DE22675C - Neuerung in der Herstellung kolorirter Photographien - Google Patents
Neuerung in der Herstellung kolorirter PhotographienInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C11/00—Auxiliary processes in photography
- G03C11/18—Colouring
Landscapes
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- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57: Photographs.
in LYON.
Patenürt im Deutschen Reiche vom 2. November 1882 ab.
Das alte Verfahren zur Herstellung colorirter Photographien (Auftragen von Oelfarben auf die
Rückseite transparent gemachter photographischer Abzüge) vermochte bisher nur wenig beständige
Producte zu liefern. Nicht nur, dafs diese sehr schnell nachdunkeln, sie bedecken
sich auch in der Folge durch die Zersetzimg des Oelfarbenauftrages so sehr mit Flecken,
dafs von einem Bild nicht mehr die Rede sein kann.
Um diesen Mifsstand zu heben, nimmt die vorliegende Erfindung, welche ebenfalls Oelfarben
auf die Rückseite transparent gemachter photographischer Abzüge applicirt, die nachfolgenden
Operationen unter Anwendung eigenthümlicher Apparate in der Wärme vor:
i. das Fixiren und Transparentmachen des photographischen Abzuges in einer warmen
Wanne; 2. die Vorbereitung des fixirten und transparenten Abzuges zur Bemalung auf einem
geheizten Abreibetisch; 3. die Verbindung der Malerei mit der Substanz des Abzuges zu einem
unempfindlichen Ganzen im Trockenofen.
Den Anfang des ganzen Verfahrens macht das Baden des Abzuges behufs Fixirens und
Transparentmachens in der warmen Wanne, welche in Fig. 1, 2 und 3 bezw. im Querschnitt,
Längsschnitt und in der Oberansicht dargestellt ist. Sie ist doppelwandig zur Heizung
mit heifsem Wasser, Dampf oder Gas, und hat die Aufgabe, das zum Fixiren und Transparentmachen dienende Bad stets flüssig
zu erhalten.
A ist ein viereckiger Kasten mit Doppelwandung, zwischen welcher ein Strom heifsen
Wassers, Dampfes oder eines Gases circulirt. B ist ein fallthürenartiger Deckel mit einer
Kautschukplatte C, deren Ränder sich dicht an die Innenwandung von A anschliefsen. Der
Klappendeckel B ist drehbar um die in den Angeln E E gelagerte Achse D, auf deren
einem Ende ein Hebel F mit Laufgewicht G angebracht ist. Letzteres übt, je nachdem es
der Achse D mehr oder weniger genähert wird, einen entsprechend geringeren oder vermehrten
Druck auf den Abzug aus, wenn dieser in der weiter unten beschriebenen Weise aus der
Wanne gezogen wird.
Zur möglichsten Vermeidung von Wärmeverlusten ist der Deckel B noch mit einer in
einer Umhüllung / befindlichen Lage Filz oder eines anderen, die Wärme nicht leitenden
Stoffes bedeckt.
Hähne J in der äufseren Wand vermitteln den Ein- und Auslafs des Heizungsmittels.
Nachdem der Abzug genügend lange dem Einflufs des Bades in der warmen Wanne ausgesetzt
gewesen ist, wird er in der Weise aus derselben entfernt, dafs man ihn bei niedergelassenem
Klappendeckel zwischen . dem Kautschukrand desselben und der abgerundeten Kante der Wannenvorderseite nach aufsen zieht
und so den anhaftenden Ueberschufs an Badeflüssigkeit abstreift. Der Abzug wird nun auf
den geheizten Abreibetisch gebracht. Fig. 4 bis 6 zeigen denselben in Querschnitt, Längsschnitt
und Oberansicht. Er ist ein gewöhn-
richer Vierbeintisch, nur mit dem Unterschied,
dafs hier das Tischblatt durch einen allseitig geschlossenen Kasten A aus Metall ersetzt ist.
Die obere Wand dieses Kastens, also die Tischfläche, ist parallel und glatt, die untere aber
bildet einen nach abwärts gerichteten stumpfen Kegel, um die bei der Heizung des Tisches
mittelst Dampfes oder Gases entstehenden Condensationsproducte oder bei der Heizung mit
Heifswasser die etwaigen Bodensätze an einem Ort zu vereinigen, B ist der Tischrahmen
und C sind Hähne zum Ein- und Auslafs des Heizmittels in bezw. aus der hohlen Tischplatte
A.
Die aus der Wanne kommenden Abzüge werden flach auf die Tischplatte ausgebreitet,
deren Erwärmung vornehmlich den Zweck hat, die ihnen noch anhaftende Badeflüssigkeit in
flüssigem Zustand zu erhalten. Man entfernt die letztere durch Auftrocknen und Abreiben
mittelst Leinwand oder weichen Papiers. Nachdem jetzt die Abzüge noch einige Minuten der
Luft exponirt gewesen, sind sie fertig zum Bemalen, das auf übliche Weise geschieht; hierauf
gelangen sie in den Trockenofen. Die Fig. 7, 8, 9 und 10 veranschaulichen denselben im
Längs- und Querschnitt und in der Ober- und Endansicht. Er ist von cylindrischer Form
und besitzt zwei Doppelwandungen A B und B C. Zwischen der inneren Doppelwandung A B
circulirt heifses Wasser, Dampf oder Gas; zwischen die äufsere Doppelwand B C ist ein Belag
aus Filz oder ähnlichen AVärmenichtleitern
eingeschoben. D D sind Thüren, welche die obere und untere Endplatte bilden und sowohl
innen wie aufsen mit Filz etc. beschlagen sind.
Rohre F lassen den Innenraum des Ofens mit dem Aufsenraum communiciren, um den
sich entwickelnden flüchtigen Producten Gelegenheit zum Entweichen zu bieten. Andere
Rohre G endlich im unteren Theil der cylindrischen
Ofenwand schicken einen frischen Luftstrom in das Ofeninnere. H endlich sind
Röhren zum Ein- und Austritt in bezw. aus der Doppelwandung A B. Wird der Ofen mit
Heifswasser geheizt, so tritt dieses unten ein und oben aus; bei Gas oder Dampf als Heizmaterial
wird dasselbe in umgekehrter Richtung durch denselben passiren gelassen. E sind
genau horizontal angeordnete Fächer aus perforirtem Eisenblech oder aus Drahtgaze zur Aufnahme
der zu trocknenden Abzüge.
Durch das Erhitzen durchdringt die aufgemalte Oelfarbe an den Berührungsstellen den
Abzug, wodurch vornehmlich die Beständigkeit der fertigen colorirten Photographien erreicht
wird.
Die Vollendung des Productes bewirken die aus dem üblichen Verfahren bekannten Schlufsoperationen.
Statt des dargestellten und beschriebenen Ofens könnte auch ein mit Heiz- und Ventilationsvorrichtung
ausgestattetes Zimmer dienen, insofern sich in demselben nur die erforderliche hohe Temperatur erzeugen und erhalten läfst.
Claims (3)
1. Eine doppelwandige, heizbare Wanne a mit
einer abgerundeten Kante, in Combination mit dem kautschukgarnirten Klappdeckel B
und dem an dessen Drehachse sitzenden Hebel F mit Laufgewicht G, Fig. 1 bis 3.
2. Ein heizbarer Abreibetisch mit doppelwandiger, oben horizontaler, unten stumpfkegelförmig
geformter Platte, Fig. 4 bis 6.
3. Ein Trockenofen mit horizontalen Fächern zur Aufnahme der Abzüge, der inneren
Doppelwandung A B zur Heizung, der äufseren Doppelwandung B C zum Wärmeschutz
und Röhren F und G zur Entführung der entwickelten flüchtigen Producte
mittelst eines Stromes frischer Luft, Fig. 7 bis 10.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE22675C true DE22675C (de) |
Family
ID=299289
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT22675D Active DE22675C (de) | Neuerung in der Herstellung kolorirter Photographien |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE22675C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3309025A (en) * | 1965-07-06 | 1967-03-14 | Rain Bird Sprinkler Mfg | Self-cleaning spray deflector wedge for sprinklers |
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