DE1280156B

DE1280156B - Speicher zur Aufnahme von koernigem Material

Info

Publication number: DE1280156B
Application number: DES97284A
Authority: DE
Inventors: John William Tinley
Original assignee: SIMPLEX DAIRY EQUIPMENT COMPAN
Current assignee: SIMPLEX DAIRY EQUIPMENT COMPAN
Priority date: 1964-05-25
Filing date: 1965-05-25
Publication date: 1968-10-10
Also published as: NL6506576A; GB1115224A; US3435536A; CH423629A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

B65g

Deutsche KL: 8Ie-136

P 12 80 156.8-22 (S 97284)

25. Mai 1965

10. Oktober 1968

Die Erfindung betrifft einen Speicher zur Aufnahme von körnigem Material, dessen Boden außer der Entleerungsöffnung eine Anzahl Luftöffnungen aufweist, welche in der Weise angeordnet sind, daß der von unten zugeführte Luftstrom das am Boden ruhende, von selbst nicht abfließende Material zur Entleerungsöffnung bewegt.

Die meisten bekannten Silos oder Vorratsbehälter, in denen Getreide gespeichert wird, weisen am Boden einen Auslaß auf. Das Getreide wird aus dem Silo entfernt, indem es frei durch diesen Auslaß abfließt. Es verbleibt jedoch stets ein Getreiderest in dem Silo, der einen Haufen bildet, welcher von dem Auslaß zu den Wänden etwa unter einem Winkel von 45° verläuft. Dieser Rest muß im allgemeinen von Hand entfernt werden, was nicht nur kostspielig ist, sondern auch eine unangenehme Arbeit ist, weil mit ihr die Aufwirbelung von Staub verbunden ist.

Es ist auch schon ein Formsandbunker mit pneumatischer Entleerung bekanntgeworden, bei dem der Boden stufenörmig, also insgesamt schräg ansteigend ausgebildet ist, wobei die senkrechten Absätze der Terrassenstufen Lufteinlaßöffnungen aufweisen, durch die Druckluft in das Innere des Speichers gefördert werden kann. Auf diese Weise wird etwa auf den Treppenstufen liegengebliebenes Kornmaterial weggeblasen und zur Auslaßöffnung befördert.

Der Nachteil des bekannten Formsandbunkers mit pneumatischer Entleerung besteht darin, daß der Boden schräg ansteigend ausgebildet sein muß, damit die pneumatische Entleerung funktioniert. Mit dieser Ausbildung ist auch ein erheblicher Raumverlust verbunden, welcher bei Silos ganz allgemein unerwünscht ist. Außerdem ist die Herstellung des stufenförmigen Bodens kostspielig.

Weiter ist schon ein Vorratsbehälterauslauftrichter für staubförmiges Gut bekanntgeworden, bei dem im Trichterbereich ringförmig verlaufende Schlitze vorgesehen sind, durch dieLuft eingeblasen wird, um festgesetztes staubförmiges Gut zu entfernen. Auch bei dieser bekannten Vorrichtung ist eine schrägverlaufende Wandung Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit.

Es ist auch schon bekannt, in den Boden eines Behälters Rohre einzufügen und abzubiegen, derart, daß ein parallel zum Boden verlaufender Luftstrom auf die Auslaßöffnung zu erzeugt wird. Diese Anordnung ist jedoch insbesondere dann kostspielig, wenn es auf die Entleerung einer ausgedehnten Fläche ankommt, wo sehr viele Rohre anzuordnen wären. Außerdem bilden die Rohre ein vom Boden vorstehendes Teil, was ebenfalls in vielen Fällen unerwünscht ist.

Speicher zur Aufnahme
von körnigem Material

Anmelder:

The Simplex Dairy Equipment Company,

Limited, Sawston, Cambridge (Großbritannien)

Vertreter:

Dr. W. Müller-Bore, Dipl.-Ing. H. Gralfs
und Dr. G. Manitz, Patentanwälte,
8000 München 22, Robert-Koch-Str. 1

Als Erfinder benannt:

John William Tinley, Hertfordshire

(Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 25. Mai 1964 (21488) -

as Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Speichers der eingangs genannten Gattung, welcher unter Verwendung handelsüblicher Bauelemente hergestellt werden kann und bei voller Raumausnutzung dennoch vollständig pneumatisch entleerbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß als Boden ein an sich bekanntes, ebenes Blech verwendet wird, welches auf seiner gesamten Fläche mit mehreren Reihen von die Luft schräg nach oben austreten lassenden, das auf ihnen lastende Material auch ohne Luftstrom haltenden Schlitzen versehen und horizontal angeordnet ist.

Die beim Erfindungsgegenstand verwendeten Bleche sind bei pneumatischen Transportsystemen an sich bekannt. Ihre Anwendung bei den Böden von pneumatisch zu entleerenden Speichern führt jedoch zu einer überraschend wirtschaftlichen und dennoch sehr wirksamen Konstruktion, denn die auf dem Markt erhältlichen Bleche können ohne weiteres sogar nachträglich in mit einer Belüftungseinrichtung versehene Speicher eingebaut werden, wodurch diese ohne erheblichen zusätzlichen Aufwand pneumatisch entleerbar gemacht werden können. Als Boden eines Speichers erfüllen die bekannten Bleche insofern einen mehrfachen Zweck, als sie einmal zum Halten des auf ihnen lastenden Materials auch ohne von unten zugeführte Luft geeignet sein müssen und zum anderen aber durch föllige Uberdeckung mit Schlit-

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zen geeigneter Ausbildung eine vollständige Entlee- mündet unten in diesen Kanal. Ein nicht dargestellter

rung des Speichers bis in die letzte Ecke^: gewähr- Ventilator ist vorgesehen, um Luft in den Kanal 3

leisten. Schließlich gestattet es der besonders aus- und in das Trocknungsrohr 2 zu blasen, aus dem es

gebildete Boden des erfindungsgemäßen Speichers, im wesentlichen radial in das im Silo befindliche

auch ohne Absicht der pneumatischen Entleerung 5 Getreide einströmt, wodurch dieses getrocknet wird.

Luft von unten zuzuführen und dadurch' das in Hern Ein Klappenventil 4 ist vorgesehen, um gegebenen-

Speicher eingelagerte Gut zu belüften,- z. B¹. zu kühlen falls die Druckluftzufuhr zu dem Trocknungsrohr zu

oder zu trocknen. , unterbrechen.

Eine erste Ausführungsform der Erfindung sieht Der Silo ist am Boden seitlich mit einem Auslaß 5

vor, daß das Blechmaterial an den Schlitzen nach io zur Entleerung des Getriedes versehen, welcher auf

unten herausgedrückt ist, so daß die obere Seite des einem senkrecht zu dem Luftkanal 3 liegenden

Bodens, auf der das körnige Material ruht, keine Vor- Durchmesser angeordnet ist.

sprünge aufweist. Durch diese Maßnahme kann die- Etwa 15 cm über der Betonbasis des Silos ist ein jenige Fläche des -Bodens, auf der das eingelagerte -Boden 6 aus einem ebenen Blech angeordnet, welches Material lastet, völlig eben ausgebildet werden. 15 nach F i g. 4 Reihen von Schlitzen 9 aufweist, die da-Besonders vorteilhaft ist es, wenn mit der Druck- durch gebildet werden, daß kurze Einschnitte in dem luftquelle, welche auch die Schlitze im Boden speist, Metall angebracht werden und das, Metall an den ein vertikales Trocknungsrohr verbunden ist, da in Einschnitten herausgedrückt wird. Dieses Metall diesem Fall ein- und dieselbe Druckluftquelle sowohl weist Reihen von Öffnungen 9 auf, die dadurch gezur pneumatischen Entleerung als auch zu einer ao bildet werden, daß kurze Einschnitte in dem Metall besonders intensiven Trocknung des eingelagerten '· angebracht werden und das Metall, nahe den EinMaterials verwendet werden kann. schnitten deformiert wird, so daß jede Öffnung 9 im Vorzugsweise sind in einem unterhalb des Bleches Effekt einen Schlitz bildet, wie es in Fig. 4 gezeigt angeordneten Luftkanal Klappen vorgesehen, mittels ist. Alle diese Leitschlitze sind in derselben Bahn gederer der Luftstrom wahlweise durch das Trock- 25 richtet und alle erstrecken sich von einer Seite des nungsrohr oder durch die Schlitze geleitet werden -■ Metallbleches, so daß die andere Seite glatt ist. kann. Auf diese Weise kann für die pneumatische In dem Boden liegt die glatte Seite nach oben, so Entleerung ein verstärkter Luftstrom durch die daß das Getreide darauf ruht. Die Schlitze sind so Schlitze geleitet werden. gerichtet, daß die Luft, die durch sie hindurchströmt, Eine bevorzugte Ausführungsform sieht weiter vor, 30 im wesentlichen parallel zur glatten Seite des Bodens daß unterhalb des Bleches eine diametrale Rippe ver- : auf die Getreideentleerungsöffnung 5 zu gerichtet ist. läuft, welche den Raum unterhalb des Bleches in zwei Eine aus Ziegelsteinen hergestellte Rippe oder Abschnitte unterteilt, denen die Luft wahlweise zu- Erhebung 7 erstreckt sich diametral quer über den geführt werden kann. Auf diese Weise kann zeitweise Boden des Silos im rechten Winkel zu dem Luftder einen Hälfte des Bodens ein verstärkter Luft- 35 kanal 2 und teilt den Raum zwischen der Basis und strom zugeführt werden, was insbesondere dann dem Boden in zwei Abschnitte. Die in diesen Zwizweckmäßig ist, wenn die Leistung der die Druckluft schenraum geleitete Luft wird am Entweichen durch erzeugenden Aggregate begrenzt ist. - die Maschen des zentralen Trocknungsrohres 2 an Bei einem Speicher mit rechteckigem Querschnitt den Stellen, wo es durch diesen Raum hindurchist die Ausbildung vorzugsweise so, daß der Boden 40 führt, gehindert, indem dieser Teil des Rohres abäuf seinem größten Teil Schlitze aufweist, die par- geschlossen ist.

allel zu der Wand, in der die Austrittsöffnung an- Je eine Öffnung ist in dem Luftkanal in jedem

geordnet ist, verlaufen und daß zu beiden Seiten der Abschnitt des Zwischenraumes vorgesehen; diese

Auslaßöffnung der Boden Bereiche aufweist, in denen Öffnungen sind durch Schieberventile 8 verschließbar,

die Schlitze senkrecht zu den Schlitzen in dem 45 Wenn die Ventile 8 geschlossen sind, kann das

übrigen Teil verlaufen. Auf diese Weise kann die Aus- Getreide in dem Silo in der üblichen Weise getrock-

laßöffnung relativ schmal ausgebildet sein, wobei net werden, indem das Klappenventil 4 geöffnet wird

dennoch das Material vollständig pneumatisch ent- und Luft aus dem zentralen Trocknungsrohr 2 radial

leert wird. nach außen ausströmen kann. Wenn es erwünscht ist,

Zwei Ausführungsformen der Erfindung werden 50 das Getreide zu entleeren, wird der Entleerungs-

im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung .. auslaß 5 geöffnet und das Getreide strömt aus, wobei

beschrieben; in dieser zeigt jedoch normalerweise ein Rest verbleibt, der von dem

F i g. 1 eine Draufsicht eines Speichers gemäß der Auslaß zu der Zylinderwand in dem natürlichen

Erfindung, Schüttwinkel des Getreides angehäuft ist.

Fig. 2 eine Draufsicht eines anderen Speichers, 55 Zum Entleeren dieses Restes werden die Ventile8

bei dem die Erfindung angewendet wird, geöffnet. Daraufhin strömt Luft aus dem Kanal 3

Fig. 3 einen Querschnitt des Bodens des in Fig. 2 durch die Ventile 8 in die beiden Zwischenräume

gezeigten Speichers und unterhalb des Bodens und von dort durch die

Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Teil des Schlitze9 im Boden. Die Luft wird mehr oder

Bodens, in dem die Öffnungen dargestellt sind. 60 weniger parallel zu dem Boden in Richtung auf den

Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung wird Getreideentleerungsauslaß 5 geleitet, so daß das rest-

die Erfindung auf einen Silo des Typs angewendet, liehe Getreide zu diesem Auslaß und durch diesen

der einen Zylinder aus Streckmetall 1 umfaßt, der auf hindurch bewegt wird. Die verhältnismäßig niedrige

einer Beton- oder ähnlichen Basis mit einem zen- Getreidelage nahe dem Auslaß wird sich zuerst be-

tralen Trocknungsrohr oder -zylinder 2 aufgebaut ist, 65 wegen, woraufhin der Getreidehaufen nach unten

der ebenfalls aus Streckmetall besteht. Ein Luft- gleitet, um den Platz des entleerten Getreides ein-

kanal 3 erstreckt sich unterhalb der Basis diametral zunehmen, bis schließlich das gesamte restliche Ge-

iiber den Silo, und das zentrale Trocknungsrohr 2 treide entleert ist.

Bei der in den F i g. 2 und 3 gezeigten Anordnung Ist die Erfindung auf einen anderen Speicher angewendet. In diesem Fall ist die Speichereinrichtung quadratisch oder rechteckig und ist mit äußeren Wänden 10 versehen, die auf einer Basis 11 stehen. Ein geneigter Auslaßkanal 12 ist unter einem Lochboden 13 vorgesehen, der auf hölzernen Latten über der Basis 11 angebracht ist, um einen Zwischenraum 14 zu schaffen. Ein Luftkanal 15 ist unterhalb der Basis vorgesehen. Durch ein Schieberventil 16 kann eine öffnung freigegeben oder verschlossen werden, die von dem Luftkanal 15 zu dem Zwischenraum 14 unterhalb des Bodens führt. Der Boden 13 ist aus einem Metall hergestellt, welches mit Schlitzen versehen ist, die auf die eine Seitenwand des Vorratsbehälters zu gerichtet sind, wo der Auslaß vorgesehen ist. Ein Teil des Bodens ist jedoch mit Schlitzen versehen, die parallel zu dieser Wand gerichtet sind, so daß das restliche Material, welches nach der Entleerung in dem Vorratsbehälter verblieben ist, zuerst in Richtung auf die Wand gefegt wird, welche durch die Bezugszahl 17 angedeutet ist, wo es dann durch den Strom durch die Schlitze, welche parallel zur Wand liegen, auf den Getreideauslaß zu bewegt wird. Diese Anordnung ist bei quadratischen Behältern as vorteilhaft, um eine vollständige Entleerung zu schaffen.

Claims

Patentansprüche: 30

1. Speicher zur Aufnahme von körnigem Material, dessen Boden außer der Entleerungsöffnung eine Anzahl Luftöffnungen aufweist, welche in der Weise angeordnet sind, daß der von unten zugeführte Luftstrom das am Boden ruhende, von selbst nicht abfließende Material zur Entleerungsöffnung bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß als Boden ein an sich bekanntes, ebenes Blech (6) verwendet wird, welches auf seiner gesamten Fläche mit mehreren Reihen von die Luft schräg nach oben austreten lassenden, das auf ihnen lastende Material auch ohne Luftstrom haltenden Schlitzen (9) versehen und horizontal angeordnet ist.

2. Speicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blechmaterial an den Schlitzen (9) nach unten herausgedrückt ist, so daß die obere Seite des Bodens (6), auf der das körnige Material ruht, keine Vorsprünge aufweist.

3. Speicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Druckluftquelle, welche auch die Schlitze (9) im Boden (6) speist, ein vertikales Trocknungsrohr (2) verbunden ist.

4. Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem unterhalb des Bleches (6) angeordneten Luftkanal (2) Klappen (4, 8) vorgesehen sind, mittels derer der Luftstrom wahlweise durch das Trocknungsrohr (2) oder durch die Schlitze (9) geleitet werden kann.

5. Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Bleches (6) eine diametrale Rippe (7) verläuft, welche den Raum unterhalb des Bleches in zwei Abschnitte unterteilt, denen die Luft wahlweise zugeführt werden kann.

6. Speicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit rechteckigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden auf seinem größten Teil Schlitze (9) aufweist, die parallel zu der Wand, in der die Austrittsöffnung (12) angeordnet ist, verlaufen, und daß zu beiden Seiten der Auslaßöffnung (12) der Boden Bereiche aufweist, in denen die Schlitze senkrecht zu den Schlitzen in dem übrigen Teil verlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 904 398, 1 042 466, 400, 714 067, 669 206, 88 402.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 620/237 9.68

Bundesdruckerei Berlin