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Verpackungsbehälter für Flachglas
Die Erfindung bezieht sich auf einen
Verpackungsbehälter für Flachglas unter Verwendung eines U-förmigen Rahmens, der
den Boden und die Endwandungen des Behälters bildet, ferner unter Verwendung von
ebenen Seitenwandungen und eines Deckels zum Abschluß des Behälters.
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Für die Verpackung von Flachglas ist ein Verpackungsbehälter bekannt,
der aus einem U-förmigen Rahmen besteht, welcher den Boden und die Endwandungen
des Behälters bildet. An diesen U-förmigen Rahmen werden Bretter genagelt, welche
die Seitenwände des Behälters bilden, wobei ein an den End- und Seitenwandungen
angenagelter Deckel den Behälter vervollständigt.
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Lange Erfahrung im Gebrauch solcher Behälter hat gezeigt, daß eine
beständige Vorsicht notwendig ist, um sicherzustellen, daß der Behälter nicht über
seine Seiten gekantet wird. Wenn dies vorkommt, so ist ein mehr oder minder starker
Bruch bei den Glasscheiben die Folge.
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Weiterhin sind Verpackungsbehälter bekannt, die einen rechtwinkligen
Rahmen, an dessen Seiten zwei Plattenpaare befestigt sind, aufweisen. Die einzelnen
Platten werden durch diagonal oder rechtwinklig verlaufende Streifen oder durch
dreieckige, in den Ecken angebrachte Knotenplatten, die in Verbindung mit Längs-
oder Querstrebungen verwandt werden, auf Abstand gehalten. Diese
Streifen-
und Knotenplatten haben die Aufgabe, den rechtwinkligen Rahmen zu verstärken und
zu versteifen.
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Wird nun in einem solchen Behälter Flachglas transportiert und wird
dieser Behälter über die Seiten gekantet, so besteht Gefahr, da ein Durchbiegen
der Seitenwandung des Behälters auf das Glas übertragen wird, daß das Glas bricht.
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Hier knüpft die Erfindung an. Ihre- Aufgabe besteht darin, einen
Verpackungsbehälter für Flachglas zu schaffen, der sehr einfach von ungeschultem
Personal transportiert werden kann, ohne daß die darin verpackte Ware beschädigt
wird. Ferner soll erreicht werden, daß aus ihm das Glas entnommen werden kann, ohne
den Behälter zu zerstören, so daß er von dem Händler weiter zur Aufbewahrung des
Glases noch benutzt werden kann. Erfindung gemäß ist der Behälter derart ausgebildet,
daß jede seiner großen Seitenwandungen vollständig hohl ist und aus einem Paar mit
Zwischenraum nebeneinander angeordneten, auf der betreffenden Seite eines umfänglichen
Abstandrahmens befestigten Platten besteht, wobei die Platten jeder Hohlwan dung
derart auf Abstand zueinander stehen, daß sie, obwohl sie sich innerhalb ihres Umfanges
durchbiegen können, nicht zusammentreffen können.
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Die Mittel zum Festlegen der Platte an dem umfänglichen Rahmen werden
auch dazu benutzt, die Hohlwandungsteile an dem U-förmigen Rahmen zu befestigen.
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Bei einer solchen Ausführungsform werden normale Stöße auf die äußere
Platte von dieser äußeren Platte dadurch aufgenommen, daß sie sich durchbiegt oder
die Wirkung auf den umfänglichen Rahmen verteilt. Wenn die Kraft in dem Gebiete
der Platte auftritt, die den umfänglichen Rahmen überlappt, so gibt dieser die Beanspruchungen
an den U-förmigen Rahmen weiter und läßt damit das Glas unberührt.
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Die Platten können aus kunstharzgetränktem Tafelmaterial, aus massiven
Faserplatten oder schwachem Holz bestehen, werden jedoch vorzugsweise aus Gründen
der Gewichtsersparnis in Verbindung mit Festigkeit und Biegefähigkeit aus Wellpappe
hergestellt.
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Jede Hohlwand ist als ein rechteckiger Rahmen aufgebaut, bei dem
jeder Endteil an jedem Ende von den oberen und unteren Teilen des Rahmens überlappt
wird und die inneren und äußeren Platten an jeder Seite des Rahmens befestigt werden.
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Es ist ein Merkmal der Erfindung, daß die innere Platte einer Hohlwandung
eine größere Fläche aufweist und rechtwinklig zu der Hauptfläche der Platte abgekantet
ist und den Boden des U-förmigen Rahmens des Behälters übergreift.
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Ein weiteres Kennzeichen besteht darin, daß die äußere Platte einer
Seitenwandung in der Nähe der Oberkante des Behälters und parallel zu dieser einen
abgetrennten Teil oder eine Platte umfaßt, die, wenn der Behälterdeckel abgenommen
ist, zusammen mit dem oberen Teil des entsprechenden umfänglichen Rahmens zurückklappbar
ist, so daß die Innenplatte der Wandung zum Zwecke des leichteren Zuganges zu dem
Behälterinhalt nach außen gebogen werden kann.
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Die Außenwandungen der Hohlwände können aus massiven Faserplatten,
kunstharzimprägniertem Tafelmaterial oder schwachem Holz bestehen. Der Oberteil
der Tafel, der mit der Klappe versehen ist, kann von dem übrigen Teil der Platte
getrennt und scharnierartig mit diesem verbunden sein, beispielsweise mittels einer
biegsamen Vorrichtung, so daß der Oberteil an dem Teil unterhalb der Klappe angelenkt
wird. Damit kann die Verkleidung, welche die Klappe einschließt, in einfacher Weise
geöffnet werden, so daß die innere Platte, die vorzugsweise aus Wellpappe besteht,
genügend elastisch ist, um von dem Glas hinweggebogen zu werden und Zutritt zu der
nächstgelegenen Glasscheibe zu ermöglichen.
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Der abgetrennte äußere Plattenteil kann auch so ausgebildet werden,
daß die Außenplatte aus einer durchgehenden Platte aus geeignetem Material besteht,
die zwecks Bildung einer Klappe an dieser Tafel geschwächt ist.
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Wahlweise kann auch die unterteilte Tafel aus Wellpappe bestehen,
wobei deren äußere Lage eingekerbt ist, um eine Unterteilung zu schaffen.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird eine bevorzugte Ausführungsform
eines Verpackungsbehälters beschrieben, in der ein Verpackungsbehälter veranschaulicht
ist, der zur Aufnahme von etwa 5 qm Flachglas vorgesehen ist.
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Die Zeichnung ist eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht,
die den Aufbau der einzelnen Teile des Verpackungsbehälters verdeutlicht.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Ucförmige Rahmen
des Verpackungsbehälters aus Holz von etwa 20 mm Stärke und umfaßt einen Behälterboden
I und Endwandungen 2, die mittels Nägel an dem Boden befestigt sind. An den Seitenwandungen
sind, beispielsweise mittels Nägel, Leisten 3 in der Nähe des Ober- und Unterendes
angebracht, die die Endwandungen 2 um ein solches Maß überstehen, daß zwischen den
vorspringenden Enden die hohlen Seitenwände des Gefäßes Platz finden, derart, daß
die Enden der Leisten mit den Außenflächen der Hohlwände bündig liegen.
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Die Hohlwände umfassen jeweils einen rechteckigen Rahmen mit Endleisten
4 und Kopf- und Bodenleisten 5, wobei die Kopf- und Bodenleisten die benachbarten
Enden der Leisten 4 übergreifen.
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Die Hohlwände werden an jeder Seite des Behälters durch die Anbringung
innerer und äußerer Platten 6, 7 vervollständigt, die an dem entsprechenden Rahmen
befestigt sind.
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Auf der einen Seite des plattenförmigen Rahmens ist die Außenplatte
der Hohlwandung an allen vier Leisten des Rahmens angenagelt. Ferner sind die innere
Platte an der Kopfleiste 5 und den Seitenleisten 4 des Rahmens mittels der Nägel
befestigt, die die Außenplatte festhalten. Die innere Platte ist jedoch von größerer
Fläche als die Innenfläche des Behälters, und zwar um die Breite des Bodens I des
U-förmigen Rahmens. Die Innenplatte 6 ist
längs einer bei 8 angedeuteten
Linie eingekerbt, so daß die Verlängerung g im rechten Winkel zu der inneren Platte
abgebogen werden kann und vollständig auf dem Boden des U-förmigen Rahmens aufliegt.
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Die andere Hohlwand wird durch eine innere Tafel 6 gebildet, die
an den beiden Seitenleisten 4 und der Bodenleiste 5 des entsprechenden Rahmens angenagelt
ist, ohne jedoch an der Kopfleiste 5 befestigt zu sein, während die äußere Tafel
7 längs einer bei 10 angedeuteten Linie gefalzt ist, so daß die äußere Tafel an
der Kerblinie unterteilt ist und als Klappe in Richtung auf den Teil unterhalb der
Kerblinie herausgeschwungen werden kann.
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Die äußere Tafel wird an dem Boden und den Seiten durch Nägel befestigt,
und die Nägel werden zur Befestigung der inneren Tafel an dem Hohlwandrahmen benutzt.
Der obere Teil der äußeren Platte 7, d. h. der Teil oberhalb der Kerblinie I0, ist
jedoch gegenüber den Seitenleisten 4 frei und wird beispielsweise mittels Krampen
mit dem Kopfteil 5 verbunden, welcher infolgedessen mit dem Klappenteil um die Kerblinie
bewegbar ist.
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Die beiden, wie vorstehend beschrieben, aufgebauten Platten sind
an den Urförmigen Rahmen mittels der Nägel befestigt, die die Platten an dem Plattenrahmen
festlegen. Wenn die Platten an dem U-förmigen Rahmen festgelegt sind und Flachglas
in den zwischen den beiden inneren Platten 6 gebildeten Raum dicht eingepackt worden
ist, wird der Deckel II aufgenagelt.
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Der Händler oder Verbraucher, der den Glasverpackungsbehälter empfängt,
kann in einfacher Weise den Deckel ohne Beschädigung des Behälters entfernen, und
der Oberteil der Tafel, die die Kerblinie 10 aufweist, kann sodann, wie in der Zeichnung
dargestellt, zurückgebogen und die Außenwandung kann, wie durch die strichpunktierte
Linie 12 übertrieben dargestellt, zurückgebogen werden, so daß die erste Glasplatte
ohne Schwierigkeiten erreicht werden kann. Wenn dann eine oder zwei Platten entnommen
worden sind, kann die äußere Abdeckung in die aufrechte Lage gebracht und der Deckel
wieder aufgebracht werden, wodurch der Verpackungsbehälter vervollständigt wird.