-
Die Erfindung betrifft eine Backwaren-Konservierungsvorrichtung gemäß dem Obergriff des Anspruchs 1 sowie einen Backwaren-Konservierungsbehälter, die bei herkömmlicher Lagerung von Backwaren genutzt oder angewandt werden können, um diese über längere Zeit frisch und genießbar, insbesondere aber schimmelfrei, zu halten.
-
Zur haushaltsüblichen Lagerung von Brot und Kleingebäck - aber auch anderen Backwaren - werden vielfach eigens dafür konzipierte Aufbewahrungsbehälter genutzt, wie zum Beispiel Brotkästen, Brotkapseln, Brotboxen und dergleichen, in denen die Backwaren gewöhnlich bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. Neben einer geeigneten Lagertemperatur, die idealerweise im Bereich von 18 °C bis 20 °C liegt, ist die Einstellung eines optimalen Feuchtigkeitsaustauschs mit der Umgebungsatmosphäre wichtig, damit die Backwaren möglichst lange Zeit frisch bleiben. Zu trockene Lagerung führt nämlich bekanntlich zu unerwünscht harten Backwaren, die dann allenfalls noch als Tiernahrung verwendbar sind.
-
Die Lagerung bei angefeuchteter Luft schützt die Backwaren zwar vor dem Austrocknen, birgt jedoch das Risiko des Keimbefalls - vor allem durch Schimmelpilze. Einmal schimmelbefallene Backwaren verderben nach kurzer Zeit und sind weder für den menschlichen Verzehr noch als Tiernahrung geeignet. Die Backwaren müssen dann im besten Fall durch Kompostierung - vielfach jedoch über den normalen Hausmüll - entsorgt werden.
-
Die Lagerfähigkeit von Brot, dass zu den ältesten verarbeiteten Lebensmitteln zählt, hängt vor allem von der Wahl der Mehl- bzw. Getreidesorte und der Backart ab. Es ist ferner auch bekannt, die Haltbarkeit durch Zusätze im Teig zu verbessern. So können zum Beispiel - wie in
EP 0 075 286 A1 beschrieben - Sorbinsäure oder - wie aus
DE 26 48 747 B2 hervorgeht - Essig als Zusätze zur Eindämmung der Schimmelbildung zugesetzt werden. Aus
DE 742 641 A ist zudem bekannt, durch nachträgliches Aufbringen eines Überzugsfilmes aus einem, insbesondere Ethanol enthaltenden Konservierungsmittel die Haltbarkeit von Backwaren zu steigern.
-
Die Konservierung kann außerdem in hermetisch verschlossenen Behältnissen erfolgen; Backwarenkonservierungen dieser Art, wie sie u. a. in
DE 10 2005 062 962 A1 offenbart sind, eignen sich zwar für die Lagerung der verpackte Backwaren im Handel, nicht jedoch für den Hausgebrauch, da die konservierende Wirkung nach dem Öffnen der Verpackung schnell verloren geht.
-
Ferner können Backwaren auch mit Hilfe von Strahlung länger gegen Schimmelbildung geschützt werden. Während aber die in
AT 271170 B beschriebene, mit Hilfe ionisierender Strahlung arbeitende Konservierungsmethode kaum haushaltstauglich ist, muss bei Anwendung UV-lichtbasierten Konservierungsvorrichtungen, wie zum Beispiel des in
DE 10 2006 037 211 A1 beschriebenen Brotkastens, darauf geachtet werden, dass die Backwaren allseitig bestrahlt werden, was praktisch jedoch nur bedingt realisierbar ist.
-
Ferner können auch keimhemmende Flüssigkeiten enthaltende Vorrichtungen zur Konservierung von Backwaren genutzt werden, wie sie in
DE 683 597 A oder
DE 21 04 801 A offenbart sind. So ist zum Beispiel in dem Vorratsbehälter gemäß
DE 683 597 A ein Flüssigkeitsbehälter, der eine fäulnisverhütende Flüssigkeit enthält, installiert. Aus dem Flüssigkeitsbehälter verdunstet die fäulnisverhütende Flüssigkeit in den darüber angeordneten Raum, schlägt sich auf den dort aufbewahrten Lebensmitteln nieder und hält diese somit länger frisch.
DE 21 04 801 A offenbart dagegen einen hermetisch verschließbaren Aufbewahrungsbehälter für Backwaren, der über einen mit antibakterizter Flüssigkeit getränkten Feuchtigkeitsfilter verfügt, durch den der Innenraum belüftet wird. Die antibakterizit wirkenden Stoffe gelangen zusammen mit Wasserdampf durch Verdunstung der antibakterizten Flüssigkeit während der Durchströmung des Feuchtigkeitsfilters in den Innenraum, befeuchten die darin aufbewahrten Backwaren und schützen sie gleichzeitig vor Schimmelbefall. Durch die Verdunstungsprozesse gelangen jedoch im Allgemeinen nur eine geringe Menge der keimhemmenden Stoffe in den Aufbewahrungsbehälter. Wird der Behälter, wie es im Haushalt üblich ist, häufig geöffnet und wieder verschlossen, ist die Konservierung mit diesen auf Verdunstung basierenden Vorrichtungen und Verfahren nur bedingt wirksam. Zudem separieren sich bei Verdunstung die in der keimhemmenden Flüssigkeit enthaltenen Stoffe, sodass nicht notwendigerweise alle enthaltenen Stoffe auch in die Gasphase übergehen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher Vorrichtungen und Verfahren zur Konservierung von Backwaren zur Verfügung zu stellen, die es unter Zuhilfenahme einer keimhemmenden Flüssigkeit und Vermeidung der bekannten Nachteile des Standes der Technik ermöglichen, Backwaren, vor allem Brot und Kleingebäck, bei haushaltsüblicher Lagerung in herkömmlichen Aufbewahrungsgefäßen über längere Zeit frisch und genießbar, vor allem aber schimmelfrei, zu halten.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Konservierungsvorrichtung für Backwaren mit den Merkmalen nach Anspruch 1 und einen Konservierungsbehälter für Backwaren nach Anspruch 7 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 und 8 aufgeführt.
-
Nach Maßgabe der Erfindung werden die Backwaren mittels einer vernebelten, lebensmittelverträglichen und keimhemmenden Inhibitorflüssigkeit behandelt und hierdurch konserviert (d. h. insbesondere vor Schimmelbildung geschützt). Hierbei werden die Backwaren in einem Backwarenlagerraum, in dem sie (gewöhnlich) aufbewahrt werden, also zum Beispiel im Innenbereich eines Brotkastens, über einen definierten Zeitraum, mit einem aus der Inhibitorflüssigkeit erzeugten Inhibitoraerosol beaufschlagt, welches sich während dieser Behandlung in Form feinster Nebeltröpfchen auf die Backwaren niederschlägt.
-
Die Konservierungsvorrichtung ist erfindungsgemäß eine Verneblereinheit, die mindestens einen nachfüllbaren Inhibitortank, der die lebensmittelverträgliche, keimhemmende Inhibitorflüssigkeit enthält, sowie mindestens einen mit dem Inhibitortank verbundenen Ultraschallzerstäuber aufweist, mittels dem das Inhibitoraerosol aus der Inhibitorflüssigkeit erzeugt und in den die Backwaren aufnehmenden Backwarenlagerraum verteilt wird. Der Ultraschallzerstäuber besitzt (in grundsätzlich bekannter Weise) eine oder mehrere Zerstäuberdüsen bzw. Aerosolaustrittsöffnungen, aus denen das Inhibitoraerosol austritt und sich dann in der Umgebung - bei bestimmungsgemäßer Anwendung also im Backwarenlagerraum - verteilt.
-
Der Ultraschallzerstäuber, der auch als Ultraschallvernebler oder Piezo-Vernebler bezeichnet wird, ist in bekannter Weise aufgebaut und enthält piezoelektrische Elemente zur Erzeugung mechanischer Schwingungen, die im Ultraschallzerstäuber auf einen aus der Inhibitorflüssigkeit gebildeten Flüssigkeitsfilm übertragen werden und die Inhibitorflüssigkeit zerstäuben bzw. vernebeln. Das aus der Inhibitorflüssigkeit durch das Ultraschallzerstäuben gebildete Inhibitoraerosol enthält eine Vielzahl kleinster, in der Umgebungsatmosphäre dispergierter Inhibitorflüssigkeitströpfchen.
-
Die Konservierungsvorrichtung umfasst ferner eine mit dem Ultraschallzerstäuber verbundene Steuerungseinheit zur Dosierung des Aerosolausstoßes aus dem Ultraschallzerstäuber. Die Steuerungseinheit ist eingerichtet, alle üblichen Funktionen des Ultraschallzerstäubers zu steuern, wie zum Beispiel die Zerstäuberrate, d. h. den Aerosolausstoßes pro Zeiteinheit, oder An- und Abschaltzeiten der Verneblereinheit. Sie kann darüber hinaus auch eingerichtet sein, zusätzliche Daten, wie zum Beispiel die Lagerdauer der Backwaren zu erfassen und zu verarbeiten.
-
Die Steuerungseinheit, die auch als Regelungseinheit ausgebildet sein kann, ist mit den einzelnen Komponenten der Verneblereinheit in üblicher Art und Weise verbunden; sie kann zudem allgemein bekannte und daher nicht näher beschriebene Bedienelemente umfassen. Die Energieversorgung erfolgt in ebenfalls bekannter Weise, zum Beispiel (kabel- bzw. netzgebunden) durch einen elektrischen Stromanschluss oder (autark und kabellos) durch eine in die Verneblereinheit integrierte elektrische Energieversorgungseinheit, wie zum Beispiel eine Batterie, einen Akkumulator oder fotovoltaische Elemente.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Backwarenkonservierung wird mittels der beschriebenen Konservierungsvorrichtung durchgeführt, wobei das durch ultraschallbasiertes Zerstäuben aus der Inhibitorflüssigkeit erzeugte Inhibitoraerosol in den die Backwaren enthaltenden Backwarenlagerraum geleitet und zur konservierenden Behandlung der Backwaren im Backwarenlagerraum verteilt wird. Im Regelfall genügt es bereits, die Aerosolaustrittsöffnungen bzw. Zerstäuberdüsen des Ultraschallzerstäubers so auszurichten, dass das Inhibitoraerosol in den Backwarenlagerraum gelangt; die Verteilung des Inhibitoraerosol erfolgt dann selbsttätig durch Konvektion.
-
Die erfindungsgemäße Konservierungsbehandlung der Backwaren mit dem Inhibitoraerosol ist besonders effektiv, da durch die feine, homogene Verteilung der Inhibitorflüssigkeit in der Umgebungsatmosphäre (in Form des Inhibitoraerosols) die gesamte (nicht abgedeckte) Oberfläche der Backwaren benetzt wird. Zudem erfährt die Inhibitorflüssigkeit im Unterschied zu ähnlichen verdunstungsbasierten Konservierungsmethoden durch die Verneblung keine Veränderung der stofflichen Zusammensetzung, sodass sie, nachdem sie sich auf die auf der Oberfläche der Backwaren niederschlägt, uneingeschränkt keimhemmend wirksam wird. Folglich reichen geringe Mengen der Inhibitorflüssigkeit bzw. des Inhibitoraerosols zur Behandlung aus, um das Schimmeln der Backwaren wirksam zu unterdrücken.
-
Vorzugweise werden als lebensmittelverträgliche und keimhemmende Inhibitorflüssigkeiten wässrige Lösungen verwendet. Dadurch werden die Backwaren zusätzlich befeuchtet und so vor dem Austrocknen geschützt. Besonders geeignete Inhibitorflüssigkeiten zur Backwarenkonservierung sind wässrige Ethansäurelösungen oder wässrige Ethanollösungen, da diese bei den geringen benötigten Mengen zur Konservierungsbehandlung einen vernachlässigbaren bzw. nicht wahrnehmbaren Einfluss auf den Geschmack der Backwaren haben.
-
Bei Einsatz einer wässrigen Ethansäurelösung (bzw. Essigsäurelösung) als Inhibitorflüssigkeit können handelsübliche Essigprodukte verwendet werden, wie zum Bespiel Essig oder Essigessenz. Vorzugsweise liegt der Ethansäuregehalt dieser wässrigen Ethansäurelösungen bei 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 % oder 30 % (oder entsprechend Zwischenwerten). Besonders bevorzugt wird Essigessenz mit einem Ethansäuregehalt von 25 % ± 5 % als Inhibitorflüssigkeit verwendet. Grundsätzlich können auch Ethansäurelösungen mit sehr niedrigem Ethansäuregehalt (zum Beispiel eine 0,025 %ige wässrige Ethansäurelösung) eingesetzt werden. Die Konzentrationsangaben sind - wie üblich - massebezogene Prozentangaben.
-
Die Inhibitorflüssigkeit kann auch eine wässrige Ethanollösung sein, vor allem ein hochprozentiger Alkohol und insbesondere ein medizinischer Alkohol mit zum Beispiel 70 % Ethanolgehalt. Als wässrige Ethanollösungen können auch handelsübliche hochprozentige alkoholische Getränke genutzt werden. Ein vorteilhafter Nebeneffekt bei Verwendung alkoholischer Getränke als Inhibitorflüssigkeit ist, dass die Backwaren im Rahmen der Konservierungsbehandlung gezielt aromatisiert werden können.
-
Auch andere wässrige Lösungen, zum Beispiel salzhaltige Lösungen, sind als Inhibitorflüssigkeit einsetzbar - vor allem, wenn es sich bei den zu konservierenden Backwaren um Gebäck handelt, dass ohnehin mit einer salzigen Geschmacksnote versehen ist oder versehen werden soll.
-
Es kann ferner vorgesehen sein, die Konservierungsbehandlung der Backwaren zyklisch (in Intervallen) vorzunehmen. D. h., die Exposition der Backwaren im Inhibitoraerosol erfolgt nur während einer regelmäßig wiederkehrenden Behandlungsphase, auf die eine längere Ruhe- bzw. Nichtbehandlungsphase folgt. So genügen kurze Behandlungsphasen (von zum Beispiel 2, 3, 4, oder 5 Minuten) innerhalb eines Tages um effektiv die Schimmelbildung und/oder -ausbreitung auf den Backwaren zu verhindern. Die Steuerung der Konservierungsvorrichtung kann durch Implementierung einer geeigneten Zeitsteuerung zu dieser zyklischen Intervallvernebelung der Inhibitorflüssigkeit eingerichtet sein.
-
Die zyklische Backwarenkonservierung kann beispielsweise für Backwaren, die in einem verschließbaren Backwarenlageraum gelagert werden, so durchgeführt werden, dass das Inhibitoraerosol entweder nach einer ununterbrochenen, 10 bis 30 Stunden währenden Lagerdauer im geschlossenen Backwarenlagerraum oder nach dem Öffnen des Backwarenlageraums und anschließendem Wiederverschließen während einer 1 bis 7 Minuten dauernden Behandlungsphase in den geschlossenen Backwarenlageraum eingeleitet wird.
-
Die Zerstäuberrate, d. h. das Volumen der im Ultraschallzerstäuber während einer definierten Zeiteinheit vernebelten Inhibitorflüssigkeit, liegt während der Behandlung vorzugsweise im Bereich von bis zu 0,5 I·h-1 (also ≥ 0 I·h-1 bis 0,5 I·h-1). Die Steuerungseinheit kann eingerichtet sein, den Ausstoß des Inhibitoraerosols aus der Verneblereinheit mit dieser bevorzugten Zerstäuberrate automatisiert zu steuern.
-
Gemäß einer Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Konservierungsvorrichtung, d. h. die Verneblereinheit, als eine gekapselte Einheit mit einer Trennwand zum Backwarenlagerraum ausgebildet, wobei die Trennwand einen Durchlass aufweist, an oder in dem ein mit der Steuerungseinheit gesteuerter Luftverteiler zur Förderung des Inhibitoraerosols in den Backwarenlagerraum angeordnet ist. Der Luftverteiler ist beispielsweise ein Lüfter oder Ventilator, der insbesondere dazu dient, die homogene Verteilung des Inhibitoraerosols im Backwarenlagerraum zu verstärken bzw. zu unterstützen. Die Ausbildung der Verneblereinheit als gekapselte Einheit hat vor allem Vorteile bei der Installation, bei der Handhabung und beim Betrieb, um die empfindlichen Komponenten der Verneblereinheit vor Verschmutzung und Beschädigung zu schützen.
-
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Konservierungsvorrichtung, d. h. die Verneblereinheit, plattenförmig ausgebildet ist, wobei der oder die Ultraschallzerstäuber mehrere der Zerstäuberdüsen aufweisen, die verteilt am seitlichen Umfang der plattenförmigen Verneblereinheit austreten. Diese plattenförmige Verneblereinheit kann zum Beispiel im Bodenbereich einer handelsüblichen Brotkapsel eingesetzt bzw. eingelegt werden. Das seitlich austretende Inhibitoraerosol verteilt sich durch Konvektion zunächst aufsteigend entlang der Seitenwände und anschließend durch die Konvektionsströmung im gesamten, innerhalb der Brotkapsel ausgebildeten Backwarenlagerraum.
-
Ferner kann die Konservierungsvorrichtung eine mittels der Steuerungseinheit steuer- und/oder regelbare Heizeinheit zur Erwärmung der Inhibitorflüssigkeit aufweisen. Durch Erwärmung der Inhibitorflüssigkeit kann die Lagertemperatur im Backwarenlagerraum optimiert und zudem die keimhemmende Wirkung des Inhibitoraerosols modifiziert werden. Neben der Heizeinheit kann die Konservierungsvorrichtung zusätzlich Temperatursensoren aufweisen, zum Beispiel eine Lagertemperatursensor, der die Atmosphärentemperatur im Backwarenlagerraum erfasst, und/oder ein Tanktemperatursensor, der die Inhibitorflüssigkeitstemperatur im Inhibitortank detektiert. Der oder die Temperatursensoren sind mit der Steuerungseinheit verbunden, die so eingerichtet sein kann, dass sie die Heizeinheit in Abhängigkeit der erfassten Temperaturen steuert.
-
Der erfindungsgemäße Konservierungsbehälter umfasst einen verschließbaren Aufbewahrungsbehälter mit einem darin ausgebildeten Innenraum, wobei in diesem Innenraum die erfindungsgemäße Konservierungsvorrichtung, d. h. die Verneblereinheit, installiert ist. Der Backwarenlagerraum bildet einen Teilbereich des Innenraums des Aufbewahrungsbehälters. Der Aufbewahrungsbehälter kann zum Beispiel ein handelsüblicher Aufbewahrungsbehälter für Backwaren, wie zum Beispiel ein Brotkasten, eine Brotkapsel oder eine Brotbox sein. Geeignete Werkstoffe für den Aufbewahrungsbehälter sind keramische Werkstoffe, wie zum Beispiel Steingut oder Porzellan, Metalle und beschichtete Metalle sowie Kunststoffe.
-
Die Verneblereinheit kann fest im Aufbewahrungsbehälter eingebaut sein, zum Beispiel in einem abgeteilten Raumbereich, oder als eine einsetzbare und entnehmbare Baugruppe ausgeführt sein. Die letztere Ausführungsvariante eignet sich vor allem als Nachrüst- oder Ergänzungslösung für handelsübliche Backwaren- Aufbewahrungsbehälter.
-
Der Konservierungsbehälter für Backwaren kann ferner eine oder mehrere plattenförmige Backwarenauflagen umfassen, die jeweils einer Lagerfläche zur Lagerung der Backwaren besitzen. Diese Backwarenauflagen weisen ihrerseits eine Vielzahl von (lochartigen) Durchbrüchen und/oder noppenartigen Erhebungen im Bereich ihrer jeweiligen Lagerfläche auf. Diese Ausbildung der Backwarenauflage ermöglicht den Zutritt des Inhibitoraerosols an die Unterseite der auf der oder den Backwarenauflagen liegenden Backwaren.
-
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Konservierungsbehälter ein Anzeigeelement, zum Beispiel ein Display aufweist, dass mit Steuerungseinheit der Verneblereinheit verbunden ist. Über das Anzeigeelement können u. a. die über die Steuerungseinheit erfassbare Lagerdauer der Backwaren angezeigt werden.
-
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert, wobei gleiche oder ähnliche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Dazu zeigen:
- 1: eine erste Ausführung des Konservierungsbehälters in der Schnittansicht,
- 2: eine zweite Ausführung des Konservierungsbehälters in der Schnittansicht, und
- 3: eine Ausführung der Konservierungsvorrichtung in der Perspektivansicht.
-
Der in der 1 dargestellte Konservierungsbehälter gemäß der ersten Ausführung umfasst den verschließbaren Aufbewahrungsbehälter 1, der in gebräuchlicher Art und Weise als Gefäß mit aufgesetztem Deckel ausgeführt ist. Der Innenraum des Aufbewahrungsbehälters 1 wird durch die als Zwischenebene eingesetzte Backwarenauflage 3 in einen oberen Bereich und einen unteren Bereich geteilt.
-
Der obere Bereich des Innenraums bildet den Backwarenlagerraum, in dem die Backwaren 2 (in der 1 ein Brot) auf der Backwarenauflage 3 gelagert werden.
-
Im unteren Bereich des Innenraums ist die Verneblereinheit 4, d. h. die Konservierungsvorrichtung, als gekapselte Einheit verbaut, wobei die Kapselwandungen durch die Trennwand 12 und die Wandungen des Aufbewahrungsbehälters 1 gebildet werden.
-
Das Inhibitoraerosol 7 wird in der Verneblereinheit 4 mittels des Ultraschallzerstäubers 8 aus der vom Inhibitortank 5 in den Ultraschallzerstäuber 8 eingespeisten Inhibitorflüssigkeit 6 erzeugt. Das Inhibitoraerosol 7 tritt aus der Zerstäuberdüse 8.1 des Ultraschallzerstäubers 8 aus und gelangt zunächst in den gekapselten Bereich der Verneblereinheit 4. Die Inhibitorflüssigkeit 6 ist eine 25 %ige wässrige Essigsäurelösung.
-
Mittels des Luftverteilers 11 wird das Inhibitoraerosol 7 durch den (nicht bezeichneten) Durchlass der Trennwand 12 in den Backwarenlagerraum gefördert und verteilt sich in diesem dann gleichmäßig.
-
Die Backwarenauflage 3 besitzt eine Vielzahl der lochartigen Durchbrüche 3.1 und der noppenartigen Erhebungen 3.2, auf denen das Brot ruht und die den Zutritt des Inhibitoraerosols 7 an die Brotunterseite gewährleisten.
-
Die Steuerung des Ultraschallzerstäubers 8 ebenso wie des Luftverteilers 11 erfolgt mittels der Steuerungseinheit 9. Die Verneblereinheit 4 wird mittels der als Batterie oder als Akkumulator ausgebildeten Energieversorgungseinheit 10 mit elektrischem Strom versorgt.
-
Die zweite Ausführung des erfindungsgemäßen Konservierungsbehälters gemäß der 2 umfasst den Aufbewahrungsbehälter 1 und die Backwarenauflage 3, die ähnlich wie in der 1 gestaltet sind.
-
Die Konservierungsvorrichtung bzw. Verneblereinheit 4 ist als kompakte Einheit ausgebildet, die nachträglich in den Aufbewahrungsbehälter 1 - direkt unterhalb der Backwarenauflage 3 - eingesetzt ist und aus diesem entnommen werden kann.
-
Die Verneblereinheit 4 weist zwei der Ultraschallzerstäuber 8 mit jeweils mehreren, seitlich abzweigenden Zerstäuberdüsen 8.1 auf, wobei an jedem der Ultraschallzerstäuber 8 einer der mit der Inhibitorflüssigkeit 6 gefüllten Inhibitortanks 5 angebracht ist. Die Steuerungseinheit 9 und die Energieversorgungseinheit 10 - letztere ist wiederum eine Batterie oder ein Akkumulator - sind als gemeinsame Einheit ausgeführt und mit den Ultraschallzerstäubern 8 verbunden.
-
Durch die seitliche Abzweigung der Zerstäuberdüsen 8.1 wird das aus den Ultraschallzerstäubern 8 ausgestoßene Inhibitoraerosol 7 in Richtung der Seitenwände des Aufbewahrungsbehälters 1 und dann entlang der Seitenwände nach oben in den Backwarenlagerraum geführt, in dem es sich nun wiederum infolge der durch den Aerosolausstoß angeregten Konvektionsströmung gleichmäßig im Backwarenlagerraum verteilt.
-
Eine ähnliche Ausführung der Verneblereinheit 4, wie die im Konservierungsbehälter gemäß der 2 installierte Verneblereinheit 4, zeigt die 3.
-
Die Verneblereinheit 4 weist wiederum zwei der Ultraschallzerstäuber 8 mit mehreren Zerstäuberdüsen 8.1 auf. Die 3 veranschaulicht zudem die seitlich gerichtete, kanalartige Abzweigung der Zerstäuberdüsen 8.1 von den zentralen Ultraschallzerstäubern 8. Wie in der 2 - bildet jeder der Ultraschallzerstäuber 8 eine kompakte Einheit mit jeweils einem der Inhibitortanks 5. Die Ausführung der Steuerungseinheit 9 und der Energieversorgungseinheit 10 entspricht ebenfalls der in der 2.
-
Die Ausführung der Backwarenablage 3 gemäß der 3 zeigt die seitlichen Durchbrüche 3.1, die beispielhaft nur als Aussparungen an einer der Kanten der Backwarenablage 3 dargestellt sind. Ferner verdeutlicht die perspektivische Darstellung der 3 die noppenartigen Erhebungen 3.1 die im Bereich der Lagerfläche der Backwarenauflage 3 ausgebildet sind.
-
In allen Ausführungen sind der oder die Inhibitortanks 5 so gestaltete, dass die Inhibitorflüssigkeit 6 ein- bzw. nachgefüllt werden kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Aufbewahrungsbehälter
- 2
- Backware
- 3
- Backwarenauflage
- 3.1
- Durchbruch
- 3.2
- noppenartige Erhebung
- 4
- Verneblereinheit
- 5
- Inhibitortank
- 6
- Inhibitorflüssigkeit
- 7
- Inhibitoraerosol
- 8
- Ultraschallzerstäuber
- 8.1
- Zerstäuberdüse
- 9
- Steuerungseinheit
- 10
- Energieversorgungseinheit
- 11
- Luftverteiler
- 12
- Trennwand
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0075286 A1 [0004]
- DE 2648747 B2 [0004]
- DE 742641 A [0004]
- DE 102005062962 A1 [0005]
- AT 271170 B [0006]
- DE 102006037211 A1 [0006]
- DE 683597 A [0007]
- DE 2104801 A [0007]