DE898C - Kontroiapparat für Branntweinbrennereien - Google Patents

Kontroiapparat für Branntweinbrennereien

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DE898C
DE898C DE000000000898DA DE898DA DE898C DE 898 C DE898 C DE 898C DE 000000000898D A DE000000000898D A DE 000000000898DA DE 898D A DE898D A DE 898DA DE 898 C DE898 C DE 898C
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Description

1877.
Klasse 6.
ROBERT WEDELIN in GOTHENBURG. Controlir-Apparat für Branntwein-Brennereie,
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1877 ab. Längste Dauer: 15. Januar 1892.
Diese Erfindung bezieht sich auf einen Controlir-Apparat für Branntweinbrennereien, welcher neben dem Behälter, in dem der erzeugte Spiritus aus dem Branntweinkessel aufgesammelt wird, aber in einem vom Regierungsbeamten verschlossenen Zimmer aufzustellen ist. Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Apparat in Ansicht (Fig. 1 und 2) und Gr-undrifs (Fig. 3) dargestellt; Fig. 4 zeigt den Durchschnitt nach der Linie VX.
Der Apparat besteht aus zwei geschlossenen Gefäfsen oder Cisternen B und C. Durch das Rohr α, den Hahn b und das Rohr e (Fig. 3 und 5) wird das gröfsere .Gefäfs B mit Spiritus aus dem Behälter A gefüllt; das Abzapfen geschieht mittelst desselben Hahnes b und des Rohres c, welch letzteres durch die Zwischenwand in das verschlossene Zimmer führt, wo der ganze ^Apparat aufgesteckt ist. Beim Füllen strömt die Luft durch das feine Rohr d aus dem Gefäfse B aus und beim Abziehen hinein. Der obere Theil des Rohres d ist von Glas, und da der Spiritus im Rohre zu derselben Höhe, wie in dem Behälter B gefüllt ist, so kann man an diesem Rohre sehen, ob jenes Gefäfs voll ist, oder nicht.·
An der Seite des Gefäfses B ist ein verticales, metallenes Rohr angebracht, dessen oberes und unteres Ende mittelst der Hähne h und i und entsprechenden Oeffnungen in der Wand des Gefäfses in directer Verbindung mit diesem Gefäfse steht. Die untere Oeffhung ist mit einer kleinen Kappe aus Eisenblech versehen, unter welcher das Füllungsrohr des Spiritusbehälters einmündet, damit der Spiritus genöthigt werde, zuerst unter jene Kappe hinaufzusteigen.
Durch die Stellschrauben / ist das Gefäfs B auf einem Gerüste vollkommen waagerecht aufgestellt. Der Boden des Gefäfses fällt gegen den Hahn b, und der Deckel gegen das Luftrohr d hin, damit das Füllen und Abziehen erleichtert werde.
Das kleinere Gefäfs C ist direct auf den Boden gestellt und mittelst des verticalen Rohres m mit dem Hahne h und dem Rohre g verbunden. Mittelst der Liderungsschraube η kann dieses Gefäfs vom Rohre m losgeschraubt werden.
Die Hähne b, h und i haben jeder einen Arm s, j>, q, welcher durch die Lenkstange ο bezw. t und r mit den entsprechenden Armen u, w und χ der Axe y (Fig. 1 und 2) in Verbindung gesetzt ist; die drei Hähne werden also alle gleichzeitig mit dieser Axe gedreht. Beim Füllen der Cisterne B wird man den Füllungshahn b in die in Fig. 5 gezeichnete Lage und die Hähne h und i wie in Fig. 6 einstellen; infolge dessen werden das Rohr g und das Gefäfs B gleichzeitig gefüllt. Da indessen der hineinströmende Spiritus von verschiedener Stärke bezw. specifischem Gewicht ist, der stärkere also in die Höhe steigt, der schwächere aber hinabsinkt, so mufs während der ganzen Füllungszeit, der Kappe k zufolge, das Rohr g immer Spiritus von höherer Stärke, wie das Gefäfs B, enthalten, bis der Spiritus die obere Oeffnung erreicht hat, da der Spiritus im Gefäfse B von vollkommen gleicher Stärke mit dem im Rohre g ist, welches durch zahlreiche Versuche hinlänglich dargelegt worden ist.
Wenn der Spiritus im Glasrohre d gestiegen ist, wird die Axe y derart gedreht, dafs der Hahn b in die Lage b' (Fig. 5) und die Hähne h und z, wie h' und i' (Fig. 4) gestellt werden; der Spiritus im Rohre g oder g' (Fig. 4) wird dann durch den Hahn h' und das Rohr m' sogleich in die Cisterne C1 hineinströmen, wo er als Probe des im Gefäfse B1 befindlichen Spiritus aufbewahrt wird. Der Spiritus im Gefäfse B fliefst durch den Hahn b und das Rohr c (Fig. 5) hinaus und wird aufserhalb des geschlossenen Zimmers, in welchem der Controlir-Apparat angebracht ist, aufgesammelt.
Wenn beim Spiritus mehr aus dem Rohre ci hinausfliefst, die Cisterne B also entleert ist, so wird die Axe wieder umgedreht, so dafs die drei Hähne in die Lagen b (Fig. 5) und h i (Fig. 4) gebracht werden; der Apparat wird dann wiederum gefüllt und demnächst in der beschriebenen Art geleert.
Das eine Ende der Axe y ragt durch die Wand des geschlossenen Zimmers hindurch und hat hier einen Arm, um das Drehen der Hähne zu bewerkstelligen. An der Wand jenes Zimmers ist eine kleine Glastafel angebracht, um wahr-
nehmen zu können, wann die Cisterne B gefüllt und zum Zapfen fertig ist.
Die Gröfse der Cisterne B wird danach bestimmt, wie oft man den Spiritus abzuzapfen wünscht, d. h. ob dieses i, 2 bis 3 mal in 24 oder 48 Stunden geschehen soll.
Die kleinen Pfeile in der Zeichnung zeigen die Richtung des Fliefsens des Spiritus an. Die Hähne k, i und b, sowie die Axe y werden mit starken Hemmvorrichtungen versehen, damit sie nicht weiter umgedreht werden können, als nöthig ist, wie durch die punktirten Kreise in der Zeichnung angegeben ist. Auf der Axe y wird ohnehin in der Nähe des Controlir-Apparates ein "Zähler ζ (Fig. 3) von gewöhnlicher Construction angebracht, welcher die Drehungen der Axe zählt, 'd. h: wie viel mal das Gefäfs entleert worden äst. Da die Capäcität des Gefäfses B bekannt ist, ist es leicht, die Quantität des gezapften Spiritus zu berechnen, indem man dieses Volumen mit der vom Compteur ζ angegebenen Zahl multiplicirt. Die Stärke des erzeugten Spiritus wird dagegen durch die in dem hermetisch geschlossenen Rohre C aufbewahrte Probe angegeben.
Das Leeren und Anfüllen des Apparates in der angegebenen Weise kann dem Fabrikbesitzer oder seinem Anwalte überlassen werden, weil die Construction des Apparates jeden Betrug zum Schaden des Staates verhütet. Der aufserhalb des geschlossenen Zimmers hervorragende Arm zur Drehung der Axe y mufs aber mittelst einer kleinen zu schliefsenden Klappe gegen eine Bewegung durch die Fabrikarbeiter geschützt werden; der Schlüssel zu dieser Klappe wird vom Fabrikbesitzer oder seinem Anwalte aufbewahrt und die Klappe nur bei Gelegenheit des Abziehens geöffnet. Die Oefmungen in der Wand des geschlossenen Controlir-Zimmers, durch welche die Axe y und das Rohr c hineinragen, sind so klein wie möglich zu machen, damit sie die genannten Theile eng umschliefsen.
Wenn ein solcher Apparat in Branntweinfabriken angebracht ist, werden stetige Controlir-Beamte der Regierung überflüssig und können durch reisende ersetzt werden, denen mehrere Fabriken zugewiesen werden können, und welche nur darauf zu achten haben, dafs kein Einbruch in das geschlossene Controlir - Zimmer verübt wird und nur einige male des Jahres die gezapften Spiritusquantitäten auf dem Compteur abzulesen, so wie die Stärke aus der in der Cisterne C aufbewahrten Probe nachzuselien haben.
Ein sehr sorgfaltiges Aufpassen, um das Gefäfs B gerade, wenn es gefüllt ist, z.u leeren, ist nicht erforderlich, da im Falle einer Nachlässigkeit als einzige Folge der während dieser Zeit erzeugte Spiritus sich im Behälter A sammeln würde, so dafs die Oberfläche in demselben etwas steigt. Das vollständige Versäumen des Abziehens würde nur einen Verlust für ,den Fabrikbesitzer verursachen, da der überschüssige Spiritus dann über den Rand des Behälters A abfliefsen könnte.

Claims (4)

Patent-An Sprüche:
1. Die Anwendung einer Cisterne B1 welche durch ein Rohr α mit dem Spiritusbehälter A in Verbindung gesetzt ist.
2. Das an der Seite dieses Gefäfses angebrachte verticale Rohr g, welches mit jenem Gefäfse communicirt, und aus welchem eine exacte Probe der Stärke des Spiritus in dem untergestellten Gefäfse C aufgesammelt werden kann.
3. Die Art und Weise, aufweiche die Zähne/, h und i durch das Drehen der Axe y in entsprechende Lage gebracht werden können.
4. Die ganze Einrichtung des Apparates, hauptsächlich nach der oben angegebenen Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen. ' ' .
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DE000000000898DA 1877-07-12 1877-07-12 Kontroiapparat für Branntweinbrennereien Expired - Lifetime DE898C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE898T 1877-07-12

Publications (1)

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DE898C true DE898C (de)

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ID=70976492

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE000000000898DA Expired - Lifetime DE898C (de) 1877-07-12 1877-07-12 Kontroiapparat für Branntweinbrennereien

Country Status (1)

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DE (1) DE898C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2108028A1 (de) * 1970-09-28 1972-05-12 Vaughen Jack
  • 1877

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2108028A1 (de) * 1970-09-28 1972-05-12 Vaughen Jack

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