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TECHNISCHES GEBIET
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Die folgende Erfindung betrifft ein Halbleiterbauteil und betrifft insbesondere ein Leistungs-Halbleitermodul, wie es in breitem Umfang angewendet wird für eine Wechselrichterschaltung und dergleichen. Offenbart ist ferner ein Verfahren zum Herstellen des Leistungs-Halbleitermoduls.
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STAND DER TECHNIK
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Beispielsweise offenbaren die Patentliteratur 1 und 2 jeweils ein Halbleiterbauteil, das mit einer Insel wie einem Chip-Pad und einem Halbleiterchip ausgestattet ist, der auf der Insel angeordnet ist. Der Halbleiterchip ist unter Verwendung eines geschmolzenen Lötmittels auf die Insel gebondet.
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STAND DER TECHNIK DOKUMENTE
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PATENTLITERATUR
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- Patentliteratur 1: Japanische nicht geprüfte Pantentanmeldungsveröffentlichung 2011-155286
- Patentliteratur 2: Japanische nicht geprüfte Patentanmeldungsveröffentlichung H6-37122
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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VON DER ERFINDUNG ZU LÖSENDES PROBLEM
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Herkömmlicherweise wurde ein Halbleiterchip auf eine Insel gebondet, indem man ein plattenförmiges geschmolzenes Lötmittel oder eine Lötpaste mit einem Halbleiterchip angedrückt und zerkleinert hat, was hervorgerufen hat, dass das Lötmittel weit innerhalb eines Raumes verteilt wurde, der zwischen dem Halbleiterchip und der Insel ausgebildet ist. Derartige herkömmliche Bond-Verbindungen rufen jedoch häufig Probleme hinsichtlich eines Lötmittel-Herausströmens und hinsichtlich eines Lötmittel-Schrumpfens hervor.
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Ein Lötmittel-Herausströmen („solder leakage“) ist ein Phänomen, bei dem ein geschmolzenes Lötmittel zur Außenseite eines Halbleiterchips herausströmt bzw. leckt. Ein herausgeströmtes Lötmittel gelangt leicht auf die Oberfläche eines Halbleiterchips, wodurch eine Distanz zwischen dem Ende eines rückflächenseitigen Kontaktes mit einem Halbleiterchip und der Fläche des Halbleiterchips verkürzt wird, wodurch eine Stehspannung bzw. Widerstandsspannung („withstand voltage“) des Halbleiterchips geringer gemacht wird als eine ursprüngliche Stehspannung, die von der Dicke eines Chips abhängt.
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Unterdessen ist ein Lötmittel-Schrumpfen („solder shrinkage“) ein Phänomen, bei dem ein Raum (Leerraum bzw. „void“), der kein Lötmittel darin hat, zwischen einem Halbleiterchip und einer Insel erzeugt wird. Dieser Leerraum wird schließlich mit einem Harz mit einer relativ niedrigen thermischen Leitfähigkeit gefüllt, und verbleibt ansonsten als eine freie bzw. frei zur Verfügung stehende Region, wodurch die Wärmeableitungsfähigkeit des Halbleiterchips verringert werden kann. Ferner kann ein Abschnitt des Halbleiterchips von einem Lötmittel nicht gelagert werden, wodurch eine Struktur gebildet wird, bei der der Abschnitt sich aus dem Lötmittel heraus erstreckt, so dass an der Basis der Struktur leicht eine Spannungskonzentration auftritt. Demzufolge treten während des Prozesses eines Thermozyklus, bei dem ein Anstieg und ein Abfall der Temperatur wiederholt wird, leicht Brüche auf bzw. Brüche neigen dazu, ausgebildet zu werden.
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Demgemäß besteht eine Notwendigkeit danach, sowohl das Lötmittel-Herausströmen als auch das Lötmittel-Schrumpfen bei niedrigen Kosten zu eliminieren.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei niedrigen Kosten ein Halbleiterbauteil und ein Verfahren zum Herstellen des Halbleiterbauteils bereitzustellen, die dazu in der Lage sind, ein Lötmittel-Schrumpfen zu verhindern und eine Abnahme der Stehspannung zu minimieren, selbst wenn ein Lötmittel-Herausströmen stattfindet.
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MAßNAHMEN ZUM LÖSEN DES PROBLEMS
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Eine Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung stellt ein Halbleiterbauteil bereit, mit einem Halbleiterchip, einem leitfähigen Element zum Lagern des Halbleiterchips, einem Fügematerial, das zwischen dem leitfähigen Element und dem Halbleiterchip bereitgestellt ist, und einer Entlastungsvertiefung, die an der Fläche des leitfähigen Elementes ausgebildet und beabstandet von dem Halbleiterchip angeordnet ist, wobei das eine Ende und das andere Ende hiervon jeweils mit den Umfangskanten bzw. -rändern des leitfähigen Elementes verbunden sind.
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Das Halbleiterbauteil kann durch ein Herstellungsverfahren hergestellt sein, wobei das Verfahren einen Schritt des Vorbereitens eines leitfähigen Elementes beinhaltet, das eine Entlastungsvertiefung an der Fläche bzw. Oberfläche des leitfähigen Elementes ausgebildet hat, wobei die Entlastungsvertiefung einen vorgeschriebenen Chipbereich bzw. Chipflächenbereich bildet, wobei das eine Ende und das andere Ende der Entlastungsvertiefung mit den Umfangskanten des leitfähigen Elementes verbunden sind, einen Schritt des Platzierens eines Fügematerials in dem Chipbereich beinhaltet, einen Schritt des Platzierens eines Halbleiterchips auf dem Fügematerial beinhaltet und einen Schritt des Bondens des Halbleiterchips auf das leitfähige Element beinhaltet, und zwar durch Aufschmelzen des Fügematerials, während auf den Halbleiterchip eine Last bzw. ein Druck ausgeübt wird, wobei ein Flächenverhältnis („area ratio“) des Halbleiterchips zu dem Fügematerial (Chipbereich / Fügematerialbereich) 1,0 oder kleiner ist.
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Gemäß diesem Verfahren kann ein Lötmittel-Schrumpfen verhindert werden, und zwar unabhängig von der Größe einer Last, die auf einen Halbleiterchip ausgeübt wird, und zwar selbst in einer Konfiguration, bei der das Verhältnis von Chipbereich / Fügematerialbereich 1,0 oder kleiner ist. Da der Bereich bzw. die Fläche des Fügematerials relativ groß ist verglichen mit dem Bereich bzw. der Fläche des Halbleiterchips, tritt ein Lötmittel-Herausströmen („solder leakage“) wahrscheinlich auf. Selbst wenn das das Lötmittel jedoch beginnt, herauszuströmen, kann das herausgeströmte Lötmittel in eine Entlastungsvertiefung eingeführt werden. Auf diese Art und Weise kann verhindert werden, dass das Lötmittel auf die Fläche eines Halbleiterchips gelangt, und folglich kann eine Abnahme der Stehspannung minimiert werden.
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Die Entlastungsvertiefung ist so ausgebildet, dass das eine Ende und das andere Ende hiervon jeweils mit den Umfangskanten bzw. -rändern des leitfähigen Elementes verbunden sind. D.h., das eine Ende und das andere Ende der Entlastungsvertiefung sind an den Umfangskanten des leitfähigen Elementes geöffnet. Wenn beispielsweise eine Entlastungsvertiefung gebildet ist durch Druckumformen des leitfähigen Elementes, kann herausgedrücktes überschüssiges leitfähiges Material in Richtung hin zu einem Öffnungsende der Entlastungsvertiefung herausgelassen bzw. entlastet werden. Demzufolge kann verhindert werden, dass das herausgedrückte leitfähige Material als ein Vorsprung nahe der Entlastungsvertiefung verbleibt, und folglich ist ein Prozess zum Entfernen des Vorsprunges nach dem Druckumformen nicht erforderlich. Im Ergebnis kann eine Kostenzunahme, die erforderlich ist zum Bilden einer Entlastungsvertiefung, auf einem relativ niedrigen Niveau gehalten bzw. unterdrückt werden.
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Ferner wird in einer Ausführungsform des Herstellungsverfahrens ein Flächenverhältnis des Halbleiterchips zu dem Fügematerial (Chipbereich / Fügematerialbereich) vorzugsweise auf einem Bereich eingestellt zwischen 0,6 und 0,8, jeweils einschließlich. In einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung macht es keinen Unterschied, ob ein Abschnitt des Fügematerials in die Entlastungsvertiefung gelangt oder nicht.
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In einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine Vielzahl der Entlastungsvertiefungen an der Fläche des leitfähigen Elementes gebildet werden, und die Halbleiterchips können in Chipbereichen angeordnet werden, die sandwichartig zwischen der Vielzahl von Entlastungsvertiefungen angeordnet sind.
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Bei dieser Konfiguration ist unabhängig davon, ob das Fügematerial bei dem Halbleiterchip nach links oder nach rechts herausströmt, definitiv eine Entlastungsvertiefung nahe der Herausströmungsposition ausgebildet, und folglich kann sicher verhindert werden, dass Lötmittel auf die Fläche des Halbleiterchips gelangt.
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In einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Vielzahl der Entlastungsvertiefungen in einer Streifenform parallel zueinander gebildet sein.
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Eine Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung kann ferner eine gestufte Struktur beinhalten, die an der Seitenfläche der Entlastungsvertiefung gebildet ist.
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Bei dieser Konfiguration kann verhindert werden, dass das Fügematerial, welches in die Entlastungsvertiefung gelangt, zurückströmt. Folglich kann die Verlässlichkeit der Stehspannung in dem Halbleiterbauteil verbessert werden.
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In einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung ist die gestufte Struktur so konfiguriert, dass die Entlastungsvertiefung in eine Vielzahl von Stufen in der Tiefenrichtung unterteilt ist, die von dem einen Ende zu dem anderen Ende der Entlastungsvertiefung gebildet sein können.
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In einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung hat das leitfähige Element Endflächen, die die Umfangskanten bzw. -Ränder bilden, und das eine Ende und das andere Ende der Entlastungsvertiefung können jeweils an den Endflächen geöffnet sein.
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In einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Fläche des leitfähigen Elementes in eine Rechteckform ausgebildet, und die Entlastungsvertiefung kann entlang eines Paares von kurzen Seiten des rechteckig geformten leitfähigen Elementes gebildet sein.
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Bei dieser Konfiguration lassen sich die Bearbeitungsabmessungen des leitfähigen Elementes zum Bilden der Entlastungsvertiefung verkürzen, verglichen mit einem Fall, bei dem die Entlastungsvertiefung entlang eines Paares von langen Seiten ausgebildet wird. Im Ergebnis kann eine Kostensteigerung, die mit der Bildung der Entlastungsvertiefung einhergeht, weiter eingeschränkt bzw. unterdrückt werden.
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Eine Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung kann ferner ein zweites leitfähiges Element beinhalten, das über dem Halbleiterchip angeordnet ist, wobei das zweite leitfähige Element dem leitfähigen Element beabstandet hiervon gegenüberliegt bzw. zu diesem weist, und kann ein Harzgehäuse beinhalten, das den Halbleiterchip, das leitfähige Element und das zweite leitfähige Element abdichtet bzw. versiegelt, derart, dass es in einen Raum zwischen dem leitfähigen Element und dem zweiten leitfähigen Element gelangt.
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Bei dieser Konfiguration ist ein Abschnitt des Harzgehäuses sandwichartig zwischen dem leitfähigen Element und dem zweiten leitfähigen Element angeordnet, so dass ermöglicht wird, dass jener Abschnitt dazwischen gehalten wird. Daher lässt sich die Adhäsion des Harzgehäuses an dem Halbleiterchip, dem leitfähigen Element und dem zweiten leitfähigen Element verbessern.
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In einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung kann das leitfähige Element eine Rückfläche haben, die gegenüber dem Harzgehäuse freiliegt, um als eine Wärmesenke zu dienen.
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Eine Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein Leistungs-Halbleitermodul sein, welches eine hochseitige („high-side“) Anordnung, die ein hochseitiges Basiselement als das leitfähige Element und ein hochseitiges Schaltelement als den Halbleiterchip, angeordnet auf dem hochseitigen Basiselement; eine tiefseitige Anordnung, die entfernt von der hochseitigen Anordnung angeordnet ist und ein tiefseitiges Basiselement als das leitfähige Element und ein tiefseitiges Schaltelement als den Halbleiterchip aufweist, das auf dem tiefseitigen Basiselement angeordnet ist; und ein Harzgehäuse beinhaltet, und zwar zum Abdichten bzw. Versiegeln der hochseitigen Anordnung und der tiefseitigen Anordnung.
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In einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung weisen das hochseitige Basiselement und das tiefseitige Basiselement jeweils eine Rückfläche auf, die gegenüber dem Harzgehäuse freiliegt, wobei die Rückfläche jeweils als eine Wärmesenke dienen kann.
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Eine Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein hochseitiges Terminal beinhalten, das integral mit dem hochseitigen Basiselement gebildet ist, derart, dass es von dem Harzgehäuse vorsteht, und kann ein tiefseitiges Terminal enthalten, das über dem tiefseitigen Schaltelement angeordnet ist, derart, dass es gegenüber dem Harzgehäuse vorsteht, und zwar gegenüberliegend dem tiefseitigen Basiselement beabstandet hiervon.
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Eine Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung kann ferner ein Relay-Element beinhalten, das über dem hochseitigen Schaltelement angeordnet ist, und zwar elektrisch verbunden mit dem tiefseitigen Basiselement.
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Eine Ausführungsform des Herstellungsverfahrens beinhaltet ferner einen Schritt des Anordnens einer Einspann- bzw. Spannvorrichtung mit einer Öffnung, die eine ebene Fläche bzw. einen ebenen Bereich hat, der kleiner ist als jener des Halbleiterchips, und zwar derart, dass die Umfangskante der Öffnung in Kontakt kommt mit der Umfangskante des Halbleiterchips; beinhaltet einen Schritt des Platzierens eines zweiten Fügematerials auf der oberen Fläche des Halbleiterchips, die durch die Öffnung hindurch freiliegt; und beinhaltet einen Schritt des Anordnens eines leitfähigen Blockes auf dem zweiten Fügematerial, wobei der Bondschritt ferner einen Schritt des Aufbringens einer Last bzw. eines Druckes auf die Umfangskante des Halbleiterchips unter Verwendung der Einspannvorrichtung beinhaltet.
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Gemäß diesem Verfahren kann eine Last gleichmäßiger auf den Halbleiterchip aufgebracht werden, und folglich kann verhindert werden, dass das Fügematerial mit Vorspannung bzw. tendenziell in eine bestimmte Richtung herauszuströmen beginnt. Wenn daher das Fügematerial beginnt herauszuströmen, kann die Menge des herausgeströmten Fügematerials entlang der Umfangskante des Halbleiterchips verteilt werden, und folglich kann weiter bevorzugt verhindert werden, dass es auf die Fläche des Halbleiterchips gelangt.
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In einer Ausführungsform kann die Einspannvorrichtung einen Führungsabschnitt aufweisen, der gebildet ist durch selektives Erhöhen eines Teils der Rückfläche hiervon, und zwar gegenüber einer Kontaktfläche, die in Kontakt steht mit dem Halbleiterchip, wobei der Führungsabschnitt den Halbleiterchip umgibt.
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Selbst wenn eine große Menge an Fügematerial herausströmt, kann gemäß diesem Verfahren das Fügematerial sicher in eine Entlastungsvertiefung eingeführt werden, und zwar durch den Führungsabschnitt einer Einspannvorrichtung.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Draufsicht auf ein Leistungs-Halbleitermodul, das eine Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt.
- 2 ist eine Querschnittsansicht, die erscheint, wenn man das in 1 gezeigte Leistungs-Halbleitermodul entlang einer Schnittlinie II-II schneidet.
- 3 ist eine Querschnittsansicht, die erscheint, wenn man das in 1 gezeigte Leistungs-Halbleitermodul entlang einer Schnittlinie III-III schneidet.
- 4 ist eine Schnittansicht, die erscheint, wenn man das in 1 gezeigte Leistungs-Halbleitermodul entlang einer Schnittlinie IV-IV schneidet.
- 5 ist eine vergrößerte Ansicht einer Region, die von einer in 3 gezeigten gestrichelten Linie V umgeben ist.
- 6 ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen einer Last, die auf einen Halbleiterchip angewendet wird, und einer Menge an herausgeströmtem Lötmittel darstellt.
- 7 ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen einer Last, die auf einen Halbleiterchip aufgebracht wird, und einer Menge an geschrumpftem Lötmittel darstellt.
- 8 ist ein Kontourdiagramm, das die Verteilung einer Menge an herausgeströmten Lötmittel darstellt, wenn eine Last auf einen Halbleiterchip aufgebracht wird und wenn der Wert von Chipbereich / Lötmittelbereich variiert wird.
- 9 ist ein Diagramm, das die Verteilung einer Menge an geschrumpftem Lötmittel darstellt, wenn eine Last auf einen Halbleiterchip aufgebracht wird und wenn ein Wert von Chipbereich / Lötmittelbereich variiert wird.
- 10A und 10B sind Ansichten, die einen Teil von Herstellungsschritten des Leistungs-Halbleitermoduls darstellen, das in 1 gezeigt ist. 10A ist eine Draufsicht, und 10B ist eine Schnittansicht.
- 11A und 11B sind Ansichten, die die den 10A und 10B folgenden Schritte darstellen. 11A ist eine Draufsicht und 11B ist eine Querschnittsansicht.
- 12A und 12B sind Ansichten, die die den 11A und 11B folgenden Schritten darstellen. 12A ist eine Draufsicht und 12B ist eine Querschnittsansicht.
- 13A und 13B sind Ansichten, die die den 12A und 12B folgenden Schritte darstellen. 13A ist eine Draufsicht und 13B ist eine Querschnittsansicht.
- 14A und 14B sind Ansichten, die die den 13A und 13B folgenden Schritte darstellen. 14A ist eine Draufsicht und 14B ist eine Querschnittsansicht.
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AUSFÜHRUNGSFORM ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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Nachstehend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung genauer unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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<Konfiguration eines Moduls gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung>
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1 ist eine schematische Draufsicht auf ein Leistungs-Halbleitermodul, das eine Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt. 2 ist eine Querschnittsansicht, die erscheint, wenn man das in 1 gezeigte Leistungs-Halbleitermodul entlang einer Schnittlinie II-II schneidet. 3 ist eine Querschnittsansicht, die erscheint, wenn man das in 1 gezeigte Leistungs-Halbleitermodul entlang einer Schnittlinie II-II schneidet. 4 ist eine Schnittansicht, die erscheint, wenn man das in 1 gezeigte Leistungs-Halbleitermodul entlang einer Schnittlinie IV-IV schneidet. 5 ist eine vergrößerte Ansicht einer Region, die von einer in 3 gezeigten gestrichelten Linie V umgeben ist.
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Das Leistungs-Halbleitermodul 1 beinhaltet eine hochseitige („high-side“) Anordnung 2, eine tiefseitige („low-side“) Anordnung 3, ein Relay-Terminal 4 als ein Beispiel eines zweiten leitfähigen Elementes und eines Relayelementes gemäß der vorliegenden Erfindung, und ein Harzgehäuse 5. Die hochseitige Anordnung 2 und die tiefseitige Anordnung 3 sind benachbart zueinander angeordnet, wobei ein Spalt 62 dazwischen liegt, wie es in den 1 und 2 gezeigt ist.
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Die hochseitige Anordnung 2 beinhaltet einen hochseitigen Wärmeableitungsblock 6 als ein Beispiel des leitfähigen Elementes und des hochseitigen Basiselementes gemäß der vorliegenden Erfindung, einen hochseitigen IGBT 7 (Bipolartransistor mit isoliertem Gate, IGBT) und eine hochseitige FRD 8 (Schnellwiederherstellungsdiode bzw. Schnellfreilaufdiode, „Fast Recovery Diode“ (FRD)) als Beispiele des Halbleiterchips und des hochseitigen Schaltelementes gemäß der vorliegenden Erfindung, einen hochseitigen Kontaktblock 9, ein hochseitiges Emitter-Terminal 10 und ein hochseitiges Gate-Terminal 11. Nachstehend werden der hochseitige IGBT 7 und die hochseitige FRD 8 einfach als ein Chip 7 und ein Chip 8 bezeichnet (das Gleiche gilt für den später beschriebenen tiefseitigen IGBT 30 und die tiefseitige FRD 31).
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Der hochseitige Wärmeableitungsblock 6 ist beispielsweise aus Kupfer (Cu) aufgebaut bzw. zusammengesetzt. In dieser Ausführungsform ist der hochseitige Wärmeableitungsblock 6 in einer leicht flachen rechteckförmigen Parallelepiped-Form gebildet (Rechteckform in Draufsicht).
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Eine Vielzahl von Entlastungsvertiefungen („release grooves“) 13 ist auf bzw. an der Fläche 12 des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 gebildet. Vorliegend sind die Entlastungsvertiefungen 13 flach in einer Region nahe der Fläche 12 (Oberflächenteil) des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 gebildet. Mit anderen Worten verbleibt unterhalb der relativ flachen Entlastungsvertiefungen 13 in dem hochseitigen Wärmeableitungsblock 6 ein Metallteil, der dick ist. Diese Struktur kann verhindern, dass der hochseitige Wärmeableitungsblock 6 sich aufgrund von Wärme, Spannungen usw. entlang der Entlastungsvertiefungen 13 biegt. Wenn beispielsweise der hochseitige Wärmeableitungsblock 6 eine Dicke von 1 mm bis 20 mm besitzt, haben die Entlastungsvertiefungen 13 eine Tiefe von etwa 0,01 mm bis 2 mm.
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Bei dieser Ausführungsform ist jede Entlastungsvertiefung 13 entlang eines Paares von kurzen Seiten des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 gebildet, um die beiden Endflächen 14 eines Paares von langen Seiten des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 zu verbinden, wie es in in 1 gezeigt ist. Hierdurch sind das eine Ende und das andere Ende von jeder Entlastungsvertiefung 13 an den jeweiligen Endflächen 14 des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 geöffnet.
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Ferner ist an der Seitenfläche von jeder Entlastungsvertiefung 13 ein gestufte Struktur 15 gebildet. Bei dieser Ausführungsform ist die gestufte Struktur 15 so konfiguriert, dass die Entlastungsvertiefung 13 in der Tiefenrichtung in zwei Stufen unterteilt ist, wie es in 5 gezeigt ist. Hierdurch beinhaltet die gestufte Struktur 15 eine erste Vertiefung 1 und eine zweite Vertiefung 17, die dadurch gebildet ist, dass der Boden der ersten Vertiefung 16 weiter eingedrückt ist, und zwar mit einer Breite, die schmaler ist als jene der ersten Vertiefung 16. Die gestufte Struktur 15 ist entlang der Längsrichtung der Entlastungsvertiefung 13 von der einen Seitenendfläche 14 zu der anderen Seitenendfläche 14 des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 kontinuierlich gebildet, wie es in 1 gezeigt ist.
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Die Anzahl der Stufen der gestuften Struktur 15 ist nicht auf zwei beschränkt, sondern kann drei, vier oder mehr betragen. Ferner kann eine Vielzahl von Vertiefungen (erste Vertiefung 16 und zweite Vertiefung 17 bei dieser Ausführungsform) jeweils wechselseitig die gleiche Tiefe oder wechselseitig unterschiedliche Tiefen haben. Die gestufte Struktur 15 kann selektiv entlang der Längsrichtung der Entlastungsvertiefung 13 gebildet werden. Beispielsweise kann eine Vielzahl der zweiten Vertiefungen 17 beabstandet voneinander entlang der Längsrichtung der Entlastungsvertiefung 13 gebildet sein. Ferner muss die gestufte Struktur 15 nicht gebildet werden.
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Mit derartigen Entlastungsvertiefungen 13, die voneinander entlang der langen Seite des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 beabstandet sind, ist die Fläche 12 des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 in eine Vielzahl von Regionen unterteilt. In dieser Ausführungsform sind vier Entlastungsvertiefungen 13 parallel zueinander gebildet, wie es in 1 gezeigt ist. Hierdurch werden drei Chipbereiche bzw. -flächen 18 gebildet, die in einer Draufsicht eine Rechteckform haben, und zwar sandwichartig angeordnet zwischen benachbarten Entlastungsvertiefungen 13 an der Fläche 12 des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6.
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In jedem Chipbereich 18 ist jeweils ein hochseitiger IGBT 7 und eine hochseitige FRD 8 angeordnet. Genauer gesagt sind der hochseitige IGBT 7 und die hochseitige FRD 8 mit einem Abstand dazwischen entlang der Entlastungsvertiefung 13 angeordnet, und zwar in dieser Reihenfolge weg von der tiefseitigen Anordnung 3. Zwischen der Entlastungsvertiefung 13 sowie dem hochseitigen IGBT 7 und der hochseitigen FRD 8 ist ein vorgeschriebener Spalt gebildet.
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Der hochseitige IGBT 7 weist ein Emitter-Pad 19 und Gate-Pad 20 auf der oberen Fläche auf, und weist ein Kollektor-Pad 21 an der Rückfläche auf. Demgegenüber weist die hochseitige FRD 8 ein Anoden-Pad 22 auf der oberen Fläche auf, und weist ein Kathoden-Pad (nicht gezeigt) an der Rückfläche auf. Die Rückflächen des hochseitigen IGBT 7 und der hochseitigen FRD 8 sind auf den hochseitigen Wärmeableitungsblock 6 gebondet, und zwar unter Verwendung eines Lötmaterials 23 als ein Beispiel des Fügematerials gemäß der vorliegenden Erfindung. Hierdurch sind der Kollektor des hochseitigen IGBT 7 und die Kathode der hochseitigen FRD 8 jeweils elektrisch mit dem hochseitigen Wärmeableitungsblock 6 verbunden. Aus Klarheitsgründen sind das Emitter-Pad 19, das Gate-Pad 20 und das Kollektor-Pad 21 in den 2 und 3 nicht gezeigt.
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Das Lötmaterial 23 ist zwischen dem hochseitigen Wärmeableitungsblock 6 und dem hochseitigen IGBT 7 und der hochseitigen FRD 8 vorgesehen. Ferner kann das Lötmaterial 23 einen herausgeströmten Abschnitt („ leaked portion“) haben, der aus der Umfangskante des hochseitigen IGBT 7 und der hochseitigen FRD 8 herausgeströmt ist. Der herausgeströmte Abschnitt 26 kann in die Entlastungsvertiefung 13 gelangen, und zwar beispielsweise wie es durch eine gestrichelte Linie in 5 gezeigt ist.
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Ferner ist ein positives (P) Terminal 25 als ein Beispiel des hochseitigen Terminals der vorliegenden Erfindung einstückig mit dem hochseitigen Wärmeableitungsblock 6 verbunden. Das P-Terminal 25 ist mit einer positiven Seite einer Schaltungsleistungsversorgung verbunden. Eine Leistungsversorgungsspannung, die von dem P-Terminal 25 zugeführt wird, wird an den Kollektor des hochseitigen IGBT 7 und die Kathode der hochseitigen FRD 8 angelegt, und zwar über den hochseitigen Wärmeableitungsblock 6. Bei dieser Ausführungsform steht, wie es in 3 gezeigt ist, das P-Terminal 25 gegenüber der Endfläche 24 der kurzen Seite des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 vor, und zwar mit der gleichen Dicke wie jene des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6, wobei es sich von der Innenseite zu der Außenseite des Harzgehäuses 5 erstreckt. Das heißt, das P-Terminal 25 ist mit der Endfläche 14 verbunden, die sich von der Endfläche 14 unterscheidet, an der die Entlastungsvertiefung 13 des hochseitigen Wärmeentlastungsblockes 6 geöffnet ist. Ein Durchgangsloch 54 ist in dem freiliegenden Abschnitt des P-Terminals 25 gebildet.
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Der hochseitige Kontaktblock 9 ist beispielsweise aus Kupfer (Cu) aufgebaut. Jeder hochseitige Kontaktblock 9 ist auf dem Emitter-Pad 19 des hochseitigen IGBT 7 und auf dem Anoden-Pad 22 der hochseitigen FRD 8 angeordnet, und zwar unter Verwendung des Lötmaterials 27. Hierdurch ist der hochseitige Kontaktblock 9 elektrisch mit dem Emitter-Pad 19 des hochseitigen IGBT 7 und dem Anoden-Pad 22 der hochseitigen FRD 8 verbunden.
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Das hochseitige Emitter-Terminal 10 und das hochseitige Gate-Terminal 11 sind auf der gegenüberliegenden Seite der tiefseitigen Anordnung 3 angeordnet, und zwar über bzw. bezogen auf den hochseitigen Wärmeableitungsblock 6, wobei diese Terminals 10, 11 sich von der Innenseite zu der Außenseite des Harzgehäuses 5 erstrecken. Das hochseitige Emitter-Terminal 10 und das hochseitige Gate-Terminal 11 sind elektrisch mit dem Emitter-Pad 19 bzw. dem Gate-Pad 20 verbunden, und zwar unter Verwendung eines Bonddrahtes 28.
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Die tiefseitige Anordnung 3 beinhaltet einen tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29, und zwar als ein Beispiels des leitfähigen Elementes und des tiefseitigen Basiselementes gemäß der vorliegenden Erfindung, einen tiefseitigen IGBT 30 und eine tiefseitige FRD 31 als Beispiele des Halbleiterchips und des tiefseitigen Schaltelementes gemäß der vorliegenden Erfindung, einen tiefseitigen Kontaktblock 32, ein tiefseitiges Emitter-Terminal 33, ein tiefseitiges Gate-Terminal 34 und negatives (N) Terminal 50 als ein Beispiel eines tiefseitigen Terminals gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Der tiefseitige Wärmeableitungsblock 29 ist beispielsweise aus Kupfer (Cu) aufgebaut. In dieser Ausführungsform ist der tiefseitige Wärmeableitungsblock 29 in einer leicht flachen rechteckförmigen Parallelepiped-Form (Rechteckform in Draufsicht) gebildet, und zwar ähnlich dem hochseitigen Wärmeableitungsblock 6. Der hochseitige Wärmeableitungsblock 6 und der tiefseitige Wärmeableitungsblock 29 sind benachbart zueinander angeordnet, wobei die Endflächen 14, 37 der langen Seiten hiervon einander gegenüber liegen.
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An der Fläche 35 des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 ist eine Vielzahl von Entlastungsvertiefungen 36 gebildet. Hierbei sind die Entlastungsvertiefungen 36 flach ausgebildet, und zwar in einer Region in der Nähe der Fläche 35 (Oberflächenteil) des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29. Mit anderen Worten verbleibt unterhalb der relativ flachen Entlastungsvertiefungen 36 in dem tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29 ein Metallteil, der dick ist. Diese Struktur kann verhindern, dass der tiefseitige Wärmeableitungsblock 29 sich aufgrund von Wärme, Spannungen und dergleichen entlang der Entlastungsvertiefungen 36 biegt. Wenn der tiefseitige Wärmeableitungsblock 29 eine Dicke von 1 mm bis 20 mm hat, können die Entlastungsvertiefungen 36 beispielsweise eine Tiefe von etwa 0,01 mm bis 2 mm haben.
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Bei dieser Ausführungsform ist jede Entlastungsvertiefung 36 entlang eines Paares von kurzen Seiten des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 gebildet, um beide Endflächen 37 eines Paares von langen Seiten des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 zu verbinden, wie es in 1 gezeigt ist. Hierdurch sind das eine Ende und das andere Ende von jeder Entlastungsvertiefung 36 an den jeweiligen Endflächen 37 des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 geöffnet.
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Ferner ist an der Seitenfläche von jeder Entlastungsvertiefung 36 eine gestufte Struktur 38 gebildet. Bei dieser Ausführungsform ist die gestufte Struktur 38 so konfiguriert, dass die Entlastungsvertiefung 36 in der Tiefenrichtung in zwei Stufen unterteilt ist, ähnlich der gestuften Struktur 15, wie es in 5 gezeigt ist. Das heißt, die gestufte Struktur 38 beinhaltet eine erste Vertiefung und eine zweite Vertiefung (nicht gezeigt) mit den gleichen Strukturen wie jene der ersten Vertiefung 16 und der zweiten Vertiefung 17, die in 5 gezeigt sind. Die gestufte Struktur 38 ist entlang der Längsrichtung der Entlastungsvertiefung 36 ausgehend von der einen Seitenendfläche 37 zu der anderen Seitenendfläche 37 des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 kontinuierlich gebildet, wie es in 1 gezeigt ist.
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Mit derartigen Entlastungsvertiefungen 36, die voneinander entlang der langen Seite des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 beabstandet sind, ist die Fläche 35 des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 in eine Vielzahl von Regionen unterteilt. Bei dieser Ausführungsform sind vier Entlastungsvertiefungen 36 parallel zueinander ausgebildet. Hierdurch sind in einer Draufsicht drei Chipbereiche 41 in einer rechteckigen Form gebildet, die sandwichartig zwischen benachbarten Entlastungsvertiefungen 36 auf der Fläche 35 des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 angeordnet sind. Die Entlastungsvertiefungen 36 können entlang der Längsrichtung der Entlastungsvertiefungen 13 des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 gebildet sein, wie es in 1 gezeigt ist, oder können entlang einer Richtung senkrecht zu der Längsrichtung der Entlastungsvertiefung 13 gebildet sein.
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In jedem Chipbereich 41 ist jeweils ein tiefseitiger IGBT 30 und eine tiefseitige FRD 31 angeordnet. Genauer gesagt sind der tiefseitige IGBT 30 und die tiefseitige FRD 31 mit einem Abstand dazwischen entlang der Entlastungsvertiefung 36 in dieser Reihenfolge weg von der hochseitigen Anordnung 2 angeordnet. Ein vorgeschriebener Spalt ist zwischen der Entlastungsvertiefung 36 und dem tiefseitigen IGBT 30 und der tiefseitigen FRD 31 gebildet.
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Der tiefseitige IGBT 30 weist ein Emitter-Pad 42 und ein Gate-Pad 43 auf der oberen Fläche auf, und weist ein Kollektor-Pad (nicht gezeigt) auf der Rückfläche auf. Dahingegen weist die tiefseitige FRD 31 ein Anoden-Pad 44 auf der oberen Fläche auf und weist ein Kathoden-Pad (nicht gezeigt) auf der Rückfläche auf. Die Rückflächen des tiefseitigen IGBT 30 und der tiefseitigen FRD 31 sind auf den tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29 gebondet, und zwar unter Verwendung eines Lötmaterials 45 als ein Beispiel des Fügematerials gemäß der vorliegenden Erfindung. Hierdurch sind der Kollektor des tiefseitigen IGBT 30 und die Kathode der tiefseitigen FRD 31 elektrisch jeweils mit dem tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29 verbunden.
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Das Lötmaterial 45 ist zwischen dem tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29 und dem tiefseitigen IGBT 30 und der tiefseitigen FRD 31 vorgesehen. Ferner kann das Lötmaterial 45 einen herausgeströmten Abschnitt 37 haben, der aus der Umfangskante des tiefseitigen IGBT 30 und der tiefseitigen FRD 31 herausgeströmt ist, und zwar ähnlich zu dem Lötmaterial 23. Der herausgeströmte Abschnitt 39 kann in die Entlastungsvertiefung 36 gelangen, und zwar ähnlich zu dem herausgeströmten Abschnitt 26, wie es in 5 gezeigt ist.
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Ferner ist ein Ausgangsterminal 46 einstückig mit dem tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29 verbunden. Das Ausgangsterminal 46 ist mit der Last einer Schaltung verbunden. Bei dieser Ausführungsform steht das Ausgangsterminal 46 gegenüber der Endfläche 47 der kurzen Seite des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 vor, und zwar mit der gleichen Dicke wie jene des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29, wobei sich das Ausgangsterminal von der Innenseite zu der Ausgangsseite des Harzgehäuses 5 erstreckt, wie es in 4 gezeigt ist. Das heißt, das Ausgangsterminal 46 ist mit der Endfläche 47 verbunden, die sich von der Endfläche 37 unterscheidet, bei der die Entlastungsvertiefung 36 des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 geöffnet ist. Ferner ist bei dieser Ausführungsform die Endfläche 47, mit der das Ausgangsterminal 46 verbunden ist, die Endfläche 47 auf der gegenüberliegenden Seite der Endfläche 47 benachbart zu dem P-Terminal 25. Hierdurch erstreckt sich das Ausgangsterminal 46 in einer Richtung entgegengesetzt zu jener des P-Terminals 25. In dem freiliegenden Abschnitt des Ausgangsterminals 46 ist ein Durchgangsloch 55 gebildet.
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Der tiefseitige Kontaktblock 32 ist beispielsweise aus Kupfer (Cu) aufgebaut. Ein tiefseitiger Kontaktblock 32 ist jeweils auf dem Emitter-Pad 42 des tiefseitigen IGBT 30 und dem Anoden-Pad 44 der tiefseitigen FRD 31 angeordnet, und zwar unter Verwendung des Lötmaterials 45. Hierdurch ist der tiefseitige Kontaktblock 32 elektrisch mit dem Emitter-Pad 42 des tiefseitigen IGBT 30 und dem Anoden-Pad 44 der tiefseitigen FRD 31 verbunden.
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Das tiefseitige Emitter-Terminal 33 und das tiefseitige Gate-Terminal 34 sind auf der der hochseitigen Anordnung 2 gegenüberliegenden Seite angeordnet, und zwar über bzw. bezogen auf den tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29, und erstrecken sich von der Innenseite zu der Außenseite des Harzgehäuses 5. Das tiefseitige Emitter-Terminal 33 und das tiefseitige Gate-Terminal 34 sind elektrisch mit dem Emitter-Pad 42 bzw. dem Gate-Pad 43 verbunden, und zwar unter Verwendung eines Bonddrahtes 49.
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Ein N-Terminal 50 ist beispielsweise aus Kupfer (CU) aufgebaut und ist in einer Blockform gebildet, und zwar mit der gleichen Dicke wie jene des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 und des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29. Das N-Terminal 50 ist mit sämtlichen der tiefseitigen Kontaktblöcke 32 auf dem tiefseitigen IGBT 30 und der tiefseitigen FRD 31 verbunden, und zwar unter Verwendung des Lötmaterials 51.
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Genauer gesagt erstreckt sich das N-Terminal 50 entlang der langen Seite des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29, um in einer Draufsicht eine Vielzahl von Chipbereichen 41 zu queren. Der Längsanordnungsbereich des N-Terminals 50 erstreckt sich beispielsweise von der einen Endfläche 47 des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 zu der Außenseite des Harzgehäuses 5. Hierdurch steht das N-Terminal 50 gegenüber dem Harzgehäuse 5 vor, wobei ein Raum 52 mit dem tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29 innerhalb des Harzgehäuses 5 gebildet wird. Ein Durchgangsloch 56 ist in dem freiliegenden Abschnitt des N-Terminals 50 gebildet. Bei dieser Ausführungsform ist die Vorsprungsrichtung des N-Terminals 50 die gleiche wie die Vorsprungsrichtung des P-Terminals 25, das heißt die Vorsprungsrichtung des N-Terminals 50 ist entgegengesetzt zu der Vorsprungsrichtung des Ausgangsterminals 46, das in der gleichen tiefseitigen Anordnung 3 enthalten ist. Daher überlappen das N-Terminal 50 und das Ausgangsterminal 46 einander nicht, und interferieren folglich nicht miteinander.
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Unterdessen ist das N-Terminal 50 hinsichtlich der Breite schmaler ausgebildet als der tiefseitige Wärmeableitungsblock 29. Der Unterschied in der Breitenrichtung zwischen dem N-Terminal 50 und dem tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29 ermöglicht, dass auf dem tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29 ein Kontaktbereich 53 gebildet wird, wobei der Kontaktbereich sich von dem N-Terminal 50 lateral bzw. seitlich erstreckt und einen Teil des Chipbereiches 41 bildet.
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Das N-Terminal 50 ist mit der negativen Seite der Leistungsversorgungsschaltung verbunden. Die Leistungsversorgungsspannung von dem N-Terminal 50 wird an den Emitter des tiefseitigen IGBT 30 und die Anode der tiefseitigen FRD31 angelegt, und zwar über den tiefseitigen Kontaktblock 32.
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Das Relay-Terminal 4 ist beispielsweise aus Kupfer (Cu) aufgebaut und ist mit der gleichen Dicke wie der hochseitige Wärmeableitungsblock 6 und der tiefseitige Wärmeableitungsblock 29 gebildet. Das Relay-Terminal 4 ist oberhalb des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 und des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 angeordnet, wobei es sich über beide Komponenten erstreckt. Hierdurch bildet das Relay-Terminal 4 einen Raum 57 mit dem hochseitigen Wärmeableitungsblock 6 und dem tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29. Genauer gesagt erstreckt sich das Relay-Terminal 4 entlang der langen Seite des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 und des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29, wobei es in einer Draufsicht eine Vielzahl von Chipbereichen 18, 41 quert. Das Längsanordnungsgebiet der Relay-Terminals 4 erstreckt sich beispielsweise von der einen Endfläche 24, 47 zu der anderen Endfläche 24, 47 von jedem Wärmeableitungsblock 6, 29.
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Das Relay-Terminal 4 ist auf sämtliche der hochseitigen Kontaktblöcke 9 auf dem hochseitigen IGBT 7 und der hochseitigen FRD 8 in der hochseitigen Anordnung 2 gebondet, und zwar unter Verwendung des Lötmaterials 58. Unterdessen ist das Relay-Terminal 4 auf den tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29 in der tiefseitigen Anordnung 3 gebondet, und zwar unter Verwendung des Relay-Blocks 59.
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Jeder Relay-Block 59 ist in jedem Kontaktbereich 53 des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 angeordnet, und zwar über ein Lötmaterial 60. Jedes Lötmaterial 61 ist zwischen jedem Relay-Block 59 und dem Relay-Terminal 4 vorgesehen.
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Wie es in 2 gezeigt ist, fließt ein Strom von dem Emitter des hochseitigen IGBT7 und der Anode der hochseitigen FRD 8 zu dem Kollektor des tiefseitigen IGBT 30 und der Kathode der tiefseitigen FRD 31, und zwar über das Relay-Terminal 4, den Relay-Block 59 und den tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29.
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Das Harzgehäuse 5 ist beispielsweise ein Epoxidharz. Das Harzgehäuse 5 bedeckt die hochseitige Anordnung 2, die tiefseitige Anordnung 3, das Relay-Terminal 4 usw., wobei jeweilige Rückflächen 63, 64 des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 und des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 freigelegt werden. Die in den jeweiligen Chips 7, 8, 30, 31 erzeugte Wärme wird von den Rückflächen 63, 64 des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 und des tiefseitigen Wärmeableitungsblockes 29 abgeleitet bzw. diffundiert. Ferner gelangt bei dieser Ausführungsform ein Teil des Harzgehäuses 5 in den Raum 52, 57. Hierdurch wird der Teil des Harzgehäuses 5 sandwichartig angeordnet und gehalten und zwischen dem unteren leitfähigen Element (hochseitiger Wärmeableitungsblock 6 und tiefseitiger Wärmeableitungsblock 29) und dem oberen leitfähigen Element (Relay-Terminal 4 und N-Terminal 50) . Im Ergebnis kann die Adhäsion des Harzgehäuses 5 an der hochseitigen Anordnung 2, der tiefseitigen Anordnung 3, dem Relay-Terminal 4 usw. verbessert werden.
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<Vor-Evaluation an der vorliegenden Erfindung>
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben die Beziehung zwischen einer Menge an herausgeströmtem Lötmittel (einer Menge von geschrumpftem Lötmittel) und einer Last evaluiert, die auf einen Halbleiterchip (IGBT) angelegt wird, und zwar experimentell, um die Ursache des Lötmittel-Herausströmens und des Lötmittel-Schrumpfens beim Bonden eines Halbleiterchips zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in den 6 - 9 gezeigt. Die 6 - 7 sind Liniendiagramme, die die Beziehung zwischen einer Last, die auf einen Halbleiterchip aufgebracht wird, und einer Menge an herausgeströmtem Lötmittel (einer Menge an geschrumpftem Lötmittel) darstellt. Hier wird eine Menge an herausgeströmtem Lötmittel (eine Menge an geschrumpftem Lötmittel) in Bezug auf einen Halbleiterchip betrachtet, die später beschriebene Entlastungsvertiefung wird jedoch nicht berücksichtigt. Die 8 und 9 sind Konturdiagramme, die die Verteilung einer Menge an herausgeströmtem Lötmittel (einer Menge an geschrumpftem Lötmittel) darstellen, wenn eine Last auf einen Halbleiterchip aufgebracht wird und ein Wert von Chipbereich / Lötmittelbereich variiert wird. Eine Konturlinie wird innerhalb des Experimentalbereiches eingegeben. In den 8 und 9 stellen die numerischen Werte, die an jeder Linie („lead line“) angesetzt sind, die Mengen an herausgeströmtem Lötmittel (mm3) und die Mengen an geschrupftem Lötmittel (mm2) in den Regionen dar, die durch die Linien gezeigt sind.
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Gemäß den 6 - 9 wurde herausgefunden, dass das Lötmittel-Herausströmen umso wirksamer unterdrückt werden kann, je geringer die Last ist, und zwar unabhängig von der Größe des Wertes von Chipbereich / Lötmittelbereich. Obwohl herkömmlich angenommen wurde, dass eine Verringerung bzw. Verkürzung einer Last, die auf einen Halbleiterchip angewendet wird, und die Verringerung der Menge an Lötmittel ein Lötmittelschrumpfen („solder shrinkage“) hervorrufen könnte, wurde herausgefunden, dass ein Lötschrumpfen nicht vollständig kontrolliert werden kann alleine durch eine aufgebrachte Last und eine Menge an Lötmittel. Beispielsweise nimmt gemäß den Daten (IGBT), die in 7 gezeigt sind, das Lötmittelschrumpfen von etwa 1,6 mm2 auf etwa 2,2 mm2 zu, trotz einer Zunahme der aufgebrachten Last von 40 g auf 160 g. Das heißt, obgleich herkömmlicherweise angenommen wurde, dass es eine widerstrebende Beziehung zwischen Lötmittel-Herausströmen und Lötmittelschrumpfen gibt, wurde herausgefunden, dass die widerstrebende Beziehung nicht notwendigerweise in jedem Fall anwendbar ist, und zwar gemäß den 6 bis 9.
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Vorliegend sind die Erfinder dieser Anmeldung dazu motiviert, die Entlastungsvertiefungen 13, 36 zu bilden, wobei beide Enden in dem hochseitigen Wärmeableitungsblock 6 und dem tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29 offen sind, wie zuvor beschrieben, während der Wert von Chipbereich / Lötmittelbereich in den Herstellungsschritten innerhalb eines geeigneten Bereiches eingestellt wird. Hierdurch wurde herausgefunden, dass ein Halbleiterbauteil bereitgestellt werden kann, das dazu in der Lage ist, ein Lötmittelschrumpfen zu verhindern, während eine Abnahme der Stehspannung bei niedrigen Kosten minimiert werden kann.
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<Schritte zum Herstellen eines Moduls>
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Vorliegend wird als ein Ergebnis einer Betrachtung der 6 - 9 der spezifische Aspekt des Bondens der Halbleiterchips in den Schritten des Herstellens eines Halbleiterbauteils diskutiert werden, und zwar unter Herannahme der oben beschriebenen hochseitigen Anordnung 2 als ein Beispiel.
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Die 10A, 10B - 14A und 14B sind Ansichten, die einen Teil von Herstellungsschritten des Leistungs-Halbleitermoduls 1 darstellen, das in 1 gezeigt ist, und zwar in der Reihenfolge von Schritten (Herstellungsschritte der hochseitigen Anordnung 2) . 10A ist eine Draufsicht entsprechend 1 und 10B ist eine Schnittansicht entsprechend 5. Einige Bezugszeichen, die in 1 und 5 gezeigt sind, sind in den 10A, 10B - 14A und 14B aus Klarheitsgründen weggelassen.
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Beim Herstellen der hochseitigen Anordnung 2 wird zuerst der hochseitige Wärmeableitungsblock 6 mit einer daran ausgebildeten Entlastungsvertiefung 13 vorbereitet, wie es in den 10A und 10B gezeigt ist. Die Entlastungsvertiefung 13 kann an der Fläche 12 des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 gebildet werden, und zwar beispielsweise durch Druckumformen, nachdem der hochseitige Wärmeableitungsblock 6 gegossen worden ist.
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Als Nächstes, wie es in den 11A und 11B gezeigt ist, wird ein plattenförmiges Lötmittel 65 als ein Beispiel des Fügematerials gemäß der vorliegenden Erfindung an einer vorgeschriebenen Position in dem Chipbereich 18 angeordnet. Die Größe des plattenförmigen Lötmittels 65 wird derart eingestellt, dass das Verhältnis der Bereiche bzw. Flächen des hochseitigen IGBT 7 und der hochseitigen FRD 8 zu dem Lötmittelbereich bzw. der Lötmittelfläche (Chipbereich / Lötmittelbereich) einen Wert von 1 hat oder kleiner. Bei dieser Ausführungsform wird das plattenförmige Lötmittel 65, das von der Größe her kleiner ist als die jeweiligen Chips 7, 8, innerhalb des oben beschriebenen Bereiches verwendet. Eine Lötmittelpaste kann anstelle des plattenförmigen Lötmittels 65 verwendet werden.
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Als Nächstes werden der hochseitige IGBT 7 und die hochseitige FRD 8 auf dem jeweiligen plattenförmigen Lötmittel 65 jeweils platziert, wie es in den 12A und 12B gezeigt ist.
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Als Nächstes wird, wie es in den 13A und 13B gezeigt ist, eine Einspannvorrichtung („jig“) 66 so eingestellt, dass sie auf den hochseitigen Wärmeableitungsblock 6 eine Last aufbringt.
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Die Einspannvorrichtung 66 weist eine Vielzahl von Öffnungen 67 gemäß dem Anordnungsmuster des hochseitigen IGBT 7 und der hochseitigen FRD 8 auf. Jede Öffnung weist einen Bereich bzw. eine Fläche auf, der kleiner ist als die Bereiche des hochseitigen IGBT 7 und der hochseitigen FRD 8. Ferner weist die Einspannvorrichtung 66 einen Führungsabschnitt 69 auf, der gegenüber einer Umfangskante 68 der Öffnung 67 an einem Abschnitt erhöht ist, der der Entlastungsvertiefung 13 gegenüberliegt. Der Führungsabschnitt 69 kann in einer Streifenform gebildet sein wie in der Entlastungsvertiefung 13, oder kann selektiv in dem Umfangsbereich der Öffnung 67 gebildet sein.
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Die Einspannvorrichtung 66 wird so angeordnet, dass es der Umfangskante 68 bzw. dem Umfangsrand 68 der Öffnung 67 ermöglicht wird, in Kontakt mit dem Umfangsrand von jedem Chip 7, 8 zu kommen, wobei jede Öffnung 67 mit dem jeweiligen Chip 7, 8 ausgerichtet ist. In diesem Zustand werden plattenförmiges Lötmittel 70 als ein Beispiel eines zweiten Fügematerials gemäß der vorliegenden Erfindung und ein hochseitiger Kontaktblock 9 als ein Beispiel des leitfähigen Blocks gemäß der vorliegenden Erfindung ferner auf jedem Chip 7, 8 angeordnet, und zwar freigelegt durch die Öffnung 67.
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Als Nächstes werden, wie es in den 14A und 14B gezeigt ist, der hochseitige Kontaktblock 9 und die Einspannvorrichtung 66 erwärmt, während eine Last hierauf aufgebracht wird. Hierdurch wird das geschmolzene plattenförmige Lötmittel 65 von jedem Chip 7, 8 zusammengedrückt und zerkleinert („crushed“) , und breitet sich aus, um das Lötmaterial 23 zu bilden. Ferner wird das plattenförmige Lötmittel 70 aufgeschmolzen, um das Lötmaterial 27 zu bilden. Zu diesem Zeitpunkt wird der Umfangsrand von jedem Chip 7, 8 mittels des Umfangsrandes 68 der Öffnung der Einspannvorrichtung 66 zusammengedrückt, und folglich kann eine Last gleichförmiger auf die Chips 7, 8 aufgebracht werden. Im Ergebnis kann verhindert werden, dass geschmolzenes Lötmittel tendenziell bzw. vorgespannt in eine bestimmte Richtung herausströmt. Folglich kann die herausgeströmte Menge an Lötmittel 23 über den Umfangsrand der Chips 7, 8 verteilt werden bzw. gleichmäßig verteilt werden. Die hochseitige Anordnung 2 kann durch Befolgen der Schritte erhalten werden, die oben beschrieben sind.
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Das Leistungs-Halbleitermodul 1 kann hergestellt werden, indem die tiefseitige Anordnung 3 auf die gleiche Art und Weise erhalten wird wie die hochseitige Anordnung 2, wobei beide Anordnungen 2, 3 mit dem Relay-Terminal 4 verbunden werden und wobei hiernach diese Anordnungen mit dem Harzgehäuse 5 abgedichtet bzw. versiegelt werden.
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Gemäß dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren ist bei dem Bonden des hochseitigen IGBT 7 und der hochseitigen FRD 8 das Bereichsverhältnis bzw. Flächenverhältnis der Chips 7, 8 zu dem plattenförmigen Lötmittel 65 (Chipbereich / Lötmittelbereich) auf einen Wert von 1 oder geringer eingestellt. Hierdurch kann ein Lötmittel-Schrumpfen unterdrückt werden, und zwar unabhängig von der Größe einer Last, die auf den hochseitigen IGBT 7 und die hochseitige FRD 8 aufgebracht wird. Insbesondere kann ein Lötmittel-Schrumpfen verhindert werden durch Reduzieren des Flächenverhältnisses auf 0, 8 oder weniger und durch Erhöhen der Menge an Lötmittel.
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Da der Bereich bzw. die Fläche des plattenförmigen Lötmittels 65 unterdessen relativ groß ist verglichen mit dem Bereich bzw. der Fläche der Chips 7, 8, kann ein Lötmittel-Herausströmen aus den Chips 7, 8 auftreten, wie es in 14 gezeigt ist. Selbst wenn das Lötmittel herauszuströmen beginnt, kann das Lötmittel jedoch in die Entlastungsvertiefung 13 eingeführt werden. Insbesondere bei dieser Ausführungsform ist die Entlastungsvertiefung 13 auf beiden Seiten von jedem Chipbereich 18 gebildet, während der Führungsabschnitt 69 in der Einspannvorrichtung 66 gebildet ist. Daher kann Lötmittel, das herauszuströmen beginnt, in die Entlastungsvertiefung 13 eingeführt werden. Wenn vorliegend ein Lötmittel-Herausströmen zu der Außenseite des Bereichs einschließlich der Entlastungsvertiefung 13 (außenseitiges Lötmittel-Herausströmen) angenommen wird, kann das außenseitige Lötmittel-Herausströmen auf null reduziert werden, wenn das Flächenverhältnis auf einen Wert von nicht größer als 1 eingestellt wird. Im Ergebnis kann verhindert werden, dass ein Abschnitt des Lötmaterials 23 auf die Fläche der Chips 7, 8 gelangt, und folglich kann eine Verringerung der Stehspannung minimiert werden. Wenn das Flächenverhältnis kleiner ist als 0,6, kann unterdessen überschüssiges Lötmittel aus dem offenen Ende der Entlastungsvertiefung 13 überströmen, und daher ist das Flächenverhältnis vorzugsweise 0,6 oder größer.
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Das eine Ende und das andere Ende von jeder Entlastungsvertiefung 13 sind jeweils an den Endflächen 14 des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 geöffnet. Wenn die Entlastungsvertiefung 13 gebildet ist durch Druckumformen an dem hochseitigen Wärmeableitungsblock 6, kann daher beispielsweise das überschüssige Kupfermaterial, das herausgedrückt wird, in Richtung hin zu dem offenen Ende der Entlastungsvertiefung 13 herausgelassen bzw. entlastet werden. Daher kann unterdrückt werden, dass herausgedrücktes Kupfermaterial als ein Vorsprung in dem Umfang der Entlastungsvertiefung 13 verbleibt, und folglich ist eine maschinelle Bearbeitung nach der Druckumformung zum Entfernen eines solchen Vorsprunges nicht erforderlich. Im Ergebnis kann eine Zunahme der Kosten, die notwendig ist zum Bilden der Entlastungsvertiefung 13, auf ein relativ niedriges Niveau reduziert werden. Ferner ist bei dieser Ausführungsform die Entlastungsvertiefung 13 entlang der kurzen Seite des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 gebildet. Demzufolge kann die Bearbeitungsabmessung des hochseitigen Wärmeableitungsblockes 6 zum Bilden der Entlastungsvertiefung 13 verkürzt werden verglichen mit einem Fall, bei dem die Entlastungsvertiefung 13 entlang der langen Seite gebildet ist. Als ein Ergebnis hiervon kann eine Kostenzunahme, die mit Bildung der Entlastungsvertiefung 13 einhergeht, weiter minimiert werden.
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Sobald das Lötmittel in die Entlastungsvertiefung 13 gelangt, kann das Lötmittel aufgrund seines Eigengewichtes in die zweite Vertiefung 17 eingeführt werden, die an einer relativ tiefen Position liegt. Vorausgesetzt, dass die Menge des herausgeströmten Lötmittels etwa das gleiche Volumen hat wie jenes der zweiten Vertiefung 17, kann folglich die gesamte Menge an herausgeströmtem Lötmittel in dem tiefsten Bereich (zweite Vertiefung 17) in der Entlastungsvertiefung 13 aufgenommen bzw. gespeichert werden. Daher wird verhindert, dass das Lötmittel in der Entlastungsvertiefung 13 zurückströmt, und folglich kann die Verlässlichkeit der Stehspannung verbessert werden.
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Eine Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung ist oben beschrieben worden, die vorliegende Erfindung kann jedoch auch in anderen Ausführungsformen praktiziert werden.
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Beispielsweise ist in der oben beschriebenen Ausführungsform ein Beispiel gezeigt, bei dem die Entlastungsvertiefungen 13, 36 in dem hochseitigen Wärmeableitungsblock 6 und in dem tiefseitigen Wärmeableitungsblock 29 ausgebildet sind, die als eine Wärmesenke verwendet werden. Die Struktur wie die Entlastungsvertiefungen 13, 36 kann jedoch auch beispielsweise in der Insel eines Anschlussrahmens gebildet werden.
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Ferner müssen der hochseitige Wärmeableitungsblock 6 und der tiefseitige Wärmeableitungsblock 29 nicht notwendigerweise in der Draufsicht eine Rechteckform haben. Beispielsweise können diese Blöcke in anderen polygonalen Formen (beispielsweise Dreiecksform, Fünfeckform) oder in einer Kreisform gebildet werden.
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Ferner müssen die Entlastungsvertiefungen 13, 36 nicht in einer Streifenform gebildet werden, sondern können beispielsweise in einem Mäandermuster gebildet werden.
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Ferner kann die vorliegende Erfindung auf andere Modulprodukte, diskrete Produkte usw. angewendet werden, und ist nicht auf ein Leistungs-Halbleitermodul beschränkt.
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Weitere Ausführungsformen und Herstellungsverfahren hierfür sind definiert in den nachfolgenden Klauseln, deren Gegenstände sich mit den Gegenständen der nachfolgenden Ansprüche kombinieren lassen:
- Klausel 1. Halbleiterbauteil mit:
- einem Halbleiterchip;
- einem leitfähigen Element zum Lagern des Halbleiterchips;
- einem Fügematerial, das zwischen dem leitfähigen Element und dem Halbleiterchip bereitgestellt ist; und
- einer Entlastungsvertiefung, die an der Fläche des leitfähigen Elementes ausgebildet und beabstandet von dem Halbleiterchip angeordnet ist, wobei das eine Ende und das andere Ende hiervon jeweils mit den Umfangskanten bzw. -rändern des leitfähigen Elementes verbunden sind.
- Klausel 2. Halbleiterbauteil nach Klausel 1, wobei
eine Vielzahl der Entlastungsvertiefungen an der Fläche des leitfähigen Elementes gebildet ist, und
der Halbleiterchip in einem Chipbereich angeordnet ist, der sandwichartig zwischen der Vielzahl von Entlastungsvertiefungen angeordnet ist.
- Klausel 3. Halbleiterbauteil nach Klausel 2, wobei
die Vielzahl der Entlastungsvertiefungen in einer Streifenform parallel zueinander gebildet ist.
- Klausel 4. Halbleiterbauteil nach einr beliebigen der Klauseln 1 bis 3, ferner mit:
- einer gestuften Struktur, die an der Seitenfläche der Entlastungsvertiefung gebildet ist.
- Klausel 5. Halbleiterbauteil nach Klausel 4, wobei
die gestufte Struktur gebildet ist durch Unterteilen der Entlastungsvertiefung in eine Vielzahl von Stufen in der Tiefenrichtung, wobei die gestufte Struktur sich von dem einen Ende zu dem anderen Ende der Entlastungsvertiefung erstreckt.
- Klausel 6. Halbleiterbauteil nach einer beliebigen der Klauseln 1 bis 5, wobei
das leitfähige Element Endflächen aufweist, die die Umfangskanten bilden, und
wobei das eine Ende und das andere Ende der Entlastungsvertiefung jeweils an den Endflächen geöffnet sind.
- Klausel 7. Halbleiterbauteil nach einer beliebige der Klauseln 1 bis 6, wobei
die Fläche des leitfähigen Elementes in einer rechteckigen Form gebildet ist, und
die Entlastungsvertiefung entlang eines Paares der kurzen Seiten des rechteckigen leitfähigen Elementes gebildet ist.
- Klausel 8. Halbleiterbauteil nach einer beliebigen der Klauseln 1 bis 7, ferner mit:
- einem zweiten leitfähigen Element, das über dem Halbleiterchip angeordnet ist, wobei es dem leitfähigen Element beabstandet hiervon gegenüberliegt, und
- einem Harzgehäuse, welches den Halbleiterchip, das leitfähige Element und das zweite leitfähige Element abdichtet, und zwar so, dass es in einen Raum zwischen dem leitfähigen Element und dem zweiten leitfähigen Element gelangt.
- Klausel 9. Halbleiterbauteil nach Klausel 8, wobei
das leitfähige Element eine Rückfläche aufweist, die gegenüber dem Harzgehäuse freiliegt, um als eine Wärmesenke zu dienen.
- Klausel 10. Halbleiterbauteil nach einer beliebigen der Klauseln 1 bis 7, wobei
das Halbleiterbauteil ein Leistungs-Halbleitermodul ist, welches aufweist:
eine hochseitige Anordnung, die ein hochseitiges Basiselement als das leitfähige Element und ein hochseitiges Schaltelement als den Halbleiterchip aufweist, das auf dem hochseitigen Basiselement angeordnet ist;
eine tiefseitige Anordnung, die beabstandet von der hochseitigen Anordnung angeordnet ist und ein tiefseitiges Basiselement als das leitfähige Element und ein tiefseitiges Schaltelement als den Halbleiterchip aufweist, das auf dem tiefseitigen Basiselement angeordnet ist; und
ein Harzgehäuse zum Abdichten der hochseitigen Anordnung und der tiefseitigen Anordnung.
- Klausel 11. Halbleiterbauteil nach Klausel 10, wobei
das hochseitige Basiselement und das tiefseitige Basiselement Rückflächen aufweisen, die jeweils gegenüber dem Harzgehäuse freiliegen, um als eine Wärmesenke zu dienen.
- Klausel 12. Halbleiterbauteil nach Klausel 10 oder 11, wobei
das Halbleiterbauteil aufweist:
- ein hochseitiges Terminal, das einstückig mit dem hochseitigen Basiselement ausgebildet ist, so dass es gegenüber dem Harzgehäuse vorsteht; und
- ein tiefseitiges Terminal, das über dem tiefseitigen Schaltelement angeordnet ist, so dass es gegenüber dem Harzgehäuse vorsteht, wobei es dem tiefseitigen Basiselement beabstandet hiervon gegenüberliegt.
- Klausel 13. Halbleiterbauteil nach einer beliebigen der Klauseln 10 bis 12, ferner mit:
- einem Relay-Element, das über dem hochseitigen Schaltelement angeordnet ist, und zwar elektrisch verbunden mit dem tiefseitigen Basiselement.
- Klausel 14. Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauteils, mit:
- einem Schritt des Vorbereitens eines leitfähigen Elementes, das eine Entlastungsvertiefung an der Oberfläche hiervon ausgebildet hat, wobei die Entlastungsvertiefung einen vorgeschriebenen Chipbereich bildet, wobei das eine Ende und das andere Ende der Entlastungsvertiefung mit den Umfangskanten des leitfähigen Elementes verbunden sind,
- einem Schritt des Platzierens eines Fügematerials in dem Chipbereich,
- einem Schritt des Platzierens eines Halbleiterchips auf dem Fügematerial, und
- einem Schritt des Bondens des Halbleiterchips auf das leitfähige Element, und zwar durch Aufschmelzen des Fügematerials, während auf den Halbleiterchip eine Last bzw. ein Druck ausgeübt wird, wobei ein Flächenverhältnis des Halbleiterchips zu dem Fügematerial (Chipbereich / Fügematerialbereich) 1,0 oder kleiner ist.
- Klausel 15. Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauteils nach Klausel 14, wobei
das Flächenverhältnis des Halbleiterchips zu dem Fügematerial (Chipbereich / Fügematerialbereich) 0,6 bis 0,8 beträgt.
- Klausel 16. Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauteils nach Klausel 14 oder 15, ferner mit:
- einem Schritt des Anordnens einer Einspannvorrichtung mit einer Öffnung, die eine ebene Fläche aufweist, die kleiner ist als jene des Halbleiterchips, derart, dass die Umfangskante der Öffnung in Kontakt mit der Umfangskante des Halbleiterchips kommt;
- einem Schritt des Platzierens eines zweiten Fügematerials auf der oberen Oberfläche des Halbleiterchips, die durch die Öffnung hindurch freiliegt; und
- einem Schritt des Anordnens eines leitfähigen Blockes auf dem zweiten Fügematerial, und
- wobei der Bondschritt ferner einen Schritt des Aufbringens einer Last auf die Umfangskante des Halbleiterchips unter Verwendung der Einspannvorrichtung beinhaltet.
- Klausel 17. Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauteils gemäß Klausel 16, wobei
die Einspannvorrichtung einen Führungsabschnitt aufweist, der gebildet ist durch selektives Erhöhen eines Teils der Rückfäche hiervon gegenüber einer Kontaktfläche, die sich in Kontakt befindet mit dem Halbleiterchip, wobei der Führungsabschnitt den Halbleiterchip umgibt.
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Es versteht sich, dass Variationen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzbereich und dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Die vorliegende Anmeldung entspricht der Patentanmeldung mit der Nr. 2014-041862, die am 4. März 2014 beim Japanischen Patentamt eingereicht wurde, und der gesamte Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung ist vorliegend durch Bezugnahme enthalten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leistungs-Halbleitermodul
- 2
- Hochseitige Anordnung
- 3
- Tiefseitige Anordnung
- 4
- Relay-Terminal
- 5
- Harzgehäuse
- 6
- Hochseitiger Wärmeableitungsblock
- 7
- Hochseitiger IGBT
- 8
- Hochseitige FRD
- 9
- Hochseitiger Kontaktblock
- 12
- Fläche (Hochseitiger Wärmeableitungsblock)
- 13
- Entlastungsvertiefung
- 14
- Endfläche (Lange Seite des hochseitigen Wärmeableitungsblocks)
- 15
- Gestufte Struktur
- 16
- Erste Vertiefung
- 17
- Zweite Vertiefung
- 18
- Chipbereich
- 23
- Lötmaterial
- 24
- Endfläche (Kurze Seite des hochseitigen Wärmeableitungsblocks)
- 25
- P-Terminal
- 26
- Herausgeströmter Abschnitt
- 27
- Lötmaterial
- 29
- Tiefseitiger Wärmeableitungsblock
- 30
- Tiefseitiger IGBT
- 31
- Tiefseitige FRD
- 32
- Tiefseitiger Kontaktblock
- 35
- Fläche (Tiefseitiger Wärmeableistungsblock)
- 36
- Entlastungsvertiefung
- 37
- Endfläche (Lange Seite des tiefseitigen Wärmeableitungsblocks)
- 38
- Gestufte Struktur
- 39
- Herausgeströmter Abschnitt
- 41
- Chipbereich
- 45
- Lötmaterial
- 46
- Ausgangsterminal
- 47
- Endfläche (Kurze Seite des tiefseitigen Wärmeableitungsblocks)
- 50
- N-Terminal
- 51
- Lötmaterial
- 52
- Raum
- 53
- Kontaktbereich
- 57
- Raum
- 59
- Relay-Block
- 63
- Rückfläche (Hochseitiger Wärmeableitungsblock)
- 64
- Rückfläche (Tiefseitiger Wärmeableitungsblock)
- 65
- Plattenförmiges Lötmittel
- 66
- Einspannvorrichtung
- 67
- Öffnung (Einspannvorrichtung)
- 68
- Umfangskante (Öffnung von Einspannvorrichtung)
- 69
- Führungsabschnitt
- 70
- Plattenförmiges Lötmittel