DE22945C - Neuerungen an Bierdruckapparaten - Google Patents

Neuerungen an Bierdruckapparaten

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DE22945C
DE22945C DENDAT22945D DE22945DA DE22945C DE 22945 C DE22945 C DE 22945C DE NDAT22945 D DENDAT22945 D DE NDAT22945D DE 22945D A DE22945D A DE 22945DA DE 22945 C DE22945 C DE 22945C
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Germany
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beer
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pressure equipment
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DENDAT22945D
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English (en)
Original Assignee
L. HEYER in Berlin
Publication of DE22945C publication Critical patent/DE22945C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D1/00Apparatus or devices for dispensing beverages on draught

Landscapes

  • Devices For Dispensing Beverages (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSGHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
LUDWIG HEYER in BERLIN. Neuerungen an B i er d r u c k a ρ ρ a r a t e n.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. August 1882 ab.
Der von mir erfundene Apparat besteht im wesentlichen aus folgenden Theilen:
In Fig. ι ist A ein Cylinder aus .Glas, Porcellan, Steingut oder anderem geeigneten Material, in welchem sich der Kolben B luftdicht bewegen kann. Die Kolbenstange C ist röhrenförmig gestaltet und durch den durchlöcherten Deckel W geschlossen, Fig. 2. Das Ventil E im Kolben B, welches mit der Stange D, die in der hohlen Kolbenstange C liegt, verbunden ist, kann durch Anziehen oder Lösen der Schraube F, deren Mutter in dem erwähnten Deckel W liegt, geschlossen oder geöffnet werden. Die Kolbendichtung ist durch die aus Fig. 3 ersichtliche Construction mittelst eines Gummiringes α erreicht, der von einer durch eine Anzahl Druckschrauben c angespannten Feder b an die Wandungen des Glascylinders geprefst wird. Dieser Cylinder hat einen Boden und Deckel aus emaillirtem Eisen oder anderem geeigneten Material, die luftdicht aufsitzen. Der Boden ist durchbohrt, um das Rohr K aufzunehmen, welches zusammen mit dem Rohr M, das durch das Spundloch des Fasses O hindurchgeht und bis dicht an den Boden desselben reicht, die eigentliche Bierleitung bildet. Die Rohre MK sind durch die in Fig. 4 und 5 detaillirt gezeichneten Constructionen so gekuppelt, dafs ein schnelles und bequemes Lösen beider Rohrstücke möglich wird, wenn ein Auswechseln der Fässer O nothwendig ist. Das Rohr K hat aufserdem einen Hahn L zum Absperren der Bierleitung. Der Deckel des Cylinders A hat aufser der Durchbohrung für die Kolbenstange C, welche übrigens durch Stopfbüchse etc. in bekannter Weise luftdicht geführt wird, den Hahn G und das Leitungsrohr H nach der doppelt wirkenden Luftpumpe, die zur bequemen Handhabung auf dem Ladentisch aufgestellt sein kann.
In möglichster Nähe des Bodens des Cylinders befindet sich das Ausflufsrohr J, welches den Einzapfhahn J1 mit der Spritzvorrichtung trägt. P ist eine Schale, welche die aus dem Hahn nachfliefsenden Tropfen aufnehmen soll. Der Behälter R ist ein in Verbindung mit dem Ausschanktisch hergerichteter Kasten, welcher zur Aufnahme des zum Kühlen des Bieres noth-' wendigen Eises dient. Die der Cylinderform sich anpassende und dieselbe auf 2/3 umgebende Wand dieses Behälters R ist aus Zink- oder anderem Blech hergestellt, ebenso wie der sonst hölzerne Kasten mit Zink- oder anderem Blech belegt ist. Der Boden ist in seiner Mitte durchbohrt und so gestaltet, dafs er von allen Seiten dahin entwässern kann. Durch die Bohrung kann das Schmelzwasser abgelassen werden, indem man eine Klappe Q öffnet, die so mit einem Pfropfen etc. versehen ist, dafs sie die Bohrung wasserdicht zu schliefsen vermag.
Der Behälter R hat aufserdem in verschiedenen Höhen Leisten, welche einem Gitter 5 zur Auflage dienen. Dieses Gitter kann je nach der Menge des verwendeten Eises in verschiedenen Höhen angeordnet werden, so dafs auf dasselbe event. Vorräthe gelagert werden können, die dadurch auch kühl gehalten sind. Das in geringer Höhe über dem Boden des Behälters R befindliche Drahtgeflecht T verhindert, dafs das Eis mit dem Schmelzwasser, welches eine höhere Temperatur hat, in Berührung kommt und auf diese Weise .leicht schmilzt. Das E,is ,wird durch
den Deckel U des Behälters R eingebracht, dessen Länge gröfser ist als die eines Gittertheiles S, weil es möglich sein mufs, dafs dasselbe zur Einbringung des Eises aus dem Behälter entfernt werden kann.
Der Kühlbehälter JR kann ohne Schwierigkeit so hergestellt werden, dafs er als Kühler für mehrere Cylinder A dient, so dafs es möglich wird, aus mehreren Cylindern bei einem Kühlbehälter mehrere Sorten Bier auszuschänken.
Die Wirkungsweise dieses Bierdruckapparates ist nun folgende:
Der Kolben B erhält vermöge des durch die Pumpe ausgeübten Luftdruckes eine möglichst tiefe Lage im Cylinder A; dann wird durch Oefifnen des Hahnes G der Ueberdruck ausgeglichen; derselbe wird geschlossen und die Luft über dem Kolben aus dem Cylinder ausgesaugt. Durch das entstehende Vacuum wird der Kolben veranlafst, nach oben zu gehen; aus demselben Grunde steigt auch das Bier aus dem Fasse O durch die Rohre L K in den Theil des Cylinders unterhalb des Kolbens, indem sich die darin befindlich gewesene Luft bis zu einem gewissen Grade comprimiren wird. Ist ein Ausgleich eingetreten, so dafs kein Bier mehr aufsteigt, so schliefst man den Hahn L der Bierleitung, läfst durch das Ventil E die Luft über dem Bier entweichen, welche durch die Löcher des Deckels W der Kolbenstange austritt, indem zu gleicher Zeit der Kolben durch Druck so nahe der Oberfläche des Bieres gebracht wird, dafs der schädliche Einflufs der meist schlechten Luft des Zimmers nicht auftreten kann. Das Bier wird nun durch den Hahn J1 ausgeschänkt und der Kolben sinkt in demselben Mafse, als das Bier aus dem Cylinder verschwindet. Die ganze Manipulation wiederholt sich, wenn der Cylinder leer ist und der Kolben somit seine tiefste Lage erreicht hat. Statt des Rohres M kann man einen geeigneten Schlauch anwenden.
Meine Neuerung an Bierdruckapparaten gestattet in ihrem Princip auch die Verwendung zu Bierconservirungszwecken. Fig. 6 und 7 stellen einen solchen Apparat in zwei Modificationen dar, Fig. 8 und 9 Details desselben.
A1 ist ein Cylinder aus Glas, Porcellan, Thon oder anderem geeigneten Material, in dem ein Kolben B1 luftdicht bewegt wird. Die Kolbenstange M1 ist in der einen Modification, Fig. 6, mit einem Schraubengewinde versehen, in der anderen von prismatischem Querschnitt als Zahnstange JV2 mit zwei Reihen Sperrzähnen in entgegengesetzten Richtungen ausgebildet.
In Fig. 6 findet die Bewegung des Kolbens dadurch statt, dafs die Mutter a, die mit einem Handrade J1 fest verbunden ist, in den Bügel C1 so eingekeilt ist, dafs bei Drehung des Handrades eine Auf- und Abwärtsbewegung der Kolbenstange und damit des Kolbens stattfindet. Der Bügel C1 aus Eisen oder sonst geeignetem Material ist mit dem Ständer D1 so verschraubt, dafs eine Drehung um den Verbindungsbolzen E* stattfinden kann; das andere Ende ist mit der Tischplatte etc. so verschraubt, dafs sich die Schraube F1 leicht lösen läfst, um nämlich den Bügel C? um 90 oder mehr Grad so drehen zu können, dafs der Kolben, der seinen höchsten Stand haben mufs, mit seiner Stange aus dem Cylinder A1 entfernt werden kann, um denselben freizulegen. Bei der zweiten Anordnung, Fig. 7, ist dasselbe erreicht durch die erwähnte Zahnstange M2; eine Auf- und Abwärtsbewegung erfolgt durch den Hebel JV2, drehbar um O2, der mit zwei Sperrklinken M' und M2 so versehen ist, dafs die Klinke M2 die Abwärtsbewegung, M1 dagegen die Aufwärtsbewegung des Kolbens bewirkt. An dem Hebel JV2 ist aufserdem ein Gewicht P2 befestigt. Der Kolben ist in beiden Anordnungen durchbohrt und mit einem Lufthahn G1 bezw. G2 versehen. Der Zweck des Apparates ist also, das Bier, welches, in Gebinden unausgeschänkt zurückgeblieben ist und erfahrungsgemäfs leicht ungeniefsbar wird, zu conserviren.
Die Wirkung des Apparates ist folgende:
Man füllt das zu conservirende Bier in den Cylinder A1 bezw. A2, aus dem der Kolben auf die erwähnte Weise entfernt ist, bringt den Kolben wieder hinein und so dicht über das Bier, dafs sämmtliche Luft über dem Bier beseitigt wird. Die erwähnten Hähne G1 und G2 ermöglichen ein Austreten der Luft, und als Zeichen dafür, dafs sämmtliche Luft entfernt ist, dürfte das Erscheinen von Bier durch den qu. Hahn sein. Bei der zweiten Anordnung, Fig. 7, bewirkt das Gewicht P2 ein selbsttätiges Sinken des Kolbens entsprechend der Abnahme des Bieres. Soll das Bier verwendet werden, so wird es einfach durch die Röhre JI1 bezw. H"1, welche in den Boden des Cylinders mündet, abgelassen.

Claims (2)

Patent-AnSprüche:
1. Die Kolbendichtung, bestehend aus dem Dichtungsringe a, der nachstellbaren Feder b und der |__-förmigen Führung.
2. Die Anordnung der Ventilstange D des Entluftungsventils E innerhalb der hohlen Kolbenstange, deren Deckel W das Muttergewinde für die Ventilstange enthält.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT22945D Neuerungen an Bierdruckapparaten Active DE22945C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9014955U1 (de) * 1990-10-30 1991-05-02 Chaventre, Ingrid, 6200 Wiesbaden, De

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9014955U1 (de) * 1990-10-30 1991-05-02 Chaventre, Ingrid, 6200 Wiesbaden, De

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