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Kühl- oder Wärmesehrank Die Erfindung bezieht sich auf Kühl- oder
Wärmeschränke mit fugenloser Innenwand und einem die Schrankinnen- und -außenwand
mechanisch verbindenden, thermisch trennenden Schrankrahmen. Die Erfindung bezweckt,
einen Kühlschrank zu schaffen, der sich besonders leicht reinigen läßt und deshalb
insbesondere für Schlächtereien und ähnliche Lebensmittelgeschäfte von Wichtigkeit
ist. U m eine gute, schnelle und häufige Reinigung solcher Schränke zu ermöglichen,
ist es am einfachsten, sie mit einer Schlauchspritze auszuspritzen. Dies hat aber
zur Folge, daß man besondere Maßnahmen treffen muß, um zu verhindern, daß ablaufendes
Wasser in die Fuge zwischen Schrankwandungen und Schrankrahmen hineinläuft. Das
Wasser würde von dort allmählich in die Isolation eindringen und diese zerstören.
Auch zieht das Wasser bekanntlich Gerüche an, was schnell zu Unannehmlichkeiten
führen würde.
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Es ist bereits bekannt, im Kühlschrankbau fugenlose Innenwände mit
einem die Fuge zwischen der Innenwand und dem Schrankrahmen bzw. der Außenwand überragenden
Kragen zu versehen. Bei den bisher vorgeschlagenen Konstruktionen liegt jedoch dieser
Kragen der Innenwand unmittelbar und dicht am Schrankrahmen bzw. der Außenwand an.
Dies hat zur Folge, daß beim Ausspritzen zufolge der Adhäsion das Wasser in diesen
engen Zwischenraum hineindringt und so allmählich in die Isolation einzieht und
sie zerstört. Um dies zu verhüten, wird erfindungsgemäß der Kragen der Innenwandung
derart angeordnet, daß er den Schrankrahmen und/ oder die übliche Dichtung zwischen
der Schrankinnenwand und dem Schrankrahmen bzw. der Außenwand mit einem bestimmten
Abstand
überdeckt. Dieser Abstand soll so groß gewählt werden, daß der Kragen zu einer echten
Tropfkante wird, so daß beim Spülen des Schrankes kein Wasser durch Ach-.: häsion
in der Fuge hängenbleiben und dur-eli die Dichtung in die Isolation eindringen kaii@.
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Die Erfindung soll näher unter Hinweis' auf die beiliegende Zeichnung
beschrieben werden, wobei sich weitere kennzeichnende Merkmale der Erfindung ergeben
werden.
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In der Abb. i ist im Schnitt in einer waagerechten Ebene ein Teil
der Tür und des zugehörigen Schrankrahmens nach der Erfindung gezeigt. Die Abb.2
zeigt eine Ansicht des Schrankrahmens. Die Abb.3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Sämtliche Ausführungsbeispiele sind nur wesenhaft dargestellt.
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In der Abb. i ist mit io ein Querstreifen des hölzernen Schrankrahmens
bezeichnet. i i ist die Innenwandung des Schrankes, die aus gegebenenfalls emailliertem
Eisenblech, einem Kunstharz, Kunststoffen oder imprägnierter Pappe besteht. Die
Kante i2 der inneren Schrankwandungen ist, wie die Figur zeigt, nach außen um die
Vorderwand des Rahmens io umgebogen. Wenn die Innenbekleidung aus Isoliermaterial
hergestellt ist, kann die Kante 12 so breit sein, daß sie als bichtungsfläche dient,
ohne daß dabei Wärme durch sie in den Kühlraum hineingeleitet wird. Ihr äußerster
Rand 13 ist nochmals schwach abgebördelt und stellt gewissermaßen eine Tropfkante
dar. Die Innenwand ist mit Schrauben 14 über einer Gummiabschlußleiste 15 innerhalb
der Umbördelung 13 fest an dem Pfosten io angeschraubt. Diese Art der Befestigung
der Innenwand ermöglicht ein sehr einfaches Reinigen der Innenschrankwandung i i,
was insbesondere bei Schlächtereien oder sonstigen Lebensmittelgeschäften von Wichtigkeit
ist, da die Schränke dann beispielsweise einfach mit einer Schlauchspritze ausgespritzt
werden können. Die Dichtung 12,15 verhindert mit Sicherheit, daß Wasser in die Fugen
zwischen der Schrankwandung i i und dem Pfosten io eindringen kann. Die Außenwand
16 kann aus dem gleichen Baustoff wie die Innenwand i i bestehen. Sie ist z. B.
mit nicht dargestellten Schrauben an der Außenseite des Schrankrahmens befestigt.
An dem unteren Querstreifen des Rahmens sind die vorderen Füße des Schrankes befestigt,
von denen einer, 17, in der Abb. i dargestellt ist. Die nur wesenhaft dargestellte
Kühlschranktür besteht aus der Außenplatte 18 und der Innenplatte i9. Beide können
vorzugsweise aus emailliertem Eisenblech, Kunststoffen, Pappe o. dgl. bestehen und
sind an einem Holzrahmen 20 festgemacht. Zwischen ihnen ist die übliche Wärmeisolation
21 eingebaut. An dem Holzrahmen 20 sind an sich bekannte Gummidichtungen 29,
30 in geeigneter Weise bef estigt.
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Bei dieser Anordnung ist es außerordentlieh leicht, die beiden Gummidichtungen
29, 3o ,.ö' anzuordnen, daß sie beim Schließen der Kühlschranktür gleichmäßig, jedenfalls
so belastet sind, daß ein Durchtreten von Luft unter keine von beiden möglich ist.
Die Gummidichtungen liegen- auf demjenigen Teil des Pfostens io, der weder von der
Innennoch von der Außenbekleidung berührt wird, d. h. sie liegen auf Isolationsmaterial.
Es entsteht dabei zwischen beiden Gummidichtungen ein gut isolierender Luftraum,
der verhindert, daß die Kaltluft aus dem Schrank nach außen treten kann.
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In den Abbildungen haben gleiche Bezugszeichen gleiche Bedeutung.
Wie aus der Abb.2 ersichtlich, kann man die Umbiegungen 12 der Innenschrankwandungen
als einen fugenlosen, die ganze Türöffnung einrahmenden Kragen ausbilden, der kein
Wasser in die inneren Teile der 6chrankwandungen vorbeiläßt.
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Die Abb. 3 unterscheidet sich von dem Beispiel der Abb. i dadurch,
daß die Dichtungsfläche zwischen Tür und Türpfosten nicht parallel zur Kühlschranktür,
sondern in Abb.3 in einer etwa 3o° nach den Außenwandungen der Tür laufenden Ebene
liegt. Dieser Winkel kann aber sowohl größer als auch kleiner gewählt werden. Die
untere Grenze liegt bei o° wie in Abb. i, die obere bei 45-. Will man bei Schränken,
in denen man großen Wert auf das Aussehen legt, doch des Aussehens wegen mit einer
Abschlußleiste arbeiten, so kann man die Ausführungsform nach Abb.3 wählen. Auch
diese Ausführungsform bietet den Vorteil, daß die Innenwandung auf die Dichtungsseite
des Türpfostens so weit gezogen ist, daß ein leichtes Reinigen des Schrankinnern
möglich ist. Auch in diesem Ausführungsbeispiel wird die Dichtung durch zwei in
der gleichen Ebene liegende Gummidichtungen erreicht.
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In vielen Fällen bilden die senkrechten Pfosten des Schrankrahmens
gleichzeitig die Schrankfüße. Diese treten also unter die Tür zurück. Will man dies
aus ästhetischen Gründen vermeiden, kann man den eigentlichen Stützfüßen Klötze
oder Metallblech vorlagern, so daß der übliche Eindruck eines Schrankes wie bisher
entsteht.