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Abzapfvorrichtung für Flüssigkeiten; Es gibt Abzapfvorrichtungen für
Flüssigkeiten. mit mehreren einzeln steuerbaren, verschieden großen Zwischenbehältern
und Steuerrohren. Diese haben den Nachteil, daß ihr Bau zu umständlich ist, so daß
sie schlecht zu reinigen und daher besonders für verderbende Flüssigkeiten, z. B.
Wein, Milch, auf die Dauer nicht verwendbar sind.
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Demgegenüber weist der Gegenstand der Erfindung einen massiven Block
auf, z. B. aus Aluminium oder- Holz, in dem alle Kanäle sich befinden und der auf
seiner Rückseite ein Gewinde zum Anschrauben an einen Faßhahn besitzt. Auf der Außenseite
weist dieser Block eine abnehmbare, mehrteilige Blechschale auf zur Bildung der
Meßbehälter derart, (laß im Block vom Faßhahn aus in jeden Meßbehälter ein
je durch ein Steuerrohr steuerbarer Kanal des Blockes führt, und daß aus
jeder Abteilung ein durch das gleiche Steuerrohr steuerbarer Kanal des Blockes zu
einer gemeinsamen Sammelrinne mit gemeinsamem Auslauf führt.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt und zeigt Abb. i einen Vertikalschnitt durch einen Meßbehälter und ein
Steuerorgan,. Abb.:2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, A bb.
3 und 4 zwei verschiedene Stellungen des Steuerorgans.
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Es ist i ein massiver Block, z. B. aus Holz, Aluminium o. dgl., der
hinten ein Gewindelocb. 2 hat, um ihn an einem Faßliahn 3 zu
befestigen.
Das Gewindeloch 2 kommuniziert stets mit einem Loch 4 einer den Block
t
durchquerenden geraden Bohrung 5, die beiderends verschlossen ist
und nach Öffnung eines Verschlusses leicht gereinigt werden kann. Etwas die Bohrung
5 ausschneidend, sind im Block mehrere vertikale Steuerröhren 6 in
entsprechenden durchgehenden Bohrungen, oben und unten mit Dichtungen
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abgedichtet, drehbar aber achsial unverschiebbar gelagert. Da die Steuerorgane
und ihre Anschlußleitungen gleich sind, wird nachstehend nur eine beschrieben. jede
Röhre hat eine Ouerwand 8, oberhalb derselben zwei Löcher 9 und io,
die um i8o9 zueinander versetzt sind, und unterhalb derselben außer der Ablauföffnung
i i ein Seitenloch r:2, das um i8o' zu dem Loch io versetzt ist. Das Loch
9 liegt auf der Höhe der Ausschneidung der Otierröhre 5, das Loch
io auf der Höhe eines zu seinem Meßbehälter führenden Zuleitungsrohres bzw. der
Bohrung 13. Das Loch 1:2 liegt auf der Höhe eines Abflußiollres 14 seines Meßbehälters.
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Gegen die Vorderwand des Blockes i ist unter Zwischenschaltung von
Dichtungen 15 ein BlechgehälLise 16 abnehrnbar angeschlossen. Dieses hat eine im
Ouerschnitt kurvenförmig gebogene Vorderwand, um zu verhindern, daß am Boden in
scharfen Ecken, wie sie bei Gehäusen kubischer Form mit horizontalem Boden und senkrechter
Vorderwand vorhanden sind, Reste der Flüssigkeit hängen bleiben. Die Form des Gehäuses
be-
günstigt daher die vollständige Entleerung desselben. Dasselbe ist durch
Zwischenwände 17 in einer der Anzahl der Steuerorgane entsprechenden Zahl von Meßbehältern
18 verschieden großen Fassungsvermögens ein-e,
geteilt. Oben auf jedem Meßbehälter
18 ist mit diesem kommunizierend ein Schwimmergehäuse ig angeordnet, in welchem
ein leichter Schwimmer 20 SiCh befindet, auf dem eine Stange 21 ruht, die die Decke
des Schwimmergehäuses- ig durchdringt und in einem Knopf :22 endet. In der den Meßbehältern
18 zugekehrten Wand des Blockes i befinden. sich Vertiefungen 23, dUrch deren
Vergrößerung oder teilweise Ausfüllung mit einem geeigneten Material eine Eichung
der Meßbebälter möglich ist. Unter den Auslauföffnungen i i ist eine allen diesen
gemeinsaine Rinne 24 an den Block i ge-lichtet und abnehmbar angeordnet, welche
ein gemeinsarnes Abflußrohr 25 besitzt. In der Auslaufstellung (Abb.
3) ist das Rohr 5 gegen das Rohr 6 und das Rohr 6
gegen
die Leitung 13 abgeschlossen, dagegen die Leitung 14 gegen das Rohr
6 offen, so daß alle Meßbehälter 18 leer sind. Dreht man ein Steuerorgan
6 um i 8o" (Abb. 4), so füllt sich der betreffende Meßbehälter. An der Stellung
des dabei hochgehenden Knopfes 22 erkennt man, wann der Meßbehälter gefüllt iU.
Dreht man dann das Steuerorgan 6
wieder in die Lage nach Abb. 3, so
läuft der Inhalt des Meßbehäfters unter Abschluß desselben gegen das Faßinnere durch
die Leitung 14, die öffnung i i, die Rinne 24 und das Rohr:25 vollständig aus. Man
kann auch mehrere Steuerorgane 6 gleichzeitig oder nacheinander vor ihren
Entleerungsdrehungen drehen, um den Inhalt mehrerer Zwischenbehälter gleichzeitig
aus dem Rohr:25 abzufüllen.
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Die Bauart des Ausführungsbeispieles hat den Vorteil, daß sie sich
leicht und billig herstellen läßt, da die Kanäle für die Steuerorgane
6 und für das Querrohr 5 sowie die Kanäle 13 und 14 geradlinig #sind
und so leicht in den Block gebohrt werden können. Ist der Block i aus Holz, so kann
man die Bohrungen mit Metallröhren ausfüttern. Ist der Block aus Aluminium, so ist
dies nicht nötig. Weil die Kanäle gerade sind, lassen sie sich auch leicht reinigen.
Die Schwimmergehäuse lassen auch neben den Stangen 21 Luft ein und aus.