DE193813C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV! 193813 -KLASSE 34/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1907 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schnellen Kochen und zur Verhinderung des Überkochens von Milch oder anderen schäumenden Flüssigkeiten.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt:

Fig. ι zeigt eine Ansicht eines Behälters mit der Vorrichtung mit abgenommener Dampfröhre.

Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt von Fig. 1 mit einer Dampfröhre im Schnitt.

Fig. 3 stellt einen Grundriß von Fig. 1 dar.

Der Behälter 1 ist mit Doppelwänden 2

(Fig. 2) und einem Doppelboden 3 versehen.

Das Randblech 4, welches diesen mantelförmigen Raum 5 oben abschließt, ist mit einem Gewindestutzen 6 versehen zum Aufschrauben des Dampfrohres 7. per mantelförmige Raum 5 wird durch eine Querwand 8 in zwei Räume geteilt. Der untere Raum dient zur Aufnahme des Wassers, während der obere, größere- Raum für den Dampf bestimmt ist. Zu diesem Zweck sind in der Querwand 8 Öffnungen 10 angeordnet. Die aufschraubbare Dampf röhre (es. können auch mehrere Dampfröhren angeordnet sein), wird zweckmäßigerweise an ihrer Mündung mit einer Brause 11 versehen. Die Dampfröhre 7 erhält am besten die aus der Zeichnung her^ vorgehende Form. Das Gefäß kann in der bekannten Form noch mit einem Einhängerand versehen sein.

Soll das Gefäß in Gebrauch genommen werden, so ist zunächst das Dampfrohr 7 abzuschrauben. Durch die nun freigelegte Öffnung wird der untere Raum mit Wasser gefüllt und das Rohr 7 wieder aufgeschraubt. Hierbei ist zu beachten, daß nach dem Aufschrauben dieses Rohres die Mündung (Brause 11) desselben genau über der Mitte des Kochraumes 12 steht. Nachdem der Kochraum 12 mit der abzukochenden Milch o. dgl. gefüllt ist, .wird das Gefäß auf das Feuer gesetzt. Der sich nun entwickelnde Dampf strömt durch die Öffnungen 10 in den oberen mantelartigen Raum 5 und umspült die Wände desselben gleichmäßig. Hiermit wird eine gleichmäßige Einwirkung der Wärme auf die zu kochende Flüssigkeit erzielt. Der durch das Rohr 7 und die Brause 11 aus dem Raum 5 strömende Dampf verhütet das Überkochen der Flüssigkeit, indem er die Schaumbildung und die Bildung einer festen Haut auf der Oberfläche der Flüssigkeit verhindert.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   Doppelwandiges Gefäß zum Kochen von Milch oder anderen schäumenden Flüssig-

   keiten, gekennzeichnet durch mehrere Röhren (7), die mit dem oberen Teil des zur Aufnahme von Wasser dienenden Außenraums in Verbindung stehen und über dem die zu kochende Flüssigkeit aufnehmenden Innenraum enden, so daß der im Außenraum entwickelte Wasserdampf gegen den Innenraum gerichtet ausströmt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Dampfröhre (7) an ihrer Mündung (11) mit einer Brause (11) versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.