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Wand- und Deckenbemalungsvorrichtung für mehrfarbige Flächen. Die
Wand- und Deckenbemalungsvorrichtung nach vorliegender Erfindung ist #iadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Welle eine beliebige Anzahl Farbwalzen drehbar gelagert sind, die
ihre Farbe aus Einsatzkästen voll den Speisewalzen erhalten. Die Einsatzkästen sind
nach der Anzahl der herzustellenden Wandstreifen eingerichtet und können untereinander
verschiedene Farben enthalten.
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Die Speisewalzen, die in den Einsatzkästen drelil:ar gelagert sind,
werden dadurch gegen die Farbwalzen zur Abgabe ihrer Farbe angedrückt, daß die Einsatzkästen,
welche die Farbe enthalten, in einem trogartigen Gestell gelagert sind und unter
dem Druck einer Feder stehen, welcher durch eine Spannschraube beliebig geregelt
werden kann, so daß eine sichere Abgabe der Farbe von den Speisewalzen an die Farbwalzen
herbeigeführt wird. Die Drehung der Farbwalzen und damit die Drehung der von den
Farbwalzen mitgenommenen Speisewalzen erfolgt dadurch, (laß der Kasten, welcher
die Einsatzkästen, die Farbwalzen und die Speisewalzen trägt, von Hand oder mittels
irgendwelcher Haltevorrichtung an der Wand und an der Decke entlanggeführt wird.
Hierbei trägt dieser Kasten die Farbwalzen derart angeordnet, daß am oberen und
hinteren Ende die Farl)walzen vorstehen, wodurch erreicht wird, daß die zu malenden
Streifen bis dicht an die Scheuerleiste ausgeführt werden können. Damit nun eine
gleichmäßige Einfärbung der Walzen eintritt, ist oberhalb der Speisewalzen ein Farbenabstreifer
drehbar an dein Kasten allgelenkt, der durch eine Stellgabel gegen (teil Umfang
der Speisewalzen angedrückt wird und sich gegen diesen Umfang mit einem eingefalzten
Lederstreifen legt, der der Anzahl der Speisewalzen und der Farbwalzen entsprechend
unterteilt ist. In die Einsatzkästen können lose Walzen eingelegt sein, «-elche
dazu dienen, durch ihre Bewegung die Farbe auf dem Boden der Einsatzkästen aufzurühren.
Die Speisewalzen reichen so tief in die Einsatzkästen hinein, so daß sie deren Inhalt
an Farben den Farbwalzen fast restlos abgeben können, wodurch diese Bemalungsvorrichtung
äußerst wirtschaftlich benutzt werden kann. Die Farbwalzen selbst haben an ihrem
Umfang Mäntel aus Gummi oder Filz, welche die gewünschten Zeichnungen aufweisen,
falls nicht nur gerade Streifen, sondern auch Muster mit dieser Belnahingsvorrichtung
hergestellt werden sollen.
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Es ist so eine Wand- und Deckenbeinalungsvorrichtung geschaffen worden,
welche das Bemalen der Wände und Decken in jeder Weise erleichtert und beschleunigt,
leicht im Gebrauch zu handhaben ist und ohne Ansatz arbeitet, auch eine sichere
und einfache Abnahme der verschiedenen Farben aus den Einsatzkästen nach den Farbwalzen
hin ermÖglicht und wobei eine größere Anzahl Einsatzkästen, demgemäß auch Farbwalzen
und Speisewalzen eine vielseitige Venvendung zulassen.
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Ähnliche Vorrichtungen zum Bemalen von Wänden und Decken sind bereits
bekannt. Die bekannten Vorrichtungen arbeiten aber mit mehreren Speisewalzen, die
die Farben aus den Farbkästen auf die Farbwalzen übertragen sollen, oder mit Farbbändern,
welche die Farbwalzen einfärben sollen, oder auch mit Farbwalzen, welche :die Farbe
direkt aus einem untergehängten Trog aufnehmen. Diejenigen bekannten Bemalungsvorrichtungen,
welche mehrere Speisewalzen besitzen, sind unhandlich und geben kein reines Bild,
da sie ohne Farbenabstreifer oder Farbenverteilung arbeiten, sie geben vielmehr
schmierige Streifen, da sie keinen sauberen Längsansatz ermöglichen; sie sind nicht
vollständig betriebssicher.
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Die Wand- und Deckenbernalungsvorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. r zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht, Abb. 2 in Vorderansicht;
Abb. 3 zeigt die Stehgabel für den Farbenabstreifer; Abb. d. zeigt eine Druckfeder
in -\'orderailsicht, Abb. da in Oberansicht.
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Die Vorrichtung hat folgende Einrichtung-In einem äußeren Kasten A
ist der Einsatzkasten B für die verschiedenen Speisewalzen E und Farbwalzen F angebracht.
Dieser ist entsprechend der Anzahl der Speisewalzen durch Zwischenwände Bi unterteilt,
so daß
einzelne Fächer gebildet sind, die mit verschiedenen Farben
angefüllt werden können. In diese einzelnen Fächer tauchen die Speisewalzen E, die
auf .einer WelleeEl lose drehbar sind, bis ziemlich nahe auf den Boden der Einsatzkastenfächer
B und liegen mit ihrem Umfang gegen die Farbwalzen F an. Die Farbwalzen F sitzen
als Ringe Fli auf einer gemeinschaftlichen Walze F, .die auf dem durchgehenden Zapfen
F' drehbar ist. Der Zapfen F' sitzt auf der einen Seite des Kastens .mittels Gewinde
in einer eingelassenen Nabe Flil, so daß der Kasten A auf dieser Seite eine
vollkommen glatte Fläche hat, damit er gute Anläge an der Führungsleiste zwecks
scharfen Ansatzes des Musters beim Weiterrücken finden kann. Die Farbringe Fil sind
auf -dem Walzenkörper F vorteilhaft eingelassen, bestehen aus Filz oder Gummi oder
anderem elastischen Stoff und können auf ihrem Umfang entweder erhabene oder vertiefte
Muster tragen. Damit beim Längsfahren des Kastens A an der Wand, wobei die Farb-valzen
F sich drehen, auch die Speisewalzen sicher mitgenommen werden und dadurch die entsprechende
Farbe auf die Farbwalzen F -übertragen, drückt gegen das eine, nämlich das vordere
Ende des Einsatzkastens B eine Blattfeder Cl (Abb. q. und Abb. 4a), deren
Druck durch eine Stellschraube C beliebig geregelt werden kann. Um die Übertragung
der Farbe von den Speisewalzen E auf die Farbwalzen zu regeln, d. h. überflüssige
Auftragung zu verhindern, dient der Farbenabstreifer D, der, als Platte ausgeführt,
damit die Farbe nicht herausspritzen kann, um Dill an ider vorderen Wand des Kastens
aufklappbar ist und an seinem freien Ende in seinem Falz einen Lederstreifen D°
trägt, der entsprechend der Anzahl der vorhandenen Speisewalzen unterteilt ist.
Eine Stellgabel Dl (s. Abb. 3) drückt von oben gegen .den Farbenabstreifer D, wobei
der Druck durch eine Stellschraube DIV geregelt werden kann.
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Der Farbenabstreifer ermöglicht es, mit den, zähesten Farben, wie
Öl- und Lackfarben, zu arbeiten.
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Der Kasten A, oder die Einsatzkästen, die Speisewalzen E und die Farbwalzen
F aufnimmt, ist derart gebaut, daß der hintere und obere Teil vorspringt, so (daß
die Farbwalzen F vor dem Kasten A weit vorspringen. Dadurch ist es möglich, daß
die Farbwalzenstreifen bis dicht an die oberhalb des Fußbodens angebrachte Scheuerleiste
gezogen werden können, so ,daß diese Bemalung ohne ergänzende Handarbeit vorgenommen
werden kann. Da nun der Kasten A an der rechten Seite vollkommen glatt ist, so ist
es dadurch ermöglicht, ihn mit seiner rechten Wand an einer Führungsleiste entlangzuführen.
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Diese Wand- und Deckenbemalungsvorrichtung hat auch den Vorteil, daß
sie sehr leicht und bequem zwecks Reinigung oder Einfüllung der einzelnen Farben
in den Einsatzkasten auseinandergenoamnen werden kann. Es genügt dann, die Stellgabel
Dl von ihrer Stellschraube Div abzuschrauben, dann kann der Farbenabstreifer D in
,die Höhe geklappt werden. Bei Reinigung der Speisewalzen wird die Achse derselben
aus den Speisekästen herausgezogen, dann alles gereinigt und wieder zusammengebracht.
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Um..die Farben in den einzelnen Fächern aufzurühren, können auf ihre
Böden lose Walzen G eingelegt wenden, welche bei dein Gebrauch der Vorrichtung in
den Abteilungen hin und her rollen.