-
Aufbewahrungsbehälter für Brot Die Erfindung betrifft einen Aufbewahrungsbehälter
für Brot od. dgl. mit außen angeordneter, Feuohtigkeit abgebender poröser Masse,
die mit dem Behälterinneren in Verbindung steht. Derartige Aufbewahrungsbehälter
sollen dazu dienen, Brot oder ähnliche Backwaren über längere Zeit frisch zu halten.
-
Dabei liegt das wesentliche Problem darin, daß das Brot weder austrocknen
noch sohimmeln darf. Bewahrt man Brot in der freien Luft auf, so neigt es weniger
zur
Schimmelbildung, wird jedoch nach kurzer Zeit ausgetrocknet
und hart. Schließt man es dagegen mehr oder weniger luftdicht ab, so bildet sich
sehr schnell Schimmel.
-
Eine bekannte Vorrichtung (deutsche Patentschrift 26o 290, Beschreibungseinleitung)
der eingangs erwähnten Art versucht das Problem dadurch zu lösen, daß dem Brot zwar
Außenluft zugeführt, diese jedoch vorher befeuchtet wird. Der wesentliche Nachteil
dabei liegt darin, daß das Brot nicht mit eigentlicher Frischluft in Berührung kommt.
Die Anfeuchtung der zugeführten Luft erfolgt in sehr starkem Maße, und die von der
porösen Masse gebildeten Strömungswiders Wndt sind so hoch, daß sich keine ausreichende
Luftzirkulation einstellen kann. Es bildet sich vielmehr eine stehende Feuchtigkeit
innerhalb des Behälters, die die ohnehin vorhandene Neigung zur Schimmelerzeugung
verstärkt.
-
Binde weitere bekannte Vorrichtung (deutsche Patentschrift 683 597)
versucht, diese vonJder porösen Masse hervorgerufenen Nachteile zu vermeiden, und
zwar soll dazu innerhalb des Behälters eine ungehinderte, im wesentlichen von unten
nach oben gerichtete Frischluftströmung erzeugt werden, die gleichzeitig dazu dient,
aus einem am Boden angeordneten, insbesondere mit antibakteriziter
Flüssigkeit
geftillten Reservoir Feuchtigkeit abzusaugen und über das Brot zu führen. Damit
wird ein Kompromiß geschlossen, d.h., das Brot wird gleichzeitig mit echter Frischluft
und mit Feuchtigkeit beaufschlagt Es ergibt sich Jedoch der Nachteil, daß das Brot
dennoch zur Schimmelbildung neigt, und zwar ist dies darauf zurückzuführen, daß
die in der Frischluft enthaltenen Schimnel erzeugenden Keime im wesentlichen ungehindert
und gegebenenfalls von der aufgenommenen Feuchtigkeit begünstigt auf das Brot einwirken
können.
-
ent Die Erfindung wickelt die zuletzt dlskutierte Vorrichtung nicht
weiter, sondern sie wendet sich vielmehr von dem dort vorgeschlagenen Weg ab und
kehrt zu einer Verwendung der von vornherein als nachteilig anzusehenden, Feuchtigkeit
abgebenden porösen Massen zurück. Zur Lösung der Aufgabe, Brot während seiner Lagerung
sowohl Aus trocknen gegen Schlmmel, als auch gegen
zu schützen, schlägt die Erfindung einen Aufbewahrungsbehälter vor, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß mindestens zwei mit antibakteriziter Flüssigkeit getränkte
Feuchtigkeitsfilter vorgesehen sind.
-
Uberraschenderfeise hat sich herausgestellt, daß mit diesen Mitteln
tatsächlich eine optimale Aufbewahrung von Brot und ähnlichen Backwaren möglich
ist. Die beiden Feuchtigkeitsfilter dienen als Einlaß und Auslaß und sorgen dafür,
daß innerhalb des Aufbewahrungsbehärters immer eine im wesentlichen keimfreie Atmosphäre
herrscht. Eine Schimmelbildung kann also nicht ein treten. Gleichzeitig erfolgt
eine ausreichende Abschirmung gegen ein Verdunsten der im Brot enthaltenen Feuchtigkeit.
Das Brot kant also in dem vorzugsweise von einem hermetisch abdichtenden Deckel
verschlossenen Aufbewahrungsbehäl ter nicht aus trocknen.
-
Bei dem Aufbewahrungsbehälter nach der Erfindung besteht die Möglichkeit,
durch die Art der Feuchtigkeitsfilter und deren Anordnung ohne Verwendung eines
zusätzlichen Ventilators od.dgl. eine ausreichende Zirkulation durch das Behälterinnere
zu erzeugen. Aufgrund der Feinverteilung in den Kapillaren der Filter ist eine gleiehm§Bige
und vor allem intensive Beflutung des ganzen Aufbewahrungsbehälters möglich. Der
erforderliche Feuchtigkeitsgehalt wird gleichzeitig aufrecht erhalten.
-
Die erfindungsgemäße Anordnung kann so getroffen werden, daß ein
System mehrerer Feuchtigkeitsfilter entsteht, von denen mindestens einer als Einlaß
bzw. einer
als Auslaßt dient.
-
Um dafür zu sorgen, daß die Feuchtigkeitsfilter ständig ausreichend
mit antibakteriziter Flüssigkeit versorgt werden, ist der Aufnahmebehälter nach
der Erfindung gekennzeichnet durch mindestens einen Vorratsbehälter für antibakterizite
Flüssigkeit zum ständigen Durchtränken der Feuchtigkeitsfilter. Es kann'sich dabei
um einen zentralen Vorratsbehälter für sämtliche Filter handeln, oder es kann auch
jeder Filter seinen eigenen Vorratsbehälter aufweisen, Insbesondere im Zusammenhang
mit sebr großen Aufbewahrungsbehältern ist.ein Ozongerät zum Beaufschlagen mindestens
eines Einlaß-Feuchtigkeitsfilters von erheblichem Vorteil. Die Einführung von mit
takterizider Flüssigkeit befeuchtetem Ozon sorgt in optimaler Weise für die Aufrechterhaltung
einer keimfreien, ausreichend wasserhaltigen Atmosphäre innerhalb des Aufbewahrungsbehälters.
Sollte das Ozongerät aus irgendwelchen Gründen einmal ausfallen, so ist immer noch
das voll funktionsfähige System mit Einlaß- und Auslaß-Flüssigkeitsfiltern wirksam,
um ein Verderben des Brotes zu verhindern.
-
Auf der beiliegenden Zeichnung sind AusfUhrungsbeispiele des Aufbewahrungsbehälters
nach der Erfindung
dargestellt. Die Zeichnung zeigt ins Fig. 1 einen
Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Aufbewahrungsbehälters nach
der Erfindung; Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht der Vorrichtung nach Fig.
1; Fig. 3 einen Teilsehnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform.
-
Nach Fig. 1 weist ein Aufbewahrungsbehälter für Brot oder ähnliche
Backwaren einen hermetisch abschließenden Deckel 2 sowie einen Einsatz 3 zum Tragen
des Brotes auf. Weiterhin sind zwei Feuchtigkeit stil ter 4 und 5 vorgesehen, von
denen einer als Einlag und der andere als Auslaß dient. Die Feuchtigkeitsfilter
sind mit einer porösen Masse 6 gefüllt una4tdhn Uber Öffnungen mit dem Inneren des
Aufbewahrungsbehälters in Verbindung.
-
Die poröse Masse ist mit antibakteriziter Flüssigkeit getränkt.
-
Innerhalb des Aufbewahrungsbehälters bildet sich eine Zirkulationsströmung
aus, die vom EinlaB-Feuchtigkeitsfilter zum AusIaß-Feuchtigkeitsfilter führt. Dabei
kann nur solche Luft ins Behälterinnere eintreten, die vorher
durch
die Feuchtigkeitsfilter geströmt ist. Innerhalb des Aufbewahrungsbehälters entsteht
eine keimfreie, ausreichend feuchte Atmosphäre, die sowohl ein Schimmeln, als auch
ein Austrocknen des Brotes od. dgl. verhindert.
-
Um-den Zustand des Brotes immer überprüfen zu können, lassen sich
sämtliche Einzelteile des Aufbewahrungsbehälters aus durchsichtigem Material herstellen.
-
Fig. 2 zeigt einen Vorratsbehälter 8 für antibakterizite Flüssigkeit,
der am Feuchtigkeitsfilter 4 angeordnet ist. Dieser Vorratsbehälter sorgt dafür,
daß die poröse Masse 6 ständig ausreichend mit antibakteriziter Flüssigkeit durchtränkt
ist. Xhnliche Vorratsbehälter können an jedem Feuchtigkeitsfilter vorgesehen sein.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, einen zentralen Vorratsbehälter zu verwenden.
-
Bei der abgewandelten Ausführungsform des Aufbewahrungsbehälters
nach Fig. 3 ist ein Einlaß-Feuchtigkeitsfilter 9 ueber eine Verbindung lo an ein
Ozongerät 11 angeschlossen.
-
Dieses Ozongerät fördert Ozon durch den Einlaß-Feuchtigkeitsfilter
hindurch ins Innere des Aufbewahrungsbehälters 1. Auf diese Weise entsteht dort
eine feuchte, besonders schimmelfeindliche Atmosphäre.
-
Sollte das Ozongerät 11 aus irgendwelchen Gründen einmal ausfallen,
so arbeitet die Vorrichtung nach Fig. 5 in gleicher Weise wie die nach den Figuren
1 und 2.