DE2733335B2 - Vorrichtung zum Behändem einer eine Stützwalze oder einen Kühlzylinder teilweise umschließenden Warenbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Behändem einer eine Stützwalze oder einen Kühlzylinder teilweise umschließenden WarenbahnInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung zum Behandeln einer eine Stützwalze cder einen Kühlzylinder
teilweise umschließenden Warenbahn, z. B. Folienbahn u. ä., bestehend aus in Abständen voneinander
ober- und unterhalb eines Flüssigkeitsspiegels angeordneten sich über die Breite der Warenbahn erstreckenden,
aus einem äußeren mit einer Düse oder einem Schlitz versehenen und einem darin angeordneten und
mit öffnungen oder Schlitzen versehenen zweiten Innenrohr mit in entgegengesetzter Richtung zur Düse
bzw. zum Schlitz des Außenrohres angeordneten öffnungen oder Schlitzen ausgebildeten Schlitzdüsen
bzw. Rakel zum Aufbringen eines Behandlungsmediums auf die Warenbahn.
Derartige Vorrichtungen werden z. B. bei Gießwalzep. und Kühlzylindern verwandt, wo sie dazu dienen,
ein Behandlungsgut auf der Oberfläche einer Warenbahn gleichmäßig zu verteilen und, soweit sie im
Tauchprozeß verwandt werden, als Unterwasser-Rakel bezeichnet werden.
Ähnliehe Vorrichtungen sind z. B. bekannt aus DE-AS 91 681 (1), DE-OS 25 21 407 (2), DE-OS 22 63 714 (3)
und DE-PS 6 59 800 (4) und beziehen sich auf Vorrichtungen zum Behandeln einer laufenden Warenbahn
z. B. aus Papier, Textil- oder Kunststoff materialien.
In (1) wird eine zu behandelnde Papierbahn um eine Stützwalze geführt, die teilweise in ein flüssiges
Überzugsmaterial eintaucht. Unterhalb der Stützwalze sind unter der Oberfläche des flüssigen Überzugsmaterials mehrere zum Auftragen des Materials dienende
Schienen bzw. Rakel angeordnet, mit denen das Überzugsmaterial auf die Papierbahn aufgetragen wird.
Um ein Entstehen eines Hohlraumes an der Rückseite der Rakel zu vermeiden, weisen diese mehrere
öffnungen auf.
Bei der in (2) beschriebenen Vorrichtung sind anstelle von Rakeln unter- und oberhalb eines Flüssigkeitsspie
gels und um eine um eine Stützwalze geführte
Warenbahn verteilt angeordnete Schlitzdüsenpaare angeordnet, aus denen eine Behandlungsflüssigkeit
gegen die Warenbahn gespritzt bzw. von ihr damit abgesaugt wird.
In (3 und 4) sind Rakel beschrieben, die aus einem äußeren mit einer Düse versehenen Rohr und einem
darin angeordneten zweiten Innenrohr bestehen. Das Innenrohr ist mit öffnungen versehen, die in entgegengesetzter Richtung zu den öffnungen des Außenrohres
angeordnet sind. Nachteilig ist bei diesen bekannten Vorrichtungen die fixe schräge oder senkrechte
Einstellung der Schlitzdüse zur Warenbahn. Das heißt, damit ist es nicht möglich, ein mit einem konstanten
Druck aus der Schlitzdüse austretendes dünnes Medium
(z. B. Wasser oder Gas) in unterschiedlichen Bestrahlwinkeln und Abständen gegen die Warenbahn strömen
zu lassen. Auch ist eine teilweise Mehrfachanordnung solcher Vorrichtungen um die Stützwalze nur unter
großem konstruktivem Aufbau möglich.
Insbesondere ist bei durch Wasser innengekühlten Kühlzylindern von Nachteil, daß eine darauf laufende
Folie nur einseitig gekühlt wird. Gleichfalls haben sich in ein Flüssigkeitsbad (Vollbad) eintauchende Stützwalzen
oder Kühlzylinder nicht bewährt, weil sich während des
Eintauchens oder Abkühlens der heißen Folie an ihrer
Oberfläche Dampfblasen bilden. Das heißt, an der Oberfläche der Folie findet ein unkontrollierter
Wärmeübergang statt, wodurch Oberflächenveränderungen ausgelöst werden. Auch h?hen sich die aus der
Praxis bekannten Luftrakel zum Anpressen der Folie auf dem Kühlzylinder hinsichtlich des damit erzielten
Kühleffektes nicht bewährt. Bei den dabei verwendeten Schlitzdüsen sind zum Erreichen einer gleichmäßigen
Schlitzbreite auf der Düsenbreite Stützstege notwendig,
«5 die sich aber während des Betriebes durch Schattenbildungen störend auswirken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der eine zu behandelnde
auf einer Stützwalze oder einem Kühlzylinder liegende Warenbahn durch ein mit konstantem Druck aus einer
schwenkbaren Schlitzdüse ausströmendes Behandlungsmedium, vorzugsweise Wasser und Luft, besprühbar
bzw. bestrahlbar ist. Dabei sollte die Schlitzdüse bzw. das aus ihr ausströmende Medium innerhalb eines
μ bestimmten Winkelbereiches schwenkbar, höhenverstellbar
und zugleich der dazu erforderliche Aus- und Anströmdruck regelbar sein. Der konstruktive Aufbau
sollte klein und so getroffen sein, daß die Vorrichtung in mehreren Exemplaren um die Stützwalze anordenbar
Erfindungsggernäß sind zur Lösung dieser Aufgabe die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch I und die
der ihm folgenden Unteransprüche vorgesehen.
Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß durch das segmentartige Eintauchen der Stützwalze
oder des Kühizylinders in eine Flüssigkeit und durch die Anordnung der Schlitzdüsen bzw. Rakel unter dem
Flüssigkeitsspiegel nahe der auf der eingetauchten
Segmentfläche der Stützwalze oder des Kühlzylinders
aufliegende Warenbahn mit verschieden einstellbaren Düsenstrahlwinkeln eine Dampfblasen- und Schattenbildung auf der Oberfläche der Warenbahn vermieden
wird. Außerdem ist durch die exzentrische Ausbildung
eitles ersten äußeren Rohrmantels und die exzentrische
Anordnung eines dünneren gleichwandigen zweiten Rohres innerhalb des ersten Rohres, sowie der um eine
gemeinsame Achse verdreh- und verschiebbaren Anordnung, eine kontinuierliche und konstante Druckver- to
teilung des Behandlungsmediums im Einströmbereich der Schlitzdüse und damit auch für deren Austritt an der
Schlitzdüse gewährleistet Die damit erzielte variable Druckkonstanz bewirkt, daß der aus der Schlitzdüse
austretende und gegen die Warenbahn gerichtete Strahl des Behandlungsmediums in seiner Intensität konstant
bleibt, unabhängig davon, wie groß die Strahllänge ist, die aus dem Schwenkbereich der Schlitzdüse resultiert.
Ferner erfolgt durch die Anordnung von verstellbaren Leitblechen zwischen den Schlitzdüsen bzw. Rakel eine
Ir.jektorwirkung mit der die Flüssigkeitsströmung zwischen den Leitblechen und der Waren* ahn einen
kontrollierten und veränderbaren Wärmeübergang zur Warenbahn ergibt Dadurch wird die Dampfblasenbildung
und ein unkontrollierter Wärmeübergang unterbunden.
Das Behandlungsmedium, vorzugsweise Wasser oder Luft, strömt zunächst durch das zweite, innere
dünnwandige Rohr durch eine Aussparung (z. B. Längsschlitz oder Bohrungen), die der im ersten
äußeren Rohr angeordneten Schlitzdüse gegenüber liegt, in den von der äußeren Wand des inneren und der
inneren Wand des ersten Rohres gebildeten sichelförmigen Raum. Dabei strömt das Behandlungsmedium
zunächst in den breiteren Teil dieses Raumes, um, von der Aussparung symmetrisch nach beiden sich verjüngenden
Raumhälften in den schmalen Eintrittsbereich der Schlitzdüse zu gelangen (siehe Pfeile). Der
Eintrittsbereich kann in seiner Dimension durch radiales Verschieber in Richtung Schlitzdüse des inneren
zweiten Rohres variiert werden. Dadurch ist die Zufuhr des Behandlungsmediums bezüglich Menge und Druck
regelbar, wodurch je nach Schwenkwinkel des ersten äußeren Rohres und der darin angeordneten Schlitzdüse
der aus ihr austretende Strahl einstellbar ist. Der Bereich dos Schwerskwinkels des et iten Rohres mit der
darin angeordneten Schlitzdüse liegt dabei gleichfalls zwischen diesem Winkelbereich, womit gewährleistet
ist, daß der auf die Warenbahn gerichtete Strahl, unabhängig von seiner !änge, immer gleiche Intensität so
hat und mit gleicher Stärke auf die zu behandelnde Warenbahn trifft. Die im zweiten inneren Rohr
angeordneten Ausnehmungen sind in ihren Abmessungen über die Länge des Rohres unterschiedlich verteilt.
Dadurch ist gewährleistet, daß das Behandlungsmedium entlang des Rohres gleichmäßig ausströmen kann.
Um zu verhindern, daß sich die Schlitzdüse durch den
auf deren Rohrwandungen ausgeübten Druck weitet, besitzt diese, bezogen auf ihren sichelförmigen Querschnitt,
eine nahezu gleiche Biegefestigkeit. Mit einer derartigen Querschnittsform der Schlitzdüse bzw.
Düsenkörper entfallen die bislang verwendeten aber störenden Stützstege. Da der Düsenkörper einem
gekrümmten Stab gleicher Festigkeit entspricht, gleicht der sichelförmige Querschnitt Unterschiede im Biegemoment
aus. Dadurch bleibt die Spannung über den ganzen Umfang konstart. Das heißt, daß dadurch auch
Druck- und damit Strahfveränderungen an den Schlitzdüseri ausgeschlossen sind.
Ausführungsbeispiele sind nachfolgend beschrieben und durch Skizzen erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine segmentweise in eine Flüssigkeit eintauchende Stützwalze mit aufliegender Warenbahn und
darunter angeordneten Schlitzdüsen,
F i g. 2 die prinzipielle Anordnung einer gegen eine Warenbahn gerichteten schwenkbaren Schlitzdüse.
In F i g. 1 taucht eine Stützwalze 1 mit auf ihrer Umfangsfläche aufliegenden Warenbahn 2 segmentweise
in eine in einem Behälter 3 befindliche Flüssigkeit 4 (z. B. Wasserbad). Entlang des in die Flüssigkeit 4
eingetauchten Segmentes der Stützwalze 1 sind unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 5 und nahe der auf ihr
anliegenden Warenbahn 2 voneinander in Abständen getrennt Schlitzdüsen bzw. Rakel 6 angeordnet deren
Schlitzdüsen 6' unter verschiedenen Schwenk- bzw. Anstellwinkeln χ Strahlen 7 eines Behandlungsmediums
8 (z. B. gekühltes Wasser), gegen die Warenbahn 2 führen. Zwischen den einzelnen hintereinander angeordneten
Schlitzdüsen bzw. Rakei β sind gegebenenfalls Leitbleche 9 (von denen die Fig. eines zeigt)
angeordnet. Mit deren Hilfe wird eine bessere Anströmung (siehe Pfeil) der Oberfläche der Warenbahn
2 mit dem Behandlungsmedium 8 erzielt und eine Bildung von Luft- und Dampfblasen beim Abkühlen
einer z. B. heißen Folie vermieden (Injektorwirkung). Zum Entfernen (Abrakeln) des auf der Oberfläche der
Warenbahn 2 haftenden Behandlungsmediums 8 ist eine oder sind mehrere hintereinander geschaltete Schlitzdüsen
bzw. Rakel 6" angeordnet, aus dessen Schlitzdüsen 6'" Strahlen T eines Behandlungsmediums 8' (z. B. Luft)
gegen die Transportrichtung (siehe Pfeil) führt.
In Fig.2 ist oben eine Stützwalze 1 (nur als
Teilausschnitt gezeigt) umschließende in Pfeilrichtung bewegte Warenbahn 2 (z. B. Folienbahn oder ähnlich)
dargestellt, die von unten mit einem Behandlungsmedium 8 (z. B. Wasser oder Luft) besprüht wird, das aus
einer Schlitzdüse bzw. Rakel 6 bzw. 6' gegen die Warenbahn 2 strömt. Die Schlitzdüse 6' ist in einem
Rohr 10 angeordnet, dessen Mantel bzw. Querschnitt 11 eine sichelförmige Ausgestaltung hat und wobei ihre
Anordnung an der schwächsten Stelle des Mantels 11 getroffen ist. Im zum sichelförmigen Querschnitt des
Mantels 11 exzentrisch liegenden Rohriineren 10' bzw.
ein dadurch gebildeter exzentrischer Kanal 10" ist ein zu diesem exzentrisch liegendes zweites gleichmanteliges
dünneres Rohr 12 angeordnet, das der Schlitzdüse bzw. Rakel 6' entgegengesetzt, in seinem Mantel 13 eine
Ausnehmung 14 (z. B. Schlitze oder Bohrungen) aufweist. Beide Rohre 10 und 12 sind in einer
gemeinsamen Achse 15 gelagert und um diese gemeinsam verdreh- bzw. schwenkbar. Der Schwenkv.inkdöereich
liegt dabei zwischen einem Winkel α. Das heißt, daß die im Mantel 11 des Rohres 10 angeordnete
Schlitzdüse bzw. kakel 6' und die im Mantel 13 des inneren zweiten Rohres 12 angeordneten Ausnehmungen
14 um diesen Schwenkwinkel bewegbar sind Dadurch strömt d"r aus der Schlitzdüse bzw. Rakel 6'
austretende Strahl 17 des aus dem Inneren 18, 19 der Rohre IO und 12 strömenden Behandlungsmediums 8
senkrecht oder unter einem Winke! <x gegen die Warenbahn 2. Durch die radiale exzentrische Verstellung
des inneren zweiten Rohres 12 ist der freie Querschnitt bzw. Xanal 10" des Rohrinneren 10'
veränderbar, wodurch im schmalen Eintrittsbereich der Schlitzdüse 6' die Menge und der Druck und damit der
Austritt aus der Schlitzdüse 6' des Behandlungsmediums
8 regelbar ist. Am Ausgang der Schlitzdüse 6 sind zur Vermeidung von Verwirbelungen des Strahles 17 zu
deren beiden Seiten Kerbnuten 20,21 in den Mantel U des ersten Rohres 10 eingelassen. Die beiden Rohre 10
und 12 unterliegen einem relativ hohen Druck (max. 8atü) und sind Korrosionen ausgesetzt. Sie müssen
daher aus einem entsprechend geeigneten Material (z. B. einer korrosionsbeständigen Legierung aus
AIZnMgCu 0.5 F 48) hergestellt sein.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Behandeln einer eine Stützwalze oder einen Kühlzylinder teilweise umschließenden Warenbahn, z, B. Foüenbahn u. ä, bestehend
aus in Abständen voneinander ober- und unterhalb eines Flüssigkeitsspiegels angeordneten sich über
die Breite der Warenbahn erstreckenden, aus einem äußeren mit einer Düse oder einem Schlitz
versehenen und einem darin angeordneten und mit öffnungen oder Schlitzen versehenen zweiten
Innenrohr mit in entgegengesetzter Richtung zur Düse bzw. zum Schlitz des Außenrohres angeordneten öffnungen oder Schlitzen ausgebildeten Schlitzdüsen bzw. Rakel zum Aufbringen eines Behandlungsmediums auf die Warenbahn, dadurch
gekennzeichnet, daß das Innenrohr (12) gegenüber dem Außenrohr (10) exzentrisch verdreh-
bzw. schwenkbar gelagert ist und das äußere Rohr bzw. Außtnrohr (10) einen exzentrischen Mantelquerschniu (!1) aufweist, wobei beide Rohre (10,12)
gemeinsam um eine gemeinsame Achse (15) um einen Winkel (ex) verdrehbar und das Innenrohr (12)
zur Schlitzdüse bzw. Rakel (6) radial verschiebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (14) in ihren
Abmessungen verschieden ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt (11)
des Rohres (10) etwa gleiche Biegefestigkeit besitzt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, dat zwischen der. Schlitzdüsen
bzw. Rakel (6) in Richtung des ausströmenden Behandlungsmediums (8) versti .!bare Leitbleche (9)
angeordnet sind.
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