DE2458345A1 - Photopolymerisierbare bindemittel fuer druckfarben und ueberzugsmassen - Google Patents
Photopolymerisierbare bindemittel fuer druckfarben und ueberzugsmassenInfo
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Description
2 A B 8 3 4
BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichen; Oo Ζ. 31 022 Dd/St
67OO Ludwigshafen, 9»12.197^
Die Erfindung betrifft photopolymerisierbare Bindemittel für Druckfarben und Überzugsmassen, welche Photoinitiatoren auf
Basis von Benzophenon und als Photosensibilisatoren p-Dimethylaminobenzaldehyd
oder Ester der p-Dimethylaminobenzoesäure enthalten»
Es ist bekannt j dass bei der Photopolymerisation von Vinylmonomeren
mit aktinisehern UV-Licht die Polymerisationsgeschwindigkeit
durch Zusatz von Photoinitiatoren, wie z„Bo Benzoinäther
oder Benzophenon mit Wasserstoff-Donatoren als Reduktionsmittel, beschleunigt werden kann. Einzelheiten darüber finden
sich ZoB, in B0J0 Kosar, "Light Sensitive Systems", J.Wiley
& Sons Ine= 1965, Seiten 158-193o
Eine praktische Anwendung der Photopolymerisation ist die Härtung
photopolymerisierbarer Massen zur Herstellung von überzügen, Lacken oder Druckplatten» Zur Erzielung hoher Produktionsgeschwindigkeiten
müssen dabei sehr wirksame Photoinitiatoren, sowie rasch polymerisierende Monomeren-Systeme eingesetzt
werden. Bei der UV-Härtung von Druckfarbenschichten,
die mit Druckgeschwindigkeiten bis zu 300 bis 400 m/Minute aufgebracht werden und ebenso schnell gehärtet werden müssen,
sind noch höhere Produktionsgeschwindigkeiten erforderlich. Hier sind die bisher bekannten Photoinitiatoren nicht geeignet,
einerseits wegen der in pigmentierten Systemen sehr geringen Eigenabsorption der Photoinitiatoren sowie hoher
Lichtabsorption der meisten Pigmente und andererseits, weil wegen der geringen Schichtdicke die Radikalbildungsrate zur
Auslösung der Polymerisation sowie der Ausnutzungsgrad des
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eingestrahlten Lichtes gering ist= Bei Verwendung von Benzoinäthern
ist zusätzlich noch bei Einsatz extrem schnell polymerisierender Monomersysteme die Dunkel-Lagerstabilität der
photopolymerisierbaren Massen nicht ausreichend»
Ein aufgrund seiner hohen Lichtabsorption, hohen Radikalbildungsrate
und seines neutralen Verhaltens auf die Dunkel-Lagerstabilität
geeignetes Photoinitiatorsystem ist das synergistische Gemisch aus p,p'-Dimethylaminobenzophenon (Michlers Keton) und
Benzophenon, wie es in der DT-OS 1 522 359 beschrieben ist. Das
hochabsorbierende Michlers Keton wirkt als eine Art "Sensibilisator" für das schlecht lichtabsorbierende Benzophenon im gleichen
aktinischen Wellenlängenbereich (siehe auch G0So Hammond,
in Journal of American Chemical Society 92, Seite 6362 (1970)). Dieses Photoinitiatorengemisch hat sich als gut geeignet erwiesen
für die Photopolymerisation sehr dünner pigmentierter Schichten, wie sie Z0B0 beim Drucken mit polymerisierbaren Druckfarben
im Offset- oder Buchdruck anfallen.
Dieses Gemisch von Michlers Keton und Benzophenon weist jedoch für manche Einsatzgebiete Nachteile auf: Michlers Keton ist bei
Raumtemperatur in den meisten organischen Lösungsmitteln, vor allem in Vinylmonomeren nur wenig löslich» Es muss deshalb
in sehr feinverteilter fester Form oder unter Bildung übersättigter
Lösungen in die Druckfarbe eingebracht werden, wenn Konzentrationen von mehr als etwa 2«5% notwendig sind» Nach einiger
Lagerzeit erfolgt hierbei jedoch Kristallisation zu gröberen Kristallkörnern, die sich bei der Anwendung allgemein störend
bemerkbar machen und ausserdem die Härtungsgeschwindigkeit absinken
lassen« Ausserdem tritt bei Verwendung von Michlers Keton eine starke Gelbfärbung der gehärteten Überzüge ein, die in unpigmentier
ten oder weisspigmentierten Systemen besonders störend ist.
Der Erfindung lag also die Aufgabe zugrunde3 im UV-Licht zwischen
300 und 38O nm hochabsorbierende Sensibilisatoren für Benzophenon
und andere im aktinischen UV-Licht schlecht absorbierende Benzophenonderivate zu finden, welche ähnlich wie Michlers Keton wirken,
jedoch dessen Nachteile nicht aufweisen,
-3-
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Gegenstand der Erfindung sind Bindemittel für Druckfarben und Überzugsmassen, auf Basis von polymerisierbaren olefinisch
ungesättigten Verbindungen, welche als Photoinitiatoren ein Gemisch aus Benzophenon oder einem zwischen 300 und 38O nm
niedrig absorbierenden Benzophenonderivat und p-Dimethylaminobenzaldehyd
oder einem Ester der p-Dimethylaminobenzoesäure enthalten.
Als Bindemittel kommen alle üblichen, für Druckfarben geeigneten polymerisierbaren olefinisch ungesättigten Verbindungen in
Frage, beispielsweise Ester oder Amide von ungesättigten Carbonsäuren,
wie Acryl- oder Methacrylsäure; Vinylester, N-Vinylverbindungen;
Ally!verbindungen, ungesättigte Epoxyharze oder
ungesättigte Polyurethane, Bevorzugt sind mehrfunktioneHe
Acrylsäureester von aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen
Polyolen, Mischungen aus Präpolymeren auf Basis von Urethanacrylaten einerseits und copolymerisierbaren Epoxidacrylaten
oder N-Divinylverbindungen andererseits, wie sie beispielsweise in den deutschen Patentanmeldungen P 23 58 948 oder
P 24 41 148 beschrieben sind, die ein Bestandteil der Offenbarung der vorliegenden Patentanmeldung darstellen sollen.
Die erfindungsgemässen Photoinitiatoren können natürlich auch in anderen photopolymerisierbaren Überzugsmassen eingesetzt werden,
die in dünnen Schichten bis etwa 30 ,um angewandt werden.
Beispiele sind Kopiermassen zur Herstellung von Offsetdruckplattenbeschichtungen,
Photolackübertragungsfolien und flüssige
Photoresistmasseno
p-Dimethylaminobenzaldehyd ist in den genannten Monomer- oder
Präpolymer-Systemen in Mengen bis zu 10% gut löslich. Die .Photoinitiatoraktivität
des Gemisches mit Benzophenon ist praktisch vergleichbar mit derjenigen des Gemisches aus Michlers Keton und
Benzophenon. Die Vergilbung ist etwas verbessert, für farblose Systeme in einigen Fällen jedoch noch zu hoch. p-Dimethylaminobenzaldehyd
ist daher anstelle oder zusammen im Gemisch mit
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einer noch löslichen Menge Michlers Keton besonders geeignet
für hochabsorbierende pigmentierte photopolymerisierbare Systeme, in denen die Vergilbung nicht stört, die aber mit Sekundenbruchteilen
Bestrahlungszeit härten müssen. Ein negativer Einfluss auf die Dunkel-Lagerstabilität ist nicht festzustellen. In einigen
Fällen ergibt sich sogar eine verbesserte Dunkel-Lagerstabilität.
p-Dimethylaminobenzoesäureester sind ebenfalls hervorragend
löslich. Durch geeignete Wahl der Alkoholkomponente, die niedrig- oder hochmolekular sein kann, lässt sich die Löslichkeit
in sehr weiten Grenzen den jeweiligen Erfordernissen anpassen. Die Vergilbung der Gemische mit Benzophenon
ist äusserst gering, so dass sie sich besonders gut für unpigmentierte und weisspigmentierte Überzüge eignen» Die
Photoaktivität ist etwas geringer als bei dem Gemisch Michlers Keton und Benzophenon, vergleichbar den Benzoinäthern. Wegen
seiner höheren Absorption und seines neutralen Verhaltens auf die Lagerstabilität ist das Gemisch aus Benzophenon
und p-Dimethylaminobenzoesäureester besonders in äusserst rasch polymerisierenden Acrylestersystemen sowie in pigmentierten
Systemen den besen Benzoinäthern jedoch überlegen. In Frage kommen vor allem p-Dimethylaminobenzoesäureester
der allgemeinen Formel
() COOR
Dabei kann R einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Acrylrest mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen, einen
Cycloalkyl- oder Aralkylrest mit 15 bis 40 Kohlenstoffatomen
darstellen. Die p-Dimethylaminobenzoat-Gruppe kann in dem Rest R auch noch ein zweites Mal enthalten sein.
Die Wahl der Alkoholkomponente für die Veresterung der p-Dimethylaminobenzoesäure ist bezüglich Aktivität und
Vergilbung nicht kritisch, solange die Alkoholkomponente keine besonderen chromophoren Gruppen oder sonstige,
die Sensibilisierung störende Verbindungselemente enthält.
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Aus Gründen der leichten und wirtschaftlichen Herstellbarkeit
sind niedere äliphatische Alkohole, wie Methanol,
Äthanol, Propanole oder Butanole bevorzugt. Weiterhin geeignet sind solche Ester, die durch Umsetzung der Säure
mit Glycidy!verbindungen, wie z.B. Epoxidharzen auf Basis
von Bisphenol A, erhalten werden. Dabei erhält man sensibilisierende Harze, deren Harzeigenschaften zusätzlich vorteilhaft
für die Photopolymerisation eingesetzt werden können.
Die Umsetzungsprodukte von Epoxidharzen mit Molekulargewichten kleiner als 2000, mit 90 bis 96 Molprozent p-Dimethylaminobenzoesäure
pro Mol Epoxidgruppen sind wegen ihrer besonders einfachen Herstellungsweise die bevorzugten p-Dimethylaminobenzoesäureester
neben denjenigen der einfachen Alkohole. Für die Verwendung'in UV-härtenden Druckfarben und überdruckfirnissen
haben sich relativ niedrigmolekulare Bisphenol-AEpoxidharze mit Molekulargewichten kleiner als 1000, als besonders
geeignet erwiesen. Die Veresterung der Säure mit den Epoxidharzen erfolgt nach den allgemein bekannten Verfahren
der Umsetzung von Epoxiden mit Säuren. Die p-Dimethylaminobenzoesäure
kann auch mit anderen hydroxylgruppenhaltigen Harzen, wie z.B. teilweise verseiftem Polyvinylacetat oder hydroxylgruppenhaltigen
Polyestern verestert werden.
p-Dimethylaminobenzaldehyd bzw. p-Dimethylaminobenzoesäureester
und Benzophenon bzw, dessen Derivate werden im Gewichtsverhältnis 1:15 bis 10:1, vorzugsweise 1:4 bis 1:1 eingesetzt.
Besonders bevorzugt sind äquimolare Mengen Aldehyd oder Ester mit Benzophenonen, d.h., auf eine Ketocarbonylgruppe im Benzophenon
oder Benzophenonderivat wird eine Aldehydcarbonyl- oder Estercarbonyl-Gruppe eingesetzt.
Statt des unsubstituierten Benzophenons können auch Benzophenonderivate,
wie z.B. Halogen-, Halogenalkyl-, Alkyl- oder Alkoxysubstituierte
Benzophenone, sowie o- oder p-substituierte Benzophenonmonocarbonsäureester, ferner Benzophenondi- oder Benzophenontetracarbonsäureester
verwendet werden. Besonders vorteilhaft sind Benzophenoncarbonsäureester, hergestellt aus o- oder p*-Benzophenoncarbonsäure
und einem Epoxidharz analog der Umsetzung
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der p-Dimethylamincbcnzoesäurs mit Epoxiden. Dabei können die
gleichen Epoxide wie dort verwendet werden.
In manchen Fällen ist es vorteilhaft, wenn die p-Dimethylaminobenzoesäureester
oder die Benzophenoncarbonsaureester im Alkoholrest olefinisch ungesättigte, einpolymerisierbare Gruppen,,
z.B. Acry!estergruppen, enthalten. Solche ungesättigten
Photoinitiatoren und Photosensibilisatoren können auf verschiedenem Wege erhalten werden, z.B. durch Umsetzung
der Säuren mit Glycidylacrylat, durch Umsetzung der Säuren
mit einem Epoxidharz mit mindestens 2 Epoxidgruppen im Molekül, von denen eine Epoxidgruppe mit Acrylsäure umgesetzt
wird. Die Aminobenzoesäure und die Benzophenoncarbonsäure
können aber auch mit anderen hydroxylgruppenhaltigen Acrylestern,
wie Hydroxyäthylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Butandiolmonoacrylat oder Trimethylolpropandiacrylat verestert
werden.
Die erfindungsgemässen Photoinitiatoren können vorteilhaft
in Mengen von 1 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das unpigmentierte Bindemittel, eingesetzt werden. Für die
niedrigmolekularen Initiatoren sind 3 bis 10 Gewichtsprozent,
für die Harze 10 bis 25 Gewichtsprozent bevorzugt.
Die Bindemittel enthalten gewöhnlich kein Lösungsmittel, wodurch Probleme der Umweltverschmutzung vermieden werden.
Für spezielle Zwecke kann es jedoch vorteilhaft sein, bis zu 5 Gewichtsprozent üblicher Druckfarbenlösungsmxttel, soweit
verträglich, zuzusetzen.
Die Bindemittel sind geeignet zur Herstellung von UV-härtenden Druckfarben, Überzugsfirnissen, Silberlacken oder überdrueklackierungen.
Die Druckfarben bzw. Überzugsmassen enthalten ausser dem Bindemittel noch 0 bis 60, vorzugsweise
5 bis 20 Gewichtsprozent üblicher Buntpigmente und 20 bis 60 Gewichtsprozent üblicher Weißpigmente. Sie können ferner
übliche Farbstoffe, Füllstoffe, Verlaufshilfsmittel, Wachse und Thixotropiemittel enthalten.
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- 7 - O.Z. 31 022
a) Es wurde ein Druckfarbenbindemittel hergestellt durch
homogenes Vermischen von:
20 Gewichtsteilen Urethanacrylat, hergestellt aus einem
Biuretisocyanat (^ ^Desmodur N, der Farbwerke Bayer) mit
stöchiometrischen Mengen Hydroxypropylacrylat
64 Gewichtsteilen Urethanacrylat, hergestellt aus Hexamethylendiisocyanat
mit stöchiometrischen Mengen Hydroxypropylacrylat
10 Gewichtsteilen Butandioldiglycidyläther-diacrylat
.3 Gewichtsteilen p-Dimethylaminobenzaldehyd
3 Gewichtsteilen Benzophenon
0,15 Gewichtsteilen Phenothiazin
b) Es wurde ein Druckfarbenbindemittel wie unter a) beschrieben, jedoch unter Verwendung von 3 Gewichtsteilen Michlers
Keton statt p-Dimethylaminobenzaldehyd, hergestellt»
c) Es wurde ein Druckfarbenbindemittel analog a) und b.) mit einem Gemisch von 2 Gewichtsteilen Michlers Keton und
1 Gewichtsteil p-Dimethylaminobenzaldehyd sowie 3 Gewichtsteilen Benzophenon hergestellt.
Alle drei Bindemittel wurden bei Raumtemperatur zwei Monate gelagert.
Die erfindungsgemässen Bindemittel a) und c) waren nach dieser Lagerzeit noch völlig klar, Bindemittel b) war durch
eine kleine Menge weisser Kristalle trüb und körnig.
Bei Belichtung einer 1 ,u starken Schicht auf Kunstdruckpapier
in einem Flachbelichter mit Niederdruckfluoreszenzröhrchen (siehe z.B. DOS 2358948) ergeben sich für die frisch hergestellten
Bindemittel folgende Belichtungszeiten bis zur Klebfreiheit
a) 6 see
b) 5 see ' \ '
c) 5 see
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? 4 5 8 3 A
- 8 - O.Z. 21 022
a) Das Bindemittel aus Beispiel la) wurde zusätzlich mit
3 Gewichtsteilen Michlers Keton und 3 Gewichtsteilen Benzophenon
versehen und l8-prozentig (d.h. 18 Gewichtsteile auf 82 Gewichtsteile Bindemittel) mit Blaupigment ^ ^Heliogenblau
7O8O pigmentiert. Die zusätzlichen Mengen Photoinitiator
wurden im Bindemittel nicht gelöst, sondern zusammen mit dem Pigment auf dem Drei-Walzenstuhl angerieben.
b) Im Bindemittel aus Beispiel Ic) wurden zusätzlich 0,5 Gewichtsteile
Michlers Keton, 2,5 Gewichtsteile p-dimethylaminobenzaldehyd
und 3 Gewichtsteile Benzophenon gelöst und die klare Mischung 18-prozentig mit ^ 'Heliogenblau
7080 angerieben.
Nach 2 Monaten Lagern bei Rautemperatur zeigte die nach Verfahren a) hergestellte Druckfarbe feine Kristallkörner,
die bei der Färbverteilung im Farbwerk der Druckmaschine
stören und den Druckausfall verschlechtern« Die Frabe wies eine dickere Konsistenz auf als unmittelbar nach Herstellung.
Die nach Verfahren b) hergestellte Druckfarbe zeigte nach der Lagerzeit keine Veränderung.
Beide Druckfarben besassen unmittelbar nach Herstellung eine gleichgrosse Trocknungsaktivität im UV-Licht. Nach
Lagerung hat sich die Trocknungsaktivität der Farbe a) gegenüber der Farbe b) verringert.
a) Es wurde ein farbloser Überdruckfirnis hergestellt durch homogenes Vermischen von
(R) 30 Gewichtsteilen Urethanacrylat aus v ;Desmodur N und
Hydroxypropylacrylat
43 Gewichtsteilen Urethanacrylat aus Hexamethylendiisocyanat und Hydroxypropylacrylat
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- 9 - O.Z. Jl 022
15 Gewichtsteilen N,N'-Diviny!propylenharnstoff
6 Gewichtsteilen p-Dimethylaminobenzoesäureäthylester
6 Gewichtsteilen Benzophenon
0,15 Gewichtsteilen Phenothiazin
Der klare und farblose Überdruckfirnis wurde in einer Schichtdicke von 5 m,u auf einen trockenen Mehrfarbdruck
auf Papier aufgebracht und mit einer Hg-Hochdrucklampe, (Leistungsaufnahme 36 Watt/cm Bogenlänge) 1,5 see lang
aus 20 cm Entfernung bestrahlt. Man erhielt einen klaren, hochglänzenden, farblosen Überzug, der völlig trocken und
fingernagelhart war.
Der Firnis war nach 6 Monaten Lagern bei Raumtemperatur unverändert
.
b) Zum Vergleich wurde der Firnis ohne Verwendung des p-Dimethyläminobenzoesäureäthylesters
nochmals hergestellt. Die zur Härtung notwendige Belichtungszeit beträgt über 10 see.
Sonst sind die Ergebnisse vergleichbar.
c) Statt des p-Dimethylaminobenzoesäureäthylesters wurde der
Methylester eingesetzt. Die Ergebnisse sind vergleichbar, es zeigen sich keine erkennbaren Unterschiede.
d) Es wurde der Isopropylester eingesetzt. Die Ergebnisse sind vergleichbar.
e) Es wurde der n-Butylester eingesetzt. Die Ergebnisse sind
vergleichbar.
f) Es wurde der Benzylester eingesetzt. Die Ergebnisse sind
vergleichbar.
g) Zum Vergleich wurde der Äthylester ohne Zusatz von Benzophenon eingesetzt. Es erfolgte in 20 see keinerlei Härtung.
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a) In einem Rührkolben werden 70 g p-Dirnethylaminobenzoesäure,
l60 g eines Bisphenol-A Epoxidharzes mit einem Epoxidwert
von 0,52 sowie 0,7 g SnCl2 ' 2 H3O und 1,8 g Trimethylphenylammoniummethylsulfonat
als Veresterungskatalysatoren vermischt und ca. drei Stunden bei 950C gerührt,
bis titrierte Proben einen Säuregehalt von unter 0,2$ anzeigen. Nach dem Erkalten wird ein schwach gelbbraun
gefärbtes, sprödes Sensibilisatorharz erhalten.
b) Es wird eine farblose Überzugsmischung (Silberlack) hergestellt
durch homogenes Vermischen bei 700C von
20 Gewichtsteilen des nach A hergestellten Sensibilisatorharzes.
8 Gewichtsteilen Urethanacrylat aus ^ 'Desmodur N und
Hydroxypropylacrylat
51 Gewichtsteilen Umsetzungsprodukt von Hexamethylendiisocyanat
mit Hydroxypropylacrylat
15 Gewichtsteilen N,Nf-Diviny!propylenharnstoff
6 Gewichtsteilen Benzophenon
0,15 Gewichtsteilen Phenothiazin
Der Silberlack wird mittels einer Druckmaschine in einer Schichtdicke von ca. 3 m,u auf bunte Blechdrucke aufgedruckt
und mit einer Quecksilberhochdrucklampe, Leistung 36 W/cm, bestrahlt. Nach einer Belichtungszeit von 1,5 see
war die Beschichtung trocken, klebfrei und fingernagelkratzfest. Sie zeigte kaum Vergilbung und war hochglänzend.
c) Die Überzugsmischung aus Beispiel 4b) wird 50$ig mit Titandioxid
(Anatas) pigmentiert und auf unlackiertes, gereinigtes Walzblech in einer Schichtdicke von ca. k m,u im Offsetdruck
verdruckt. Nach einer Belichtungszeit von 3 see waren die Bleche trocken und fingernagelkratzfest.
-11-
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Durch Einbrennen, z.B. 10 min bei l60°C, erhält man weiss lackierte, vergilbungsfreie Bleche mit sehr guter Haftung,
Kratzfestigkeit und Sterilisationsechtheit der weissen Dekoration.
a) 202 g eines Bisphenol-A Epoxidharzes, Epoxidwert 0,52, werden
mit 192 g Benzophenoncarbonsäure in Gegenwart von 1,5 g SnCIp * 2 HpO und 3 g des Ammoniumsalzes analog der in
Beispiel 4a) beschriebenen Reaktion, umgesetzt. Man erhält ein sprödes, schwach graubraunes Initiatorharz.
b) Es wurde ein Druckfarbenbindemittel hergestellt aus
20 Gewichtsteilen Sensibilisatorharz aus Beispeil 4a) 15 Gewichtsteilen Initiatorharz aus Beispiel 5a)
20 Gewichtsteilen N,N'-Diviny!propylenharnstoff
45 Gewichtsteilen Urethanacrylat aus Hexamethylendiisocyanat
und Hydroxypropylacrylat
0,15 Gewichtsteilen Phenothiazin
Durch Pigmentieren mit einer gleichen Gewichtsmenge Titandioxid, wie in Beispiel 4c) beschrieben, wird eine weisse Blechdruckfarbe
hergestellt, verdruckt und belichtet. Die Ergebnisse sind vergleichbar.
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Claims (1)
- -M- O.Z. 31 022PatentanspruchBindemittel für Überzugsmassen und Druckfarben auf Basis von polymerisierbaren olefinisch ungesättigten Verbindungen, enthaltend als Photoinitiatoren ein Gemisch aus Benzophenon oder einem zwischen 300 und 380 nm niedrig absorbierenden Benzophenonderivat; und einem im gleichen Wellenlängenbereich stärker absorbierenden Photosensibilisator, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensibilisator p-Dimethylaminobenzaldehyd oder Ester der p-Dimethylaminobenzoesäure verwendet werden.BASF Aktiengesellschaft609825/0928
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |