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Fischversandkiste für Frisch- und Räucherfisch
Für die Herstellung
von Fischversandkisten werden erhebliche Alengen von Holz verarl)eitet.
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Die Kisten sind meistens nur einmal benutzbar, da sie infolge des
Aufsaugens der Abwässer sofort verschmutzen und beim Transport leicht zerbrechen.
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Für einen etwaigen Rücktransport als Leergut sind sie viel zu sperrig
und damit in der Beförderung zu teuer.
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Es ist für Fischauktionskisten die Herstellung aus metallischem Werkstoff,
insbesondere Blech, bekannt. Derartige Kisten werden in den Fischhallen bei der
Auktion gefüllt, aneinandergereiht aufgestellt, die Fischkäufer laufen dann auf
den Oberkanten der Kisten herum und prüfen die angekommene NVare. Für den Versand
sind solche großen Fischauktionskisten nicht brauchbar.
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Für andere Zwecke, insbesondere fiir Obst, sind Kisten oder Steigen
aus Holz, die sich nach oben zu allseitig konisch erweitem, l)ekannt. Solche Holzkisten
kann man auch zum Zwecke der geringeren Raumbeanspruchung ebenso wie Körbe ineinandersetzen.
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Demgegenüber macht es sich die Erfindung zur Aufgabe, Fischversandkisten
für Frisch- und Räucherfisch zu schaffen, die nicht nur zum Zwecke der Rücksendung
als Leergut ineinandergesetzt werden können, so daß sie beim Transport wenig Raum
l)eanspruchen, die aber außerdem leicht im gefüllten Zustande auch übereinandergesetzt
werden können.
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Dabei soll es gleichzeitig ermöglicht werden, beim Übereinandersetzen
der Kiste die absickernden Flüssigkeiten, insbesondere Wasser und Fett, seitlich
an der jeweiligen unteren Kiste derart abzuführen, daß die unteren Kisten nicht
damit beschmutzt werden. Zwecks sicheren Versands soll
ferner beim
!>ereinandersetzen der Kisten eine Sicherung gegen Verschieben erreicht werden.
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Die Herstellung der Kisten soll aus metallischem Werkstoff, beispielsweise
Schwarzblech mit Lackiiberzug, Weißl)lech, .Rluminiumblech, Magnesiumlegierungsblech
o. dgl., erfolgen, um die bisher benötigten enormen Holzmengen einzusparen. Die
Herstellung wäre aber auch möglich aus modernen Kunststoffen, insbesondere Polymerisationsprodukten,
entsprechend behandelten lzw. imprägnierten Hartfaserplatten o. dgl.
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I)urch die Verwendung von insbesondere metallischen Werkstoffen,
wie Blech, wird eine günstigere Reinigungsmöglichkeit geschaffen. Schließlich wird
ein geringes Gewicht der Kisten erreicht, das inslesondere liei der Rücksendung
in keiner Weise dasjenige der mit Eis- und Fischwässern vollgesogenen Holzkisten
erreicht. Blechkisten sind hygienisch einwandfrei; die Kiste ist billig, technisch
leicht herstellbar und rentabler. Es wird dadurch eine Verl)illigung des Fisches
erzielt, weil die Versandspesen erheblich geringer sind.
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I)ie einzelnen Kisten können gegebenenfalls auch durch einen Deckel
abgedeckt werden, der dann zugleich durch die vorgesehenen erfinderischen Mittel
gehalten und in seiner Lage gesichert wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß die insbesondere wannenförmig ausgebildete,
sich allseitig konisch nach oben erweiternde Versandkiste an der Oberkante von mindestens
zwei gegenüberliegenden Wandungen bewegliche, insbesondere umklappbare Unterstützungsleisten
aufweist, die die jeweilig aufgesetzte Kiste abstützen.
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Durch Umklappen oder Verschieben dieser Unterstützungsleisten wird
die obere Öffnung der Kisten völlig freigelegt und eine leichte Entnahme der Fische
oder Einfüllen derselben ermöglicht. Zugleich wird aber in diesem Zustande erreicht,
daß man die Kisten zwecks Rückversands ineinandersetzen kann.
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I)er technische Fortschritt der Erfindung besteht also darin, daß
man derartige Fischversandkisten gefüllt sowohl übereinander als auch als Leergut
ineinandersetzen kann. Durch die Anordnung von Löchern, insbesondere in der Nähe
der Bodenkanten der Kisten, wird ein ungehinderter Ablauf von Flüssigkeit, insbesondere
Wasser und Fett, gewährleistet, wobei die Unterstützungsleisten als Ablauf leisten
dienen, ohne daß die Flüssigkeit in die untereii Kisten gelangen kann.
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Schließlich wird durch die besondere Ausbildung der Unterstützungsleisten
durch versteifte Umbördelungen zwischen den Kisten ein genügender Spielraum für
Entlüftung der Kisten geschaffen, wodurch gegenüber dem Versand in Holzkisten eine
wesentliche Verbesserung zur Frischhaltung auf dem Transport gewährleistet ist.
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Weitere Erfindungsmerkmale bestehen in der besonderen Ausführung
der Kiste, insbesondere in der Art ihrer Versteifung sowie in der Versteifung der
Unterstützungs- und Ablaufleisten.
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Auch die Anwendung von handgriffartigen Ausnehmungen, um die Einzelkisten
von Hand wegtragen oder, bei großer Ausführung, mit Haken wegziehen zu können, ist
technisch neu und fortschrittlich. Durch die Anwendung von Rutschleisten wird nicht
nur beim Verschieben der Kisten auf dem Boden der Reil>ungswiderstand verringert,
sondern es kann zugleich durch diese eine Sicherung gegen Längsverschiebung der
übereinandergesetzten Kisten erreicht werden. Durch eine besondere Ausbildung von
Kistenboden und Unterstützungsleisten kann auch eine Sicherung gegen Querverschiebung
erreicht werden.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Ausführungsform herstellen.
Sie ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und
zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die Fischversandkiste, Abb. 2 einen Querschnitt
nach Linie II-TI der Abb. t, Abb. 3 einen Grundriß zu -Nld). I, Abb. 4 eine Seitenansicht
zu Al>l). 1, Abb. 5 zwei aufeinandergesetzte Versandkisten in Längsansicht, Abb.
6 mehrere ineinandergesetzte Kisten.
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Abb. 7 einen Grundriß mit aufgelegtem Deckel und einseitig umgeklappter
Unterstützungsleiste, Abb. 8 einen Längsschnitt einer anderen Ausführungsform der
Kiste, Abb. 9 einen Grundriß zu Abb. 8; Abb. 10 zeigt eine andere Ausführung der
Sicherung gegen Verschiebung.
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Die Herstellung der Kiste kann in den verschiedensten Größen erfolgen,
je nachdem ob sie für den Versand von Räucherfisch oder von Frischfisch geeignet
sein soll. Insbesondere eignet sich zur Herstellung ein metallischer Werkstoff,
beispielsweise Blech aus Eisen mit Lacküberzügen oder aus Buntmetallen.
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Die Kiste ist insbesondere wannenförmig ausgebildet, besitzt also
gegenüber der Länge und Breite geringe Höhe.
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Die Kiste a mit dem Boden b wird zweckmäßig aus einem einzigen Stück
Blech durch Falten und Hochklappen der Seitenwände c hergestellt. Die Ecklappen
d werden entweder an die Längs- oder an die Stirnwände angeklappt, wodurch die Kiste
zugleich an den Kanten verstärkt wird. Die Kiste ist allseitig konisch nach oben
erweitert, um den Fisch leicht einfüllen und entnehmen zu können.
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Gegebenenfalls genügt auch, daß nur an den Stirnseiten eine solche
Konizität der Wände c vorgesehen ist.
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An der Oberkante e von mindestens zwei gegenüberliegenden Wandungen,
insbesondere den Stirnwänden, sind bewegliche. insbesondere umklappbare Unterstützungsleisten
f vorgesehen, die in der angeklappten Stellung, wie in Abb. 5 gezeigt, der jeweilig
aufgesetzten Kiste a1 als Abstützung dienen.
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Die Kisten können also sowohl insbesondere gefüllt übereinander als
auch für den Rückversand, so wie in Abb. 6 gezeigt, bei nach außen geklappten Unterstützungsleisten
f ineinandergesetzt werden.
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Zum Zwecke der Versteifung der Versandkiste ist
diese
an der Oberkante e umgebördelt und mit eingelegten Versteifungsstäben, insbesondere,
wie in der Zeichnung dargestellt, mit einem durchlaufenden Rundeisenrahmell g versehen.
Die Unterstützungsleisten f sind an ihren Kanten 11 ebenfalls umgebördelt und durch
eingelegte Verstärkungsstäbe i versteift. Die Verstärkungsstäbe i besitzen an ihren
Enden nach unten ragende hakenförmige Abbiegungen k, die von außen über die Kistenwandung
fassen, wie in Abb. 2 veranschaulicht, und diese gegen Ausbeulungen schützen.
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Die Versandkisten besitzen in der Nähe ihres Bodens Ablauflöcher
1, insbesondere an den Stirnseiten. Bei übereinandergesetzten Kisten ragen die Unterstützungsleisten
f bis unter den Boden b der aufgesetzten Kiste, und die Ablauflöcher I liegen somit
oberhalb) der Leistenflächen. Dadurch wird der Ablauf der absickernden Flüssigkeiten
von der aufgesetzten Kiste derart gewährleistet, daß die Flüssigkeit nicht in die
untere Kiste gelangen kann. Die Unterstützungsleisten f können gegebenenfalls etwas
schräg nach außen abfallen, wenn sie in die in Abb. I und 5 dargestellte Lage geklappt
sind. Dies kann durch verschiedene AIittel erreicht werden, insbesondere durch die
Art der Ausbildung des Scharniers, Anordnung von Anschlägen o. dgl. Die Ablauflöcher
I ragen teilweise bis in den Boden und teilweise bis in die Wandung, sitzen also
an den Eckkanten der Kiste. Außerdem besitzen die Wandungen, insbesondere auch die
Längswandung, beispielsweise versetzt zueinander angeordnete Belüftungslöcher m.
Die Wandungen c und/oder die Unterstützungsleisten sind mit handgriffartigen Ausnehmungen
ii, o versehen. Diese sind zweckmäßig an ihren Kanten umgebördelt, um Handverletzungen
zu verhüten. Andererseits wird dadurch beim Ziehen der Kiste mittels Haken über
den Boden das Ausbeulen der Kiste an diesen Stellen verhütet. Die Unterstützungsleisten
sind mit scharnierartigen Umbördelungen p versehen, die um die durch Ausschnitte
freigelegten Rundeisen g drehbar gelagert sind. Dadurch wird eine einfache Ausbildung
der Scharnieranlenkung erzielt. Der Boden der Kiste ist mit Rutschleisten q armiert.
Es können beispielsweise drei vorgesehen sein, wie in Abb. 2 gezeigt. Die Anordnung
ist so vorgenommen, daß diese Leisten zugleich eine Sicherung gegen Längsverschiebung
der übereinandergesetzten Kisten bewirken. Zu diesem Zwecke sind die Rutschleisten
q mit rillenförmigen Ausnehmungen r verstehen, die in die durch Stäbe i versteiften
Umbördelungen h der Unterstützungsleisten f einfassen. Es können aber auch als Rutschleisten
quer verlaufende Leisten vorgesehen sein, wie beispielsweise in Abb. 7 strichpunktiert
angedeutet. Diese quer verlaufenden Rutschleisten q liegen dann bei übereinandergesetzten
Kisten vor den freien Kanten ii der Unterstützungsleisten f, fassen also sozusagen
zwischen diese und sichern dadurch die übereinandergesetzten Kisten gegen Längsverschiebung.
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In Abb. 7 ist noch dargestellt, daß, wenn nötig, Einzelkisten auch
durch einen Deckel s abgedeckt werden können, der dann durch die umgeklappten Unterstiitzungsleisten
J an seinen Stirnkanten abgedeckt wird. Dadurch wird der Deckel in seiner Lage gehalten,
zugleich aber würde diese Ausführungsform eine etwas schräge Lage der Ablaufleisten
sicheren. Man kann aber auch die Umbördelungen h anstatt nach oben nach unten hewirken,
dann wird ebenfalls bei Anklappen der Unterstützungsleisten J eine Schräglage ermöglicht
und ein günstiger Ablauf der alisickernden Flüssigkeiten gewährleistet.
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In Al)b. 8 undg ist bei einer anderen Ausführungsform der Versandkiste
gezeigt, daß im Boden Rillen t oder Ausbeulungen vorgesehen sein können, die nicht
nur den Boden versteifen, sondern zugleich, wenn sie in Richtung der Ablauflöcher
I angeordnet sind, eine sichere Abführung von Wasser und Fett begünstigen.
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Schließlich ist es möglich, im Boden räumlich begrenzte Rillen vorzusehen,
die nach ohen gerichteten Ausl)iegungen v der Kanten 11 und Stäbe i angepaßt sind.
Beim Ubereinandersetzen der Kiste fassen die Rillen l, über die Ausbiegungen v und
sichern dadurch die übereinandergesetzten Kisten gegen Längs- und Querverschiebung
(Abb. Io).
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In Abb. 8 ist ferner noch dargestellt, daß der Boden von der kitte
atis, beispielsweise von einer eingedrückten Rille w al>, nach zwei Seiten konisch
abfallend eingezogen sein kann.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsformen.
Die Versandkisten können, wie schon oben bemerkt, auch aus anderem festen Werkstoff,
der nicht aufsaugfähig ist und der leicht gereinigt werden kann, hergestellt werden.
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Es ist insbesondere möglich, die Unterstützungsleisten auch in anderer
Weise beweglich anzubringen. Es wäre beispielsweise denkbar, sie in Form von Schiehern
auszubilden. Schließlich könnten sie abnehmbar eingehängt werden, und endlich wäre
es möglich, sie auch in anderer Weise zu versteifen, insbesondere auch die Seitenwandungen
und Stirnwände mit Sicken zu versehen.
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Die Kisten können an den Ecken genietet, geschweißt oder gelötet
sein.