DE28892C - Hebe- und Ausschank-Apparat für Petroleum und andere Flüssigkeiten - Google Patents

Hebe- und Ausschank-Apparat für Petroleum und andere Flüssigkeiten

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DE28892C
DE28892C DENDAT28892D DE28892DA DE28892C DE 28892 C DE28892 C DE 28892C DE NDAT28892 D DENDAT28892 D DE NDAT28892D DE 28892D A DE28892D A DE 28892DA DE 28892 C DE28892 C DE 28892C
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petroleum
bellows
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connection
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Application number
DENDAT28892D
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English (en)
Original Assignee
G. KESSLER in Mainz, Klarastr. Nr. 11
Publication of DE28892C publication Critical patent/DE28892C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D7/00Apparatus or devices for transferring liquids from bulk storage containers or reservoirs into vehicles or into portable containers, e.g. for retail sale purposes
    • B67D7/06Details or accessories
    • B67D7/32Arrangements of safety or warning devices; Means for preventing unauthorised delivery of liquid
    • B67D7/3245Arrangements of safety or warning devices; Means for preventing unauthorised delivery of liquid relating to the transfer method

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem Windkessel und einem Mefsapparat, welche durch Rohre mit einander in Verbindung gesetzt sind.
Durch Fig. 1 der Zeichnung ist der Windkessel, durch Fig. 2 und 3 der Mefsapparat und durch Fig. 4 der ganze Apparat in seiner Zusammenstellung-zur Darstellung gebracht, während Fig. 2 ä und 2 b Details zeigen. Bei letzterer Figur ist P der Windkessel, Q der Mefsapparat, £/der Behälter bezw. das Fafs, in welchem sich das zum Verzapf kommende Petroleum befindet, und T und W sind Rohre, durch welche die genannten Theile unter einander in Verbindung gebracht-sind, i'':-
Fig. i. Der Windkessel.: ; Derselbe besteht aus dem cylindrisch geformten' Kessel K, welcher durch die Boden O O\ zwischen welchen die Achsel Ax hindurchgeht, in zwei von einander unabhängige, luftdicht verschlossene Theile getheilt wird. Die Achse ist hohl und wird durch die Scheidewand a ■'■ in die zwei Hohlräume A und A1 getheilt. Auf den Böden O O1 sind die Faltenbälge BB1, welche bei ihrem Auseinandergehen und Zusammenlegen durch die Stangen F Fx Führung erhalten, luftdicht angebracht. Durch die' Ventile E E' und G G1 wird die Verbindung der Achsenhohlräume AA1 mit dem Innern der Bälge B B1 in einer später noch näher zu beschreibenden Weise hergestellt bezw. unterbrochen.
In der Mitte der beiden Kesselböden befinden sich oben und unten die Ventilgehäuse CC1 und wird durch die in denselben befindlichen Ventile V V1 der betreffende Kesselraum mit der Aufsenluft in Verbindung gesetzt oder abgesperrt. An den Enden der Achse AA1 sind mit dieser und dem Kessel K fest verbunden die Lagerstücke HH1 angebracht. Dieselben haben eine Rinne, in welcher sie auf den oben gabelförmig auslaufenden Ständern LL1 ruhen, so dafs der Kessel K mit den Bälgen BB', den Stücken HH1 und der mit diesen Stücken unbeweglich fest verbundenen Achse um sich selbst gedreht werden kann. Vorn auf den konischen Theil des Lagerstückes H1 ist der gut aufgeschliffene und luftdicht anpassende Ring/ aufgesetzt. Derselbe ist mit einem der Ständer L fest verbunden, nimmt also bei der Umdrehung der Achse bezw. des Kessels K an dieser nicht Theil. Durch die Schraubenmutter M und eine zwischenliegende Scheibe wird der Ring/ fest gegen den Konus des Stückes H1 geprefst, so dafs zwischen beiden Theilen Luft weder ein- noch austreten kann. Das Stück H1 ist mit den Kanälen cc1 versehen, welche durch die angeschraubten Rohre RH1 mit den Ventilgehäusen CC in Verbindung gebracht sind, während in dem Ring J die Kanäle d und e in der Weise angebracht sind, dafs dieselben die Fortsetzung der Kanäle c cl bilden, und zwar communicirt, wie in der Zeichnung angegeben, der Kanal c mit dem Kanal d und der Kanal c' mit dem Kanal e. Dreht man nun aber den Kessel mit seiner Achse um eine halbe Umdrehung, so dafs die unten liegenden Theile nach oben kommen und die bisher hier befindlichen nunmehr die Lage der unteren einnehmen, so tritt auch in der Verbindung der Kanäle eine Aenderung ein, indem jetzt der Kanal c mit dem Kanal e und der Kanal i1 mit dem Kanal d communicirt. Der Kanal d mündet
nach aufsen, während der concentrisch angeordnete Kanal e in die Oeffnung b der hohlen Achse A einmündet. Letztere ist durch einen Schlauch mit dem Petroleumfafs in Verbindung gesetzt.
Dieser Windkessel ist doppeltwirkend. Angenommen, derselbe befinde sich in der Lage, wie solche durch Fig. ι dargestellt ist. Der Balg B ist ausgezogen, also mit Luft gefüllt. Durch die Belastung D wird derselbe nun allmälig niedergedrückt, wodurch die Luft aus seinem Innern durch das Ventil G, die hohle Achse A und den an diese sich anschliefsenden Schlauch in das Petroleumfafs gedrückt wird. Das dem Ventil G gegenüberliegende Ventil G1 ist hierbei geschlossen. Gleichzeitig tritt aber in der Richtung der eingezeichneten Pfeile 2 sowohl durch das offene Ventil V als durch den Kanal d bezw. c und das Rohr R Luft von aufsen in den inneren Kesselraum, und zwar in dem Mafse, als durch den sinkenden Balg Raum in demselben frei wird.
Während in dem oberen Kesselräume dieser Vorgang stattfindet, geht in dem unteren Kesselräume etwa das Umgekehrte vor sich. Der zusammengelegte Balg B' wird durch die nach unten hängende Belastung D' aus einander gezogen und tritt hierbei durch das Ventil E1 und die hohle Achse A1 Luft von aufsen in denselben. Das dem Ventil E' gegenüberliegende Ventil E ist hierbei geschlossen. In dem Mafse, wie sich der Balg B' nun ausdehnt, wird die Luft aus dem inneren Kesselraum verdrängt und entweicht in der Richtung der Pfeile 3 durch das vom Ventil V1 geschlossene Ventilgehäuse C\ das Rohr Ji1, die Kanäle c und e in die Achse A, wo sie mit der aus dem Balg B austretenden Luft zusammentrifft und von hier aus durch den bereits erwähnten Schlauch zum Petroleumbehälter geführt wird.
In demselben Mafse, wie der Balg B zusammenfällt, dehnt sich der Balg B1 aus; sind beide an der Grenze dieser Bewegung angekommen, so wird weder von dem einen noch von dem anderen weiterer Luftdruck ausgeübt und mufs nun, um diesen weiter zu erzielen, der Apparat auf den Ständern L herumgedreht werden, wodurch der nun mit Luft gefüllte Balg B1 nach oben kommt und der eben zusammengefallene obere Balg B an dessen Stelle tritt. Gleichzeitig schliefsen sich hierbei selbstthätig die bisher offenen Ventile VG und E1, während sich die bisher geschlossenen Ventile V1 G1 und E öffnen, und nimmt das Rohr Ji1 bezw. der Kanal c1 Anschlufs an den Kanal d, während der Kanal c und das Rohr R mit dem Kanal e in Verbindung treten. Es wiederholt sich nun derselbe Vorgang wie der eben beschriebene, und hat man, wenn der Luftdruck in dem Petroleumfafs nicht mehr ausreichend ist, den Apparat nur eine halbe Umdrehung machen zu lassen, wodurch sofort höhere Pression in dem Petroleumbehälter herbeigeführt wird.
Fig. 2, 2 a, 2 b und 3. Der Mefsapparat. Der Cylinder C, welcher von Glas hergestellt und mit einer Mafsscala versehen ist, ist sowohl oben als unten geschlossen und besitzt den durch den Hahn E verschliefsbaren Auslauf A. Das im Innern desselben befindliche Rohr h hat nur den Zweck, dem Cylinder zwischen den beiden Schlufsstücken festen Halt zu geben und eine bessere Abdichtung zwischen diesen und dem Cylinder zu ermöglichen. Dasselbe ist unten mit Schlitzen s versehen, durch die das aus dem Rohr b, welches durch eine Schlauch- oder Rohrleitung mit dem Petroleumfafs etc. in Verbindung steht, einströmende Petroleum in den Cylinder C tritt. Das Rohr b ist durch den Hahn B absperrbar. Auf dem Brett K ist mittelst der kxrn&JJ eine Führung angebracht, in welcher auf- und abschiebbar die Stange F gelagert ist. Letztere besteht aus zwei Theilen, welche in der Weise zusammengesetzt sind, dafs der obere Theil 0 mittelst des Griffes H in der Führung, soweit es der Schlitz q zuläfst, herumgedreht werden kann, ohne dafs der untere Theil u der Stange F an dieser Bewegung theiL· nimmt. Durch ein Herunterdrücken des Griffes H in dem Schlitz S werden jedoch beide Stücke 0 und u in der Führung heruntergeschoben und bei Nachlafs des Druckes durch die Spiralfeder/ wieder in die Höhe gedrückt. Soll der Apparat gebraucht werden, so wird der Hebel H, der für gewöhnlich, wie in Fig. 2 durch punktirte Linien angegeben, in der Verlängerung des Schlitzes 5 nach oben in einer sogenannten Kafte ζ feststeht, etwas heruntergedrückt, so dafs er nun in dem Schlitz q etwa um eine Viertel-Umdrehung von links nach rechts gedreht werden kann. Hierdurch wird die Stange ο zu derselben Umdrehung veranlafst und überträgt sich durch den. mit dieser fest verbundenen Hebel D, welcher mittelst eines Gleitstiftes η mit dem am Hahn B angebrachten Hebel m in Verbindung steht, diese Bewegung auf den genannten Hahn, wodurch das Rohr b geöffnet wird und nun durch dieses das Petroleum in den Mafscylinder C eintreten kann. Ist das gewünschte Quantum in denselben eingetreten, so wird der Griff H von rechts nach links in dem Schlitz q zurückgedreht, wodurch das Rohr b wieder geschlossen wird. Hierauf wird der Grifft in dem Schlitz 5 heruntergedrückt. Hierdurch öffnet sich nun der mit der Stange F durch den Hebel G in Verbindung stehende Hahn E und kann das in dem Cylinder C befindliche Petroleum etc. durch den Auslauf A aus diesem in das untergehaltene Gefäfs abgelassen werden. Nachdem dieses geschehen, läfst man den Griff H los, worauf derselbe durch die Feder/ mit der Stange F in seine -
ursprüngliche Lage zurückgebracht und hierbei der Auslauf A durch den Hahn E wieder geschlossen wird. Beim Auf- und Abschieben der Stange F und des mit dieser verbundenen Hebels D gleitet letzterer auf dem Schlitten η in einer schwalbenschwanzförmigen Nuth auf und nieder, ohne dafs durch diese Bewegung der Hahn B im mindesten beeinflufst wird.
Fig. 4 zeigt die beiden beschriebenen Apparate zu einer Vorrichtung zusammengestellt, durch welche Petroleum und andere Flüssigkeiten aus dem Lagerraum zur Verkaufsstelle transportirt und hier nun in jedem beliebigen Quantum zum Ausschank gebracht werden können.
P ist, wie bereits gesagt, der beschriebene Windkessel, U das die Flüssigkeit enthaltende Fafs und Q der eben besprochene Mefsapparat. P und U befinden sich im Keller, während der Mefsapparat in dem über demselben sich befindenden Ausschanklocale angebracht ist. Der in das Spundloch des Fasses U eingeschraubte Einstecker ist von bekannter Construction und besteht im wesentlichen aus zwei Rohren, von welchen das eine unten am Boden des Fasses mündet, während die Mündung des anderen oberhalb des Spiegels der im Fasse befindlichen Flüssigkeit liegt. Das bis zum Boden des Fasses reichende Rohr steht durch den Schlauch oder die Rohrverbindung W mit dem Rohr b des Mefsapparates in Communication, während das andere kurze Rohr durch den Schlauch bezw. das Rohr T mit dem Windkessel bezw. der hohlen Achse A in Verbindung gebracht ist. Der von dem Kessel P ausgehende Luftdruck überträgt sich daher durch das Rohr T auf den Fafsinhalt und treibt, sobald der Hahn B an dem Mefsapparat geöffnet wird, die Flüssigkeit aus dem Fasse in diesen ein.

Claims (2)

Patent-Ansp rüche: An Hebe- und Ausschankapparaten für Petroleum und andere Flüssigkeiten:
1. Der Windkessel, bestehend aus dem durch die Böden O O1 in zwei von einander unabhängige, geschlossene Abtheilungen getheilten Kessel K, den in diesen Räumen angebrachten Faltenbälgen BB1, welche beim Auf- und Abgehen durch die Stangen FF1 ihre Führung erhalten, den an dem Kessel angebrachten Ventilgehäusen CC1 mit den Ventilen VV1, den Rohren R R\ der hohlen und durch die Scheidewand a in zwei Abtheilungen A A1 getrennten Achse, welche durch die Ventile EE1 und G G1 mit dem Innern der Bälge je nach der Stellung des Kessels in und aufser Verbindung gesetzt werden, den Lagerstücken H und H1, letzteres mit den Kanälen c c' und einem konischen Ansatz versehen, den Ständern L L und dem an letzteren fest angebrachten Ring J, in welchem sich die Kanäle d und e befinden, Fig. i.
2. Der Mefsapparat, bestehend aus dem oben und unten geschlossenen und mit dem Auslauf A versehenen Cylinder C in Verbindung mit den Rohren h und b, der aus den Stücken ο und u bestehenden, in einer Führung auf- und abschiebbaren und zum Theil drehbaren Stange F, welche durch den Doppelhebel D m mit dem Hahn B sowie durch den Hebel G mit dem Hahn E in Verbindung gebracht und mit dem Griff H versehen ist, Fig. 2 und 3.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT28892D Hebe- und Ausschank-Apparat für Petroleum und andere Flüssigkeiten Active DE28892C (de)

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