DE582757C - Mottensicherer Schrank - Google Patents

Description

Es sind bereits Behälter zum mottensicheren Aufbewahren von Kleidungsstücken, Pelzen usw. bekanntgeworden, bei welchen dem Inneren des geschlossenen Behälters von außen eine konservierende Flüssigkeit, z. B. Schwefelkohlenstoff, und zwar entweder nur im oberen oder im oberen und unteren Teil des Aufbewahrungsraumes zugeführt wurde. In beiden Fällen war die Konservierung deshalb mangelhaft, weil die zu konservierenden Kleidungsstücke usw. den Schrankraum vollkommen ausfüllten, so daß die sich entwickelnden Flüssigkeitsdämpfe oder Gase nicht in Umlauf kamen und deshalb auch nicht alle Teile der Kleidungsstücke bestreichen konnten. Das bei einem der bekannten Behälter erfolgende Einspritzen des Konservierungsmittels hatte außerdem den Nachteil, daß die-Zuführung des Mittels nur zeitweise

ao erfolgen konnte und die Kleidungsstücke nur immer an bestimmten, meistens den gleichen Stellen getroffen wurden, wodurch die Gefahr der Beschädigung derselben (Farbveränderung, Gewebezerstörung) bestand.

Allen bekannten Behältern zur mottensicheren Aufbewahrung von Kleidungsstücken o. dgl. haftete aber außerdem der. Nachteil an, daß sie ausschließlich für die Konservierung eingerichtet waren, anderen Haushaltungszwecken also nicht dienen und daher . auch nicht entsprechend ausgenutzt werden konnten.

Die Erfindung betrifft einen mottensicheren Schrank, welchem diese Nachteile nicht anhaften und der auch den heutigen, auf Raumeinschränkung gerichteten Wohnverhältnissen voll Rechnung trägt. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß im unteren Teil des Schrankes ein Behälter für das Konservierungsmittel angeordnet und ein die Kleidungsstücke u. dgl. aufnehmender, gitterartiger oder durchlochter Einsatzbehälter vorgesehen, der auf allen Seiten im Abstand von dem Schrankinnern angeordnet ist, so daß die sich im unteren Teil entwickelnden Dämpfe u.dgl. die zu konservierenden Gegenstände von allen Seiten umspülen können. Des weiteren ist im Behälter zur Aufnahme flüssiger Konservierungsmittel eine aufsaugfähige Schicht, z. B. eine Filzplatte, angeordnet, so daß auch bei Benutzung 5» flüssiger Stoffe die Abgabe der letzteren auf breiter Verdunstungsfläche, ferner nur ganz allmählich und damit über einen längeren Zeitraum verteilt erfolgt.

Der Schrank selbst ist aus Holz hergestellt; zweckmäßig wird derselbe als Abteilung eines Kleiderschrankes gewöhnlicher Ausführung ausgebildet. Dies gewährleistet die Aufstellung des Schrankes im Zimmer, so daß er jederzeit zur Hand ist, und die volle Ausnutzung der einzelnen Abteilungen im Wechselbetrieb, derart, daß die mottensichere Abteilung die zu konservierenden Kleider, Pelze usw. in den Sommermonaten aufnimmt, wäh-

Claims (3)

rend diese Abteilung in den übrigen Monaten zur Aufbewahrung der Sommer- und Ubergangskleidungsstücke usw. ausgenutzt werden kann, wobei diese bei Witterungswechsel jederzeit zur Hand bleiben. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des - Erfindungsgegenstandes, wobei der mottensichere Schrank eine Abteilung eines Kleiderschrankes gewöhnlicher Art bildet. ίο Abb. ι ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie I-I der Abb. i; Abb. 2 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i. Die Abteilung α des Schrankes ist in gets wohnlicher Weise ausgebildet; Abteilung b ist erfindungsgemaß mottensicher eingerichtet und kann zu diesem Zweck mit dünnem Zinkblech ausgekleidet sein. In den unteren Teil der Abteilung b ist beispielsweise seitlich oder vorne ein kleiner Blechkasten 1 eingebaut, der durch eine Tür 2 verschließbar und mit einem Trichter 3 o. dgl. versehen ist, dessen Auslaufrohr 4 über einer am Boden der Abteilung b angeordneten Wanne 5 mün-S5 det. In dem Behälter 5 ist eine aufsaugfähige Schicht 6, beispielsweise eine Filzplatte, angeordnet. 7 ist ein Einsatz aus Drahtgitter oder gelochtem Blech, in welchem die zu konservierenden Kleidungsstücke aufgehängt oder gelagert werden. Dieser Einsatz hat den Zweck, Luftkanäle 8 zwischen den Wänden des Einsatzes und der Schrankwandung frei zu halten, so daß die auf der Oberfläche der Filzplatte 6 verdampfende Konservierungsflüssigkeit die zu konservierenden Stücke ungehindert umspülen und auch von unten her zwischen diese treten kann. Die Türzarge der Abteilung b ist mit einem Gummibelag 9 bekleidet, so daß ein vollkommen luftdichter Abschluß der Tür gewährleistet ist. Um diesen zu sichern, kann die. Tür an einer oder mehreren Stellen mit Schraubverschlüssen 10 versehen sein. Beim Gebrauch der Abteilung b werden zunächst die zu konservierenden Stücke in dieser Abteilung aufbewahrt, worauf die Tür dicht verschlossen wird. Hierauf füllt man die Konservierungsflüssigkeit durch den Trichter 3 in die Wanne 5 bzw. die Filzplatte 6 und schließt die Tür 2. Notwendigen- falls wird die Flüssigkeit von Zeit zu Zeit erneuert. Patentansbrüche:

1. Mottensicherer Schrank mit Zuführung des Konservierungsmittels von außen, gekennzeichnet durch einen im unteren Teil des Schrankes angeordneten Behälter (5) für das Konservierungsmittel und durch einen die Kleidungsstücke

u. dgl. aufnehmenden, gitterartigen oder durchlochten Einsatzbehälter (7), der auf allen Seiten im Abstand von dem Schrank- '· inneren angeordnet ist.

2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme flüssiger Konservierungsmittel im Behälter (5) eine aufsaugfähige Schicht, z. B. eine Filzplatte (6), angeordnet ist.

3. Schrank nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Abteilung eines gewöhnliehen Kleiderschrankes bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen