DE742400C - Formsandbunker mit pneumatischer Entleerung - Google Patents

Description

• Formsandbunker mit pneumatischer Entleerung Formsandbunker, die der bedarfsweisen und gleichmäßigen Zuteilung von Formsand an Formmaschinen, Former- und Kernmacherarbeitsplätzen dienen, sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Die Bauweise des Bunkers und insbesondere die Art und die Größe der Verschlüsse ist dabei von der Art des Sandes abhängig. Da der Bunkerverschluß, um eine gute Zuteilung des Sandes zu erreichen, möglichst klein gehalten werden muß, ergibt sich die Notwendigkeit, den Bunker in seiner ganzen Höhe oder in seinem unteren Teil trichterförmig auszubilden oder auf andere Art im Unterteil einzuschnüren. Eine derartige nach unten- zunehmende Einschnürung des Bunkers hat den großen Nachteil, daß der Sand im Unterteil des Bunkers zusammengedrückt wird, Böschungen oder Brücken bildet und nicht mehr nachrutscht. Aus diesem Grunde sind auch die verschiedenen pneumatisch entleerbaren Bunker, die der Aufbewahrung trockener Schüttgüter dienen, nicht ohne weiteres als Formsandbunker verwendbar, weil sie sich insbesondere bei grobkörnigem, feuchtem oder tonhaltigem Sand ohne Anwendung mechanischer Hilfsmittel nicht reibungslos entleeren lassen. Aber auch die bisher bekanntgewordenen mechanischen oder pneumatischen Entleerungsvorrichtungen haben diesen Übelstand nicht völlig beseitigen können. Um ihm wirkungsvoll zu begegnen, muß vor allem eine Einschnürung des Bunkers vermieden werden, so daß Sandböschungen nicht eintreten können. Derartige Bunker sind für Schüttgüter anderer Art ebenfalls bekanntgeworden. Die Entleerung wird bewirkt durch eine pulsierende Bewegung- des abgeschrägten Bunkerbodens, was bei trockenen Schüttgütern möglich ist, bei Formsand dagegen zu einem Zusammendrücken der plastischen Formsändmassen führt und damit eine gleichmäßige Zuteilung verhindert. Aus diesen Überlegungen wurde ein Sandbunker finit pneumatischer Entleerung entwickelt, bei welchem nicht nur ein Verstopfen nicht mehr möglich ist, sondern der auch eine restlose Entleerung bei vollkommen gleichmäßiger und abgemessener Zuteilung des Bunkers gewährleistet.
• Der Sandbunker, der in seiner ganzen Höhe den gleichenDurchmesser und damit lotrechte Wände hat, besitzt einen terrassenförmig ausgebildeten Boden a. Die lotrechten Wände der einzelnen Terrassenstufen sind, wie Ansicht A zeigt, mit kleinen Bohrungen d versehen, durch welche Preßluft in waagerechter Richtung in den Bunker eingeblasen wird-.. Die durch diese Öffnungen mit großer Geschwindigkeit eintretende Preßluft reißt den Sand von Stufe zu Stufe mit und läßt ihn schließlich aus der am unteren Ende des Terrassenbodens befindlichen Bunkeröffnung b austreten. Die Zuteilung des Sandes wird allein durch die Betätigung eines Preßluftventils bewirkt. Die Bunkeröffnung bleibt während der Arbeit geöffnet. Dabei ist es allerdings erforderlich, daß der Anstellwinkel x des Terrassenbodens entsprechend der Art des Sandes so bemessen wird, daß der Sand nicht selbsttätig der Ausflußöffnung b zustrebt und ohne Betätigung des Preßluftventils aus der Bunkeröffnung herausrieselt. Bei feinkörnigem, troclzenem Sand wird also der Anstellwinkel x des Terrassenbodens kleiner sein müssen als bei grobkörnigem, feuchtem oder tonhaltigem Sand. Die Sandzuteilung ist dabei unbedingt gleichmäßig und läßt sich lediglich durch Betätigung des Preß-Iuftventils mit größter Genauigkeit bemessen. Eine Brückenbildung oder ein Böschen des Sandes ist durch die lotrechten Bunkerwände und die ständige Auflockerung der Sandmassen über dem Terrassenboden durch die eintretende Preßluft unmöglich, so daß keine Verstopfungen eintreten können und eine restlose -Entleerung des Bunkers erzielt wird.
• Zweckmäßig erfolgt der Preßlufteintritt nicht durch alle Öffnungen an den lotrechten Terrassenwänden gleichzeitig, sondern die Öffnungen werden sowohl waagerecht wie senkrecht in Gruppen zusammengefaßt, die einzeln oder nacheinander in Tätigkeit treten können. Die Sandzuteilung auf der ganzen Breite der Sandausflußöffnung läßt sich genauer bemessen, wenn die Preßlufteintrittsöffnungen von der untersten Stufe an beginnend nacheinander Preßluft ausblasen. Erscheint es dagegen erforderlich, den Sandaustritt in der Breite der Sandausflußöffnung abzustufen, so daß entweder nur in der Mitte, auf einer oder auf beiden Seiten der Sandausflußöffnung Sand ausfließt, muß die Anordnung derart getroffen werden, daß nur die mittleren oder die an einer oder beiden Seiten des Terrassenbodens befindlichen Preßlufteintrittsöffnungen wirksam werden. Die Steuerung der Preßluft erfolgt bei einer derartigen Aufteilung der Preßlufteintrittsöffnung zweckmäßig durch ein Mehrfachventil.
• Der Terrassenboden muß nicht fest in den Bunker eingebaut sein, sondern wird zweckmäßig einfach eingelegt, so daß er leicht herausgehoben und gereinigt werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Formsandbunker mit pneumatischer Entleerung, gekennzeichnet durch einen terrassenförmigen Boden, dessen lotrechte Stufenwände Preßlufteintrittsöffnungen besitzen, durch welche die Preßluft in waagerechter Richtung eingeblasen werden kann. Formsandbunker nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlufteintrittsöffnungen der einzelnen Stufen von unten nach oben einzeln oder gruppenweise nacheinander in Tätigkeit setzbar sind. 3. Formsandbunker nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlufteintrittsöffnungen in zwei oder mehr lotrechte Gruppen zusammengefaßt sind, die einzeln in Tätigkeit gesetzt werden können. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand er Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift ..... Nr. 1 570 7g5.