 0,02%ige Lösung von Di-tertbutylperoxid in Isopropanol mit einer Zulaufgeschwindigkeit von 0,5 l/h über eine Einspritzvorrichtung zwischen Kessel und statischem Mischer zugefahren. Am Ausgang der Polymerisationseinheit wird eine farblose Polyvinylpyrrolidon-Lösung in Isopropanol mit 5,5 l/h abgezogen. Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt 0,62 kg/1 ■ h. Durch Sprühtrocknung der farblosen Polymerlösung erhält man Polyvinylpyrrolidon, das einen K-Wert von 13,7 und einen N-Vinylpyrrolidongehalt von 0,15% hat Das mittlere Molekulargewicht des Polymerisats beträgt 1380. Das Polymerisat kann als Blutplasma-Ersatz sowie zur Herstellung von PVP-Jod verwendet werden.
Beispiel 4
Eine Lösung von 70 Teilen N-Vinylpyrrolidon, 29 Teilen Dioxan und 1 Teil Dicumylperoxid wird mit einem Durchsatz von 10 l/h durch die Polymerisationsanlage gemäß Beispiel 2 gepumpt und bei einer Kesselinnentemperatur von 165°C und einer Mischrohrtemperatur von 190° C sowie unter einem Stickstoffdruck von 35 at polymerisiert. Die Verweilzeit beträgt 13 Minuten und die Raum-Zeit-Ausbeute 2,85 kg/1 · h. Der Umsatz ist größer als 99,5%. Die Reaktionslösung wird kontinuierlich über ein Druckhalteventil mit einer Geschwindigkeit von 10 l/h in eine Vorlage entspannt, mit dem doppelten Volumen Wasser verdünnt und dann bei 130° C sprühgetrocknet. Das farblose Polymerisat hat einen K-Wert von 20,3 und ein Molekulargewicht von 9300 und wird beispiels^.vi*.-» für die Herstellung von PVP-Jod verwendet.
Beispiel 5
Eine Lösung von 80 Teilen Styrol, 20 Teilen Vinylpyrrolidon, 25 Teilen Äthylbenzol und 0,5 Teilen Pinanhydroperoxid wird mit einer Zulaufgeschwindigkeit von 13 l/h durch die Polymerisationsanlage gemäß Beispiel 2 gepumpt und mit gleicher Geschwindigkeit über ein Druckhalteventil in eine Vorlage entspannt Die Kesselinnentemperatur und die Mischrohrtemperctur betragen je 235°C; der Druck hat einen Wert von 27 at Der Umsatz liegt über 99,6%. Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt 4,25 kg/1 · h. Das Äthylbenzol wird durch Destillation entfernt Man erhält ein sprödes Copolymerisat vom Molekulargewicht 1840, das beispielsweise als inneres Gleitmittel für Styrolpolymerisate eingesetzt werden kann.
Vergleichsbeispiel 1
ι j Die in Beispiel 2 beschriebene Mischung aus 40 Teilen Vinylpyrrolidon, 59,2 Teilen Isopropanol und 03 Teilen Di-tert-butylperoxid wird in einer Stickstoffatmosphäre bei Siedetemperatur diskontinuierlich polymerisiert Nach 6 Stunden erfolgt keine weitere Umsetzung mehr.
,0 Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt nur 0,056 kg/1 · h, der Umsatz 93,2%. Nach der Aufarbeitung erhält man ein Polyvinylpyrrolidon, das einen K-Wert von 45 hat
Vergleichsbeispiel 2
Das Vergleichsbeispiel 1 wird mit der Abänderung wiederholt daß man anstelle von 0,8 Teilen 3,2 Teile Di-tert-butylperoxid als radikalischen Polymerisationsinitiator einsetzt. Der Umsatz beträgt nach 4 Stunden 94,1%, nach 6 Stunden 98,0% und nach 8 Stunden 98,6%. Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt nach 8 Stunden 0,045 kg/1 · h. Durch Sprühtrocknung wird ein Polyvinylpyrrolidon erhalten, das einen K-Wert von 37,4 hat Dieses Vergleichsbeispiel verdeutlicht, daß es trotz eines 4fachen Initiatorzusatzes nicht möglich ist die Raum-Zeit-Ausbeute wesentlich anzuheben noch den K-Wert zu senken.
Vergleichsbeispiel 3
Es lag nach den Ergebnissen des Vergleichsbeispiels 2 nahe, den Zerfall des Polymerisationsinitiators Di-tertbutylperoxid durch Zusatz von 2 ppm Kupferacetat zu beschleunigen.
Deshalb wurde eine Mischung von 40 Teilen Vinylpyrrolidon, 56,8 Teilen Isopropanol, 3,2 Teilen Di-tertbutylperoxid auf Siedetemperatur erhitzt und nach Erreichen dieser Temperatur mit 2 ppm Kupferacetat versetzt. Der Umsatz betrug nach 4 Stunden 923%, 6 Stunden 96,9% und 8 Stunden 98,7%. Die Raum-Zeit-Ausbeute wird nicht erhöht und beträgt 0,044 kg/1 - h, der K-Wert 39,2. Auch der K-Wert konnte durch diese Maßnahme nicht herabgesetzt werden.
Vergleichsbeispiel 4
Eine Lösung von 40 Teilen Vinylpyrrolidon in 56,8 Teilen Isopropanol wird mit 3,2 Teilen tert-Butylhydroperoxid versetzt und auf Siedetemperatur erhitzt Dann gibt man 1 ppm Kupferacetat zu. Nach einer 8stündigen Polymerisationsdauer beträgt der Umsatz nur 95,6%. Die Raum-Zeit-Ausbeute beträgt 0,043 kg/1 ■ h. Die Lösung des Polymerisates ist gelbbraun gefärbt. Das Polymerisat hat. einen K-Wert von 14,5. Dieses Vergleichsbeispiel zeigt, daß auch mit anderen radikalischen Polymerisationsinitiatoren die Raum-Zeit-Ausbeute sehr gering ist.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Vinylpyrrolidon, die einen K- Wert von 10 bis 35 besitzen, durch Polymerisieren von Vinylpyrrolidon, i gegebenenfalls zusammen mit anderen äthylenisch ungesättigten mit Vinylpyrrolidon copolymerisierbaren Monomeren, in einem organischen Lösungsmittel bei Temperaturen von 100 bis 3000C in Gegenwart radikalischer Polymerisationsinitiatoren, ι ο dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation kontinuierlich bei einem Druck oberhalb von 1 bar durchführt, und daß man das Reaktionsgemisch in der Polymerisationszone 3 bis 120 Minuten verweilen läßt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als radikalischen Polymerisationsinitiator Di-teru-butylperoxid einsetzt
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in mindestens 2 hintereinander geschalteten Polymerisationszonen durchführt.
4. Verwendung des gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 erhaltenen Polyvinylpyrrolidons zur Herstellung von PVP-Jod.
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