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Vorrichtung zur Erhaltung des normalen Spiegels der Absperrflüssigkeit
bei Gasmessern mit schwingenden Steuerglocken Die Erfindung bezieht sich auf Gasmesser
mit schwingenden Steuerglocken zum Steuern der Meßräume. Will man zur Erhöhung der
Leistung des Gasmessers hohe Durchgangs-Z, erzeugen, so verwendet man tunlichst
Steuerglocken, deren Öffnungen in der Schließlage Jer Glocke unter der Absperrflüssigkeit
liegen. aber in der Offenstellung der Glocke teilt-,-eise aus der Sperrflüssigkeit
ituftauchen, und die zweckmäßig die Form von offenen Segmenten eines zylindrischen
i-fohll;örpers besitzen. Derartige Steuerglocken lassen zwar eine sehr starke Überlastung
des Gasmessers zu, haben aber in diesem Falle den Nachteil, daß durch Mitreißen
von Flüssigkeit durch diese Steuerorgane ein Abtropfen in die Schächte der Gaskanäle
stattfindet. Außerdem wird beim Öffnen der Steuerglocke der plötzlich eintretende
Gasstrom so mächtig, daß Flüssigkeitsteilchen mitgerissen und in den Gaskanal geführt
«-erden. Endlich wird auch bei starker überlastüng des Gasmessers der Flüssigkeitsspiegel
in Schwingungen geraten, so daß Spritzer entstehen, die in .den Gaskanal gelangen.
Der Flüssigkeitsspiegel bleibt daher bei starker Überlastung nicht erhalten. Hier
setzt num die Erfindung ein. Sie besteht darin, daß der unter die Steuerglocke mündende
Gaskanal eine Form und Lage erhält, die den Eintritt von Tropfen oder Spritzern
verhindert und das Gas zwingt, seine Bewegungsrichtung unter der Steuerglocke so
stark zu ändern, daß mitgerissene Flüssigkeitsteilchen vor Eintritt des Gases in
den Kanal wieder ausgeschieden werden.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß
der Erfindung dargestellt.
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Zum Verständnis der Wirkung der Vorrichtung ist zunächst in Abb. i
ein Zweikammermesser mit Flüssigkeitsdichtung und je zwei schwingenden Steuerglocken
für jeden Meßraum dargestellt.
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Die Abb. 3 bis 5 zeigen in größerem Maßstabe verschiedene Formen und
Lagen des Gaskanals.
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Der Gasmesser gemäß Abb. i besitzt zwei Meßräume i und 2, die durch
eine einzige schwingbare Glocke 3 voneinander geschieden sind. Jeder Meßraum hat
zwei Steuerglocken in Form von offenen Segmenten von Hohlzylindern, wie sie in egrößerem
Maßstabe in den Abb. 3 bis 5 dargestellt sind.
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Ztt dem Meßraum i gehören die Steuerglocken d. und 5 und zum Meßraum
2 die Steuerglocken 6 und 7. Diese Steuerglocken sitzen auf einer gemeinsamen Achse
B. Unter jede Steuerglocke mündet ein Kanal g, io, i i, 12. Von diesen stehen die
Kanäle io und
i i mit dem Gaszuführungskanal 13 in Verbindung, während
die Kanäle 9 und 12 in den Gasabführungskanal 14 einmünden. Die Glocken sind nun
so gegenleinander versetzt, daß die Meßräume abwechselnd mit den. Gaszuleitungen
bzw. Gasableitungen verbunden werden.
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Gemäß Abb. 2 sind die Glocken 4 und 6 geöffnet. InfoIgedessen steht
der Meßraum i durch den Kanal 9 mit der Gasableitung 14 und der Meßraum 2 durch
den - Kanal i i mit der Gaszuleitung 13 in Verbindung. Das Gas strömt also in den
Meßraum 2 ein und hebt die Glocke 3, wobei gleichzeitig das in dem Meßraum i befindliche
Gas in die Gasableitung :gedrückt wird. Bei einer bestimmten Höhensage der Meßglocke
3 werden die Steuerglocken und damit die M.eßräume umgeschaltet. Diese Einrichtung
.ist nicht dargestellt, da sie für das Wesen der Erfindung nicht von Bedeutung ist.
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Es zeigt sich nun, daß beim öffnen der Steuerglocken, die die Meßräumme
mit der Gasabführungsleitung bzw. Gasuufiihrunigsleitung verbinden, Sperrflüssigkeit
mit in den Kanal gelangt, wenn einfache, oben offene Kanäle zur Verwendung kommen
und die Gasmesser stark überlastet werden. Der Gang der Meßglocke 3 und der Steuerglocken
ist dann so rasch, daß die Sperrflüssigkeit längs der Wandungen der Steuerglocken
emporkriecht und in die Gaskanäle abtropft. Ebenso werden auch die Schwankungen
des Flüssigkeitsspiegels so heftig, daß Spritzer in die oben offenen Gaskanäle gelangen
können. Den größten Anteil an dem Verlust an Sperrflüssigkeit hat aber jedenfalls
der Gasstrom, der bei sehr raschem Gang eine große Stärke erlangt und die an den
austauchenden Kanten der Steuerglocken hängenden Tropfen mitreißt. Diese Tropfen
müssen wieder zur Ausscheidung .gebracht werden..
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Man kann ,nun jeden Flüssigkeitsverlust vermeiden, wenn man, die Gaskanäle.
gemäß den Abb. 3 bxis 5 ausbildet.
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Nach Abb. 3 ist die Mündung 15 des Kanales 12 auf die der öffnenden
Kante 16 der Steuerglocke 7 abgekehrte Seite gelegt, so daß das strömende Gas auf
dem durch .die Pfeile angedeuteten Wege in den Kanal gelangen kann. Das Gas muß
seine Richtung vollständig umkehren und scheidet dabei sämtliche mitgerissenen Flüssigkeitsteilchen
aus. Diese Tropfen gelangen wieder in die Sperrflüssigkeit. Ebenso werden: auch
etwa an der Innenwand der Steuerglocke 7 hinaufkriechende Flüssigkeitsteilchen beim
Abtropfen nicht in den Kanal 12 gelangen können.
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Gemäß Abb. 4 ist der Gaskanal 12 aus der Mittelebene der Steuerglocke
7 herausgedrückt, .und zwar in möglichste Nähe der öffnenden Kante 16 der Steuerglocke.
Bei dieser Anordnung wird verhindert, daß Spritzer, die durch Wallungen der Flüssigkeit
entstehen, in die Mündung 15 des Kanalei 12 gelangen.
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Gemäß Abb. 5 erhält der Kanal 1:2 einen Aufsatz, ,der aus einer Haube
17 und einem Hohlzylinder 18 besteht. Die Kante der Haube liegt tiefer als die Oberkante
des Zylind@ens 18. Das einströmende Gas- kann daher ebenfalls nur nach wiederholtem
erheblichen Richtung Wechsel in den, Kanal 12 gelangen.