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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Leistungshalbleitermodul,
bei dem sich ein Abschnitt einer Elektrode zu der Außenseite
eines Kunststoffgehäuses erstreckt, und ein Verfahren zu dessen
Herstellung.
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Ein
Leistungshalbleitermodul eines verformbaren Pressspritzformkunststofftyps
wird unter Verwendung eines Pressspritzverfahrens durch Versiegeln
eines Halbleiterelements mit Kunststoff hergestellt. Zusätzlich
wird zum Verbinden des Halbleiterelements mit einem externen Schaltkreis
auch eine Elektrode mit dem Kunststoff versiegelt. Ein erster Teil
der Elektrode ist mit dem Halbleiterelement verbunden und ein zweiter
Teil der Elektrode liegt an dem Kunststoffgehäuse bloß.
Eine typische Konfiguration des Leistungshalbleitermoduls des verformbaren
Pressspritzformkunststofftyps, das durch das Pressspritzverfahren
hergestellt wurde, ist zum Beispiel in der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 2007-184315 (Patentdokument
1) offenbart. Das heißt, das Patentdokument 1 offenbart
eine Konfiguration, in der Halbleiterelemente, wie ein IGBT und eine
FWDi (Free Wheel Diode, Frei laufdiode) verdrahtet sind und sich
eine Hauptelektrode zu der Außenseite des Kunststoffgehäuses
erstreckt.
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Wie
in Patentdokument 1 gezeigt ist, ist es notwendig, ein Leiterschaltbild,
das verdrahtet werden soll, individuell auszubilden, wenn ein Drahtbonding
für eine interne Verdrahtung in dem Leistungshalbleitermodul
durchgeführt wird. Entsprechend stellt sich ein Problem,
dass die Größe des Leistungshalbleitermoduls aufgrund
des Leiterschaltbilds nicht verringert werden kann.
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Des
Weiteren erfordert der herkömmliche Drahtbondingprozess
ausreichend Raum in dem Leistungshalbleitermodul, um Interferenzen
zwischen einem Bondingkopf eines Kabelverbinders und einer Hauptelektrode
oder einer Steuerelektrode zu verhindern. Entsprechend stellt sich
ein Problem, dass die Größe des Leistungshalbleitermoduls
aufgrund des Platzbedarfs nicht verringert werden kann.
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Zum
Sicherstellen einer Verbindung mit einem externen Schaltkreis können
in einigen Fällen eine zylindrische Elektrode, die an ihrer
inneren Wand ein Schraubenloch hat, eine kunststoffversiegelte Mutter
oder eine Anschlussbuchse als eine Elektrode verwendet werden. In
diesen Fällen stellt sich ein Problem, dass die Dicke des
Leistungshalbleitermoduls nicht verringert werden kann, da die Elektrode
länger wird. Des Weiteren stellt sich ein Problem, dass
sich der Widerstand des Leistungshalbleitermoduls erhöht,
da eine Länge einer Leitung in dem Leistungshalbleitermodul
länger wird. In dem anderen Fall wird die Elektrode unter
Verwendung einer Anschlusselektrode oder einer Schraube mit dem externen
Schaltkreis verbunden. In diesem Fall stellt sich ein Problem, dass
der verbundene Teil einen großen elektrischen Widerstand
darstellt. Des Weiteren kann die Elektrode durch Lötung mit
dem externen Schaltkreis verbunden werden. In diesem Fall muss jedoch
ein zu lötendes äußeres Substrat über dem
zu lötenden Abschnitt platziert werden, wodurch der zu
lötende Abschnitt verdeckt wird. Daher stellen sich Probleme,
dass die Arbeitseffizienz des Lötens gering wird und dass
eine visuelle Überprüfung nach der Lötung
schwierig wird.
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Gemäß einem
Leistungshalbleitermodul, das in der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 2001-284524 gezeigt
ist, liegt ein Ende einer Elektrode an einem Kunststoffgehäuse
bloß und erstreckt sich zu der Außenseite des
Kunststoffgehäuses. Daher können die obigen Probleme
gelöst werden, da die Elektrode direkt mit dem externen
Schaltkreis verbunden werden kann. Der Pressspritzprozess zum Ausbilden
der Elektrode, die aus dem Kunststoffgehäuse herausstehen
soll, erfordert üblicherweise eine Spritzgussform, die
der Konfiguration entspricht, in der die Elektrode bloßliegt.
Die Spritzgussform sollte daher abhängig von einer Designveränderung oder
einer Elektrodenkonfiguration gewechselt werden. Entsprechend stellt
sich ein Problem von hohen Herstellungskosten.
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Angesichts
der oben beschriebenen Probleme, ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein größenreduziertes und ausgedünntes
Leistungshalbleitermodul mit geringen Herstellungskosten zur Verfügung
zu stellen, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gemäß dem Anspruch
1, sowie mittels Verfahren gemäß den Ansprüchen
6 oder 8 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält ein Leistungshalbleitermodul
ein Halbleiterelement, das mit einem Lei terschaltbild verbunden
ist, das auf einem Substrat ausgebildet ist, eine Elektrode, die
mit dem Leiterschaltbild oder dem Halbleiterelement verbunden ist,
ein Kunststoffgehäuse, das das Substrat, das Halbleiterelement
und die Elektrode bedeckt, und einen erhobenen Abschnitt. Letzterer
wird, durch Anheben eines Teils der Fläche der Elektrode,
auf einer Fläche der Elektrode ausgebildet, wobei der erhobene
Abschnitt an dem Kunststoffgehäuse bloßliegt und
sich zu der Außenseite des Kunststoffgehäuses
erstreckt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält ein Verfahren
zur Herstellung eines Leistungshalbleitermoduls die Schritte des Verbindens
eines Halbleiterelements mit einem Leiterschaltbild, das auf einem
Substrat ausgebildet ist, des Verbindens einer Elektrode mit dem
Leiterschaltbild oder dem Halbleiterelement, des Ausbildens eines
Kunststoffgehäuses, das das Substrat, das Halbleiterelement
und die Elektrode derart bedeckt, dass eine Fläche der
Elektrode an dem Kunststoffgehäuse bloßliegt,
und des Ausbildens eines erhobenen Abschnitts auf der Fläche
der Elektrode, der sich, durch Anheben eines Teils der Fläche
der Elektrode, zu der Außenseite des Kunststoffgehäuses
erstreckt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält ein Verfahren
zur Herstellung eines Leistungshalbleitermoduls die Schritte des Verbindens
eines Halbleiterelements mit einem Leiterschaltbild, das auf einem
Substrat ausgebildet ist, des Verbindens einer Elektrode mit dem
Leiterschaltbild oder dem Halbleiterelement, des Ausbildens eines
erhobenen Abschnitts, der, durch Anheben eines Teils der Fläche
der Elektrode, an einer Fläche der Elektrode bloßliegt,
wobei der erhobene Abschnitt zu seiner ursprünglichen Position
zurückkehren kann, um die Flä che der Elektrode
zu glätten, wenn auf den erhobenen Abschnitt eine abwärtsgerichtete
Kraft ausgeübt wird, und des Ausbildens eines Kunststoffgehäuses
durch einen Pressspritzprozess, während die Fläche
der Elektrode durch eine abwärtsgerichtete Kraft geglättet
wird, die durch eine Spritzgussform nach dem Verbinden des Halbleiterelements
und dem Ausbilden des erhobenen Abschnitts ausgeübt wird.
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Andere
und weitere Aufgaben, Kennzeichen und Vorteile der Erfindung werden
anhand der folgenden Beschreibung vollständiger erscheinen.
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1 ist
eine Querschnittansicht des Leistungshalbleitermoduls gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
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2 ist
eine Draufsicht von 1;
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3 ist
eine in der Pfeilrichtung gesehene Seitenansicht des Leistungshalbleitermoduls
aus 2;
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4 ist
ein Flussdiagramm, das die Schritte zum Herstellen des Leistungshalbleitermoduls
des ersten Ausführungsbeispiels beschreibt;
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5 zeigt
eine Halbleitervorrichtungsanordnung;
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6 ist
eine Draufsicht von 5;
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7 zeigt
einen konischen, erhobenen Abschnitt;
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8 zeigt
einen erhobenen Abschnitt, der eine Treppenform hat;
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9 zeigt
einen erhobenen Abschnitt, dessen Breite zu dem Ende hin breiter
wird;
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10 zeigt
die Verbindungsmetallplatte, die mit einem ersten erhobenen Abschnitt
und einem zweiten erhobenen Abschnitt versehen ist;
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11 zeigt
die Konfiguration, in der nur der erhobene Abschnitt an dem Kunststoffgehäuse
bloßliegt;
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12 ist
ein Flussdiagramm, das die Schritte zur Herstellung des Leistungshalbleitermoduls
des zweiten Ausführungsbeispiels beschreibt;
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13 erläutert
eine Ausbildung des erhobenen Abschnitts;
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14 zeigt
einen Pressspritzprozess in dem zweiten Ausführungsbeispiel;
und
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15 zeigt
eine Abtrennung der oberen Gussform.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Ein
vorliegendes Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein größenreduziertes
und ausgedünntes Leistungshalbleitermodul, das zu geringen
Kosten hergestellt wird, und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Gleiche Materialien und Elemente werden durch dieselben Bezugszeichen
gekennzeichnet und werden nicht redundant beschrieben. Dies gilt ebenso
für die anderen Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung.
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1 ist
eine Querschnittansicht des Leistungshalbleitermoduls gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel. Das Leistungshalbleitermodul
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
enthält ein Metallsubstrat 15. Um Wärmestrahlung
zu verbessern, ist das Metallsubstrat 15 mit einem Metallbasissubstrat 10 versehen.
Des Weiteren ist auf dem Metallbasissubstrat 10 eine Isolierfolie 12 ausgebildet,
die eine hohe thermische Leitfähigkeit und eine elektrisch
isolierende Eigenschaft hat. Zusätzlich ist auf der Isolierfolie 12 ein
Leiterschaltbild 14 ausgebildet, das aus einem leitfähigen
Metall besteht.
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Ein
IGBT 18 und eine FWDi 20 (der IGBT 18 und
die FWDi 20 werden im Folgenden gemeinsam als ein Halbleiterelement
bezeichnet) werden auf das Leiterschaltbild 14 gelötet.
Eine obere Fläche des IGBT- 18 Chips und eine
obere Fläche des FWDi- 20 Chips werden mit einer
Verbindungsmetallplatte 22 verbunden. Speziell werden eine
Emitterelektrode des IGBT 18 und eine Anode der FWDi 20 durch
die Verbindungsmetallplatte 22 verbunden. Des Weiteren
ist ein Steuerterminal 26 im Wesentlichen vertikal mit
einer Gateelektrode verbunden, die auf der oberen Fläche
des IGBT 18 ausgebildet ist. Ein Hauptterminal 30 ist
mit einem vorbestimmten Abschnitt des Leiterschaltbilds 14 verbunden.
Die Verbindungsmetallplatte 22, das Steuerterminal 26 und
das Hauptterminal 30 enthalten einen erhobenen Abschnitt,
der durch Anheben eines Teils ihrer entsprechenden Flächen
zur Verfügung gestellt wird. Das heißt, die Verbindungsmetallplatte 22 ist
mit dem erhobenen Abschnitt 24 versehen, das Steuerterminal 26 ist
mit dem erhobenen Abschnitt 28 versehen und das Hauptterminal 30 ist
mit einem erhobenen Abschnitt 32 versehen.
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Gemäß dem
Leistungshalbleitermodul des vorliegenden Ausführungsbeispiels
sind das Metallsubstrat 15, der IGBT 18, die FWDi 20, die
Verbindungsmetallplatte 22, das Steuerterminal 26 und
das Hauptterminal 30 mit einem Kunststoffgehäuse 34 bedeckt.
Der erhobene Abschnitt 24 sowie die Fläche der
Verbindungsmetallplatte 22, der erhobene Abschnitt 28 sowie
die Fläche des Steuerterminals 26 und der erhobene
Abschnitt 32 sowie die Fläche des Hauptterminals 30 liegen
jedoch an dem Kunststoffgehäuse 34 bloß.
Zusätzlich erstrecken sich die erhobenen Abschnitte 24, 28 und 32 zu
der Außenseite des Kunststoffgehäuses 34.
Eine untere Fläche des Metallbasissubstrats 10 liegt
ebenfalls an dem Kunststoffgehäuse 34 bloß,
um die Wärmestrahlung zu verbessern.
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2 ist
eine Draufsicht von 1. Wie in 2 gezeigt
ist, liegen der erhobene Abschnitt 24, der auf der Verbindungsmetallplatte 22 ausgebildet ist,
und dessen Oberfläche an einer oberen Fläche des
Kunststoffgehäuses 34 bloß. Des Weiteren
liegen der erhobene Abschnitt 28, der auf dem zylindrisch
geformten Steuerterminal 26 ausgebildet ist, und dessen
Oberfläche an dem Kunststoffgehäuse 34 bloß. Ähnlicherweise
liegen der erhobene Abschnitt 32, der auf dem Hauptterminal 30 ausgebildet ist,
das in einer zylindrischen Form ausgebildet ist, und dessen Oberfläche
an dem Kunststoffgehäuse 34 bloß.
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3 ist
eine in der Pfeilrichtung gesehene Seitenansicht des Leistungshalbleitermoduls,
das in 2 gezeigt ist. Wie in 3 gezeigt
ist, ist die Form des erhobenen Abschnitts 24, der auf
der Verbindungsmetallplatte 22 ausgebildet ist, viereckig. Dasselbe
gilt für die anderen erhobenen Abschnitte. Gemäß einem
viereckigen erhobenen Abschnitt kann der erhobene Abschnitt mit
einer minimalen Breite erhalten werden, da er einen einheitlichen
Querschnitt besitzt. Daher kann ein Raum, der für eine
elektrische Verbindung notwendig ist, reduziert werden.
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Wie
oben beschrieben, hat das Leistungshalbleitermodul gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel keine Leitung für
die elektrische Verbindung mit dem Kunststoffgehäuse 34.
Stattdessen sind die erhobenen Abschnitte auf der Verbindungsmetallplatte 22,
dem Steuerterminal 26 und dem Hauptterminal 30 ausgebildet
(die Verbindungsmetallplatte 22, das Steuerterminal 26 und
das Hauptterminal 30 werden im Folgenden als Elektroden
bezeichnet). Ein Herstellungsverfahren für das Leistungshalbleitermodul
des vorliegenden Ausführungsbeispiels wird nun unter Bezugnahme
auf 4 beschrieben.
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4 ist
ein Flussdiagramm, das die Schritte zur Herstellung des Leistungshalbleitermoduls
des vorliegenden Ausführungsbeispiels beschreibt. Als Erstes
wird in Schritt 100 ein Strukturelement, das in 5 gezeigt
ist, hergestellt. Das heißt, ein Halbleiterelement wird
auf dem Metallsubstrat 15 angelötet. Des Weiteren
ist die Verbindungsmetallplatte 22, das Steuerterminal 26 und
das Hauptterminal 30 mit dem Halbleiterelement, der Gateelektrode
des IGBT 18 bzw. dem Leiterschaltbild 14 verbunden.
Zu diesem Zeitpunkt sind die oben erwähnten, erhobenen
Abschnitte noch nicht ausgebildet.
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6 ist
eine Draufsicht des Strukturelements, das in 5 gezeigt
ist. Wie in 6 gezeigt ist, ist auf jeder
Elektrode ein Einschnitt ausgebildet. Das heißt, ein Einschnitt 40 ist
auf der Oberfläche der Verbindungsmetallplatte 22 ausgebildet,
wo diese an dem Kunststoffgehäuse bloßliegen soll. Ähnlich
ist ein Einschnitt 42 auf der Oberfläche des Steuerterminals 26 ausgebildet,
wo dieses an dem Kunststoffgehäuse bloßliegen
soll, und ein Einschnitt 44 ist auf der Oberfläche
des Hauptterminals 30 ausgebildet, wo dieses an dem Kunststoffgehäuse
bloßliegen soll.
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Diese
Einschnitte sind zum Ausbilden der erhobenen Abschnitte in einem
späteren Schritt ausgebildet.
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Als
Nächstes setzt sich die Verarbeitung bei Schritt 102 fort.
In Schritt 102 wird die Halbleitervorrichtungsanordnung,
die in 5 gezeigt ist, in eine Kavität eingebracht,
die von einer Metallspritzgussform gebildet wird. Durch Einbringen
von Spritzkunststoff in die Kavität wird danach zum Ausbilden
des Kunststoffgehäuses der Pressspritzprozess durchgeführt.
Dieser Pressspritzprozess wird derart durchgeführt, dass
die Oberfläche der Elektrode an der Stelle an dem Kunststoffgehäuse
bloßliegt, an der der Einschnitt ausgebildet ist, und dass
die untere Fläche des Metallbasissubstrats 10 an
dem Kunststoffgehäuse bloßliegt. Daher sind die
Flächen mit einer inneren Wand der Gussform dort in Kontakt,
wo die Einschnitte 40, 42 und 44 ausgebildet
sind, wenn der Spritzkunststoff in die Kavität eingelassen
wird, und die untere Fläche des Metallbasissubstrats 10 ist
in Kontakt mit einer inneren Wand der Form. Nach dem Ausbilden des
Kunststoffgehäuses wird das Leistungshalbleitermodul aus
der Spritzgussform entfernt. Somit ist Schritt 102 vollständig.
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Als
Nächstes setzt sich die Verarbeitung bei Schritt 104 fort.
In Schritt 104 werden die erhobenen Abschnitte ausgebildet,
indem die Einschnitte 40, 42 und 44 verwendet
werden. Die erhobenen Abschnitte werden durch Anheben der Einschnitte 40, 42 und 44 ausgebildet.
Somit werden der erhobene Abschnitt 24, der erhobene Abschnitt 28 und
der erhobene Abschnitt 32 ausgebildet, und das Leistungshalbleitermodul
ist hergestellt, wie es in 1 gezeigt
ist. In dem Leistungshalbleitermodul des vorliegenden Ausführungsbeispiels
werden elektrische Verbindungen durch Verwendung der Verbindungsmetallplatte 22, des
Steuerterminals 26 und des Hauptterminals 30 erreicht,
ohne Drahtbonding zu verwen den. Aus diesem Grund ist weder ein Leiterschaltbild
zum Drahtbonding noch ein extra Raum für die Bewegung eines Bondingkopfs
von einem Drahtverbinder notwendig. Daher kann das Leistungshalbleitermodul
größenreduziert werden.
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Wie
aus der obigen Beschreibung klar wird, sind die Verbindungsmetallplatte 22 und
der erhobene Abschnitt 24 aus demselben Material hergestellt. Ähnlicherweise
sind das Steuerterminal 26 und der erhobene Abschnitt 28 aus
demselben Material hergestellt. Des Weiteren sind das Hauptterminal 30 und der
erhobene Abschnitt 32 aus demselben Material hergestellt.
Daher kann die Länge der Elektrode verkürzt werden,
um das Leistungshalbleitermodul in der Dicke zu verkleinern und
um den Widerstand zu reduzieren, da es keinen Grund gibt, eine Schraube oder
eine Buchse zum Herstellen einer Verbindung mit einem äußeren
Schaltkreis zu verwenden. Des Weiteren kann der Widerstand des Leistungshalbleitermoduls
im Vergleich zu dem Fall, in dem die Verbindung zwischen der Elektrode
und dem äußeren Substrat über eine Schraube
oder eine Anschlusselektrode erreicht wird, reduziert werden, da
ein Ende der Elektrode mit dem Halbleiterelement verbunden ist,
und sich das andere Ende der Elektrode zu der Außenseite
des Kunststoffgehäuses erstreckt, um das Halbleiterelement
mit dem äußeren Schaltkreis zu verbinden. Daher
kann gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein größenreduziertes und ausgedünntes
Leistungshalbleitermodul mit längerer Betriebszeit und
höherer Zuverlässigkeit hergestellt werden.
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Des
Weiteren wird es möglich, ein Set von Spritzgussformen
für eine Vielzahl von Leistungshalbleitermodulen standardmäßig
zu verwenden, unabhängig von deren Elektrodenkonfiguration.
Das heißt, der Pressspritzprozess wird in einer Situation durchgeführt,
in der die Fläche der Elektrode, die an dem Kunststoffge häuse
bloßliegen soll, flach ist, und nur die Einschnitte 40, 42 und 44 darin
ausgebildet sind. Dies ermöglicht es, dass die innere Wand
der Spritzgussform flach sein kann, so dass diese keinen konkaven
Abschnitt haben muss, der dem erhobenen Abschnitt entspricht. Entsprechend
können dieselben Spritzgussformen verwendet werden, selbst wenn
sich das Design der Elektrodenkonfiguration verändert hat. Ähnlicherweise
können dieselben Spritzgussformen für verschiedene
Produkte verwendet werden. Dementsprechend ermöglicht es das
Herstellungsverfahren für das Leistungshalbleitermodul
dieses Ausführungsbeispiels, ein Leistungshalbleitermodul
herzustellen, indem eine günstige Spritzgussform, die eine
flache innere Wand besitzt, verwendet wird, die üblicherweise
für verschiedene Produkte verwendet werden kann und dadurch die
Produktionskosten reduziert.
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Obwohl
die Form des erhobenen Abschnitts in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
viereckig ist, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt.
Beispielsweise kann die Form des erhobenen Abschnitts konisch sein,
wie in 7 gezeigt ist. Zusätzlich kann der erhobene
Abschnitt in einer Treppenform ausgebildet sein, wie in 8 gezeigt ist,
oder in solch einer Form ausgebildet sein, dass deren Breite sich
zu dem Ende hin verbreitert, wie in 9 gezeigt
ist. Es versteht sich, dass 7 bis 9 das
Leistungshalbleitermodul aus derselben Richtung gesehen zeigen,
wie es für 3 der Fall ist. Wenn der erhobene
Abschnitt derart ausgebildet ist, dass die Breite umso geringer
wird je näher man der Spitze kommt, wie in 7 und 8 gezeigt
ist, kann der erhobene Abschnitt leicht in ein Durchgangsloch des äußeren
Substrats eingeführt werden. Entsprechend kann die Produktivität
verbessert werden und der Herstellungsprozess kann automatisiert werden
um so die Herstellungskosten zu reduzieren. Andererseits kann die
Produktivität erhöht wer den, wenn der erhobene
Abschnitt sich zu dem Ende hin erweitert, wie in 9 gezeigt
ist, da die Leistung, die zum Anheben des Einschnitts benötigt
wird, reduziert werden kann. Es versteht sich, dass jede Form der erhobenen
Abschnitte, die oben erwähnt ist, durch Ausbilden eines
entsprechenden Einschnitts in den Elektroden hergestellt werden
kann.
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Obwohl
der Einschnitt derart ausgebildet ist, dass er die Elektroden in
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durchdringt, ist die
vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Eine Tiefe
des Einschnitts kann geringer sein als die Dicke der Elektrode.
Obwohl sich in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der
erhobene Abschnitt vertikal von dem Kunststoffgehäuse erstreckt,
ist die vorliegende Erfindung nicht notwendigerweise darauf beschränkt. Das
heißt, die Richtung, in die sich der erhobene Abschnitt
erstreckt, ist nicht auf einen bestimmten Winkel beschränkt,
solange sich der erhobene Abschnitt leicht mit dem äußeren
Schaltkreis verbinden lässt. Beispielsweise kann der erhobene
Abschnitt bezüglich der Fläche des Kunststoffgehäuses
um 45° abgewinkelt sein. Solch eine Abwinkelung kann sich
zweifach wiederholen.
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Die
Leistungshalbleitervorrichtung dieses Ausführungsbeispiels
erfordert kein Drahtbonding, da die elektrische Verbindung mittels
der Verbindungsmetallplatte 22, dem Steuerterminal 26 und dem
Hauptterminal 30 erreicht wird. Des Weiteren sind die Form
der Elektrode und die Art des Halbleiterelements nicht auf spezielle
Formen eingeschränkt, solange sie sich nicht von dem Anwendungsgebiet
der Erfindung entfernen. Beispielsweise ist die Anzahl der erhobenen
Abschnitte, die auf der Elektrode ausgebildet sind, nicht auf einen
beschränkt. Das heißt, die Verbindungsmetallplatte 22 könnte
beispielsweise einen ersten erhobe nen Abschnitt 70 und
einen zweiten erhobenen Abschnitt 72 enthalten, wie in 10 gezeigt
ist. Auch können andere Elektroden auf dieselbe Weise modifiziert
werden. Obwohl der Einschnitt in Schritt 100 ausgebildet wird,
wie in 4 des vorliegenden Ausführungsbeispiels
gezeigt ist, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt.
Das heißt, der Einschnitt kann ausgebildet werden, nachdem
der Pressspritzprozess durchgeführt wurde.
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Obwohl
in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Oberfläche
der Elektrode an dem Kunststoffgehäuse bloßliegt,
wo der erhobene Abschnitt ausgebildet ist, ist die vorliegende Erfindung
nicht darauf beschränkt. Beispielsweise kann die Oberfläche,
wie in 11 gezeigt ist, mit dem Kunststoffgehäuse
bedeckt sein. 11 zeigt die Konfiguration, in
der nur die erhobenen Abschnitte an dem Kunststoffgehäuse
bloßliegen. Diese Konfiguration reduziert die Fläche,
die nach außen hin geöffnet ist. Daher kann das
Leistungshalbleitermodul in der Umgebung des äußeren
Substrats angeordnet werden, und dadurch eine Vorrichtung als Ganzes
miniaturisieren, die das äußere Substrat und Ähnliches
enthält.
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Des
Weiteren ist es wünschenswert, dass die Elektrode zum Verbinden
des Halbleiterelements mit dem äußeren Schaltkreis
aus demselben Material hergestellt ist wie das des äußeren
Schaltkreises, um einen Widerstand zu reduzieren.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Das
vorliegende Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein Herstellungsverfahren
eines Leistungshalbleitermoduls, das in der Ausbildung eines erhobenen
Abschnitts vor einem Pressspritzpro zess gekennzeichnet ist. Dieses
Ausführungsbeispiel wird nun unter Bezugnahme auf 12-15 beschrieben.
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12 ist
ein Flussdiagramm, das das Herstellungsverfahren des Leistungshalbleitermoduls dieses
Ausführungsbeispiels erläutert. Die Erläuterung
wird unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm durchgeführt.
Als Erstes wird in Schritt 200 das Halbleiterelement mit
dem Metallsubstrat verbunden. Des Weiteren werden die Verbindungsmetallplatte,
das Steuerterminal und das Hauptterminal auf dieselbe Weise, wie
in dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, verbunden.
In diesem Ausführungsbeispiel sind die Verbindungsmetallplatte,
das Steuerterminal und das Hauptterminal aus der Phosphorbronze
mit hohem Elastizitätsmodul hergestellt. Somit wird die
Halbleitervorrichtungsanordnung, die in 5 gezeigt
ist, in dem Schritt 200 hergestellt.
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Als
Nächstes setzt sich die Verarbeitung bei Schritt 202 fort.
Schritt 202 wird nun unter Bezugnahme auf 13 erläutert.
In Schritt 202 werden die erhobenen Abschnitte 24, 28 und 32 auf
der Verbindungsmetallplatte 22, dem Steuerterminal 26 bzw. dem
Hauptterminal 30 ausgebildet. Diese erhobenen Abschnitte
werden, wie in dem ersten Ausführungsbeispiel, durch Anheben
einer Fläche der Elektrode hergestellt. Die erhobenen Abschnitte
können durch Verwendung eines vorgefertigten Einschnitts
oder einer anderen Methode ausgebildet werden.
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Die
erhobenen Abschnitte 24, 28 und 32 werden
derart ausgebildet, dass sie in der Lage sind, in ihre ursprüngliche
Position zurückzukehren, und so eine flache Oberfläche
zu bilden, wenn sie einer abwärtsgerichteten Kraft ausgesetzt
werden. Die Verformungen der erhobenen Abschnitte 24, 28 und 32 werden
aufgrund des hohen Elastizitätsmoduls der Phosphorbronze
ausgeführt.
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Als
Nächstes setzt sich die Verarbeitung bei Schritt 204 fort.
Schritt 204 wird ausgeführt, um zu überprüfen,
ob die erhobenen Abschnitte in einer gewünschten Form durch
das Vorgehen in Schritt 202 ausgebildet wurden, ohne beschädigt
zu werden. Wenn die Beschädigung des erhobenen Abschnitts in
Schritt 204 gefunden wird, wird die Verarbeitung bei Schritt 208 fortgesetzt.
In Schritt 208 wird die Lötstelle, die zum Verbinden
der Elektroden verwendet wird, wieder eingeschmolzen und die beschädigte Elektrode
wird entfernt. Dann wird wieder eine neue Elektrode zur Verfügung
gestellt und der erhobene Abschnitt wird durch das Vorgehen in Schritt 202 ausgebildet.
Andererseits setzt sich die Verarbeitung bei Schritt 206 fort,
wenn der Schaden des erhobenen Abschnitts nicht in Schritt 204 gefunden
wird.
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Schritt 206 wird
nun unter Bezugnahme auf die 13 und 14 erläutert.
Wie in 14 gezeigt ist, wird die Halbleitervorrichtungsanordnung,
in der der erhobene Abschnitt ausgebildet ist (13), in
die Kavität eingebracht, die in der oberen Gussform 60 und
der unteren Gussform 62 ausgebildet ist. Die innere Wand
der oberen Form 60 presst den erhobenen Abschnitt 24, 28 und 32 abwärts,
zu den oberen Flächen der Elektroden, so dass die erhobenen
Abschnitte 24, 28 und 32 in ihre ursprüngliche Position
zurückkehren. Die innere Wand der unteren Form 62 ist
in Kontakt mit der unteren Fläche der Metallbasis 10.
Somit wird Spritzkunststoff in die Kavität eingelassen,
nachdem die obere Form und die untere Form so eingespannt sind,
dass die oberen Flächen der Elektroden geebnet sind, die
an dem Kunststoffgehäuse bloßliegen sollen.
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Nach
dem Ausbilden des Kunststoffgehäuses wird die obere Form 60 entfernt.
Zu diesem Zeitpunkt kehren die erhobenen Abschnitte 24, 28 und 32 aufgrund
ihrer hohen Elastizitätsmodule in den Zustand zurück,
in dem sie sich im Wesentlichen vertikal von dem Kunststoffgehäuse 34 erstrecken,
da die abwärts gerichtete Kraft weggefallen ist, die auf
die erhobenen Abschnitte 24, 28 und 32 zum
Ebnen der Fläche ausgeübt wurde. Das Leistungshalbleitermodul
des vorliegenden Ausführungsbeispiels wird durch die obigen
Schritte hergestellt.
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Gemäß dem
Herstellungsverfahren des Halbleitermoduls des vorliegenden Ausführungsbeispiels
wird der erhobene Abschnitt vor dem Pressspritzprozess ausgebildet.
Daher kann die Elektrode leicht ausgetauscht werden, wenn sie beispielsweise als
ein Resultat dessen beschädigt wird, dass die Anhebung
zum Ausbilden des erhobenen Abschnitts wiederholt durchgeführt
wird. Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
ist daher darin vorteilhaft, dass es in der Lage ist, die Herstellungskosten
aufgrund des leichten Entfernens der Elektrode zu reduzieren.
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Generell
sollte die innere Wand der Spritzgussformen so ausgebildet sein,
dass sie der Elektrodenkonfiguration entsprechen, wenn der erhobene Abschnitt,
der sich zu der Außenseite des Kunststoffgehäuses
erstrecken soll, vor dem Pressspritzprozess ausgebildet wird. Somit
neigen die Herstellungskosten dazu, hoch zu sein, da eine spezielle Spritzgussform
notwendig ist, die auf eine spezielle Elektrodenkonfiguration spezialisiert
ist. Gemäß dem Herstellungsverfahren des Leistungshalbleitermoduls
des vorliegenden Ausführungsbeispiels können die
Spritzgussformen mit den flachen inneren Wänden jedoch
verwendet werden, da der erhobene Abschnitt mit hohem Elastizitätsmodul
gezwungen wird, sich zu verformen, um die flache Oberfläche
während des Pressspritzprozesses zur Verfügung
zu stellen. Daher ist eine komplexe innere Wandform, die auf die Elektrodenkonfiguration
spezialisiert ist, nicht notwendig. Als ein Resultat können
die Spritzgussformen für verschiedene Vorrichtungen üblicherweise verwendet
werden, unabhängig von deren Elektrodenkonfigurationen,
was in verringerten Herstellungskosten resultiert.
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Obwohl
die Elektrode in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus
der Phosphorbronze hergestellt ist, ist die vorliegende Erfindung
nicht darauf beschränkt. Das heißt, das Material
der Elektrode ist nicht auf ein spezielles Material beschränkt,
solange der erhobene Abschnitt in seine ursprüngliche Position
zurückkehren kann, und so eine flache Oberfläche ausbilden
kann, wenn auf ihn eine abwärts gerichtete Kraft ausgeübt
wird. Hinsichtlich des Leistungshalbleitermoduls des vorliegenden
Ausführungsbeispiels ist es möglich, zumindest
die Modifizierungen anzuwenden, die den in dem ersten Ausführungsbeispiel Beschriebenen
entsprechen.
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Offensichtlich
sind viele Modifizierungen und Varianten der vorliegenden Erfindung
im Rahmen der obigen Lehre möglich. Es versteht sich daher,
dass, im Rahmen des Anwendungsgebiets der beigefügten Ansprüche,
die Erfindung anders als im Speziellen beschrieben angewendet werden
kann.
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Die
gesamte Offenbarung einer
japanischen Patentanmeldung
Nr. 2009-024146 , eingereicht am 04. Februar 2009, mit Beschreibung,
Ansprüchen, Figuren und Zusammenfassung, auf der die Konventionspriorität
der vorliegenden Anmeldung beruht, werden in ihrer Gesamtheit durch
Referenz hierin aufgenommen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2007-184315 [0002]
- - JP 2001-284524 [0006]
- - JP 2009-024146 [0058]