DE683597C - Zur Aufbewahrung und Frischhaltung von Lebensmitteln, wie Brot, Wurst, Kaese u. dgl., dienender Vorratsbehaelter - Google Patents

Description

• Zur Aufbewahrung und Frischhaltung von Lebensmitteln, wie Brot, Wurst, Käse u. dgl., dienender Vorratsbehälter Die Erfindung betrifft einen zur Aufbewahrung und Frischhaltung von Lebensmitteln, wie z. B. Brot, Wurst, Käse, Fleischwaren, Backwaren u. dgl., dienenden, durch einen Deckel verschließbaren Vorratsbehälter, der mit einer durchbrochenen Auflagefläche für die Lebensmittel, einem unter dieser angeordneten Flüssigkeitsbehälter sowie mit Luftdurchtrittsöffnungen versehen ist.
• Die bekannten Brotbehälter verhüten durch Abschluß von der Außenluft bis zu einem gewissen Grade das Eintrocknen des Brotes. Bei längerer Aufbewahrung treten jedoch Schimmelbildungen auf. Es ist zwar bei Brotbehältern schon vorgeschlagen worden, Außenluft über eine Flüssigkeit hinwegstreichen zu lassen, um sie erst dann über Kanäle durch Löcher im Boden und in den Seitenwänden des Behälters in den Behälterraum eintreten und durch im oberen Teil der Seitenwände angebrachte Löcher wieder austreten zu lassen. Hier strömt keine Frischluft durch den Behälterraum. Die Außenluft wird vielmehr erst stark angefeuchtet und dann starken Strömungswiderständen ausgesetzt, so daß die Luft im Behälterraum nur angefeuchtet wird, fäulniserregende Luftbestandteile aber nicht abgeleitet werden können. Soweit bei derartigen Behältern die Außenluft zu ihrer Anfeuchtung eine angefeuchtete Filzschicht durchdringen muß, wird die vorerwähnte nachteilige Wirkung noch verstärkt. Für Befeuchtungsglocken, die keine F rischlufteintrittsÖffnungen, sondern nur Austrittsöffnungen aufweisen, hat man als Befeuchtungsflüssngkeit für Torten alkoholische. FlüssigkeitenundfürSenf Essigvorgeschlagen, damit gewisse Flüssigkeitsbestandteile der aufzubewahrenden Genußmittel aus der Befeuchtungsflüssigkeit ergänzt werden. " Dies hat jedoch mit der Schimmelbildung oder Zersetzung der -aufzubewahrenden Lebensmittel nichts zu tun, so daß die bekannten Befeuchtungsflüssigkeiten nicht ohne weiteres für den der Erfindung zugrunde liegenden Zweck zur Verhütung von Schimmelbildung oder Fäulniserregung verwendet werden

  können.

  Die Erfindung bezweckt nun, durch

  Wendung von im einzelnen aber in and

  Zusammenhang bekanntgewordenen Mit

  unter gleichzeitiger wesentlicher Verbesserung der Frischluftströmung im Behälterraum die Nachteile der bekannter. Einrichtungen zur Aufbewahrung von Lebens- und Genußmitteln zu beseitigen. Erreicht wird dies dadurch, daß als Auflagefläche für die Lebensmittel ein Zwischenboden angeordnet Ist und daB in den Seitenwänden des Vorratsbehälters über den ganzen Umfang verteilte Eintrittsöffnungen und in seinem Deckel Austrittsöffnungen für die Luft vorgesehen sind, so daß die Frischluft über die Lebensmittel hinwegstreicht und durch Saugwirkung eine Entlüftung derselben nach oben und außen sowie eine Verdunstung der Flüssigkeit bewirkt. Dadurch, daß die Frischluft nicht wie bei den bekannten Vorrichtungen zwischen den Lebensmitteln hindurch, sondern über diese hinwegstreicht, wird die Verdunstung der in den Lebensmitteln enthaltenen Säfte vermieden. Die durch den Behälter strömende Frischluft ist nur geringen Strömungswiderständen ausgesetzt und übt in dem die Lebensmittel aufnehmenden Raum des Behälters eine Saugwirkung aus, durch welche fäulniserregende Luft mitgerissen und nach außen abgeleitet wird, wodurch gleichzeitig die Verdunstung der Flüssigkeit unter den Lebensmitteln zur Vermeidung eines Austrocknens der Lebensmittel gefördert wird.
• Im weiteren Verfolg der Erfindung wird als Verdunstungsflüssigkeit eine Salzlösung oder eine andere neben der Anfeuchtung ohne Geschmacksänderung eine fäulnisverhütende Wirkung ausübende Flüssigkeit verwendet.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen Abb. i einen Vorratsbehälter im Vertikalschnitt nach der Linie A-B der Abb. 2 und Abb.2 den gleichen Behälter im Horizontalschnitt nach der Linie C-D der Abb. i. Der Vorratsbehälter i weist einen Boden 2, Seitenwände 3 und einen abnehmbaren oder mittels Scharnier 12 aufklappbaren Deckel q. auf. Die Seitenwände 3 erhalten zweckmäßig bei Verwendung eines überhöhten Deckels als Auflage für diesen einen nach außen vorstehenden Rand 5. Über dem Boden :2 ist ein zweiter zur Aufnahme der Lebensmittel bestimmter Zwischenboden 6 in Form einer ebenen Platte angeordnet, welcher durch Stützen 7 getragen und durch Stützen 8 in einem gewissen Abstand von den Seitenwänden 3 des Behälters i gehalten wird. Dieser zweite Boden 6 ist so hoch über dem .Behälterboden 2 angeordnet, daß unter ihm

  @tn Behälter g zur Aufnahme von Flüssigkeit

  'se oder fest angebracht werden kann. Dieser

  `'ist nach oben offen und erhält vorzugsweise einen nach innen umgebogenen Rand io, damit die darin enthalteile Flüssigkeit bei Bewegung des Behälters i nicht so leicht überläuft. Der Zwischenboden 6 ist mit über seine Fläche verteilten Durchtrittsöffnungen z i für aufsteigende verdunstete Flüssigkeit versehen. Zur Erzeugung einer natürlichen Frischluftströmung sind im unteren Teil der Seitenwände 3 des Behälters i Eintrittsöffnungen 13 und im Deckel 4. Austrittsöffnungen 14 für die Außenluft vorgesehen. Als Flüssigkeit in dem Behälter g kann Wasser, Salzlösung oder eine fäulnisverhütende Flüssigkeit, Lösung oder Essenz verwendet werden, welche entweder nur zur Anfeuchtung der Luft im Innern des Behälters i oder gleichzeitig zur Anreicherung dieser Luft mit irgendwelchen, die Frischhaltung der aufzubewahrenden Lebensmittel unterstützenden oder bewirkenden Stoffen dient.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: .
• Durch die Frischluftströmung vom unteren Teil der Seitenwände des Behälters i nach dessen Deckel wird unter Hinwegstreichen der Frischluft über die Lebensmittel eine ständige Erneuerung der Luft im Behälterraum erreicht und damit eine Schimmel- oder Fäulnisbildung verhindert. Gleichzeitig wird durch diese Frischluftströmung auf die im unteren Teil des Behälters i befindliche Luft eine Saugwirkung ausgeübt, wodurch die Verdunstung der unter den Lebensmitteln befindlichen Flüssigkeit gefördert und eine Ableitung von im unteren Teil des Behälters und in den die Lebensmittel aufnehmenden Raum befindlicher fäulniserregender Luft erreicht wird, so daß sowohl eine Austrocknung der Lebensmittel als auch Schimmelbildung vermieden wird. Wird die Flüssigkeit mit Salz oder einem anderen fäulnisverhütenden Frischhaltestoff gemischt, so wird die Frischhaltung der Lebensmittel weiterhin gefördert. An Stelle oder neben der Flüssigkeit im Behälter g können auch . feste oder pulverförmige bzw. körnige Stoffe verwendet werden, welche eine Frischhaltewirkung der Lebensmittel ausüben, indem sie die durch die Luftströmung nach oben angesaugte Luft entsprechend mit den Bestandteilen der Frischhaltestoffe anreichern.
• Der Behälter i kann in beliebiger anderer Form mit einem Doppelboden ausgeführt werden, wobei der untere Boden zur Aufnahme des Flüssigkeitsbehälters und der obere Boden zur Aufnahme der Lebensmittel eingerichtet ist. Der Behälter g kann auch: unterteilt und zur Aufnahme verschiedener Flüssigkeiten, Lösungen bzw. Anreicherungsstoffe eingerichtet werden. Der Zwischenboden 6 kann als gelochte Platte oder mit Erhöhungen in Form von Rippen o. dgl. versehener Körper ausgebildet bzw. als Leistenrost, Drahtgeflecht, Siebkörper o. dgl. ausgeführt werden. Die Trag- und Abstandsstützen 7, 8 können auch mit den Seitenwänden 3 bzw. dem Boden :2 des Behälters i verbunden werden, so daß der erhöhte Boden 6 lose aufgelegt wird. Der Deckel 4. kann als nach oben gewölbter Körper oder als ebene Platte ausgeführt werden. Bei stark erhöhtem Deckel 4. können die Austrittsöffnungen 14 für die Frischluft auch in den Seitenwänden des Deckels q. angeordnet werden. Die Luftströmung im Behälterraum i kann auch auf künstlichem Wege unter Zuhilfenahme von Ventilatoren gefördert werden, welche die Luft durch den Behälter i hindurchsaugen oder hindurchdrücken. Wesentlich ist jedoch, daß die Eintrittsöffnungen 13 für die Frischluft in der Höhenlage über der Oberfläche der aufzubewahrenden Lebensmittel und die Austrittsöffnungen 14 für die Luft im Deckel q. oder in der Deckelwand angeordnet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zur Aufbewahrung und Frischhaltung von Lebensmitteln, wie Brot, Wurst, Käse u. dgl., dienender, durch einen Deckel verschließbarer Vorratsbehälter, der mit einer durchbrochenen Auflagefläche für die Lebensmittel, einem unter dieser angeordneten Flüssigkeitsbehälter sowie mit Luftdurchtrittsöffnungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Auflagefläche, für die Lebensmittel ein Zwischenboden (6) angeordnet ist und daß in den Seitenwänden (3) des Vorratsbehälters (i) über den ganzen Umfang verteilt Eintrittsöffnungen (i3) und in seinem Deckel (q.) Austrittsöffnungen (i4) für die Luft vorgesehen sind. z. Vorratsbehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, tlaß als Verdunstungsflüssigkeit eine Salzlösung oder eine andere neben der Anfeuchtung ohne Geschmacksänderung eine fäulnisverhütende Wirkung ausübende Flüssigkeit verwendet wird.