DE2342985A1 - Verfahren zum ueberziehen von wurstund fleischwaren mit einem ueberzugsmittel und anlage zum durchfuehren dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum ueberziehen von wurstund fleischwaren mit einem ueberzugsmittel und anlage zum durchfuehren dieses verfahrensInfo
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Description
Dr.-lng. E. BERKENFELD · Dipl.-lng. H. BERKENFELD, Patentanwalt«, Köln
zur Eingabe vom 24. August 1973 my. Name d. Anm. μ. & H. Stemml er GmbH.
St 3/126
Verfahren zum überziehen von Wurst- und Fleischwaren mit einem Oberzugsmittel
und Anlage zum Durchführen dieses Verfahrens.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Oberziehen von Wurst- und Fleischwaren mit einem in einem Lösungsmittel gelösten überzugsmittel. Die Erfindung
betrifft weiter eine Anlage zum Durchführen dieses Verfahrens.
Zum Erhöhen der Haltbarkeit von Würsten und Fleischwaren werden diese mit bestimmten in einem Lösungsmittel gelösten Überzugsmitteln überzogen. Für das Anbringen der Oberzüge auf die Ware bieten sich theoretisch mehrere Möglichkeiten an. Das überzugsmittel kann aufgepinselt, aufgesprüht und auch durch Eintauchen der Ware in einen mit gelöstem überzugsmittel gefüllten Kessel aufgebracht werden. Die beiden zuerst genannten Möglichkeiten haben nur theoretische Bedeutung. Sie sind zum Beispiel zu arbeitsintensiv Das Eintauchen
von an einem Stock aufgehangenen Würsten, Schinken und Fleischwaren in einen Kessel ist auch mit Nachteilen behaftet. Einer liegt darin, dass das Lösungsmittel verhältnismässig stark verdunstet und den gesamten Raum, in dem sich
der Kessel befindet, mit Lösungsmittelschwaden anfüllt. Die mit dem Eintauchen ifi und dem Herausziehen der Ware aus dem Kesel beschäftigte Person atmet
daher das verdunstete Lösungsmittel in gesundheitlich und arbeitsrechtlich
unzulässigem Maße ein tmckkann diese Arbeit daher nur kurzzeitig ausführen.
Auch beim Herausheben eines mit zum Beispiel Würsten behangenen Stockes aus dem Kessel verdunstet das Lösungsmittel noch weiter aus den jetzt auf den
Würsten befindlichen überzügen aus. Das überschüssige Lösungsmittel tropft auch
noch von den Würsten ab. Dies führt nicht nur zu einem anfänglich erhöhten Gewicht
des die Würste haltenden Stockes, sondern auch zu einem weiteren Anreichern der Raumatmosphäre mit Lösungsmitteldämpfen und sogar feinen Lösungsmitteltröpfchen.
Nach sehr kurzer Zeit tritt Benommenheit ein. Zu diesen Erschwernissen für die arbeitende Person kommt noch hinzu, dass sich beim Abtropfen
des Lösungsmittels von der Ware an.deren unteren Enden Tropfreste und
Fahnen bilden. Diese müssen später entfernt werden. Bei einem langsamen Herausheben
der Ware aus dem im Kessel befindlichen Überzugs- und Lösungsmittel tritt als weiterer Nachteil noch eine ungleichförmige Oberzugsbildung ein.
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Die oberen Enden der Ware verlassen das gelöste überzugsmittel früher als die
unteren Enden und dies führt zu schwankender Schichtdicke.
Ausgehend von diesen Schwierigkeiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Beschichtungsverfahren zu schaffen, dass gleichmässige Schichtdicken bei
hoher Stückzahl pro Zeiteinheit bewirkt und gesundheitsschädigende Lösungsmitteldämpfe von der arbeitenden Person ferngehalten werden. Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass die Wurst- und Fleischwaren mit einem
das Oberzugsmittel enthaltenden Lösungsmittel benetzt, daraufhin in trockener,
aber mit Lösungsmitteldämpfen angereicherter Atmosphäre belassen und schliesslich unter Abführen der Lösungsmitteldämpfe mit Luft beblasen werden. Nach dem
Benetzen der Wurst- und Fleischwaren mit dem das überzugsmittel enthaltenden
Lösungsmittel wird somit die Ware von dem das überzugsmittel enthaltenden
Lösungsmittel getrennt und in einer trockenen, aber mit Lösungsmittel dämpfen angereicherter Atmosphäre belassen. In dieser mit Lösungsmittel dämpfen angereicherten Atmosphäre verbleibt der Überzug noch im weichen fließfähigen Zustand und vergleichmässigt sich. An der Oberfläche der Ware herablaufende Lösungsmittelüberschüsse sammeln sich am unteren Ende der Ware und können von
dort abtropfen, da die in der Atmosphäre schwebenden Lösungsmittel dämpfe eine
Erstarrung und Verfestigung verhindern. Nach einer gewissen Zeit in der Grössenordnung von einigen Minuten sind sämtliche Lösungsmittel Überschüsse an der
Ware nach untengelaufen und abgetropft.Darauf wird die Ware mit Luft beblasen.
Die Lösungsmitteldämpfe werden abgeführt und die Überzüge verfestigen sich und nehmen ihre endgültige Härte an. Nachdem die Lösungsmittel dämpfe vollständig
weggeblasen sind und die Atmosphäre frei von diesen Dämpfen ist, kann die Ware unbehindert weggeführt und weitertransportiert werden.
Bestimmte Arten von Würsten und Fleischwaren haben eine verhältnismässig feuchte Oberfläche. Solche Würste oder Fleischwaren werden gemäss einem weiteren
Vorschlag der Erfindung vor dem Benetzen mit dem Lösungsmittel mit auf etwa 40 - 500C angewärmter Luft beblasen und damit getrocknet. Damit ergibt sich
eine bessere Haftung des Oberzuges. Diese Trocknung erfolgt über einen Zeitraum von etwa 3-4 Minuten.
Für den zeitlichen Ablauf empfiehlt sich insgesamt, dass die Ware, nachdem
sie unter umständen drei bis vier Minuten mit warmer Luft beblasen wurde,
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kurzzeitig in der Grössenordnung von Sekunden mit dem das überzugsmittel enthaltenden Lösungsmittel benetzt wird, dass sie daraufhin etwa zehn Minuten
in der trockenen und mit Lösungsmittel dämpfen angereicherten Atmosphäre belassen und sch!iesslich für etwa fünf bis sechs Minuten mit Raumtemperatur
aufweisender trockener Luft beblasen wird.
Zum Durchführen des erfindungsgemessen Verfahrens zum Oberziehen der Würste,
Wurst- und Fleischwaren ist gemäss der Erfindung vorgesehen, dass für das
das überzugsmittel enthaltende Lösungsmittel ein Vorratskessel vorgesehen und
dieser über eine Leitung mit dem Arbeitskessel verbunden ist, eine umsteuerbare Pumpe in die Leitung eingeschaltet und an den Deckel des Arbeitskessels
eine Be- und eine Entlüftung angeschlossen ist. Das heisst, dass die Ware in den noch leeren Arbeitskessel eingehangen wird und dieser erst anschliessend
über die umsteuerbare Pumpe aus dem Vorratskessel gefüllt wird. Bei diesem Fluten steigt das Lösungsmittel an den Würsen, Wurst- oder Fleischwaren
hoch. Der höchste Füllstand wird kurz beibehalten und während dieser Zeit wird die Ware voll benetzt. Darauf wird die Pumpe umgeschaltet und fördert
das Lösungsmittel in den Vorratskessel zurück. Die Waren tropfen in dem geschlossenen und mit Lösungsmittel dämpfen gefüllten Arbeitskessel ab. Nach einer
Abtropfperiode von etwa zehn Minuten, während der die Pumpe angeschaltet bleibt, wird die Be- und Entlüftung des Arbeitskesseis für etwa fünf bis sechs
Minuten angeschaltet. Während dieser Zeit trocknen die überzüge, erhärten und
die Lösungsmittel dämpfe werden weggeblasen.
Wie ausgeführt, müssen bestimmte Würse, Wurst- oder Fleischwaren vor dem
Benetzen getrocknet werden. Hierzu sieht die Erfindung in einer § Ausgestaltung vor, dass ein einstellbares Warmluftgebläse über einen Belüftungsschlauch an einen Deckel abschnitt und ein Entlüftungsschlauch an einen anderen Deckel abschnitt des Arbeitskessels angeschlossen ist. Mit dem einstellbaren Warmluftgebläse kann die Ware daher sowohl nur kalt,wie zum Beispiel
nach dem Befluten mit Lösungsmittel beblasen werden, wie auch mit warmer Luft
zum Trocknen vor dem Beflutungsvorgang. Die durch den Belüftungsschlauch
eingeblasene Warm- oder Kaltluft wird durch den Entlüftungsschlauch kontinuierlich abgeführt, so dass der Arbeitskessel ständig die gewünschte Luftzusammensetzung aufweist.
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Zum Verbessern des Ablaufs des Lösungsmittels aus dem Arbeitskessel veist
dessen Boden ein zur Mitte hinweisendes Gefälle auf und die zum Vorratskessel führende Leitung ist am tiefsten Punkt des Bodens angeschlossen.
Zum Einhängen der Ware weist der Arbeitskessel auf seiner Innenseite unter
seiner Oberkante an zwei sich gegenüberliegenden Wänden Vertiefungen aufweisende Leisten auf. In diese Vertiefungen werden die Stöcke, auf denen die
Ware aufgereiht ist, eingelegt.
Für den Vorratskessel ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung noch
vorgesehen, dass an seinem Deckel ein eine Schiiessklappe aufweisender Entlüftungsschlauch angeschlossen ist und dass das kesselseitige Ende der umsteuerbaen Pumpe sowohl mit einer Stelle am Boden des Vorratskesseis wie auch
über eine Steigleitung mit dem Deckel verbunden ist. Dies bedeutet, dass der Freiraum über dem Flüssigkeitsspiegel im Vorratstank stets mit der Atmosphäre verbunden ist und Überdrücke und zu starke Anreicherungen mit Lösungsmitteldämpfen verhindert werden, über die Steigleitung wird der Vorratskessel von oben mit dem aus einem Arbeitskessel zurückgeführten Lösungsmittel gefüllt. Damit w stellt sich im Kessel ein ständigerUmlauf ein und das im Kessel enthaltende Lösungsmittel wird ständig durchmischt und hat überall die gleiche Zusammensetzung.
Zum Herausfiltern von Wurst- oder Fleischstücken und anderen Fremdkörpern ist
in der Steigleitung zum Kessel deckel oder unter dem Einlauf der Steigleitung in den Deckel ein Sieb vorgesehen.
Zum Nachfüllen des Vorratskesseis weist dessen Deckel einen Schlauchanschluß
zum Anschluß an einen Container auf.
Zum Steuern der Ströme zum oder vom Vorratskessel ist je ein von Hand steuerbares oder elektrisch fernsteuerbares Ventil in der Leitung zwischen der umsteuerbaren Pumpe und dem Arbeitskessel und in der Steigleitung zum Deckel
des Vorratskessels vorgesehen.
In der Leitung, die unmittelbar von der umsteuerbaren Pumpe zum Vorratskessel
führt, liegt noch ein Rückschlagventil. Dieses Rückschlagventil gestattet
nur eine Strömung aus dem Vorratsbehälter in Richtung auf die Pumpe und den
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Statt dieser Ausbildung mit einem Vorrats- und einem Arbeitskessel können gemäß
de einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch zwei oder mehr Arbeitskessel über die umsteuerbare Pumpe und die zugehörigen Ventile an den Vorratskessel
angeschlossen werden. Während dann zum Beispiel ein Arbeitskessel mit Ware befüllt oder überzogene Ware aus dem Kessel herausgehoben wird, kann ein weiterer Arbeitskessel mit Lösungsmittel beflutet, mit Luft durchblasen und so
weiter werden.
Zweckmässig ist bei einer Anlage insbesondere mit zwei oder mehr Arbeitskesseln
ein elektrisches Zeitsteuerwerk zum An- und Abstellen der Gebläse, der umsteuerbaren Pumpe und zum Schalten der Ventile nach einem vorgegebenen Zeitplan
vorgesehen.
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Anlage wird die Erfindung nun weiter beschrieben. Zur besseren Darstellung sind die Leitungen in Figur 1 auf die Vorder- oder Bedienungsseite
der Anlage eingezeichnet. In der Praxis wird man sie dagegen auf die hintere Seite legen. In der Zeichnung ist:
Figur 1: eine schematische Gesamtdarstellung einer Anlage mit einem Vorrats- und zwei Arbeitskesseln,
Figur 2: ein Schnitt entlang der Schnittlinie 2-2 und
Figur 3: ein Schnitt entlang der Schnittlinie 3-3 in Figur 1.
Der Vorratskessel 12 befindet sich in der Mitte der Anlage zwischen den beiden
Arbeitskessel η 14. Vom Vorratskessel 12 führt je eine Leitung 16 zu den beiden
Arbeitskesseln 14. In dieser Leitung liegt die umsteuerbare Pumpe 18. In den beiden Leitungen 16 liegt noch je ein steuerbares Ventil 20. Ein kurzes Leitungsstück 22 führt von der umsteuerbaren Pumpe 18 zum Boden des Vorratskesseis
12. Ein Rückschlagventil 24 sitzt in dem Leitungsstück 22 unmittelbar vor dem
Einlauf in den Vorratskessel 12. Eine Steigleitung 26 führt noch von der umsteuerbaren Pumpe 18 zum Deckel 28 des Vorratsbehälters 12. im gezeigten Beispiel ist ein Sieb 30 unmittelbar unter dem Einlauf dieser Steigleitung 26 in
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den Vorratskessel 12 angeordnet. Ein Entlüftungsschlauch 32, in dem sich eine
Klappe 34 befindet, führt von dem Deckel 28 zur Atmosphäre. Auf dem Deckel 28 ist noch ein Schlauchanschluss 36 montiert, der in einen Nachfüll container
führt, und ein Füllstandsmesser 38.
Die Vorratskessel 14 weisen Böden 40 mit einem Gefälle auf. Die Leitungen 16
sind an dem tiefsten Punkt der Böden 40 angeschlossen. Jeder Arbeitskessel 14
weist weiter noch einen in zwei Abschnitte 42 und 44 unterteilten Deckel auf.
An den Deckel abschnitt 42 ist ein zur Atmosphäre führender Entlüftungsschlauch
46 angeschlossen. Ein weiterer Schlauch 48 schliesst das einstellbare Warmluftgebläse
50 an den Deckel abschnitt 44 an.
Die Figuren 2 und 3 zeigen noch die innen unter der Oberkante der Arbeitskessel
14 angeordneten Leisten 52. Diese weisen die nebeneinanderliegenden Vertiefungen
auf. In diese werden die zum Beispiel Würste 56 tragenden Stöcke 54 eingelegt.
Als Beispiel für einen erfindungsgemäss aufzutragenden überzug sei eine Lösung
genannt, die gekennzeichnet ist durch die Verwendung einer Lösung bestehend aus 20 bis 50 Gewichtsteilen eines hochviskosen Cellulosepropionats mit einer
Viskosität (20%ig in Aceton, gemessen in Sekunden nach ASTM D 871-56, Formel B)
von 15 - 95 Poise, 80 - 50 Gewichtsteilen eines vollständig acetylierten,
destillierten Monoglycerids, und, bezogen auf das Propionat, der 2,5 bis
4,5fachen Menge eines organischen Lösungsmittels, als Sprüh- oder Tauchmittel bei Raumtemperatur. Dabei empfiehlt es sich, dass das Cellulosepropionat eine
Viskositätvon 15 bis 50 Poise hat, und die 2,5 bis 3,5fache Menge Lösungsmittel verwendet wird. Ebenso kann das Cellulosepropionat eine Viskosität von 50
bis 95 Poise haben und die 3,5 bis 4,5fache Menge Lösungsmittel verwendet werden.
Als Lösungsmittel kann Aceton verwendet werden. Das Monoglycerid kann aus Schweineschmalz gewonnen werden.
Mit der folgenden Schilderung eines Arbeitsablaufes wird die Arbeitsweise der
Anlage beschrieben:
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Ein Arbeitskessel 14 wird bei hochgeklappten Deckel abschnitten 42 und 44 mit
den an Stöcken aufgehangenen Würsten 56 oder Waren befüllt. Die beiden Deckelabschnitte werden geschlossen. Abhängig von der Art der Würste und dem Feuchtigkeitsgehalt an ihrer Oberfläche wird das Gebläse 50 eingestellt und auf eine
Temperatur im Bereich von 30 - 500C geschaltet. Gegebenenfalls wird drei bis
vier Minuten mit warmer Luft beblasen. Anschliessend wird das Gebläse 50 abgeschaltet.
Phase II
Das zugehörige Ventil 20 wird geöffnet und die umsteuerbare Pumpe 18 angeschaltet. Der Arbeitskessel 14 wird von unten mit dem das Oberzugsmittel enthaltenden Lösungsmittel geflutet. Der höchste Füllungsstand wird kurzzeitig, etwa
drei Sekunden beibehalten. Während dieser Zeit ist die Pumpe 18 abgeschaltet und das Ventil 20 geschlossen. ·
Phase III
Die Ventile 20 in der Leitung 16 und in der Steigleitung 26 werden geöffnet.
Die umsteuerbare Pumpe 18 wird in anderer Richtung angeschaltet. Sie saugt das das überzugsmittel enthaltende Lösungsmittel aus dem Arbeitstank 14 ab und
drückt es von oben in den Vorratskessel 12 zurück. Das Rückschlagventil 24 verhindert einen Einlauf von unten in den Vorratskessel 12. Fremdkörper und von
denWürsten oder der Ware abgefallene Reste werden durch das Sieb 30 zurückgehalten. Nach der Entleerung des Arbeitskessels 14 kann die Pumpe 18 auf einen
kleineren Gang umgeschaltet oder mit Unterbrechungen ab- und angeschaltet werden. Dieser Zustand wird etwa zehn Minuten beibehalten, überschüssiges Lösungsmittel läuft langsam an den Würsten oder der Ware nach unten und tropft auf
den Boden 40. Der Raum im Kessel 14 ist mit verdunstetem Lösungsmittel angereichert. In dieser Atmosphäre bleibt das überzugsmittel weich. Auf den Würsten
bilden sich weder Nasen, tropfenartige Verdickungen, Fahnen oder dergleichen.
Am Ende dieses Zeitabschnittes werden die Pumpe 18 abgeschaltet und die beiden Ventile 20 geschlossen.
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-8-Phase IV
DAs Gebläse 50 wird etwa fünf bis sechs Minuten ohne seine Heizung eingeschaltet.
Die Würste werden mit Luft beblasen und getrocknet. Gleichzeitig werden die Lösungsmittel dämpfe über den Entlüftungsschlauch 46 abgeführt. Am Ende dieser
Phase werden das Gebläse 50 abgeschaltet und die beiden Deckel abschnitte und 44 geöffnet. Die Überzüge auf denWürsten oder der Ware sind angehärtet
und diese können herausgenommen werden.
Bei einem Betrieb mit zwei oder mehr Arbeitskesseln 14 laufen diese Vorgänge
hintereinander oder ineinandergeschachtelt ab. Zur Vereinfachung und zum Erhöhen
des Wirkungsgrades der Anlage kann einj! elektrisches und/oder mechanisches
Zeitsteuerwerk verwendet werden. Hietei wird auch ein gleichmässiger
Füllstand des Vorratskesseis 12 beibehalten. Ober einen Viskositätsmesser wird
auch Lösungsmittel nachgefüllt, falls zu viel verdunstet sein sollte und die
Lösung zäher geworden ist.
An Daten sei noch genannt, dass ein Arbeitskessel ein Volumen von etwa 1,8m
und ein Vorratskessel ein Volumen von etwa 2,5m hat. Ein Arbeitskessel ist
weiter etwa 2,5 m lang und 1 m breit. Die Eintauchtiefe liegt bei etwa 0,80 m.
PATENTANSPRÜCHE
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Claims (14)
- Dr.-lng. E. BERKENFELD · Dipl.-lng. H. BERKENFELD, Patentanwälte, KölnAnlage Aktenzeichenm z^. August 1973 my . Named.Anm. M# & He stemmler GmbH.St 3/126PA TENTANSPROCHE(!) Verfahren zum Oberziehen von Wurst- und Fleischwaren mit einem in einem Lösungsmittel gelösten Oberzugsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Wurst- und Fleischwaren mit einem das öberzugsmittel enthaltenden Lösungsmittel benetzt, daraufhin in trockener, aber mit Lösungsmitteldämpfen angereicherter Atmosphäre belassen und schliesslich unter Abführen der Lösungsmitteldämpfe mit Luft beblasen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wurst- und Fleischwaren vor dem Benetzen mit dem das Oberzugsmittel enthaltenden Lösungsmittel mit auf etwa 40 - 5O0C angewärmter Luft beblasen werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wurst- und Fleischwaren etwa drei bis vier Minuten mit warmer Luft beblasen werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wurst- und Fleischwaren kurzzeitig mit dem das überzugsmittel enthaltenden Lösungsmittel benetzt werden, dass sie daraufhin etwa zehn Minuten in der trokkenen und mit Lösungsmittel dämpfen angereicherten Atmosphäre belassen und schliesslich für etwa fünf bis sechs Minuten mit Raumtemperatur aufweisender trockener Luft beblasen werden.
- 5. Anlage zum Durchführen des Verfahrens nachcen Ansprüchen 1-4, mit einem mit dem das Oberzugsmittel enthaltenden Lösungsmittel befüllbaren und zur zeitweisen Aufnahme der zu überziehenden Wurst- und Fleischwaren bestimmten Arbeitskessel, dadurch gekennzeichnet, dass für das das Oberzugsmittel enthaltende Lösungsmittel ein Vorratskessel (12) vorgesehen und dieser über eine Leitung (16) mit dem Arbeitskessel (14) verbunden ist, eine umsteuerbare Pumpe (18) in die Leitung (16) eingeschaltet und an den Deckel (42,44) des Arbeitskessels (14) eine Be- und eine Entlüftung (46,48) angeschlossen ist.509813/0434
- 6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskessel (14) einen in zwei Abschnitte unterteilten Deckel aufweist, ein einstellbares Warmluftgebläse (50) über einen Schlauch (48) an einen Deckel abschnitt (44) und ein EntlüftungsscHauch (46) an den anderen Deckel abschnitt (42) angeschlossen ist.
- 7. Anlage nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (40) des Arbeitskessels (14) ein zur Mitte hin weisendes Gefalle aufweist und die Leitung (16) am tiefsten Punkt des Bodens (40) angeschlossen ist.
- 8. Anlage nach Anspruch 5-7, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskessel (14) auf seiner Innenseite unter seiner Oberkante an zwei sich übe gegenüberliegenden Wänden Vertiefungen aufweisende Leisten (52) zum Einhängen von Würsten (56) und dergleichen aufweist.
- 9. Anlage nach Anspruch 5-8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratskessel (12) einen an seinen Dedel (28) angeschlossenen und eine Schliessklappe (34) aufweisenden Entlüftungsschlauch (32) aufweist, und dass das kessel sei ti ge Ende der umsteuerbaren Pumpe (18) sowohl mit einer Stelle am Boden des Vorratskessels (12) wie auch über eine Steigleitung (26) mit dessen Deckel(28) verbunden ist.
- 10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steigleitung oder unter dem Einlauf der Steigleitung (26) in dem Deckel (28) ein Sieb (30) angeordnet ist.
- 11. Anlage nach Anspruch 5-10, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (28) des Vorratskessels (12) einen Schlauchanschluss (36) zum Anschluss an einen Container aufweist.
- 12. Anlage nach Anspruch 5-11, dadurch gekennzeichnet, dass je ein von Hand steuerbares oder elektrisch fernsteuerbares Ventil (20) in der Leitung (16) zwischen der umsteuerbaren Pumpe (18) und dem Arbeitskessel (14) und in der Steigleitung (26) zum Deckel (28) des Vorratskessels (12) angeordnet ist.50981 3/0434
- 13. Anlage nach Anspruch 5-12 dadurch gekennzeichnet, dass ein Rückschlagventil (24) am Eintritt der von der umsteuerbaren Pumpe (18) führenden Leitung (22) in den Vorratskessel (12) vorgesehen ist.
- 14. Anlagen nach Anspruch 5-13, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Arbeitskessel (14) über die umsteuerbare Pumpe (18) und die zugehörigen Ventile (20,22) an den Vorratskessel (12) angeshlossen sind.509813/0434
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