DE2504417A1 - Verfahren zur herstellung von methylmethacrylatpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von methylmethacrylatpolymerisatenInfo
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Dipl.-Phys. Wolff
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Tokio, Japan
Tokio, Japan
Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylatpolymerisaten
509832/0944
ORIGINAL INSPECTED
. 2504Λ17
- v-
Verfahren.zur Herstellung von Methylmethacrylatpolymerisaten
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Methylmethacrylatpolymerisaten
und insbesondere die Herstellung von Methylmethacrylatpolymerisaten
nach einem Massenpalymerisationsverfahren, das die sogenannte Monomerbeschickungs-Zyklisierungsstufe umfaßt
und bei dem vorwiegend aus nicht-umge setzt em Monomer oder Monomeren bestehende flüchtige Anteile vom Polymerisationsprodukt
abgetrennt und unter Zyklisierung als Teil der Monomerenbeschickung
für die Polymerisation wiederverwendet werden.
Eine Massepolymerisation zur-τ Herstellung von Methylmethacrylatpolymerisaten
erweist, sich insofern als vorteilhaft, als eine
Abwasserbehandlung'*überflüsSigmund die Polymerisation in vorteilhafter
Weise kontinuierlich·durchführbar ist. Andererseits ist eine Massepolymerisation weniger praktisch als eine Suspensionspolymerisation
aufgrund der Tatsache, daß beim erstgenannten Verfahren die Reaktionsgeschwindigkeit scharf und unkontrollierbar
anzusteigen pflegt und die Viskosität des Polymerisationsgemisches
in der Regel abrupt zunimmt unter Erhöhung der Umwandlung, wobei dieses Phänomen dem Fachmann als "Gel-Effekt" geläufig ist.
Der Gel-Effekt erschwert die Abführung der Polymerisationshitze, die sich im Polymerisationsgemisch rasch ansammelt, und ebenso
die Überführung des Polymerisationsgemisches in die nachfolgende
Verfahrensstufe. Um die durch den Gel-Effekt bei der Massenpolymerisation von Methylmethacrylat hervorgerufenen Auswirkungen zu
verhindern oder abzuschwächen, erweist es sich als notwendig, die
Polymerisation unter verminderter Umwandlung durchzuführen. Die Verminderung der Umwandlungsrate wirft jedoch ein weiteres Problem
auf, nämlich insofern, als es teuer wird, die erhöhte Menge an vorwiegend aus nicht-umgesetztem Monomer oder Monomeren
bestehenden flüchtigen Anteile abzutrennen und zu isolieren.
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Bei der Massenpolymerisation von Methylmethacrylat ist es daher
von ausschlaggebender Wichtigkeit, wie wirksam die flüchtigen Anteile, die vorwiegend aus nicht-umgesetzten Monomeren des
gleichen oder unterschiedlichen Typs "bestehen und vom Polymerisationsprodukt
abgetrennt wurden, wiederverwendet werden als eine Monomerenbeschickung für die Polymerisation. Werden die gesamten,
vorwiegend aus nicht-umgesetztem Monomer oder Monomeren
bestehenden, vom Polymerisationsprodukt abgetrennten flüchtigen Anteile so wie sie sind, d. h. ohne Reinigung, als Teil einer
Monomerenbeschickung zur erneuten Polymerisation rezyklisiert, so nimmt die Ansammlung von in den flüchtigen Anteilen vorlie-genden
Verunreinigungen zu mit steigender Zahl von Rezyklisierungsoperationen. Ganz offensichtlich wirkt sich dies nachteilig
auf das Polymerisat aus. Bei den in den flüchtigen Anteilen enthaltenen "Verunreinigungen" handelt es sich um Polymerisate mit
vergleichsweise niedrigem Molekulargewicht, d. h. um sogenannte Oligomere von Methylmethacrylat und einem gegebenenfalls mitverwendeten
Comonomer, sowie ferner um Verunreinigungen, die einen niedrigeren Siedepunkt als die Oligomere haben.
Werden die vorwiegend aus nicht-umgesetztem Monomer oder Monomeren
bestehenden flüchtigen Anteile vollständig gereinigt, d. h. vollständig von darin befindlichen Verunreinigungen befreit, und
anschließend als Teil der Monomerenbeschickung.zur Polymerisation verwendet, so kann zwar die unerwünschte Ansammlung von Verunreinigungen
vermieden werden, doch erweist sich eine derartige Verfahrensweise aus folgenden Gründen als nicht vorteilhaft.
Erstens unterliegt das in den flüchtigen Anteilen enthaltene, nicht-umgesetzte Monomer einer Polymerisation in der Destillationskolonne
und lagert sich demzufolge an der Innenwand der Destillationskolonne
ab, wenn die Reinigung der flüchtigen Anteile durch Destillation erfolgt. Dies erschwert die Portsetzung der
Destillation mit hohem und gleichmäßigem Wirkungsgrad. Zweitens ist es schwierig oder sehr teuer, selektiv nur die Verunreinigungen
zu entfernen und die übrigen Komponenten, z. B. Ketten-
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-Jt -
übertragungsmittel, zurückzulassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Methylmethaorylatpolymerisaten durch Massenpolymerisation, bei
der die vorwiegend aus nicht-umgesetztem Monomer oder Monomeren
bestehenden flüchtigen Anteile nach Abtrennung vom Polymerisationsprodukt
unter Rezyklisierung als Teil der MonomerenbeSchickung
verwendet werden, anzugeben, das sich durch verbesserte Betriebssicherheit, Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit auszeichnet
und Vorteile bezüglich Kosteneinsparung bietet, wobei mit Hilfe dieses Verfahrens Methylmethacrylatpolymerisate herstellbar sein
sollen, die vergleichbar sind den nur aus FrischmonomerbeSchickung
hergestellten Polymerisaten und diesen nicht unterlegen sind in bezug auf thermische Stabilität, Wärmedeformationstemperatur,
Farbe und anderes Verhalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren-zur Herstellung von
Methylmethacrylatpolymerisaten oder Mischpolymerisaten mit mindestens 80 Gew.-fo Einheiten, die sich von Methylmethacrylat ableiten,
und höchstens 20 Gew.-^ Einheiten, die sich von einer
mischpolymerisierbaren, äthylenisch ungesättigten Verbindung ableiten, durch Massenpolymerisation, bei der das Monomer oder die
Monomeren bei Temperaturen von 150 - 180 0O bei einer Umwandlung
von 50 - 80 fo in einer Polymerisationszone polymerisiert werden
und das aus der Polymerisationszone abgezogene Polymerisationsgemisch in eine Trennzone geleitet wird, wo vorwiegend aus nichtumgesetztem
Monomer oder Monomeren bestehende flüchtige Anteile vom Polymerisationsprodukt abgetrennt/wäftl un^er RezyTcIisierung
als Teil der MonomerbeSchickung für die Polymerisation verwendet
werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Polymerisate mit Molekulargewichten von 186 bis etwa 1000 aus den vorwiegend aus
nicht-umgesetztem Monomer oder Monomeren bestehenden flüchtigen Anteilen im wesentlichen entfernt und die so behandelten flüchtigen
Anteile unter Rezyklisierung als Teil der Monomerbeschickung für die Polymerisation verwendet, wobei #er in den flüchtigen
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Anteilen er Gehalt an Verunreinigungen mit Siedepunkten von unter 200 0C bei Normaldruck im Bereich von 5 - 20' Gew.-$,
bezogen auf das Gewicht der flüchtigen Anteile, gehalten wird.
Der Gehalt an Verunreinigungen mit Siedepunkten von unter 200
bei normalem Druck kann wie folgt im Bereich von 5-20 Gew.-^,
bezogen auf das Gewicht der flüchtigen Anteile, gehalten werden. Wird als Ausgangsmaterial für die Polymerisation nur eine frische
MonomerbeSchickung verwendet, so enthalten die vom Polymerisationsprodukt
abgetrennten flüchtigen Anteile extrem geringe Mengen an Verunreinigungen. Wird jedoch die Polymerisation wiederholt
oder fortgesetzt unter Verwendung der vom Polymerisationsprodukt abgetrennten, rezyklisierten flüchtigen Anteile als
Teil der MonomerbeSchickung, d. h. unter Vermischen der abgetrennten
flüchtigen Anteile mit einer frischen MonomerbeSchickung
und Verwendung dieses Gemisches als MonomerbeSchickung für die
nachfolgende Polymerisationsstufe, so steigt der Gehalt an Verunreinigungen in den vom Polymerisationsprodukt abgetrennten
flüchtigen Anteilen stufenweise an mit jeder Wiederholung oder Fortsetzung der Polymerisation. Wenn der Gehalt an Verunreinigungen
in den flüchtigen Anteilen den angestrebten Wert von 5 20 Gew.-jS erreicht, wird ein Teil der flüchtigen Anteile aus dem
Rezyklisierungssystem entfernt und nur der verbleibende Anteil unter Rezyklisierung als Teil der MonomerbeSchickung für die
nachfolgende Polymerisationsstufe verwendet. Der hier verwendete Ausdruck "frische MonomerbeSchickung" bezieht sich auf eine sogenannte
jungfräuliche MonomerbeSchickung, die als Ausgangsmaterial
für die erste Polymerisation verwendet und hergestellt wird durch Vermischen von Methylmethacrylat und einem gegebenenfalls
eingesetzten Oomonomer mit einem Polymerisationsinitiator, einem Kettenübertragungsmittel und gegebenenfalls anderen Zusätzen. In
der Regel enthält die frische MonomerbeSchickung Verunreinigungen
mit einem Siedepunkt von unter 200 0C bei Normaldruck, die nur in
Spuren vorliegen. ·
Die vom Polymerisationsprodukt in der Trennzone abgetrennten
flüchtigen Anteile enthalten neben Hauptmengen an nicht-umgesetztem Methylmethacrylat und gegebenenfalls Comonomer geringe
Mengen an Oligomeren, d. h. Polymerisaten mit vergleichsweise niedrigem Molekulargewicht von üblicherweise 186 bis etwa 1000,
sowie geringe Mengen an anderen Verunreinigungen, deren Siedepunkt bei Normaldruck unter etwa 200 0C liegt. Die Oligomere
werden durch Nebenreaktionen gebildet, die während der Polymerisation
unvermeidlich stattfinden.
Es zeigte sich, daß bei der Fortsetzung oder Wiederholung der Polymerisation von Methylmethacrylat unter rezyklisierender Verwendung
der vom Polymerisationsprodukt abgetrennten flüchtigen Anteile so wie sie sind, d. h. ohne Reinigung, als Teil der Monomerbeschickung
für die Polymerisation, das erhaltene Polymerisat allmählich schlechter wird in bezug auf einige physikalische
Eigenschaften, z. B. Färmedeformationstemperatur und Farbe, mit zunehmender Wiederholung oder Fortsetzung der Polarisation. Die
unerwünschte Erniedrigung der Wärmedeformationstemperatur und Farbbildung werden durch niedermolekulare Polymerisate verursacht,
die in der Regel Molekulargewichte von 186 bis etwa 1000 haben und im Polymerisationsprodukt vorliegen. Diese niedermolekularen
Polymerisate werden im folgenden der Einfachheit halber als "Oligomere" bezeichnet. Die Oligomere sind im Polymerisationsprodukt
vorhanden, weil die flüchtigen Anteile vom Polymerisationsprodukt in der Abtrennstufe nicht vollständig abgetrennt
werden.
Von den Oligomeren beeinflussen die Dimere stark die Wärmedeformationstemperatur.
Es wird angenommen, daß die Dimere als Plastifiziermittel für das Polymerisat wirken. Bei den hier in Rede
stehenden Dimeren handelt es sich um solche, die aus Methylmethacrylat
allein oder aus Methylmethacrylat und einer anderen mischpolymerisierbaren, äthylenisch ungesättigten Verbindung gebildet
werden. Typische derartige Dimere sind z. B. ein Kopf-Kopf-Me-
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thylmethacrylatdimer (Molekulargewicht = 200) der folgenden Formel
0 If
.C-O- CH3
CH2 .
CH0 - CH0 - CH
■ v
C-O-CH0 Il 3
0
sowie ein Methylmethacrylat—Methylacrylatdimer, das bei der
Mischpolymerisation von Methylmethacrylat und Methylacrylat gebildet wird und der folgenden Formel entspricht
O ·
Il
C-O- CH
CH2 = C
^CH0 -CH0-CH0-C-O-CH'
^ 2 d η 3
Die Menge an während der Polymerisation gebildeten Dimersivariiert
in Abhängigkeit von der Konzentration an Monomer im Polymerisationsgemisch, der Polymerisationstemperatur und der Verweilzeit.
Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Menge an Dimeren im
Polymerisationsprodukt während der Wiederholung oder Fortsetzung der Polymerisation um weniger als 0,2 Gew.-$ zunimmt im Hinblick
auf die angestrebte Wärmedeformationstemperatur. Bei Durchführung
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des Verfahrens der Erfindung kann im Monomerbeschiekungs-Zyklisierungssystem
in den Fallen, wo der Gehalt an Dimeren in dem mit einer frischen Monomerbe Schickung zu vermischenden flüchtigen
Anteil geringer als etwa 2 Gew.-$ ist, der -Anstieg im Gehalt
an Dimeren im Polymerisationsprodukt während der Wiederholung oder Portsetzung der Polymerisation weniger als 0,2 Gew. —fo
betragen. Demzufolge sollten Oligomere vorzugsweise aus den flüchtigen Anteilen in solcher Weise entfernt werden, daß der
Gehalt an Dimeren in den flüchtigen Anteilen auf weniger als etwa 2 Gew.-fo erniedrigt wird.
Wie Licht absorptions analy s en ergaben, beeinflussen diejenigen Oligomere, die ein vergleichsweise hohes Molekulargewicht besitzen,
d. h. ein Molekulargewicht von etwa 500 - 1000, stark die Farbbildung im Polymerisationsprodukt. Es ist schwieriger,
derartige Oligomere mit vergleichsweise hohem Molekulargewicht in der zur Abtrennung der flüchtigen Anteile bestimmten Verfahrensstufe
zu entfernen als die angegebenen Dimere abzutrennen,
weshalb Oligomere vorzugsweise von den flüchtigen Anteilen in solcher Weise entfernt werden sollten, daß der Gehalt an derartigen
vergleichsweise hochmolekularen Oligomeren in den flüchtigen Anteilen auf einen extrem niedrigen Wert, in der Regel auf
unter 0,01 Gew.-^, vermindert wird.
Die Oligomere können von den flüchtigen Anteilen dadurch entfernt werden, daß die flüchtigen Anteile solchen Bedingungen
unterworfen werden, daß ein wesentlicher Teil des Monomeren oder der Monomere nicht kondensiert wird, die Oligomere jedoch kondensiert
werden. Geeignete derartige Bedingungen können gewählt werden aus Temperaturen von 30 bis 150 0G und verminderten
Drücken von 5 bis 500 mmHg. Die.Entfernung von Oligomeren aus den flüchtigen Anteilen kann nicht nur nach üblichen bekannten
Destillationsmethoden erfolgen, sondern auch nach einfacheren Methoden unter Anwendung einer partiellen Kondensation, wie dies
z. B. in der japanischen P at ent Veröffentlichung 15889/196O be-
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schrieben wird. Ein bevorzugtes Verfahren zur Entfernung von
Oligomeren ist das folgende: Die aus dem Polymerisationsgemisch
abgetrennten flüchtigen Anteile werden zwischen einem oberen und einem unteren Wärmeaustauscher, die miteinander verbunden
sind, eingeführt. Ein Teil der flüchtigen Verbindungen wird im
oberen Wärmeaustauscher kondensiert und fließt zum unteren Wärmeaustauscher, wo dieser Anteil auf solche Temperaturen erhitzt
wird, daß eine partielle Verdampfung erfolgt, ein wesentlicher Anteil der Oligomeren jedoch nicht verdampft. Oligomere in Form
einer Flüssigkeit werden somit vom Boden des unteren Wärmeaustauschers abgezogen und die flüchtigen Verbindungen, die praktisch
aus dampfförmigen Monomeren gleichen oder unterschiedlichen Typs bestehen, werden am Kopf des oberen Wärmeaustauschers
abgezogen. Diese Verfahrensweise erweist sich insofern als vorteilhaft,
als die Abtrennung des Monomeren von den Oligomeren fast vollständig bewirkt werden kann und, falls in den flüchtigen Anteilen eine geringe Menge an Polymerisat vorliegt, wird
das Polymerisat zusammen mit den Oligomeren von den Wärmeaustauschern
vollständig abgezogen und lagert sich nicht an der Innenwand der Wärmeaustauscher ab. --."...".■·■
Die flüchtigen Anteile enthalten Verunreinigungen, bei denen es
sich nicht um Oligomere handelt und die Siedepunkte aufweisen,
die bei Normaldruck niedriger als etwa 200 0C sind. Derartige
Verunreinigungen haben ihren Ursprung in der frischen Monomerbeschickung. Methylmethacrylat und andere mischpolymerisierbare,
äthylenisch ungesättigte Verbindungen enthalten nämlich derartige Verunreinigungen und sei es auch nur in Spuren. Die meisten
derartigen Verunreinigungen sind Nebenprodukte aus der Herstellung
von Methylmethacrylat und anderen Monomeren und sie verbleiben im Methylmethacrylat und den anderen Monomeren» weil die
vollständige Entfernung dieser Verunreinigungen durch Destillation schwierig ist aufgrund der Tatsache, daß sie Siedepunkte
aufweisen, die nahe denjenigen von Methylmethacrylat und anderen
Monomeren liegen, oder weil sie azeotrope Gemische bilden. .
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Die Verunreinigungen und die Mengen, in denen sie im Methylmethacrylat
vorliegen, hängen vom verwendeten Verfahren zur Synthese
von Methylmethacrylat ab. Typische, in Methylmethacrylat enthaltene Verunreinigungen sind z. B. Methylisobutyrat (Kp =93 0C),
Wasser (Kp =100 0C), Äthylmethacrylat (Kp = 118 0C), Methyl-ahydroxyisobutyrat
(Kp » 137 0C), Methyl-ß-methoxyisobutyrat
(Kp = 147 0C) und Methacrylsäure (Kp = 161 0C). Von diesen werfen
Methylisobutyrat, Methyl-oc-hydroxyisobutyrat und Wasser
ernsthafte Probleme auf, da diese Verunreinigungen in größeren Mengen vorliegen. Äthylmethacrylat und Methacrylsäure sind nicht
so bedenklich, da sie mit Methylmethacrylat mischpolymerisierbar sind und sich in den flüchtigen Anteilen nicht ansammeln. In entsprechender
Weise enthalten auch andere Monomere, bei denen es sich nicht um Methylmethacrylat handelt, Verunreinigungen mit
niedrigen Siedepunkten, obwohl hier nicht näher darauf eingegangen wird.
Wenn sich die Verunreinigungen mit Siedepunkten von unter etwa 200 0C bei Normaldruck im Polymerisationsgemisch ansammeln, so
beeinflussen sie in nachteiliger Weise die Polymerisation, z. B. durch Erniedrigung der Polymerisationsrate, der Polymerisatausbeute
und des Molekulargewichts des Polymerisats, und beeinträchtigen die Wärmebeständigkeit des Polymerisats. Der Gehalt an
derartigen Verunreinigungen im flüchtigen Anteil sollte daher
unter 20 Gew.-^, vorzugsweise unter 15 Gew.-$, liegen.
Überraschenderweise zeigte es sich, daß das Vorliegen von Verunreinigungen
in geringer Menge, d. h. in einer Menge von etwa 5 Gew.-$ oder mehr vorteilhaft ist, weil es dann einfacher wird,
einen konstanten Polymerisatgehalt im Polymerisationsprodukt aufrecht
zu erhalten. Die geringe Menge an Verunreinigungen vermindert
den Einfluß des Polymerisatgehalts im Polymerisationsprodukt
auf die Verweilzeit. Dieser Vorteil ist besonders ausgeprägt bei der kontinuierlichen Polymerisation unter Verwendung
eines auf vollständiges Rühren des Reaktionsgemisches abgestellten Reaktors.
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-ir-
Der Gehalt an Verunreinigungen in den flüchtigen Anteilen kann, wie bereits erwähnt, bei Werten zwischen 5 und 20 Gew.-$>
gehalten werden durch Entfernung eines Teils der flüchtigen Anteile
aus dem Zyklisierungssystem und Rückführung nur des verbleibenden Anteils zur Verwendung als Teil der Monomerbes chi ekung, sobald sich der Gehalt an Verunreinigungen dem beabsichtigten, im Bereich von 5 bis 20 Gew.-$ liegenden Wert nähert bei der Wiederholung oder Fortsetzung der Polymerisation, wie oben bereits erläutert wurde· Obwohl ein Teil der flüchtigen Anteile aus dem Zyklisierungssystem entfernt und verworfen wird, erweist sich
das erfindungsgemäß verwendete Zyklisierungssystem vom Kost en—
Standpunkt aus als vorteilhaft, weil die Menge, an verworfenen . flüchtigen Verbindungen sehr gering ist. Wird z. B. eine kontinuierliche Polymerisation durchgeführt mit einer Umwandlung von 60 $, so wird zwar der Gehalt ,an Verunreinigungen mit niedrigem Siedepunkt in den flüchtigen Anteilen auf 0,1 Gew.-$ und in der frischen Monomerbes chi ekung auf 5 Gew.-^ gehalten, doch beträgt die Menge an flüchtigem Anteil, der verworfen wird, nur 2 Gew.-/», bezogen auf das Gewicht des Polymerisats. Wird der Gehalt an Verunreinigungen in den flüchtigen Anteilen auf einem höheren Niveau gehalten, so kann die Menge an flüchtigem Anteil, der verworfen wird, stark vermindert werden.
aus dem Zyklisierungssystem und Rückführung nur des verbleibenden Anteils zur Verwendung als Teil der Monomerbes chi ekung, sobald sich der Gehalt an Verunreinigungen dem beabsichtigten, im Bereich von 5 bis 20 Gew.-$ liegenden Wert nähert bei der Wiederholung oder Fortsetzung der Polymerisation, wie oben bereits erläutert wurde· Obwohl ein Teil der flüchtigen Anteile aus dem Zyklisierungssystem entfernt und verworfen wird, erweist sich
das erfindungsgemäß verwendete Zyklisierungssystem vom Kost en—
Standpunkt aus als vorteilhaft, weil die Menge, an verworfenen . flüchtigen Verbindungen sehr gering ist. Wird z. B. eine kontinuierliche Polymerisation durchgeführt mit einer Umwandlung von 60 $, so wird zwar der Gehalt ,an Verunreinigungen mit niedrigem Siedepunkt in den flüchtigen Anteilen auf 0,1 Gew.-$ und in der frischen Monomerbes chi ekung auf 5 Gew.-^ gehalten, doch beträgt die Menge an flüchtigem Anteil, der verworfen wird, nur 2 Gew.-/», bezogen auf das Gewicht des Polymerisats. Wird der Gehalt an Verunreinigungen in den flüchtigen Anteilen auf einem höheren Niveau gehalten, so kann die Menge an flüchtigem Anteil, der verworfen wird, stark vermindert werden.
Bei den nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Methylmethacrylpolymerisaten
kann es sich entweder um ein Homopolymerisat von Methylmethacrylat handeln oder um ein Mischpolymerisat
mit einem Gehalt an mindestens 80 Gew.-$ Einheiten, die von Methylmethacrylat
stammen, und höchstens 20 Gew*-^ Einheiten, die
von einer mischpolymerisierbaren, äthyleniseh ungesättigte#n Verbindung
stammen. Typische geeignete mis einpolymerisierbar e, äthyleniseh ungesättigte Verbindungen sind z. B« Alkylaerylat mit
1 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und Alkylmethacrylat mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe. Von diesen Verbindungen werden Methylacrylat, Äthylacrylat und Butylacrylat bevorzugt. Diese äthyleniseh ungesättigten Verbindungen
1 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und Alkylmethacrylat mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe. Von diesen Verbindungen werden Methylacrylat, Äthylacrylat und Butylacrylat bevorzugt. Diese äthyleniseh ungesättigten Verbindungen
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können für sich allein oder in Kombination miteinander verwendet
werden.
Das erfindungsgemäß verwendbare Monomerbeschickungszyklisierungssystem
gelangt in vorteilhafter Weise in einer Massenpolymerisation zur Anwendung, bei welcher das Monomer oder die Monomeren
bei vergleichsweise hohen Temperaturen, d. h. bei 150 bis 180 0C,
vorzugsweise bei 150 bis 160 0C, unter einer Umwandlung von 50
bis 80 tfo in einer Polymerisationszone polymerisiert und die vorwiegend
aus nicht-umgesetztem Monomer oder Monomeren bestehenden
flüchtigen Anteile vom Polymerisationsprodukt bei Temperaturen von 200 bis 290 0C und Drücken von 5 bis 500 mmHg in einer Trennzone
abgetrennt werden. Bevorzugte Polymerisationsverfahren und Verfahren zur Abtrennung flüchtiger Anteile- werden ausführlich in
den deutschen Patentschriften .... ... und . ... ... (Patentanmeldungen P 23 41 318.5 und P 24 38 927.3) beschrieben. Die Massenpolymerisation
kann entweder kontinuierlich durchgeführt werden unter kontinuierlicher Rezyklisierung der abgetrennten flüchtigen
Anteile, oder chargenweise unter Aufbewahrung der abgetrennten flüchtigen Anteile in einem Vorratsgefäß und intermittierendes
Abziehen aus diesem für die Rezyklisierung, wobei jedoch der erstgenannten Verfahrensweise der Vorzug gegeben wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der beigefügten Zeichnung (Figur 1) veranschaulicht, die
ein Fließschema darstellt, das die Polymerisation und die Zyklisierung
der flüchtigen Anteile schematisch wiedergibt.
Wie aus der Figur ersichtlich werden ein frisches Monomer oder frische Monomeren, ein Polymerisationsintitiator und ein Kettenübertragungsmittel
mit Hilfe einer Pumpe 1 in ein Monomerbeschi ckungs-Mischgefäß 2 oder 21 eingebracht. Flüchtige, vorwiegend
aus nicht-umgesetztem Monomer oder Monomeren bestehende Verbindungen werden mit Hilfe einer Pumpe 14 in das Mischgefäß
2 oder 2' eingeführt. Eine darin hergestellte MonomerbeSchickung
wird mit Hilfe einer Meßpumpe 3 in einen Polymerisationsreaktor 4
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eingespeist, wo die MonomerbeSchickung bei 150 bis 180 0C gehalten
wird zur Polymerisation bei einer Umwandlung von 50 bis
80 #.
Beim verwendeten Polymerisationsreaktor handelt es sich vorzugsweise
um einen solchen vom Behältertyp, der mit einem geeigneten Rührer ausgestattet ist, um das Polymerisationsgemisch vollständig
vermischen zu können. Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung nicht bevorzugt wird übrigens ein Polymerisationsreaktor
vom sogenannten "Pfropfenfließtyp", in den eine Monomerbeschickung
am einen Ende eingespeist und langsam gegen das andere Ende gefördert wird, von welchem eine polymerisierte Masse abgezogen
wird, und in welchem eine Reaktionsflüssigkeit in Richtungen
gemischt wird, die senkrecht zur Achse des Reaktors liegen,
nicht jedoch in einer Richtung, die parallel zur Achse des Gefäßes verläuft. Statt eines einzigen Polymerisationsreaktors können
auch zwei oder mehrere Polymerisationsreaktoren, die entweder in Reihe oder parallel angeordnet sind, verwendet werden.
Das aus dem Polymerisationsreaktor abgezogene Polymerisationsgemisch,
das etwa 50 bis 80 Gew.-$ Polymerisat enthält, wird mit
Hilfe einer Pumpe 5 in einen Entgasungsextruder 6 eingespeist, wo
das Polymerisationsgemisch bei vermindertem Druck getrennt wird
in das Polymerisationsprodukt und die flüchtigen Anteile. Das Polymerisationsprodukt wird aus dem Entgasungsextruder ausgepreßt und mit Hilfe einer Pelletisiervorrichtung 16 zu Pellets
verarbeitet. Die flüchtigen Verbindungen werden am Auslaß 7 des. Entgasungsextruders abgezogen und zwischen einem oberen und unteren
Wärmeaustauscher 8 bzw. 9 eingeführt. Oligomere werden vom
Boden des unteren Wärmeaustauschers 9 durch ein Ventil 10 abgezogen. Der Typ des oberen Färmeaustauschers 8 ist nicht kritisch,
doch erweist sich ein Wärmeaustauscher vom Vielröhrtyp als besonders
vorteilhaft. Der untere Wärmeaustauscher 9 sollte an seinem unteren Teil mit einem Sammelbehälter zur'Aufnahme der kondensierten
Flüssigkeit, von der ein Teil davon darin verdampft wird, ausgestattet sein. Untere Wärmeaustauscher, die in besonders"vor—
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teilhafter Weise verwendbar sind, sind solche vom Behältertyp,
die mit Heizmänteln oder Heizschlangeneinrichtungen versehen sind.
Die am Kopf des oberen Wärmeaustauschers 8 abgezogenen verdampften
flüchtigen Bestandteile werden in einem Totalkondensator 11 verflüssigt und in den Aufbewahrungsgefäßen 12 und 12* aufbewahrt.
Die flüssigen flüchtigen Verbindungen werden im Kreislauf rückgeführt zum Monomerbeschickungs-Zubereitungsgefäß 2 oder 2' mit
Hilfe einer Pumpe 14. Der Gehalt an Verunreinigungen mit niedrigen
Siedepunkten in den flüssigen Anteilen wird innerhalb eines Bereichs von 5 bis 20 Gew.-^ gehalten durch Entfernung eines Teils
der isolierten flüssigen flüchtigen Anteile aus dem Rezyklisierungssystem durch ein Ventil 13. Die Entfernung eines Teils der
flüchtigen Verbindungen kann entweder vor oder nach der Entfernung der Oligomeren und entweder intermittierend oder kontinuierlich
durchgeführt werden. Das Innere des oberen und unteren Wärmeaustauschers
8 und 9, der Totalkondensator 11 und die Aufbewahrungsgefäße 12 und 12' werden bei einem verminderten Druck gehalten,
der ungefähr ähnlich demjenigen im Inneren des Auslaßteils 7 des Entgasungsextruders 6 ist, mit Hilfe einer Vakuumpumpe 15.
Anstelle des in der Figur dargestellten Einzelauslaß-Entgasungsextruders
kann auch ein Mehrfachauslaß-Entgasungsextruder verwendet werden, der zwei oder mehrere Auslaßteile aufweist. Zwei oder
mehrere Rezyklisierungsleitungen, von denen jede einen oberen und
unteren Wärmeaustauscher, einen Totalkondensator und mindestens ein Aufbewahrungsgefäß aufweist, können für den Entgasungsextruder
vom Mehrfachauslaßtyp parallel angeordnet werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne
sie zu beschränken, wobei alle Prozent- und Teilangaben auf das Gewicht bezogen sind, wenn nichts anderes angegeben ist.
509832/094/4
2SQ4417
Die Intrinsicviscosität [η], welche ein Standard für die Berechnung
des Polymerisationsgrads von Polymerisaten ist, wurde bestimmt durch Messen der Fließzeit bei 25 0C einer 0,5 #igen Polymerisatlösung
in Chloroform sowie von Chloroform in einem Ostwald-Viscosimeter und folgender Berechnung;
Γ Ί 3 LCtA0)
Intrinsicviscosität L1IJ = -
worin bedeuten: t = Ausflußzeit der Polymerisatlösung,
tQ = Ausflußzeit von Chloroform und
C = Konzentration in g/l des Polymerisats in
der Lösung
Die Fließrate des Polymerisats wurde bestimmt nach der ASTM-Testmethode
D 1238-65T, wobei die Zylindertemperatur (barrel temperature) auf 230 0C eingestellt wurde und die auf den Kolben
ausgeübte Belastung 3»8 kg in den Beispielen 1 bis 5 bzw. 10 kg in den Beispielen 6 bis 9 betrug, und sie wurde ausgedrückt in
Gramm pro 10 Minuten.
Der Widerstand gegenüber thermischem Abbau des Polymerisats wurde wie folgt bestimmt. Das zu testende Polymerisatprodukt wurde
spritzgußverformt unter den folgenden Bedingungen, wobei die Zylindertemperatur (barrel temperature) variiert wurdeJ
Verwendete Spritzgußapparatur: H-35A, Plungertyp von der Firma
Meiki Seisakusho, Japan Formvolumen: 110 mm χ 110 mm χ 2 mm
Injektionsdruck: 1 200 kg/cm G
Formfüllzeit: 4 sec/Hub
Zyklus: 65 see
Injektionsdruck: 1 200 kg/cm G
Formfüllzeit: 4 sec/Hub
Zyklus: 65 see
509832/094 4
2&04U17
Die Widerstandsfähigkeit gegenüber thermischem Abbau wurde ausgedrückt
als die maximale Zylindertemperatur (barrel temperature), bei welcher die Häufigkeit des Auftretens sichtbarer Defekte
am Formling, ζ. B. solcher, die im allgemeinen als "Silberschlieren"
(silver streaks) oder "Strahle" oder "Nähte" (flashes) bezeichnet werden, 20 # nicht überstieg. Diese maximale Zylindertemperatur
wird im folgenden der Einfachheit halber mit "T2" ^ezeichnet.
Der Grad der Färbung des Polymerisatprodukts wurde wie folgt bestimmt.
Fünf Testfolien mit den Ausmaßen 110 χ 110 χ 2 mm, die aus einem bestimmten Polymerisatprodukt bei einer Temperatur T«
unter den gleichen Bedingungen wie die zur Bestimmung der Widerstandsfähigkeit gegenüber thermischem Abbau verwendeten Folien
spritzgußgeformt worden waren, wurden übereinander gestapelt. Weißes Licht wurde durch die gestapelten Bögen geschickt und die
Farbe wurde verglichen mit Farbstandards, die in einem Testglas vorlagen. Die Farbstandards wurden wie folgt hergestellt. Eine
Standardlösung mit einem nach der Gardner-Farbskala bestimmten Farbwert Nr. 1 wurde mit destilliertem Wasser verdünnt, wobei das
Verhältnis von Standardlösung zu destilliertem Wasser i/9, 2/8, 3/7 ... bzw. 9/1 gewählt wurde unter Erzielung von Farbstandards
mit Farbwerten von 0,1, 0,2, 0,3 ·.· bzw. 0,9.
Die Wärmedeformationstemperatur des Polymerisats wurde nach der ASTM-Testmethode D648-56 (erneut genehmigt 1961) bestimmt, wobei
die Faserbelastung 18,5 kg/cm (264 psi) und die Temperaturerhöhungsrate
2 0C pro Minute (3,6 °F/Min.) betrugen. Sie wird im
folgenden der Einfachheit halber mit "HDT" bezeichnet.
509832/0944
Es wurde eine kontinuierliche Massen-Mischpolymerisation von Methylmethacrylat
und Methylacrylat durchgeführt unter Verwendung eines ähnlichen Polymerisations- und Monomerbeschickungs-Kreisumlaufsystems,
wie es in Figur 1 dargestellt ist, wobei zwei komplett gerührte, in Reihe angeordnete Reaktoren, von denen jeder mit einem Rührer vom Bandschraubentyp ausgestattet war, als
Polymerisationsreaktoren verwendet wurden und ein Biaxialsehraubenextruder
mit einem einzigen Auslaß als Entgasungsextruder zum Einsatz gelangte.
Die isolierten, vorwiegend aus den Monomeren bestehenden flüchtigen
Anteile wurden unter einer Stickstoffatmosphäre in einem (in der Figur nicht gezeigten) Behälter aufbewahrt, der zwischen
der Pumpe 14 und dem Monomerbeschickungs-Zubereitungsgefäß 2 und
2f angeordnet war. In Intervallen von 8 Stunden wurden die flüchtigen
Anteile aus dem Aufbewahrungsgefäß in eines der beiden Monomerbeschiekungs-Zubereitungsgefäße
2 bzw. 2* eingespeist, wo die flüchtigen Verbindungen mit einer frischen Monomerbeschickung
vermischt wurden unter Herstellung einer 175 kg-Charge.
Die Polymerisationsbedingungen und das Verhalten bzw. die Eigenschaften
der erhaltenen Polymerisate sind in der. folgenden Tabelle
I aufgeführt.
50983 2/0944
ο
co
oo
Bsp Nr.
Zusammensetzung
der Monomerbeschickung Besehickg·
(1. Cycles) rate tigen Anteile) (kg/Std·) Polymerisationsbedingungen teile
Entfernung von Oligomeren
(Druck 160 mmHg)
Temperatur Temperatur des oberen des unteren Wärmeaus- Wärmeaustauschers(i)
tauschers(i)
Vergl,
88 12
t—Butylmercaptan 0,3
Di-t-butylperoxid 0,0014
Reaktor:
Temperatur
Polymeri-
Verweilzeit
1.
15O0C
3,6 Std. 6,0 Std
Zylindertemperatur
25O0C
Ablaßteil-
Ablaßteil-
150
150
Vergl, Er f.
Vergl.
Vergl. Fußnoten
wie oben
wie oben
wie oben
wie oben
wie oben wie oben wie oben wie oben
wie oben wie oben wie oben wie oben
wie | oben | 150 |
wie | oben | 65 |
wie | oben | 90 |
wie | oben |
150 90 90
: (1) Temperatur des in den Wärmeaustauscher eintretenden Wärmeübertragungsmediums
(2) MMA = Methylmethacrylat
(3) MA = Methylacrylat
a b e 1 1 e I (Fortsetzung)
Verunreinigungen in den
flüchtigen Anteilen Eigenschaften der Polymerisate
Verunreini-
Ver- mere
fah- Di- (MG =
Art der Verwendung rens- me- 500- 0
Bsp» der rezyklisierten dauer re 1000) 200 C) Farbskala Fließ- φ /ο«\
Nr. flüchtigen Anteile (Tage)
{$>) M
(#) (Farbwert) [n 1 rate X2l ; EDT(0O)
° 1 wurden verwendet
S Y0Li ohne Entfernung 5 24 0,02 1,9 0,2-0,25 0,055 9,3 285 82,4 '
on vergx. von oiigomeren
1^ wurden verwendet, ,
Q ohne daß ein Teil
^ 2 derselben aus dem ς 00 unter 1 Q Λ 1-n Λν- n nRc. o >
_pK ao Λ *r
^ Vergl. Zyklisierungs- 5 22 0,01 1'9 °»1-°»15 0,055 9,3 285 82,4 to
ρ- system entfernt
wurde
wurde
wurden verwendet
unter Entfernung
, eines Teils der- unter ;
„■* selben aus dem 50 0,2 0,01 11 0,1-0,15 0,055 8,8 285 86,6
ßri· Zyklisierungs- ■ ' '
system in einer
Rate von 150 g/Std.
. wurden verwendet, ■
ohne daß ein Teil ;>;
Vergl. ZykliäieruSgs-116111 50 1,4 ^^ 25 0,1-0,15 0,054 10,0 275 80,3 -^
system entfernt "^
wurde (4)
T a b e 1 1 e I (Fortsetzung)
Verunreinigungen in den
flüchtigen Anteilen Eigenschaften der Polymerisate
Verun-
Ver- mere
fah- Di- (MG =
Art der Verwendung rens- me- 500 m
Bsp. der rezyklisierten dauer re 1000) 200 C) Farbskala Fließ- m /0o\
ο Nr. flüchtigen Anteile (Tage) (#) (%) ($) (Farbwert) [n 1 rate X2K w HDT(0C)
^ wurden nicht ver-
(V0 ς wendet (nur fri-
n> vJUl sehe Beschickung - - 0,1-0,15 0,056 8,5 285 87,5
■^ s gelangte zur An-
o· wendung)
Fußnote: (4) Nach Durchführung der Verfahrensweise von Bsp· 3 wurde das Verfahren
50 Tage lang fortgesetzt nach einer Verfahrensweise ähnlich derjenigen
von Beispiel 2
- xf- U
Es wurde eine kontinuierliche Massenpolymerisation von Methylmethacrylat
durchgeführt unter Verwendung eines ähnlichen Polymerisationsund Monomerbeschickungs-Zyklisierungssystems wie
in der Figur gezeigt, wobei ein mit einem Rührer vom Band- .. sehraubentyp ausgestatteter, komplett gerührter Reaktor und
ein mit zwei Auslassen versehener EinzelSchraubenextruder als
Polymerisationsreaktor bzw. als Entgasungsextruder verwendet wurden. Die in ,jedem der durchgeführten Beispiele verwendete
Menge an Katalysator (Di-t-butylperoxid) wurde so gewählt, daß
die Verweilzeit in der Polymerisationszone 4 Stunden betrug und
der Polymerisatgehalt im Polymerisationsgemisch 60 Gew.-$ ausmachte.
Die Menge an in jedem der Beispiele verwendeten Kettenübertragungsmittel (t-Butylmercaptan) wurde so gewählt, daß die
Intrinsicviscosität [η] des Polymerisats etwa 0,054 betrug.
Die angewandten Bedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
50983 2/094
II
CD CO Ca>
NA
Menge an Verunreinigungen (Kp s unter 200 0C) in den
flüchtigen Anteilen (#) (Vergl.)(5) 7 (Erf.) 8 (Erf.) 9 (Vergl.)
Monomerbe s chi ckungs zusammensetzung (Teile)
MMA
t-Butylmercaptan
Di-t-butylperoxid
Verunreinigungen (Kp = unter 2000C)
Dimere PolyTnerisationstemperatur (0C)
P olymergehalt
Abtrennung der flüchtigen Anteile
Ei gens chaft en
des Polymerisats
bei einer Verweilzeit von 4 Std. 4 Std. und 6 Min.
1· Auslaßteil 2. Auslaßteil
Farbskala (Farbwert)
Cn]
Fließrate T2 (0C)
HDT (0C) 100
0,31
0,0017
0,31
0,0017
0,1
0
155
155
60
(6)
mmHg 2500C
mmHg 27O0C
mmHg 27O0C
0,1 - 0,15
0,054
7,5
0,054
7,5
295
. 101,7
. 101,7
98
0,31
0,0019
0,0019
2,0
0,2
0,2
60
62
62
12,5
95
0,30
0,0022
0,0022
5,0
0,2
0,2
60
61
61
0,1 - 0,15 0,1 - 0,15
0,054 0,054
7,5 7,5
0,054 0,054
7,5 7,5
295
101,0 101,0
101,0 101,0
25
90
0,27 0,0030
10,0 0,2
60 61
0,1 - 0,15 0,053 8,5
280 98,6
250*417
Fußnoten: (5) Es wurden keine flüchtigen Anteile rezyklisiert,
d. h. es gelangte nur frische MonomerbeSchickung
zur Anwendung
(6) Die Viskosität des Polymerisationsgemisches erhöhte sich in unkontrollierbarer Weise und eine
Portsetzung der Polymerisation war nicht möglich·
0 9 8 3 2/0944
Claims (8)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Methylmethacrylatpolymerisaten oder Mischpolymerisaten mit mindestens 80 Gew.-$ Einheiten, die sich von Methylmethacrylat ableiten, und höchstens 20 Gew.-$ Einheiten, die sich von einer mischpolymerisierbaren, äthylenisch ungesättigten Verbindung ableiten, durch Massenpolymerisation, bei der das Monomer oder die Monomeren bei Temperaturen von 150 - 180 0C bei einer Umwandlung von 50 - 80 fo in einer Polymerisationszone polymerisiert werden und das aus der Polymerisationszone abgezogene Polymerisationsgemisch in eine Trennzone geleitet wird, wo vorwiegend aus nicht-umgesetztem Monomer oder Monomeren bestehende flüchtige Anteile vom Polymerisationsprodukt abgetrennt werden, die dann unter Rezyklisierung als Teil der Monomerbeschickung für die Polymerisation verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß man Polymerisate mit Molekulargewichten von 186 bis etwa 1000 aus den vorwiegend aus nicht-umgesetztem Monomer oder Monomeren bestehenden flüchtigen Anteilen im wesentlichen entfernt und die so behandelten flüchtigen Anteile unter Rezyklisierung als Teil der Monomerbeschickung für die Polymerisation verwendet, wobei in den flüchtigen Anteilen der Gehalt an Verunreinigungen mit Siedepunkten von unter 200 0C bei Normaldruck im Bereich von 5 — 20 Gew.-$, bezogen auf das Gewicht der flüchtigen Anteile, gehalten wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gehalt an Verunreinigungen in den flüchtigen Anteilen dadurch auf dem angestrebten Wert hält, daß ein Teil der abgetrennten flüchtigen Anteile entweder vor oder nach der wesentlichen Entfernung der Polymerisate mit Molekulargewichten von 186 bis etwa 1000 entfernt und der Restteil an flüchtigen Anteilen unter Rezyklisierung als Teil der Monomerbe-509832/09U2604417Schickung in die P olymerisati ons zone eingespeist werden, wenn der Gehalt an Verunreinigungen in den flüchtigen Anteilen den angestrebten, im Bereich von 5 bis 20 Gew.-$ liegenden Wert erreicht, worauf die Polymerisation wiederholt oder fortgesetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gehalt an Verunreinigungen in den flüchtigen Anteilen im Bereich von 5 bis 15 Gew.-?£, bezogen auf das Gewicht der flüchtigen Anteile, hält.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Methylisobutyrat, Methyl-a-hydroxyisobutyrat, und Wasser bestehende Verunreinigungen mit Siedepunkten von unter200 0C auf dem angegebenen Wert hält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur wesentlichen Entfernung der Polymerisate mit Molekulargewichten von 186 bis etwa 1000 die vorwiegend aus nichtumgesetztem Monomer oder Monomeren bestehenden flüchtigen Anteile bei Temperaturen von 30 bis 150 0C und Drücken von 5 bis 500 mmHg hält.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die wesentliche Entfernung der Polymerisate mit Molekulargewichten von 186 bis etwa 1000 bis zu einem solchen Grade bewirkt, daß die verbleibenden flüchtigen Anteile weniger als 2 Gew.-$ Dimere enthalten, die aus Methylmethacrylat allein oder aus Methylmethacrylat und einer mischpolymeriaierbaren, äthylenisch ungesättigten Verbindung gebildet sind.509832/0 944
- 7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die wesentliche Entfernung der Polymerisate mit Molekulargewiohten von 186 bis etwa 1000 bis zu einem solchen G-rade bewirkt, daß die verbleibenden flüchtigen Anteile weniger als 0,01 Gew.-$ Polymerisatkomponenten mit Molekulargewichten von etwa 500 bis 1000 enthalten·
- 8. Verfahren naoh Anspruoh 1, daduroh gekennzeichnet, daß man die Polymerisation kontinuierlich durchführt unter Verwendung mindestens eines Reaktors, der mit einer Rührvorrichtung zum vollständigen Rühren des Polymerisationsgemisches ausgestattet ist·9· Verfahren nach Anspruoh 1, daduroh gekennzeichnet, daß man 2ur Abtrennung der flüchtigen Anteile vom Polymerisatprodukt das Polymerisationsgemisoh auf 200 bis 290 0O unter einem verminderten Druck von 5 bis 500 mmHg in der Trennzone erhitzt«10· Verfahren naoh Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, daß man die Polymerisation bei Temperaturen von 150 .bis 160 °0 durchführt·11· Verfahren naoh Anspruoh 1, daduroh gekennzeichnet, daß man als mischpolymerisierbare, äthyltnisoh ungesättigte Verbindung Methylaorylat, Äthylacrylat oder Butylacrylat verwendet,509832/0944
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