DE202006021100U1 - Schreibpapier - Google Patents
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Abstract
Schreibpapier mit Linien, das eine Papierfläche mit einer oder vielen Lese- oder Schreiblinien enthält, wobei das Papier eine Hauptfläche mit einem ersten Grad an Farbunterschied und eine oder viele Linien mit einem zweiten Grad an Farbunterschied aufweist, die sichtbar den Grad an Farbunterschied der Hauptfläche kontrastieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Linien einen geringeren Grad an Farbunterschied als die Hauptfläche aufweisen und dass der Grad an Farbunterschied der Hauptfläche im Vergleich zu den Linien, definiert als Delta E im (CIE)-Lab-Raum, im Intervall von 1 bis 18 liegt, wobei die Linien im wesentlichen weiß sind und die Hauptfläche einen Farbton stärkerer Farbe oder Grauton aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schreibpapier, das Lese- oder Schreiblinien enthält, jener Art, die im Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben ist.
- Insbesondere, wenn handschriftliche Aufzeichnungen auf ein Papierblatt geschrieben werden sollen, ist es wünschenswert, dass das Blatt mit parallelen horizontalen Linien und möglicherweise auch vertikalen parallelen Linien zur Bildung eines Gittermusters, wie eines Musters mit Quadraten, versehen ist. Selbst beim Lesen ist es wünschenswert, dass ein Blatt solche Linien aufweist.
- Beim Kopieren von Schrift und Bildern auf ein Papier ist es häufig weniger wünschenswert, dass Linien auf der Kopie sichtbar sind. Andererseits ist es wünschenswert, dass die Linien einen deutlichen Kontrast zum Hintergrund der Linien bilden, so dass die Linien eine wirksame Hilfe für den Schreiber beim Lesen und Schreiben darstellen. Bei herkömmlich liniertem, im Wesentlichen weißem Papier mit dunklen Linien werden die Linien bei Verwendung herkömmlicher Bürokopiergeräte und Scanner häufig besser auf die Kopien kopiert als die Aufzeichnungen.
- Bei dem Versuch, die Linien in heller Farbe zu gestalten, erfüllen sie ihre beabsichtigte Grundfunktion nicht, nämlich die Unterstützung, das Geschriebene auf geraden Reihen zu halten. Um sowohl leicht sichtbare Linien zu bieten als auch ein Kopieren dieser Linien auf die Kopien beim Kopieren des von Hand beschriebenen Blattes zu vermeiden, ist bekannt, weiße Papierblätter mit relativ stark kontrastierenden Linien einer Farbe (Blau) zu versehen, die ältere herkömmliche Kopiergeräte schwierig erkennen können. Dies hat nur begrenzten Nutzen, da Kopiergeräte und Scanner derzeit auch Farben einschließlich Blau erkennen.
- Eine Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Papier mit Linien zu versehen, die eine gute Lese-Ergonomie bieten. Die Aufgabe ist auch das Vorsehen von Linien, die klar, aber dennoch hell sind, so dass sie bei Verwendung herkömmlicher Kopiergeräte/Scanner nicht leicht auf Kopien übertragen werden können.
- Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
- Die Erfindung ist in Anspruch 1 definiert.
- Ausführungsformen der Erfindung sind in den beiliegenden abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
- Die Erfindung bedeutet im Prinzip, dass die Linien des Papierblattes durch ”ungefärbte” Papieroberflächenabschnitte gebildet werden, während der Rest der Papieroberfläche eine gleichmäßig verbreitete und sehr helle ”Färbung” aufweist. Die Linien stellen einen unwesentlichen Teil der Oberfläche des Papierblattes dar. Die Färbung ist ausreichend hell, so dass sie von den Sensorvorrichtungen herkömmlicher Kopiergeräte oder Scanner aufgrund des Kontrastes relativ zu den Linien oder relativ zu einer Referenz nicht erkannt wird. Da sich die helle Färbung über eine relativ große Fläche auf dem Papierblatt erstreckt, kann sie vom menschlichen Auge leicht als sanfter und entspannender Hintergrund wahrgenommen werden, während die ungefärbten Papierflächen trotz des unwesentlichen Farbunterschiedes zwischen den Linien und dem Hintergrund, d. h., den gefärbten und ungefärbten Oberflächen, als deutlich kontrastierend erkannt werden. Obwohl der Farbunterschied zwischen den Linien unwesentlich ist, wird er vom menschlichen Auge leicht erkannt, selbst wenn die Linien einen unwesentlichen Farbunterschied (ungefärbt oder weiß) aufweisen, während ein Kopiergerät mit normal eingestellter Empfindlichkeit Schwierigkeiten hat zu erkennen, dass die Hintergrundsfläche eine kontrastierende Farbe relativ zu den Linien hat. Die Empfindlichkeitsgrenzen von Kopiergeräten/Scannern sind normalerweise auf einen derartigen Wert eingestellt, dass Schmutz usw. auf der Kopie nicht abgebildet wird.
- Beispiel einer Ausführungsform
- Ein weißes Papierblatt im A4-Format zum Tippen wurde mit quadratischen gefüllten Kästchen mit einer Kantenlänge von 5 mm versehen. Die Kästchen wurden in orthogonalen Reihen und Spalten mit einem relativen Abstand von 1 mm ausgerichtet. Der Abstand zwischen den Kästchen definierte somit ein Muster von gleich beabstandeten, ungefärbten Linien, die senkrecht zueinander lagen, mit einer Breite von 1 mm. Der Unterschied zwischen den hellen Linien und den dünkleren Abschnitten des Blattes, d. h. Delta E im Lab-Raum, ist im Intervall 1-18, vorzugsweise im Intervall 2-10. Im unteren Teil des Intervalls erkannten ein herkömmliches Bürokopiergerät und ein herkömmlicher Büro-Scanner keine Farbe oder Dunkelheit der Kästchen, während das menschliche Auge die Linien klar erkennen konnte.
- Das Papierblatt der vorliegenden Erfindung hat im Wesentlichen weiße Linien auf einer Papieroberfläche, wobei der Rest einen hellen Farbton oder Grauton hat (einen geringen Farbunterschied aufweist), wobei die weißen Linien an allen Stellen im Vergleich zu den entsprechend getönten Linien auf dem im Wesentlichen weißen Hintergrund klarer erkannt werden. Eine gezogene schwarze Linie erreicht einen klaren kontrastierenden Effekt auf dem Papier der vorliegenden Erfindung, obwohl sie auf einer im Wesentlichen weißen Linie oder auf einem getönten Hintergrund der Linien gezeichnet wird, da die Linien des Papiers weiß sind und die Hintergrundtönung des Papiers einen sehr geringen Farbunterschied aufweist. Im Gegensatz dazu ist eine gezeichnete schwarze Linie auf einem weißen Papier mit einem getönten Linienmuster schwieriger zu erkennen, da die getönte Linie auf einem weißen Papier einen geringeren Unterschied im Vergleich zur gezeichneten schwarzen Linie im Vergleich zum getönten Hintergrund des Papiermusters der vorliegenden Erfindung erreicht, selbst wenn der Farbunterschied zwischen dem weißen Papier und dem getönten Teil in beiden Fällen derselbe ist.
- Gemäß der Erfindung scheint es wichtig zu sein, dass die gefärbte Fläche viel größer ist als die ungefärbte Fläche. Zum Beispiel sollten die ungefärbten Linien höchstens 20% der gefärbten Fläche betragen.
- Im Vergleich zu herkömmlichem Papier mit dunklen Linien auf weißem Hintergrund bietet die Erfindung dem menschlichen Auge einen klareren Kontrast und einen deutlicheren Unterschied für eine Linie mit einem wesentlichen Farbunterschied, die auf dem Papier gezogen wird, selbst wenn die gezeichnete Linie fein ist. Beim Kopieren des Papiers der Erfindung mit Schrift mit gefärbten Linien werden die Schriftzüge klar kopiert, während der getönte Hintergrund von einem herkömmlichen Bürokopiergerät/Scanner nicht erkannt wird.
- Selbst Schwarz und Weiß sind als Farben anzusehen. ”Papier” bezeichnet ein dünnes Blattmaterial, das mit einer Schrift versehen werden soll. Ein ”Papierblatt” muss keine Zellulose enthalten, sondern kann auf jedem Material basieren, mit dem ein dünnes Blattprodukt hergestellt werden kann, das beschreibbar ist.
Claims (3)
- Schreibpapier mit Linien, das eine Papierfläche mit einer oder vielen Lese- oder Schreiblinien enthält, wobei das Papier eine Hauptfläche mit einem ersten Grad an Farbunterschied und eine oder viele Linien mit einem zweiten Grad an Farbunterschied aufweist, die sichtbar den Grad an Farbunterschied der Hauptfläche kontrastieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Linien einen geringeren Grad an Farbunterschied als die Hauptfläche aufweisen und dass der Grad an Farbunterschied der Hauptfläche im Vergleich zu den Linien, definiert als Delta E im (CIE)-Lab-Raum, im Intervall von 1 bis 18 liegt, wobei die Linien im wesentlichen weiß sind und die Hauptfläche einen Farbton stärkerer Farbe oder Grauton aufweist.
- Schreibpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grad an Farbunterschied zwischen den Linien und der Hauptfläche, definiert als Delta E im (CIE)-Lab-Raum, im Intervall von 2 bis 10 liegt.
- Schreibpapier nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Hauptfläche eine gleichmäßig laufende und sehr helle Färbung aufweist.
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