DE1201061B - Verfahren zur Herstellung verspinnbarer Loesungen faserbildender Acrylnitrilpolymerisate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung verspinnbarer Loesungen faserbildender AcrylnitrilpolymerisateInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08f
Deutsche KL: 39 c-25/01
Nummer: 1 201 061
Aktenzeichen: D 27062IV d/39 c
Anmeldetag: 13. Dezember 1957
Auslegetag: 16. September 1965
Verfahren zur Herstellung verspinnbarer
Lösungen faserbildender Acrylnitrilpolymerisate
Lösungen faserbildender Acrylnitrilpolymerisate
Anmelder:
The Dow Chemical Company, Midland, Mich.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
Forrest Alden Ehlers, Walnut Creek, Calif.;
Donald Raphael Tommela, Concord, Calif.
(V. St. A.)
Forrest Alden Ehlers, Walnut Creek, Calif.;
Donald Raphael Tommela, Concord, Calif.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 13. Dezember 1956
(627 974, 627975, 627 976)--
Aus der britischen Patentschrift 743 825 ist ein Verfahren zum Polymerisieren von Acrylnitril bekannt,
bei dem die Polymerisation in einem aliphatischen cyclischen Carbonat, wie Äthylencarbonat, oder
Lacton, wie y-Butyrolacton, in Gegenwart von freie 5
Radikale erzeugenden Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 20 und 1000C durchgeführt wird.
Die wesentlichen Nachteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß die Herstellung eines Produktes von gleichmäßig
hohem Molekulargewicht schwierig ist, daß io beachtlich lange Reaktionszeiten erforderlich sind,
um zu einer annehmbaren Umsetzung zu gelangen, und daß die Einstellung eines gewünschten Molekulargewichtes,
falls überhaupt erreichbar, erhebliche Schwierigkeiten bereitet. 15
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung
verspinnbarer Lösungen faserbildender Acrylnitrilpolymerisate durch Auflösen von Acrylnitril oder
Gemischen, die hauptsächlich Acrylnitril und eine
polymerisationsfähige Doppelbindung besitzende Mo- 20
nomere enthalten, in Äthylencarbonat, Dimethylsulfoxyd oder Butyrolacton und Polymerisieren der
monomeren Substanz in der gebildeten Lösung in
Gegenwart von freie Radikale erzeugenden Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 20 und 1000C 35
gefunden, durch das es dann möglich ist, eine genaue
Steuerung des Molekulargewichtes zu erreichen, die
Reaktionszeit erheblich abzukürzen und ein im
Hinblick auf das Molekulargewicht ziemlich einheitliches Produkt zu erhalten, wenn man als Äthylen- 30
carbonat-, Dimethylsulfoxyd- oder Butyrolacton- Der Anteil an Wasser im Lösungsmittel regelt und
verspinnbarer Lösungen faserbildender Acrylnitrilpolymerisate durch Auflösen von Acrylnitril oder
Gemischen, die hauptsächlich Acrylnitril und eine
polymerisationsfähige Doppelbindung besitzende Mo- 20
nomere enthalten, in Äthylencarbonat, Dimethylsulfoxyd oder Butyrolacton und Polymerisieren der
monomeren Substanz in der gebildeten Lösung in
Gegenwart von freie Radikale erzeugenden Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 20 und 1000C 35
gefunden, durch das es dann möglich ist, eine genaue
Steuerung des Molekulargewichtes zu erreichen, die
Reaktionszeit erheblich abzukürzen und ein im
Hinblick auf das Molekulargewicht ziemlich einheitliches Produkt zu erhalten, wenn man als Äthylen- 30
carbonat-, Dimethylsulfoxyd- oder Butyrolacton- Der Anteil an Wasser im Lösungsmittel regelt und
lösungsmittel ein solches verwendet, das 2 bis 15 Ge- bestimmt in einem großen Ausmaß das Molekularwichtsprozent
Wasser enthält. gewicht des erhaltenen polymeren Produktes. Durch Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren er- die Gegenwart von Wasser wird das Molekularhältlichen
verspinnbaren Lösungen, die klar und 35 gewicht des Polymerisats über das Maß erhöht, welches
viskos sind, lassen sich leicht zu Fasern, Fäden und erreichbar ist, wenn die Polymerisation in reinem
anderen geformten Gegenständen von ausgezeichneten organischen Lösungsmittel durchgeführt wird. Die
Eigenschaften verspinnen. nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen Vorteilhaft verwendet man das Acrylnitril in einer Spinnlösungen sind klare viskose leicht spinnbare
Menge zwischen 5 und 25 Gewichtsprozent, bezogen 4<>
Lösungen, die das polymere Produkt in optimaler auf das Gesamtgewicht der Lösung. Vorteilhaft ist Form und Beschaffenheit und innerhalb eines gees
auch, wenn bei Mischpolymerisaten der Acrylnitril- wünschten festgelegten Molekulargewichtsbereiches
anteil mindestens 80 Gewichtsprozent in dem Poly- für die Herstellung von festen, dauerhaften und
mermolekül beträgt. allgemein befriedigenden Acrylnitrilfasern und ver-
Das bei der Ausführung der Erfindung verwendbare 45 wandten Formgegenständen enthalten.
Äthylencarbonat besitzt die Formel: Die Fasern und andere geformte Gegenstände
Äthylencarbonat besitzt die Formel: Die Fasern und andere geformte Gegenstände
können in bekannter Weise durch Verspritzen oder Verspinnen der spinnbaren Lösungen durch geeignete
CH2 — O χ Spinnvorrichtungen, Düsen, Spritzformen oder gleich-
\ Q _ Q 50 wertige Verformungsvorrichtungen in ein geeignetes
' / Koagulierbad für die Spinnlösung erhalten werden,
CH2 — O Z- β wäßrige oder Glykolbäder u. dgl., welche so
das zu verwendende Dimethylsulfoxyd die Formel:
(CH3)2SO
und das Butyrolacton die Formel: CH2CH2CH2C = O
I Q
3 4
zusammengesetzt sind, daß sie einen vorbestimmten bei denen sich das Wasserhaltige Äthylencarbonat,
und erwünschten Gehalt an Lösungsmittel Äthylen- Dimethylsulf oxyd odei Butyrolacton in flüssigem
carbonat, Dimethylsulf oxyd oder Butyrolacton in Zustand befindet. So lassen- sich Spinnlösungen nach
ihrer Mischung aufweisen. Die Gegenwart von Wasser dem Verfahren der Erfindung herstellen, wenn man
in der spinnbaren Lösung verbessert allgemein ihre 5 die Polymerisation bei einer Temperatui Qürchführt,
Spinnfähigkeit, insbesondere, wenn wasserhaltige die 200C beträgt, oder bei.erhöhten Temperaturen,
koagulierende Flüssigkeiten angewendet werden, was Man sollte dafür sorgen, daß zu hohe Temperaturen
ihrer günstigen Wirkung auf die anfängliche Härtungs- vermieden werden, weil sie einige der Bestandteile
oder Koaguliergeschwindigkeit des frisch verformten der verspinnbaren Lösungen entweder während oder
Produktes zuzuschreiben ist. io nach ihrer Herstellung unwirksam machen oder
Auch kann Acrylsäurenitril zusammen mit anderen zersetzen können. Im Falle des Äthylencarbonats
Monomeren, die eine polymerisationsfähige Doppel- verbleibt das wäßrige Lösungsmittel, wenn es beispielsbindung
besitzen und die in der wasserhaltigen weise etwa 5 Gewichtsprozent Wasser enthält, ge-Äthylencarbonatlösung
löslich sind, in Mischungen, wohnlich flüssig bei Temperaturen, die um etwa 250C
die hauptsächlich Acrylsäurenitril enthalten, ebenso 15 herum liegen. Größere Anteile Wasser machen das
direkt im Lösungsmittel zu Mischpolymerisat-Spinn- wasserhaltige Äthylencarbonat fähig, bei noch tieferen
lösungen polymerisiert werden. Besonders vorteilhaft Temperaturen flüssig zu bleiben. Beispielsweise lassen
ist es, so viel Acrylsäurenitril in einer gegebenen mono- sich verspinnbare Lösungen nach dem erfmdungsmeren
Mischung anzuwenden, daß sichergestellt ist, daß gemäßen Verfahren herstellen, wenn man die PoIydas
Mischpolymerisat mindestens 80 Gewichtsprozent ao merisation bei der niedrigen Temperatur von 2O0C
Acrylsäurenitril im Mischpolymerisatmolekül poly- durchführt, bei welcher das besonders angewendete
merisiert enthält. Andere monomere Stoffe, die mit wasserhaltige Äthylencarbonat sich in flüssigem Zu-Vorteil
zusammen mit dem Acrylsäurenitril beim stand befindet. Man kann sie aber auch bei erhöhten
Verfahren der Erfindung angewendet werden können, Temperaturen bis 1000C ausführen. Temperaturen
sind Allylalkohol, Vinylacetat, Acrylsäureamid, Meth- 25 oberhalb 1000C sind zu vermeiden, um eine überacrylsäureamid,
Acrylsäuremethylester, 2-Vinylpyri- mäßige Zersetzung des Polymerisates zu verhindern,
din, Acrylsäuredimethylaminoätnylester, Methacryl- Gewünschtenfalls kann die Polymerisation unter
säurenitril, Acrylsäure, Itaconsäure, Vinylessigsäure, Überdruck ausgeführt werden, obgleich besonders in
Acrylsäureäthylester, Fumarsäurenitril, 2-Vinyl-5- solchen Fällen vermieden werden muß, höhere
äthylpyridin, Äthylensulfonsäure und ihre Alkalisalze, 3° Temperaturen anzuwenden, durch die einige der
Allylsulfonsäure und ihre Alkalisalze, Vinyllactame, Bestandteile der Spinnlösungen während oder nach
wie Vinylcaprolactam und Vinylpiperidon, Vinylben- ihrer Herstellung unwirksam gemacht oder zersetzt
zolsulfonsäure und ihre Salze, Vmyibenzoltrimethyl- werden können. Die Polymerisation wird gewöhnlich
ammoniumchlorid, Vinylmethyläther, N-Acryloyltau- fortgesetzt, bis ein geeignetes. Polymerisationsprodukt
rin und seine Salze, 2-Aminomethacrylsäurehydro- 35 erhalten worden ist. Die Reaktionszeit zu ihrer Auschlorid,
Acrylsäure-2-sulfoäthylester, Acrylsäuresulfo- führung hängt vor allem von den Bedingungen der
propylester, Maleinsäureanhydrid sowie ihre Gemische. Polymerisation ab, einschließlich der Monomeren-Gewöhnlich
ist es vorteilhaft, die monomeren konzentration im Lösungsmittel und der Menge und
Stoffe zu polymerisieren, wenn sie in wasserhaltigem Art des angewandten Katalysators ebenso wie von der
Äthylencarbonat, Dimethylsulf oxyd oder Butyrolacton 40 verwendeten Temperatur, Gewöhnlich kann die PoIyals
Lösungsmittel in einer Menge zwischen etwa 5 und merisation mit der Bildung einer geeigneten Spinn-25
Gewichtsprozent gelöst sind, bezogen auf das lösung, die das Polymerisationsprodukt in einem
Gesamtgewicht der Monomerenlösung. Die optimale zufriedenstellenden Molekulargewichtsbereich enthält,
Konzentration an gelöstem Monomeren kann in nach einer Zeitspanne beendet werden, die selten
besonderen Fällen in Abhängigkeit von Faktoren, 45 64 Stunden überschreitet und oft nur etwa 12 Stunden
die für die Verwendung wichtig sind, schwanken. oder weniger betragen kann.
Solche Faktoren sind das gewünschte Molekular- Vorteilhaft lassen sich die Spinnlösungen herstellen,
gewicht, das im Polymerisationsprodukt erhalten wenn man bei gewöhnlichem Druck und einer
werden soll, die entsprechende Viskosität, die in der Temperatur zwischen 25 und 100°C und noch besser
direkt gebildeten Spinnlösung erzielt werden soll, und 5° bei einer Temperatur von etwa 500C innerhalb von
die Verformungs- oder Spinnbedingungen, einschließ- etwa 16 bis 40 Stunden polymerisiert. Jede geeignete
lieh der Spinntemperatur und der Temperatur und Vorrichtung kann für die Polymerisation verwendet
Beschaffenheit des Koagulationsmittels, das bei der werden, doch ist es günstig, eine Apparatur zu verHerstellung
von geformten Produkten aus der ver- wenden, die mit wirksamen Rühranlagen versehen ist.
spinnbaren Lösung angewendet werden soll. 55 Die Erfindung ist durch die folgenden Beispiele
Als freie Radikale erzeugende Katalysatoren lassen näher veranschaulicht, in welchen, wenn nicht anders
sich Azobisisobutyronitril und die mannigfachen bezeichnet, alle Teile und Prozentsätze Gewichtsteile
Peroxyd- und Persulfat-Polymerisationskatalysatoren, und Gewichtsprozentsätze sind.
z. B. Ammonium- oder Kaliumpersulfat mit Vorteil
z. B. Ammonium- oder Kaliumpersulfat mit Vorteil
ebenso als Katalysiermittel verwenden wie aktinische 60 B e 1 s ρ 1 e 1 1
Strahlung mit ultraviolettem Licht. Die Katalysator- 6,0 Teile Acrylsäurenitril wurden in 39,0 Teilen
stoffe können in üblicher Art und Menge angewendet Äthylencarbonat gelöst, das 5,0 Teile Wasser enthielt,
werden. Es ist verhältnismäßig bedeutungslos, ob das In diese Lösung wurden etwa 0,06 Teile Azobis-
monomere Material, welches zu polymerisieren ist, isobutyronitril eingearbeitet. Das gelöste Monomere
oder der Katalysator zuerst in das Lösungsmittel 65 wurde bei einer Temperatur von etwa 5O0C etwa
eingebracht wird. 20 Stunden polymerisiert. Die Viskosität der erhaltenen
Das gelöste monomere Ausgangsmaterial wird bei Lösung bei 500C betrug 760 Poises. Das Molekular-
Temperaturen zwischen 20 und 1000C polymerisiert, gewicht des gelösten Polyacrylsäurenitrils wurde zu
etwa 84900 gefunden. Die erhaltene Spinnlösung hatte einen Gehalt an gelösten polymeren Feststoffen von
9,25%. was anzeigte, daß 77,0% Acrylsäurenitril zum
Polymerisat umgesetzt worden waren.
5 Beispiel 2
In einem Reihenversuch wurden 24 Teile Acrylsäurenitril, 0,24 Teile Azobisisobutyronitril und
175,5 Teile Äthylencarbonat, das 0 bis 15% Wasser enthielt, einer geeigneten Polymerisationsvorrichtung zügeführt,
die aus einem Autoklav bestand, der mit einem Mischer versehen war. In diesem Autoklav wurde bei
einer Temperatur von etwa 5O0C Polyacrylsäurenitril in Form von direkt erhaltenen klaren, viskosen, gelfreien
Spinnlösungen erzeugt. Die Mengenverhältnisse der verwendeten Bestandteile und erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle I als Versuche Al bis A7 aufgeführt.
Die Bestandteile wurden auf einer vorbestimmten Grundlage ausgewählt und angewendet, um die
gesteuerte Veränderung im Molekulargewicht des polymeren Produktes, das erhalten werden kann,
durch Variierung des Wassergehalts des Lösungsmittels zu veranschaulichen.
B e i s ρ i. e 1 3
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde im wesentlichen unter Verwendung verschiedener Katalysatoren
wiederholt und Lösungen, die 2,4 Teile Acrylsäurenitril in 17,5 Teilen Äthylencarbonat oder wäßriger Äthylencarbonatlösung
enthielten, polymerisiert. In jedem Falle wurden etwa 0,024 Teile an Polymerisationskatalysatoren
angewendet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle I als Versuche B 1 bis B 3, C 1 und
C 2 sowie D 1 bis D 3 dargestellt.
Ver- suchs- Nr. |
Kata lysator |
Monomeres Acrylnitril g |
Äthylen carbonat g |
H2O g |
H8O °/o |
Reaktionszeit bei 500C Stunden |
Poly merisat g |
Umgewandeltes Monomeres °/o |
Molekular gewicht des Polymerisats |
Al A2 |
Az*) Az |
2,4 2,4 |
17,55 15,55 |
ohne 2 |
0 11,35 |
4 4 |
0 0,464 |
0 20,6 |
-135 000 |
A3 A4 |
Az Az |
2,4 2,4 |
17,55 15,55 |
ohne 2 |
0 11,35 |
6 6 |
0 0,850 |
0 35,4 |
113 000 |
A5 A6 A7 |
Az Az Az |
2,4 2,4 2,4 |
17,55 16,85 15,00 |
ohne 0,7 2,65 |
0 4,0 15,0 |
24 24 24 |
1,751 1,882 2,136 |
73,0 78,4 89,0 |
64 600 72 000 86 500 |
Bl B2 B3 |
Be*) Be Be |
2,4 2,4 2,4 |
17,55 16,50 16,10 |
ohne 1,05 1,40 |
0 6,0 8,0 |
118 24 24 |
1,713 1,860 1,990 |
71,3 77,5 83,0 |
82 500 113 000 110 000 |
Cl C2 |
Di*) Di |
2,4 2,4 |
17,55 15,55 |
ohne 2 |
0 11,35 |
72 72 |
1,002 1,766 |
41,7 73,6 |
58 500 >125 000 |
Dl D2 D3 |
La*) La La |
2,4 2,4 2,4 |
17,55 16,85 15,55 |
ohne 0,70 2,0 |
0 4,0 11,35 |
66 24 24 |
1,312 1,312 1,476 |
54,7 54,7 61,5 |
80 500 > 155 000 200 000 |
*) Az
Be
Be
Azobisisobutyronitril (0,024 g).
Benzöylperoxyd (0,024 g).
Benzöylperoxyd (0,024 g).
*) Di = 2,4-DichIorbenzoylperoxyd (0,024 g).
La = Lauroylperoxyd (0,024 g).
La = Lauroylperoxyd (0,024 g).
Die Arbeitsweise des vorhergehenden Beispiels wurde wiederholt, wobei Azobisisobutyronitril als
Katalysator verwendet wurde, um Acrylsäurenitril in wasserhaltigen Athylencarbonatlösungen 16 Stunden
bei verschiedenen Temperaturen zu polymerisieren.
Polymere Lösungen, die bei der höheren Temperatur von 76,8° C hergestellt worden waren, waren erheblich
verfärbt, und die Lösungsmittel mit mehr als 15% Wasser waren ebenfalls ungeeignet. Die erhaltenen
Ergebnisse sind als Versuche G1 bis G 4 in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
Polymerisation von Acrylsäurenitril in wasserhaltigen Athylencarbonatlösungen
bei verschiedenen Temperaturen und mit verschiedenen Wassergehalten
Versuch
G2
G3
G4
Temperatur, 0C
H2O im Lösungsmittel, %
Monomeres angewandt, %
Monomeres angewandt, %
Festes Polymerisat, %
Umwandlung, %
Viskosität, Poises bei 500C
Molekulargewicht
(a) = Werte nicht bestimmt.
76,8 | 76,8 | 50 | 50 |
26,5 | 11,35 | 11,35 | 4 |
5,4 | 15,0 | ! 12 | 12 |
wenig | 12,5 | : 7,2 | ; 7,3 |
(a) | ! 83 | 60,0 | 60,8 |
niedrig | niedrig | ί 250 | 140 |
(a) | 10,800 | ! 119,400 | 93,600 |
5,72 Teile Acrylsäurenitril, 0,286 Teile des Natriumsalzes des Acrylsäure-2-sulfoäthylesters und 0,06 Teile
Azobisisobutyronitril wurden in einem Lösungsmittelgemisch von 39,0 Teilen Äthylencarbonat und
5,0 Teilen Wasser gelöst und einer Temperatur von etwa 50° C während etwa 40 Stunden ausgesetzt,
wodurch ein Mischpolymerisat des Acrylsäurenitrils mit dem Natriumsalz des Acryl-2-sulfoäthylesters
gebildet wurde, das etwa 96,8 % Acrylsäurenitril im Mischpolymerisatmolekül polymerisiert enthielt. 89,0%
der monomeren Ausgangsstoffe wurden zum Mischpolymerisat umgesetzt, wobei direkt eine klare verspinnbare
Lösung gebildet wurde, die 10,7% Mischpolymerisat in dem wasserhaltigen Äthylencarbonat
gelöst enthielt. Die Spinnlösung besaß eine Viskosität von etwa 640 Poises bei einer Temperatur von 500C.
In derselben Weise wurden entsprechende Ergebnisse nach der beschriebenen allgemeinen Arbeitsweise
erhalten, wenn Gemische, die vorherrschende Mengen an Acrylsäurenitril enthielten, mit Monomeren, wie
Äthylensulfonsäure, Vinylbenzolsulfonsäure, Vinylacetat, Acrylsäuremethylester, 2-Vinylpyridin, Acrylsäuredimethylaminoäthylester,
MethacryMurenitril, Acrylsäuremethylamid, Acrylsäure und Äthylacrylsäureester,
in wäßrigem Äthylencarbonat gelöst und zu verspinnbaren Mischpolymerisatlösungen polymerisiert
wurden.
Eine verspinnbare Lösung wurde hergestellt, indem 12,0 Teile Acrylsäurenitril und 0,12 Teile Azobisisobutyronitril
in einem Gemisch von 78,0 Teilen Äthylencarbonat und 10,0 Teilen Wasser gelöst und
etwa 20 Stunden bei einer Temperatur von 50° C polymerisiert wurden. 85% des Monomeren wurden
zu Polyacrylsäurenitril unter Bildung einer klaren Lösung umgesetzt, die 10,2% gelöste polymere
Feststoffe enthielt.
Eine verspinnbare Lösung wurde hergestellt durch Lösung von 12,0 Teilen Acrylsäurenitril und 0,12 Teilen
Azobisisobutyronitril in einem Gemisch von 82,5Teilen
ίο Dimethylsulfoxyd und 5,25 Teilen Wasser und Polymerisation
während etwa 90 Stunden bei einer Temperatur von etwa 50° C. Etwa 85,4% des Monomeren
wurden zu Polyacrylsäurenitril unter Bildung einer klären Spinnlösung umgesetzt, welche 10,25% polymere
Feststoffe gelöst enthielt, die ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 64000 besaßen.
Die Viskosität der Spinnlösung bei 500C betrug 150 Poises.
20
In einem Reihenversuch wurden 24 Teile Acrylsäurenitril, 0,24 Teile Katalysator und 175,5 Teile
0 bis 8% Wasser enthaltendes Dimethylsulfoxyd in eine geeignete Polymerisationsvorrichtung eingebracht,
as die aus einem Autoklav, der mit einem Mischer
ausgerüstet war, bestand, in welcher bei einer Temperatur von 50° C Polyacrylsäurenitril direkt in Form
von klären, viskosen, gelfreien Spinnlösungen erhalten wurde. Die Anteilverhältnisse der angewendeten
Bestandteile und andere wichtige Angaben sind in der nachfolgenden Tabelle III enthalten. Als Katalysator
wurde Azobisisobutyronitril in den Versuchen AA1 bis AA 4 verwendet, während Ammoniumpersulfat
für die Katalyse in den Versuchen BB1 und BB 2 angewendet wurden. Das Ammoniumpersulfat
war in jedem der Versuche BB 1 und BB 2 nicht vollständig gelöst, doch war es löslicher, wenn
das Lösungsmittel Wasser enthielt.
Polymerisation von Acrylsäurenitril in Dimethylsulfoxyd und wäßrigen Dimethylsulfoxydlösungen unter
Verwendung verschiedener Katalysatoren
Versuehs-Nr. | H2O im Lösungsmittel % |
Polymerisations stunden bei 500C |
Viskosität in Poises bei 500C |
Fest stoffe |
Umwandlung 7o |
Molekular gewicht |
AAl AA 2 AA 3 AA 4 BBl BB 2 |
0 4 6 8 0 4 |
90 90 90 90 20 20 |
125 115 150 >2500 80 600 |
10,90 10,95 10,85 11,10 9,57 |
90,8 91,3 90,5 92,4 79,7 |
41,200 46,600 48,400 53,700 89,200 110,000 |
In ähnlicher Weise können andere Katalysatoren einschließlichBenzoylperoxyd.Dichlorbenzoylperoxyd,
Lauroylperoxyd, Cumolperoxyd mit guten Ergebnissen verwendet werden.
In einer 12fachen Versuchsreihe, die in der nachfolgenden Tabelle als Versuche AAA bis AAL bezeichnet
sind, wurden 24 Teile Acrylsäurenitril, 0,24 Teile Azobisisobutyronitril und 175,5 Teile eines
Lösungsmittels aus 0 bis 15% Wasser enthaltendem Butyrolacton, in eine geeignete Polymerisationsvorrichtung eingebracht, die aus einem Autoklav,
der mit einem Mischer versehen war, bestand, in welcher bei einer Temperatur von etwa 500C PoIyacrylsäurenitril
in Form von meist klaren, viskosen, gelfreien Spinnlösungen erzeugt wurde. Die Anteilmengen
der angewendeten Bestandteile und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
enthalten. Die verspinnbaren Lösungen in den Versuchen AAB, AAC, AAD, AAJ, AAK und AAL
waren direkt in Wasser in üblicher Weise spinnfähig, wodurch Fadenprodukte von guter Qualität erzeugt
wurden.
9 10
Polymerisation von Acrylsäurenitril in Butyrolacton und wasserhaltigen Butyrolactonlösungen
Versuchs-Nr. · | H2O im Lösungsmittel % |
Polymerisations stunden bei 500C |
Viskosität in Poises bei 500C |
Feststoffe % |
Umwandlung o/ /0 |
Molekular gewicht |
AAA | 0 | 88 | 5 | 10,65 | 88,7 | 22 700 |
AAB | 4 | 88 | 10 | 10,95 | 91,2 | 28 400 |
AAC | 6 | 88 | 20 | 11,25 | 93,7 | 31400 |
AAD | 8 | 88 | 40 | 11,55 | 96,2 | 28 900 |
AAE | 11,35 | 88 | fest | (b) | (b) | 35 700 |
AAF | 15 | 88 | fest | (b) | (b) | 35100 |
AAG | 0 | 6 | (a) | 1,25 | 10,4 | 47000 |
AAH | 0 | 16 | (a) | 3,81 | 31,8 | 47000 |
AAI | 0 | 20 | (a) | 6,68 | 55,7 | 42 000 |
AAJ | 8 | 6 | (a) | 1,67 | 13,9 | 55 000 |
AAK | 8 | 16 | (a) | 5,85 | 48,7 | 53 000 |
AAL | 8 | 20 | (a) | 7,12 | 59,3 | 48 000 |
(a) = Viskosität nicht bestimmt.
(b) = Werte nicht ermittelt.
In ähnlicher Weise können andere Katalysatoren einschließlichBenzoylperoxyd^ichlorbenzoylperoxyd,
Lauroylperoxyd, Cumolhydroperoxyd oder Ammoniumpersulfat mit guten Ergebnissen bei der Polymerisation
verwendet werden.
Gleicherweise lassen sich entsprechende Ergebnisse nach der vorstehenden allgemeinen Arbeitsweise
erhalten, wenn Monomergemische verwendet werden, die einen vorherrschenden Anteil an
Acrylsäurenitril neben monomeren Verbindungen, wie Acrylsäure-2-sulfoäthylester, Äthylensulfonsäure,
Vinylacetat, Acrylsäurenitrilester, 2-Vinylpyridin, Acrylsäuredimethylaminoäthylester, Methacrylsäurenitril,
Acrylsäuremethylamid, Acrylsäure und Acrylsäureäthylester, enthalten, in wasserhaltigem Dimethylsulfoxyd
oder Butyrolacton gelöst und zu spinnbaren Mischpolymerisatlösungen umgesetzt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung verspinnbarer Lösungen faserbildender Acrylnitrilpolymerisate durch Auflösen von Acrylnitril oder Gemischen, die hauptsächlich Acrylnitril und eine polymerisationsfähige Doppelbildung besitzende Monomere enthalten, in Äthylencarbonat, Dimethylsulfoxyd oder Butyrolacton und Polymerisieren der monomeren Substanz in der gebildeten Lösung in Gegenwart von freie Radikale erzeugenden Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 20 und 1000C, dadurch gekennzeichnet, daß man als Äthylencarbonat-, Dimethylsulfoxyd- oder Butyrolactonlösungsmittel ein solches verwendet, das 2 bis 15 Gewichtsprozent Wasser enthält.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 743 825.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind drei Prioritätsbelege ausgelegt worden.509 687/493 9.65 © Bundesdruckerei Berlin
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