DE2415132A1 - Farbiger photographischer purpurrotkuppler und diesen enthaltendes farbphotographisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Farbiger photographischer purpurrotkuppler und diesen enthaltendes farbphotographisches silberhalogenid-aufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Konishiroku Photo Industry Co., Ltd. 2 8. .IivZ. 1974
Tokio, Japan
Farbiger photographischer Purpurrotkuppler und diesen enthaltendes farbphotographisches Silberhalogenid-Aufzeich-
nungsmaterial
Die Erfindung betrifft einen farbigen photographischen Purpurr
οtkuppler, der bei der Automaskierung zur Korrektur
von Farbwiedergabefehlern bei farbphotographischen Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien
verwendet werden kann.
Bei der Subtraktiv-F&rbphotographie sind blau-, grün- und
rotempfindliche Schichten derart ausgebildet, daß damit Gelb-, Purpurrot- und Blaugrünbilder hergestellt werden
können. Die einzelnen in Form von Farbbildern entstandenen Farbstoffe besitzen ^©doch nicht immer ideale Absorptionseigenschaften.
So besitzt beispielsweise das Purpurrotfarbbild nicht nur die erforderliche Grünabsorption,
sondern absorbiert in der Regel arich mehr oder minder stark
im blauen Bereich, wodurch die Farbwiedergabe beeinträchtigt bzw. verfälscht wird. Um einer derartigen Verfälschung
der Farbwiedergabe zu begegnen, verwendet man in der Regel sogenannte farbige Purpurrotkuppler, die, sofern
sie nicht als Purpurrotkuppler kuppeln, eine gelbe Farbe aufweisen.
Als solche farbige Purpurrotkuppler sind A-Arylazo-iJ-pyrazolone
bekannt, die/l- oder 3-Stellung einen eine lang-
.Dr.F/30 409841/0943
kettige Kohlenwasserstoffgruppe enthaltenden Substituenten aufweisen. Dieser Substituent verleiht den betreffenden
Kupplern die erforderliche Diffusionsbeständigkeit. Kuppler dieses Typs sind beispielsweise in den US-PS
2 449 966 und 2 455 170 beschrieben oder beispielsweise die aus der japanischen Patentanmeldung 15754/69 bekannten
1-Phenyl-4-arylazo-5-pyrazolone mit einer 2-Halogen-5-alkylaminoanilino- oder 2-Halogen-5-acylaminoanilinogruppe
in 3-Stellung.
5-Pyrazolone mit einem Arylazosubstituents in 4-Stellung
weisen jedoch in der Regel eine niedrigere Kupplungsgeschwindigkeit
mit einem Gx±dationspr©dukt eines p-Phenylendiaminderivats
auf als 5™Pyrazolon® ohne Substituenten in 4-Stellunge Aus diesem Grunde lassen sich mit 4-Arylazo-5-pyrazolosen
nur schwierig eine ausreichende photographisshe Empfindlichkeit tmd eine genügende Farbstoffdichte erreichen«
Die Entwicklungsverfahren für farbpliotographisohe Aufzeichnraigsmaterialien
werden immer weiter verbessert und verkilrzt, wobei man sich la d©r Regel einer sogenannten Hochtemperaturschnellesitwicklung
bedient» Biotographisohe SiI-berhalGgenid-Äufzeiohmingsmateriali©n,
die siela nach einem solchen HochtemperaturSchnellverfahren entwickeln lassen,
müssen zunächst vor allem Kuppler mit einer hohen Knpp-Itmgsgeschwindigkeit
enthalten. Nur mit Hilfe solcher lichtempfindlicher Aufzeichnungsmaterialien wäre es dann
möglich, die gewünschte photographisohe Empfindlichkeit und Farbstoffdiöhte zu erreichen. Weiterhin würde mit zunehmender
Kupplungsgeschwindigkeit des Kupplers die Menge des benötigten Kupplers und damit die Dicke der lichtempfindlichen
Schicht(en) des AufZeichnungsmaterials verringert
und die Schärfe dea letztlich erhaltenen Bildes verbessert.
409841/0949 _3-
Ein farbiger Purpurrotkuppler wird in der Regel in Kombination
mit einem praktisch farblosen Purpurrotkuppler, der ein farbiges Bild praktisch gleicher Tönung, wie sie mit
dem farbigen Purpurrotkuppler erhalten wird, verwendet. Zm Hinblick auf den FarbausJ.eich soll die Wellenlänge des
Absorptionsmaximums des maskierten Farbstoffbildes im blauen Bereich vorzugsweise mit der Wellenlänge des Absorptionsmaximums
der zweiten Absorptionsbande im blauen Bereich des mit Hilfe des mitjverwendeten farblosen Purpurrotkupplers
gebildeten purpurroten Farbstoffbildes übereinstimmen. Die meisten der derzeit verfügbaren farblosen
Purpurrotkuppler besitzen ein Absorptionsmaximum der zweiten Absorptionsbande im Wellenlängenbereich von 430 bis
460 mp. t weswegen farbige Purpurrotkuppler zur Bildung
gelber Farbstoffmasken mit entsprechenden Absorptionsmaxima benötigt werden.
5-Pyrazolone mit einer Anilinogruppe in 3-Stellung besitzen
eine sehr hohe Kupplungsgeschwindigkeit und zeichnen sich dadurch aus, daß ihre Kupplungsgeschwindigkeit, selbst
im Falle von 3-Anilino-5-pyrazolonen mit einer Arylazogruppe in 4-Stellung, weit höher ist als die Kupplungsgeschwindigkeit
anderer 5-Pyrazolone. Trotz dieser hohen Kupplungsgeschwindigkeit ist an den meisten dieser bekannten
3-Anilino-4-arylazo-5-pyrazolone von Nachteil, daß die Wellenlängen der Absorptionsmaxima der mit Hilfe dieser
Kuppler im blauen Bereich gebildeten Farbstoff masken zwischen etwa 400 und etwa 430 mil liegen. Dies bedeutet, daß
bei gemeinsamer Verwendung mit den derzeit verfügbaren farblosen Purpurrotkupplern kein wirksamer Farbausgleich
durchgeführt werden kann«
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, farbige Purpurrotkuppler
mit einer hohen Kupplungsgeschwindigkeit zu
schaffen, mit deren Hilfe eine Farbstoffmaske mit einer
Absorptionsmaximumwellenlänge im blauen Bereich des Spektrums von etwa 430 bis etwa 460 mti erhalten wird, die
eine hohe Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln aufweisen und gegenüber Behandlungsbädern stabil sind, die
eine ausgezeichnete photographische Beständigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit aufweisen, die bei der Kupplungsreaktion
ein sattdeckendes purpurrotes Farbstoffbild hervorragender Licht- und Feuchtigkeitsbeständigkeit liefern
und die schließlich einen guten Farbausgleich ermöglichen.
Gegenstand der Erfindung sind somit farbige purpurrote Farbstoffkuppler der allgemeinen Formel:
R2-I >-N=N-HC
ι·
C-NH-
worin bedeuten:
R einen substituierten Phenylrestj
und Rp ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen
Hydroxyl-, Alkyl-, Alkoxy- oder Acylaminorest, wobei gilt, daß nur einer der Reste R^ und Rp
ein -Hydroxylrest ist;
ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen Alkyl-, Alkoxy-, Nitro- oder Acylaminorest und
ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen einwertigen organischen Rest, z.B. einen Alkoxy-,
409841/0949 "5"
Acylamino-, Carbamoyl-, SuIfamoyl-, Alkylsuccinimido-,
Alkoxycarbamido-, Alkoxycarboalkylamino-, Aralkoxycarboalkylamino-, Alkylaminocarboalkylamino-,
Arylaminocarboalkylamino-, Aralkylaminecarboalkylamino- oder Nitrorest.
Beispiele für farbige Purpurrotkuppler der angegebenen Formel sind:
-6-
(1) HO-
-N=N-HC
-C-NH-
Ii
yV
(2) HC-
-N=N«HC
O = C
C-NH
CH0
C3) HO- A. λ -N=N-HC
O=C
Cfi
H3CO
C-NH-v'v
Ii
C-CH2 O
-7-
;09841/0949
OCH,
C^
-N-N-HC·
(tert. )HU<
NHCO(CH2)3O-^ h -C5H11Ctert.)
OH
CA
-N-N-HC C-NH-
t 1!
Ci
v\/7
kCONHC12H25(n)
CH,
ci
(6) HO- ^ ^ -N-N-HC C-NH-
W 0
/ \ ti
I Il \_J C-9H-C12H25(n)
O - C N ^1/
N r
-8-
409841 /0949
NHCOCH,
(7) H0-<\ ,) -N=N-HC
O = C
C-NH-
II
^H9(tert.)
VJ-01
NHC0CH0-(v Λ -OH
OH Ci
-N=N-HC C-NH-
8H^7 (n)
(9) HO-
-N=N-HC
O = C
C-CH-C18H36(A1-2)
C-CH2
C£
-9-
409841/0949
C2H5
O =
ι II
et
C-NH-
CJJ
-N=N-HC O = C
NIiCOCH2O- ^ />
-C5Hn(tert.)
0H
-N=N-HC
i O = C
c
C-NH-^ .;
Ii ^ V
NHCOCH2O-^ Λ
η)
-10-
409841./0949
(13) HO-
-N=N-HC C-NH-(. ))
j Ii Vk /'
CONHC12H25(SeC)
Ci
(14)
O = C
H3C
«NHCOOCl2H25(n)
0CHQ
(15)
NHCOC5H11Cn)
-N=N-HC
O2N
C-NH-
NHCOC12H25Cn)
-11-
409841/0949
OH (η)H15C7CONH
N=N-HC C-NH- C \ "Cl
I I
O = C N
CH.,
-N=N-HU
O = C
CR
el
C-NH->/
Ii
Cj?
NHCHCOOC1 ,H9 r(sec)
CH3
4098A1 /0949
OH C
-N=N-HC =— C-NH-
O = C
NHCHCONHC12H25(η)
CH
Cf
cü
(20) HO- L /) -N=N-HC C-NH-
\J
N NHCH2CONH-/ \
CJ[
409841/0949
Die folgenden Herstellungsbeispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen·
Herstellung von 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-(2-chlor-3-palmitoylamfoanilino)-4-(4-hydroxyphenylazo)-5-pyrazolon
(Kuppler Nr. 2):
1,2 g p-Aminophenol wurden in einer Lösung aus 4 ml konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure und 20 ml Wasser gelöst und dann tropfenweise unter Rühren mit einer vorher zubereiteten
und auf eine Temperatur unterhalb 5°C gekühlten Lösung von 0,76 g Natriumnitrit in 5 ml Wasser versetzt.
Nach Beendigung des Zutropfens wurde 10 min lang weitergerührt, wobei die Temperatur unterhalb 50C gehalten wurde·
Hierbei wurde eine Diazotierlösung erhalten.
Ferner wurden 6,4 g 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-(2-chlor-5-palmitoylamidoanilino)-5-pyrazolon
in 100 ml Pyridin gelöst, auf eine Temperatur unterhalb 100C gekühlt und
tropfenweise unter Rühren mit der in der geschilderten Weise zubereiteten Diazotierlösung versetzt. Nach Beendigung
des Zutropfens wurde 30 min lang weitergerührt, worauf das erhaltene Reaktionsgemisch in 300 ml einer
10%igen wäßrigen ChlorwasserstoffSäurelösung einfließen
gelassen wurde. Der hierbei ausgefallene kristalline Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet
und aus 70 ml Äthylacetat umkristallisiert, wobei 5,0 g der gewünschten Verbindung in Form orangefarbener,
verfilzter Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 190° bis 193°C erhalten wurden. Das Absorptionsmaximum des
erhaltenen Kupplers in einer Lösung in Methanol, gemes-
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sen mit Hilfe eines handelsüblichen Autospektralphotometers, betrug 430 mu .
Eine Elementaranalyse des erhaltenen Kupplers ergab folgende Werte:
Berechnet: C 58,27% H 5,8196 N 11,0296 Cl 18,59%
Gefunden: C 58,10% H 5,84% N 11,12% Cl 18,45%
Herstellung von 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-(2-chlor-5-dodecyl-carbamoylanilino)-4-(2-hydroxyphenylazo)-5-pyrazolon
(Kuppler Nr. 5):
Das Herstellungsbeispiel 1 wurde mit 1,2 g o-Aminophenol
anstelle des p-Aminophenols und 6,0 g 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-^-chlor-S-dodecylcarbamoylanilino)-5-pyrazolon
anstelle des 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-(2-chlor-5-palmitoylamidoanilino)-5-pyrazolons
wiederholt. Beim Umkristallisieren des erhaltenen Rohprodukts aus 200 ml Äthylacetat
wurden 2,2 g der gewünschten Verbindung in Form rötlichbrauner, sandartiger Kristalle mit einem Schmelzpunkt
von 223° bis 2250C erhalten. Das Absorptionsmaximum des
erhaltenen Kupplers war 430 mii · Eine Elementaranalyse
des erhaltenen Kupplers ergab folgend© Werte:
Berechnet: C 56,67% H 5,31% M 11,66% Cl 19,68 % Gefunden: C 56,64% H 5,28% N 11,44% Cl 19,63 %
Herstellung von 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-(2-chlor-5-dodecylsuccinimidoanilino)-4-(2-methyl-4-hyäroxyphenylazo)-5-pyrazolon
(Kuppler Nr. 6):
409841/0949 -15_
Das Herstellungsbeispiel 1 wurde mit 1,35 g 3-Methyl-4-aminophenol
anstelle des p-Aminophenols und 6,5 g 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-^-chlor-S-dodecylsuccinimidoanilino)-5-pyrazolon
anstelle des 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-(2-chlor-5-palmitoylamidoanilino)-5-pyrazolons
wiederholt. Beim Umkristallisieren des erhaltenen Rohprodukts aus 30 ml Äthylacetat wurden 6,0 g der gewünschten Verbindung in
Form rötlichorganger, sandartiger Kristalle mit einem
Schmelzpunkt von 171° bis 173°C erhalten. Das Absorptionsmaximum des erhaltenen Kupplers lag bei 440 m u· Die Elementaranalyse
des erhaltenen Kupplers ergab folgende Werte:
Berechnet: C 57,87% H 5,36% N 10,65% Cl 17,98%
Gefunden: C 57,84% H 5,33% N 10,58% Cl 18,01%.
Andere farbige Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung lassen
sich nach entsprechenden Herstellungsverfahren herstellen. Die folgende Tabelle/enthält Angaben über die
Absorptionsmaxima und die Ergebnisse der Elementaranalyse weiterer farbiger Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung.
-16-409841/0949
Kuppler Nr. |
Wellenlänge des Absorp- tionsmaxi- mums (ο Ii) |
Werte Berechnet C H |
6,23 | Tabelle | I | 14,61 | 60,86 | Gefunden H |
N | Cl | Ni | |
1 | 430 | 61,03 | 5,78 | 13,56 | 59,94 | 6,01 | 11,73 | 14,50 | ||||
3 | 438 | 59,73 | 5,41 | für die Elementaranalyse (in N Cl C |
16,55 | 58,90 | 5,51 | 10,52 | 13,73 | cn | ||
4 | 442 | 58,88 | 5,80 | 11,54 | 14,84 | 58,89 | 5,39 | 9,82 | 16,61 | |||
7 | 434 | 59,06 | 6,49 | 10,72 | 17,92 | 60,74 | 5,61 | 10,36 | 15,01 | |||
O
co |
8 | 440 | 60,68 | 5,88 | 9,81 | 16,56 | 60,01 | 6,22 | 8,71 | 17,90 | ||
co
.£"» |
9 | 434 | 60,28 | 5,39 | 10,26 | 18,07 | 53,57 | 5,98 | 10,05 | 16,74 | ||
10 | 436 | 53,57 | 5,05 | 8,85 | 17,76 | 58,82 | 5,41 | 10,73 | 18,15 | |||
O | 11 | 432 | 58,65 | 5,83 | 9,81 | 15,78 | 59,91 | 5,29 | 10,71 | 17,49 | ||
co | 12 | 444 | 60,13 | 5,72 | 10,71 | 15,50 | 59,52 | 5,94 | 9,33 | 15,7? | ||
cc | 13 | 432 | 59,51 | 5,81 | 10,52 | 14,26 | 58,12 | 5,72 | 12,40 | 15,39 | ||
14 | 433 | 57,95 | 6,22 | 9,35 | 8,75 | 59,08 | 5,60 | 11,31 | 14,40 | |||
15 | 430 | 59,32 | 4,55 | 12,25 | 21,34 . | 54,20 | 6,37 | 13,95 | 8,85 | |||
16 | 431 | 54,22 | 5,53 | 11,26 | 18,54 | 56,73 | 4,55 | 12,67 | 21,11 | |||
17 | 436 | 56,54 | 3,70 | 13,83 | 18,60 | 58,20 | 5,64 | 11,02 | 48,37 | |||
18 | 435 | 58,28 | 5,83 | 12,65 | 18,24 | 56,93 | 3,51 | 10,87 | >!*8f35 | |||
19 | 436 | 57,14 | 5,68 | 10,99 | 16,31 | 59,69 | 5,61 | 12,58 | ^8,07 | |||
20 | 435 | 59,38 | 11,02 | 5,56 | 11,07 | /|6,18 | ||||||
12,61 | ||||||||||||
11,28 | ||||||||||||
Die farbigen Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung eignen sich als Purpurrotkuppler in Form einer Schutzdispersion,
wobei die betreffenden Kuppler in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel mit einem Siedepunkt
von über 175°C, z.B. Dibutylphthalat oder Tricresylphosphat,
gelöst sind. Ferner können die farbigen Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung anstatt in einem hochsiedenden
organischen Lösungsmittel auch in einem in Wasser praktisch unlöslichen, niedrigsiedenden organischen Lösungsmittel,
z.B. Äthylacetat, Butylacetat oder Butylpropionat, oder einem wasserlöslichen, niedrigsiedenden organischen
Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol oder Methylisobutylketon, gelöst werden.
Wenn eine grünempfindliche photographische Silberhalogenid-Emulsion
mit einem farbigen Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung versetzt, in dieser modifizierten Form auf einen
Schichtträger aufgetragen, bildgerecht belichtet, mit einem flüchtigen Farbentwickler mit einem N,N-disubstituierten
p-Phenylendiaminderivat als Farbentwicklerverbindung entwickelt, gebleicht und fixiert wird, erhält man
gleichzeitig ein purpurrotes Farbnegativ und eine gelbe Positivfarbmaske. Vorzugsweise wird hierbei mindestens
ein praktisch farbloser Purpurrotkuppler, der ein Farbbild derselben Farbtönung, wie es das Farbnegativ aufweist,
liefert, mitverwendet. Geeignete mitverwendbare, praktisch farblose Purpurrotkuppler sind 1-Aryl-3-anilino-5-pyrazolone,
die anders als die farbigen Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung in 4-Stellung keinen Sübstituenten
tragen, sowie andere aus der lichtempfindlichen Schicht, der sie einverleibt sind, nicht diffundierbare Pyrazolonkuppler.
Praktisch farblose Purpurrotkuppler, die ein purpurrotes Farbstoffbild liefern, dessen Absorptions-
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maximumwellenlänge im blauen Bereich sehr dicht an der
Absorptionsmaximumwellenlänge des farbigen Purpurrotkupplers gemäß der Erfindung liegt, werden besonders bevorzugt»
Solche (farblose) Kuppler sind beispielsweise 1-(2,4-Diehlorphenyl)-/3-3(
2 ,4-di-tert.-amylphenoxyacetamido)-benzamido7-5-pyrazolon,
1-(2,5-Dichlorphenyl)-3-/3-(2,4-di-tert.-amylphenoxyacetamido)-benzamidoZ-S-pyrazolon
, 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-/3-(2,4-di-tert.-amylphenoxyacetamido)-benzamidoZ-S-pyrazolon,
1 - ( 2,4,6-Tribromphenyl)-3-/B-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)-propionamido^-S-pyrazolon,
1-(2,4,6TTrichlorphenyl)-3-(2,4-di-tert.-amylphenoxyacetamido
)-5-pyrazolon, 1-(4,6-Dichlor-2-methoxyphenyl)3-/o6 (3-pentadecylphenoxy)-butyramidoZ-S-pyrazolon,
1-(2,4-Dimethyl-6-chlorphenyl
)-3-{3-^Z- (3-pentadecylphenoxy)-butyramido7-benzamido}-5-pyrazolon,
1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-/3-(2,4-di-tert.-amylphenoxyacetamido)-phenylureido7-5-pyrazolon,
1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-/2-ChIOr-S-(2,4-ditert.
-amylphenoxyacetamido)anilinoZ-S-pyrazolon, 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-(2-chlor-5-dodecylsuccinimidoanilino)-5-pyrazolon,
1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-^-chlor-S-octadecylcarbamoylanilino)-5-pyrazolon,
1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-(2-chlor-5-dodecylsulf
amoylanilino)-5-pyrazolon, 1 -{4-/ö^r-(3-tert.-butyl-4-hydroxyphenoxy)-tetradecanamido7-2,6-dichlorphenyl]-3-(2,4-dichloranilino)-5-pyrazolon
und 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-{2-chlor-5-^C-(3-tert.-butyl-4-hydroxyphenoxy)-tetradecanamido7-anilino|-5-pyrazolon.
Da die farbigen Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung eine sehr hohe Kupplungsgeschwindigkeit und ferner wegen der
Anwesenheit eines Hydroxylrestes in dem 4-Arylazosubstituenten, der bei der Kupplungsreaktion abgespalten wird,
gute hydrophile Eigenschaften aufweisen, lassen sie sich aus dem lichtempfindlichen photographischen Aufzeichnungs-
-19-
409841 /0949
material während der Entwicklungsbehandlung herauslösen«
Die farbigen Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung gehen keine unerwünschte Reaktion mit den für die lichtempfindliche
Silberhalogenid-Emulsion verwendeten Sensibilisierungsfarbstoffen ein und erniedrigen auch die spektrale
Empfindlichkeit der lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht gegenüber grünem Licht nicht.
Ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial (gemäß der Erfindung) enthält eine einen farbigen Purpurrotkuppler
gemäß der Erfindung enthaltende grünempfindliche Silberhalogenid-Emulsionschicht
zusammen mit einer einen Gelbkuppler enthaltenden blauempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht
und einer einen Blaugrünkuppler enthaltenden rotempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht.
In einem solchen farbphotographischen Aufzeichnungsmaterial können gegebenenfalls auch noch andere photographische
Schichten, z.B. Filterschichten, Zwischenschichten,
Schutzschichten, Haftschichten, Rückschichten und dergleichen, enthalten sein. Ferner kann £de der Silberhalogenid-Emulsionsschichten,
um gegenüber verschiedenen Wellenlängenbereichen empfindlich zu sein, zweischichtig ausgebildet
sein, wobei jede Schicht eine unterschiedliche Empfindlichkeit aufweist.
Ein farbiger Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung kann alleine oder in Kombination mit einem praktisch farblosen
Purpurrotkuppler in üblicher bekannter Weise lichtempfindlichen farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien
einverleibt werden. Wenn ein farbiger Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung in Form einer Schutzdispersion
zum Einsatz gebracht wird, wird er in einem organischen Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von über 175°C, z.B.
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Tricresylphosphat oder Dibutylphthalat, einem niedrigsiedenden organischen Lösungsmittel, wie Äthylacetat oder
Butylpropionat, oder einer Mischung hiervon gelöst, worauf die erhaltene Lösung mit einer wäßrigen, ein Netzmittel
enthaltenden Gelatinelösung gemischt wird. Das erhaltene Gemisch wird dann mit Hilfe eines Hochgeschwindigkeitsrührers
oder einer Kolloidmühle emulgiert und dispergiert und dann in Form der erhaltenen Emulsion oder Dispersion
direkt einer auf einen Schichtträger aufzutragenden und aufzutrocknenden photographischen Silberhalogenid-Emulsion
einverleibt. Ferner kann auch die erhaltene Kuppleremulsion bzw. -dispersion erstarren gelassen, dann fein
zerschnitten, durch Auswaschen mit Wasser und dergleichen von dem niedrigsiedenden Lösungsmittel befreit und schließlich
in dieser Form einer auf einen Schichtträger aufzutragenden und aufzutrocknenden lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion
einverleibt werden.
Vorzugsweise werden ein farbiger Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung und der farblose Purpurrotkuppler in einer
Gesamtmenge, bezogen auf ein Mol Silberhalogenid, von 10 bis 100 g verwendet, wobei letzterer Kuppler pro Gewichtsteil
des ersteren in einer Menge von etwa 4 bis etwa 10 Gewichtsteilen zum Einsatz gelangt. Die Mengen-
und Mischungsverhältnisse der verschiedenen Purpurrotkuppler können je nach dem beabsichtigten Verwendungszweck
und dergleichen beliebig gewählt werden.
Zur Herstellung eines purpurroten Farbstoffbildes und einer gelben Farbmaske mit Hilfe eines farbigen Purpurrotkupplers
gemäß der Erfindung lassen sich die verschiedensten Silberhalogenid-Emulsionen, beispielsweise
Silberbromid- oder Silberjodbromidemulsionen, verwenden.
-21-409841/0949
Diese Emulsionen können chemisch sensibilisiert oder mit beispielsweise einem Carbocyanin- oder Merocyaninfarbstoff
optisch sensibilisiert werden. Ferner können sie Übliche photographische Zusätze, z.B. die Schleierbildung
verhindernde Mittel, Stabilisatoren, die Fleckenbildung verhindernde Mittel, Antilichthoffarbstoffe, makromolekulare
Zusätze zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften, Härtungsmittel, Beschichtungshilfsmittel und
dergleichen, enthalten·
Als farbphotographische Entwickler für lichtempfindliche farbphotographische Silberhäogenid-Aufzeichnungsmaterialien
mit einem farbigen Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung können beispielsweise Phenylendiaminderivate, z.B.
Diäthyl-p-phenylendiaminhydrochlorid, Monomethyl-p-phenylendiaminhydrochlorid,
Dimethyl-p-phenylendiaminhydrochlorid,
2-Amino-5-diäthylaminotoluolhydrochlorid, 2-Amino-5-(N-äthyl-N-dodecylamino)-toluol,
N-Äthyl-N-ß-methansulf onamidoäthyl-3-methyl-4-aminoanilinsulfat,
N-Ä thyl-N-ßmethansulfonamidoäthyl-4-aininoanilin
und 4-N-Äthyl-N-ßhydroxyäthylaminoanilln, oder p-Aminophenolderivate ohne
Substituenten an der Aminogruppe verwendet werden·
Die Farbentwicklung von lichtempfindlichen farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung
läßt sich in üblicherweise eingehaltenen Temperaturbereich
durchführen. Bessere Ergebnisse erhält man jedoch im Rahmen der bereits erwähnten Hochtemperatur-Schnellentwicklung·
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
In den Beispielen wurden zu Vergleichszwecken farbige Purpurrotkuppler (ähnlicher Sturktur, wie
sie auch die farbigen Purpurrotkuppler gemäß der Erfin-
-22-
409841/0949
dung aufweisen) mit folgenden Strukturformeln verwendet: Vergleichskuppler (I)
-N=N-HC
Vergleichskuppler (II)
H3CO-
O=C
C-NH-
Il
CJL
-23-
409841/0949
Vergleichskuppler (III)
H3C0- <x )>
-N=N-HC
/ -C5Hn(tert.)
Vergleichskuppler (IV)
η -N=N-HC
NHCOCH2O-4 >-C5Hn(tert.)
Zunächst wurden die Löslichkeiten der Kuppler Nr. 2, 6 und 11 gemäß der Erfindung und der Vergleichskuppler
(II) und (III) in einem hochsiedenden Lösungsmittel, nämlich Dibutylphthalat, geprüft. Hierbei wurde die Menge
Dibutylphthalat in ml ermittelt, die zur vollständigen Auflösung von 1 g des jeweiligen Kupplers bei einer
Temperatur von 6O0C erforderlich war. Ferner wurde die bis zum Ausfallen der einzelnen Kuppler beim Stehenlas-
-24-
409841
sen der Lösung bei einer Temperatur von 250C verstrichene
Zeit gemessen. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestelltt
. Tabelle II
Kuppler Menge an Dibutylphtha- Zeit bis zum Aus·
lat in ml fallen des Kupp
lers in min
Kuppler Nr. 2 ge-
mäß der Erfindung 15 30
Kuppler Nr· 6 gemäß der Erfindung 15 30
Kuppler Nr. 11 gemäß der Erfindung 10 60
Vergleichskuppler (II) 25 20
Vergleichskuppler (III) 20 30
Wie aus den Ergebnissen der Tabelle II hervorgeht, besitzen die farbigen Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung
eine weit höhere Löslichkeit in Dibutylphthalat als die Vergleichskuppler·
2 g der Kuppler Nr. 4, 9 bzw. 11 gemäß der Erfindung bzw.
der Vergleichskuppler (I), (III) bzw. (IV) wurden mit 18 g
1 - ( 2,4-6-Trichlorphenyl)-3-/3-(2,4-di-tert.-amylphenoxyacetamido)-b«nzamido7-5-pyrazolon
gemischt, worauf die jeweils erhaltene Mischung in ein Flüssigkeitsgemisch aus 20 ml Dibutylphthalat und 60 ml Äthylacetat eingetragen
wurde. Zur vollständigen Lösung der jeweils zwei Kuppler wurde das jeweilige Lösungsgemisch auf eine Temperatur
von 600C erwärmt. Hierauf wurde dit jeweils er-
-25-409841/0949
haltene Kupplerlösung mit 10 ml einer 6#igen wäßrigen Lösung
handelsüblichen Alkylnaphthalinsulfonats und 200 ml einer öligen wäßrigen Gelatinelösung gemischt, worauf das
Ganze mittels einer Kolloidmühle zur Herstellung einer die beiden Kuppler (d.h. einen farbigen und einen farblosen
Purpurrotkuppler) in Kombination miteinander enthaltenden Dispersion emulgiert wurde« Die jeweils erhaltene
Kupplerdispersion wurde 1 kg einer hochempfindlichen GeIatine/Silberjodbromid-Emulsion
mit 3 Mol-% Silberjodid einverleibt,
worauf die jeweils erhaltene Emulsion in geeigneter Menge auf einen Cellulosetriacetat-Filmschichtträger
aufgetragen und -getrocknet wurde· Auf diese Weise wurden insgesamt sechs verschiedene farbphotographische
Aufzeichnungsmaterialien mit jeweils einer stabilen lichtempfindlichen Schicht hergestellt. Jedes der erhaltenen
farbphotographischen Aufzeiohnungsmaterialien wurde in üblicher
bekannter Weise bildgerecht belichtet und bei einer Temperatur von 200C 10 min lang mit Hilfe eines flüssigen
Farbentwicklers der folgenden Zusammensetzung:
N-Äthyl-N-(ß-methansulfonamidoäthyi)-3-methyl-
4-aminoanilinsulfat 5,0 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 2,0 g
Benzylalkohol 3,8 ml
Natriumcarbonat (Monohydrat) 50,0 g
Kaliumbromid 1,0 g
Natriumhydroxid 0,55 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 1
entwickelt. Hierauf wurde in üblicher bekannter Weise gestoppt, gebleicht, fixiert, gewässert und getrocknet.
Auf diese Weise wurden sechs Prüflinge mit einem Pur-
-26-
409841/0949
purrotnegativ und einer positiven Farbmaske erhalten.
Sämtliche Prüflinge wurden auf ihre Farbempfindlichkeit, die Absorptionsmaximumwellenlänge der positiven Farbmaske
und die Lichtbeständigkeit der positiven Farbmaske hin untersucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle III zusammengestellt:
Kuppler | (IIO | Tabelle III | Positive Farbmaske Absorptions- Lichtempfind- maximumwel- lichkeit {%- lenlänge (ιεώ uales Rest- * farbstoff- bild) |
89 | |
Verwendeter | 4 | (IV) | Farbemp findlich keit |
458 | 92 |
Kuppler Nr. | 9 | 180 | 443 | 90 | |
Kuppler Nr. | 11 | 265 | 445 | 82 | |
Kuppler Nr. | 240 | 420 | 86 | ||
150 | 425 | 74 | |||
130 | 445 | ||||
Vergleichskuppler (I) | 100 | ||||
It | |||||
Il | |||||
In der Tabelle III ist die Farbempfindlichkeit als Relativwert, bezogen auf die Farbempfindlichkeit, 100 des den
Vergleichskuppler (IV) enthaltenden Prüflings angegeben.
Im Hinblick auf die Lichtbeständigkeit wurde die Dichte
des gelben Farbstoffs der positiven Farbstoffmaske als Durchlässigkeitsdichte mit Hilfe eines mit einem Blaufilter
ausgestatteten handelsüblichen Densitometers nach der Herstellung der Bildkopie und nach 16-Stündiger Belichtung
des Prüflings mit Hilfe eines handelsüblichen Xenon-Ausbleichgeräts bestimmt. Die Lichtbeständigkeit
ist als #-uales Restfarbbild (#-uales Verhält-
409841/0949
nie der Dichte nach der Belichtung zur Dichte vor der Belichtung) angegeben·
Wie aus Tabelle III hervorgeht, besitzen die unter Verwendung von farbigen Purpurrotkupplern gemäß der Erfindung
hergestellten Prüflinge eine höhere Farbempfindlichkeit und eine höhere Kupplungsgeschwindigkeit als unter Verwendung der Vergleichskuppler hergestellte Prüflinge. Ferner besitzen die unter Verwendung der farbigen Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung hergestellten poÄiven Gelbmasken die gewünschte Absorptionsmaximumwellenlänge und
eine ausgezeichnete Lichtbeständigkeit.
8 g der Kuppler Nr. 5, 6 bzw. 13 gemäß der Erfindung bzw. der Vergleichskuppler (III) bzw. (IV) wurden unter Erwärmen auf eine Temperatur von 600C in einem Flüssigkeitsgemisch aus 20 ml Dlbutylphthalat und 60 ml Äthylacetat
vollständig gelöst, worauf die erhaltene Lösung mit 10 ml einer 6#lgen wäßrigen Lösung eines handelsüblichen Alkylnaphthalinsulfonats und 200 ml einer 6#igen wäßrigen Gelatinelösung gemischt wurde. Das erhaltene Flüssigkeitsgemisch wurde dann in einer Kolloidmühle zu einer kupplerhaltigen Dispersion verarbeitet, worauf die erhaltene Dispersion 1 kg einer hochempfindlichen Gelatine/Silberjodbromid-Emulsion mit 3 Mol-96 Silberjodid einverleibt wurde·
Die jeweils erhaltene Emulsion wurde auf einen Polyäthylenterephthalatfilmsohichtträger aufgetragen und -getrocknet· Auf diese Weise wurden insgesamt fünf verschiedene
lichtempfindliche farbphotographische Aufzeichnungsmaterialien Bit einer stabilen lichtempfindlichen Aufzeichnungsschicht hergestellt· Sämtliche lichtempfindlichen
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Aufzeichnungsmaterialien wurden in üblicher bekannter Weise mittels eines Stufenkeils belichtet und dann bei einer
Temperatur von 380C 3 min und 15 see lang mit Hilfe eines
flüssigen Farbentwicklers der folgenden Zusammensetzung:
N-Methyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-3-methyl-4-aminoanilinsulfat
5,0 g
Hydroxylaminsulfat 2,0 g
Kaliumcarbonat (wasserfrei) 26,0 g Natriumbicarbonat (wasserfrei) 3,5 g
Kaliumsulfit (Dihydrat) 18,0 g Kaliumbromid 1,3g
Natriumchlorid " 0,2 g
Natriumnitrilotriacetat (Monohydrat) 2,0 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 1
(pH-Wert des Farbentwicklers: 10,5) farbentwickelt.
Hierauf wurden die entwickelten farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien
sofort in zwei Stücke zerschnitten, von denen das jeweils eine 6 min lang bei einer Temperatur
von 38°C mit Hilfe eines Bleich/Fixier-Bades der folgenden
Zusammensetzung:
Eisenammoniumäthylendiamintetraacetat 45,0 g Diammoniumäthylendiamintetraacetat 5,0 g
Ammoniumthiocyanat 10,0 g
wasserfreies Natriumsulfit 10,0 g
Ammoniumthiosulfat 60,0 g mit Wasser aufgefüllt auf 1 1
(pH-Wert des Bleich/Fixier-Bades: 6,7) gebleicht und fixiert,
dann 3 min und 15 see gewässert, 1,5 min lang in ein Stabilisierungsbad getaucht -und schließlich getrock-
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net wurde. Hierbei wurden insgesamt fünf verschiedene Prüflinge (A) mit einem Purpurrotnegativ und einer positiven
Farbmaske erhalten.
Das jeweils zweite Stück der entwickelten farbphotographischen
Aufzeichnungsmaterialien wurde unmittelbar nach dem Zerschneiden fixiert und gewässert und dann zur Entfärbung
des Farbstoffbildes mit gasförmigem Chlorwasserstoff behandelt. Hierbei wurden fünf verschiedene Prüflinge
(B) mit einem Silberbild alleine erhalten.
Von den Prüflingen (A) wurde die Dichte des Purpurrotnegativs, von den Prüflingen (B) die Dichte des Silberbildes
bestimmt. Es wurde diejenige Dichte des Silberbildes ermittelt, die erhalten wurde, wenn jeder Prüfling (B) mit
derselben Lichtmenge belichtet wurde, die bei der Belichtung der Prüflinge (A) zur Bildung eines purpurroten
Farbstoffbildes mit einer Dichte von 1,0 erforderlich war. Der reziproke Wert der hierbei ermittelten Silberdichte
ist als Färbungskoeffizient angegeben. Unter Zugrundelegung der erhaltenen Werte für den Färbungskoeffizienten
wurden die Kupplungsgeschwindigkeiten der einzelnen Kuppler miteinander verglichen. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellts
Verwendeter Kuppler Färbungskoeffizient
Kuppler Nr. 5 gemäß der Erfindung 6,2
Kuppler Nr. 6 gemäß der Erfindung 4,8
Kuppler Nr. 13 gemäß der Erfindung 6,0
Vergleichskuppler (III) 3,5
Vergleichskuppler (IV) 3,5
-30-
409841 /0949
Den Werten der Tabelle IV ist zu entnehmen, daß die farbigen Purpurrotkuppler gemäß der Erfindung eine weit höhere
Farbkupplungsgeschwindigkeit aufweisen als die Vergleichskuppler
.
-31-
409841 /0949
Claims (4)
1. Farbige photographische Purpurrotkuppler der allgemeinen
Formel:
Rl
I" C/>
-N-N-HC
R -
worin bedeuten:
R einen substituierten Phenylrest;
R^ und Rp ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen
Hydroxyl-, Alkyl-, Alkoxy- oder Acylaminorest,
wobei gilt, daß nicht beide Reste R^ und Rp gleichzeitig Hydroxylreste sein können;
wobei gilt, daß nicht beide Reste R^ und Rp gleichzeitig Hydroxylreste sein können;
R-, ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen Alkyl-,
Alkoxy-, Nitro- oder Acylaminorest und
R^ ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen einwertigen
organischen Rest.
2. Purpurrotkuppler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie der angegebenen Formel entsprechen, worin der durch R^ wiedergegebene einwertige organische Rest
aus einem Alkoxy-, Acylamino-, Carbamoyl-, Sulfamoyl-, Alkylsuccinimido-, Alkoxycarbamido-, Alkoxycarboalkylamino-,
Aralkoxycarboalkylamino-, Alkylaminocarboalk3il·· amino-, Arylaminocarboalkylamino-, Aralkylaminocarboalkylamino-
oder Nitrorest besteht.
-32-
409841/0949
3· Purpurrotkuppler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie der angegebenen Formel entsprechen, worin
der durch den Rest R-. wiedergegebene substituierte
Phenylrest als Substituenten Chlor- und/oder Wasserstoff atome, Alkyl-, Alkoxy- und/oder Acylaminoreste
trägt.
4. Lichtempfindliches farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger und mindestens
einer darauf aufgetragenen lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht, dadurch gekennzeich-
- net, daß es in der grünempfindlichen Schicht mindestens einen farbigen Purpurrotkuppler der allgemeinen Formel:
worin bedeuten:
R einen substituierten Phenylrest;
R1 und R2 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen
Hydroxyl-, Alkyl-, Alkoxy- oder Acylaminorest, wobei gilt, daß nicht beide Reste R^ und Rp gleichzeitig
Hydroxylreste sein können;·
ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen Alkyl-, Alkoxy-, Nitro- oder Acylaminorest und
ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen einwertigen organischen Rest,
enthält.
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-33-
5· Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es in der grünempfindlichen Schicht zusätzlich
noch einen farblosen Purpurrotkuppler enthält.
409841/0949
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