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Transport- oder Aufbewahrungsgefäß für Flüssigkeiten
Gegenstand der
Erfindung ist ein insbesondere aus zerbrechlichem Material, z. B. aus Glas, bestehendes
Transport- oder Aufbewahrungsgefäß für Flüssigkeiten, das von einem Schutzmantel,
vorzugsweise aus Korbgeflecht, umgeben ist.
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Solche Gefäße der angegebenen Art kennt man an sich schon unter der
Bezeichnung Korbflasche. Diese Korbflaschen der bisher verwendeten Ausführung sind
runde Gefäße und haben einen verhältnismäßig weit nach oben ragenden Hals. Sie benötigen
daher zu ihrer Aufbewahrung im Vergleich zu ihrem Rauminhalt relativ viel Platz.
Vor allem wirkt sich in dieser Beziehung nachteilig aus, daß solche Korbflaschen
der bekannten Art nicht übereinandergestellt werden können bzw. daß der Raum über
einer solchen Flasche von verhältnismäßig geringer Höhe unausgenutzt t>leiben
muß.
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Die Erfindung will die Aufgabe erfüllen, diesem Mangel durch Schaffung
eines neuartigen Transportgefäßes der genannten Art abzuhelfen, welches auch im
übrigen noch weitere neuartige Vorteile aufzuweisen hat. Dieses Gefäß zeichnet sich
erfindungsgemäß dadurch aus, daß sein Schutzmantel mit einem nach oben hin horizontalflächig
abschließenden, das Gefäß stapelbar machenden Deckel versehen ist, welcher getragen
wird von einer belastungsfähig eigenversteiften Seitenwandung des Schutzmantels.
Durch diese Maßnahme ist jetzt erreicht, daß Korbflaschen stapelweise aufeinandergestellt
werden können, was eine sehr erhebliche Lagerraumverkleinerung ermöglicht und von
ganz wesentlicher Bedeutung ist, wenn Korbflaschen in größerer Anzahl vorhanden
sind und gebraucht werden, wie z. B. im Küfer- oder Bren-
nereigewerbe,
in Drogerien, in der chemischen Industrie o. dgl. Auch lassen sich auf den ebenen
horizontalen Gefäßdeckel andere Gegenstände stellen, was für den Transport und für
die Lagerhaltung gleichfalls von großem Vorteil ist. Sieht man außerdem an Stelle
der bisherigen runden eine vieleckige und bevorzugt eine viereckige Gefäßl)zw. Flaschenform,
so ergibt sich hierdurch eine weitere Ersparnis an Platz für die Aufbewahrung, weil
sich in diesem Fall in günstigster Raumausnutzung, wie bei Kisten, ohne frei bleibendem
Zwischenraum Flasche an Flasche stellen läßt.
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Ein weiterer, durch die Erfindung ermöglichter wesentlicher Vorteil
ist eine außerdem erreichte leichte Verschließbarkeit eines solchen Transport-bzw.
Aufbewahrungsgefäßes der neuen Ausführung.
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Diese ist in der Weise erzielbar, daß z. B. im Horizontaldeckel seines
Schutzmantels oberhalb der Gefäßöffnung eine besondere, vorzugsweise nur deren Größe
entsprechende, durch ein Schloß verschließbare Klappe 0. dgl. vorgesehen ist. Da
der Flaschenhals bzw. die Flaschenöffnung unterhalb des genannten Horizontaldeckels
liegend vorgesehen sein muß, ist es zweckmäßig, der Ausgießöffnung des Gefäßes eine
diesen Deckel überragende einsetzbare Ausgießtülle zuzuordnen, welche dann nach
Gerauch wieder abgenommen werden kann, so daß der l)eckel dadurch wieder ebenflächig
wird, ohne vorspringende Teile aufzuweisen. Versieht man die Ausgießtülle dabei
noch mit einem eigenen, ins Gefäßinnere führenden Luftzuführungskanal, so erhält
man damit auch bei vollem Gefäß ein vollkommen ruhiges .ausgießen der Flüssigkeit,
weil der Ausgießstrahl so das Eintreten der Luft ins Gefäßinnere nunmehr nicht mehr
behindern kann.
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Zu erwähnen ist ferner noch, daß einem Schutzmantel der neuen Art,
vor allem wenn er aus Korbgeflecht besteht, jetzt auch eine erhöhteEigensteifigkeit
gesichert wird, indem ihm bei viereckiger Ausführung in den Eckkanten stabile Tragsäulen
für den als Platte ausgeführten Deckel eingebaut sind.
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Dadurch wird dann das Flüssigkeitsgefäß auch bei Stapelung von jeder
mechanischen Beanspruchung praktisch enthoben.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren Einzelheiten in einem Ausführungsheispiel
an Hand von Zeichnungen noch näher beschrieben und erläutert.
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Es zeigt Fig. I schaubildlich dargestellt ein der Erfindung entsprechendes,
als Korbflasche ausgeführtes Transport- oder Aufbewahrungsgefäß der neuen Art, Fig.
2 dieses Gefäß in einem Vertikalschnitt durch die Ausgießöffnung, und Fig. 3 als
Einzelteil vergrößert die Ausgießöffnung allein mit zum Auswechseln einsetzbarer
Ausgießtülle.
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Die dargestellte Korbflasche hat Viereckform und ähnelt etwa einem
Schließkorb. Das Schutzgeflecht I, welches die im Inneren befindliche, aus zerbrechlichem
Glas bestehende, ebenfalls viereckig geformte Flasche 2 umgibt, erhält eine gute
Eigenstabilität durch in den Eckkanten eingebaute kräftige Holzstäbe 3. Das Geflecht
I hat einen ebenen horizontalen, z. B. aus Holz oder aus jedem anderen geeigneten
Material bestehenden Abschlußdeckel 4, der fest auf dem oheren Geflechtrahmen 5
sitzt.
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Wie aus Fig. I ersichtlich ist, hat dieser Deckel 4 in der einen
Ecke eine durch ein Vorhängeschloß 6 verschließbare kleine, mit Scharniergelenken
7 befestigte, öffenbare Klappe 8. Genau unterhalb dieser Klappe 8 befindet sich
dann noch im Inneren des Schutzmantels liegend die auch in der Ecke des Glasgefäßes
3 vorgesehene Flaschenöffnung 9, welche wie üblich durch einen Korken verschließbar
ist. Zum Ausleeren der in der Flasche 3 befindlichen Flüssigkeit wird zweckmäßig
eine einsetzbare Tülle IO verwendet, welche mittels eines Dichtungsstopfens 1 1
aus Gummi in die Öffnung 9 eingesteckt werden kann und nach Gebrauch wieder herausgenommen
wird. Diese eingesetzte Tülle greift über den Deckel 4 nach außen und läßt die Flasche
2 sc bequem entleeren, indem sie zu diesem Zweck z. B. über die eine untere Flächenkante
gekippt wird, wobei sie an seitlich angebrachten Handgriffen I2 gehalten und getragen
werden kann.
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Um ein ruhiges Ausgießen der Flüssigkeit zu gewährleisten, ist die
Ausgießtülle IO zweckmäßig ferner noch mit einem Luftzuführungskanal I3 v.ersehen,
der die Luft ohne Störung des Ausgießstrahles in das Gefäßinnere treten läßt. Wie
Fig. I ohne weiteres deutlich macht, lassen sich also in der neuen Art ausgeführte
Korbflaschen stapelnd aufeinanderstellen. Deren einfache Verschlußmöglichkeit sichert
auch vor einem Diebstahl der in der Flasohe befindlichen Flüssigkeit. Erwähnt sei,
daß an Stelle eines Korbgeflechtes natürlich der Schutzmantel auch aus jedem anderen
zweckmäßigen Material bestehen kann. Auch ist es möglich, den Flaschenhals in der
Mitte anzuordnen, wenn auch das Ausgießen über die eine Eckkante leichter und bequemer
ausfällt.
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PATENTASPROCHE: I. Transport- oder Aufbewahrungsgefäß für Flüssigkeiten,
insbesondere aus zerbrechlichem Material, wie z. B. Glas, das von einem Schutzmantel,
vorzugsweise aus Korbgeflecht, umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schutzmantel
(I) mit einem nach oben hin horizontalflächig abschließenden, das Gefäß stapelbar
machenden Deckel (4) versehen ist, der getragen wird von einer belastungsfähig eigenversteiften
Seitenwandung des Schutzmantels.