DE19803598C1 - Weichmagnetische Nickel-Eisen-Legierung mit kleiner Koerzitivfeldstärke, hoher Permeabilität und verbesserter Korrosionsbeständigkeit - Google Patents
Weichmagnetische Nickel-Eisen-Legierung mit kleiner Koerzitivfeldstärke, hoher Permeabilität und verbesserter KorrosionsbeständigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine weichmagnetische Nickel-Eisen-Legierung.
Aus dem Buch "Magnetische Werkstoffe und ihre technische Anwendung" von Carl
Heck, Hütig Verlag, Heidelberg 1975, S. 349ff ist bekannt, daß für das Material von
Anker und Joch bei Relais weichmagnetische Werkstoffe eingesetzt werden.
Die Hauptforderungen an den Werkstoff sind eine hohe Sättigungsflußdichte, um
große magnetische Haltekräfte bei geringer Energie zu erreichen, eine hohe Perme
abilität, damit eine kleine magnetische Feldstärke, d. h. ein geringer Erregungsstrom
sowie eine hohe Flußdichte im Luftspalt erzeugt werden kann und so eine große
Anziehungskraft auf den Anker wirkt. Geringe Koerzitivfeldstärken ermöglichen ein
leichtes Öffnen des Relais bei Rückgang des Erregerstromes.
Neben den magnetischen Anforderungen bestehen an einen Relaiswerkstoff noch
die Forderung der Korrosionsbeständigkeit in einem Wechselklimatest, da eine kor
rekte Funktion des Relais bei jeder Wetterlage erforderlich ist. Diese Forderung
kann bei nicht ausreichend korrosionsbeständigen Werkstoffen nur durch zusätzli
ches Beschichten der fertigen Teile mit einer korrosionsbeständigen Schicht erreicht
werden.
Die Kontaktflächen von Anker und Joch müssen einen möglichst geringen Spalt
aufweisen, um eine hohe Permeabilität des magnetischen Kreises aus Joch und An
ker zu erreichen. Sie dürfen durch das Schalten des Relais nicht beschädigt werden,
da sich dann der Auslösestrom des Relais verändert.
Die magnetischen Anforderungen an einen Relaiswerkstoff beschreibt die DIN
17405 "Weichmagnetische Werkstoffe für Gleichstromrelais". Die folgende Tabelle 1
zeigt einen Auszug aus der DIN 17405.
Die DIN 17745 "Knetlegierungen aus Nickel und Eisen beschreibt die Legierung Ni
48 (Werkstoffnummern 1.3926 und 1.3927) als Ausgangswerkstoffe für die Sorten
RNi 12 und RNi 8 (siehe Tabelle 2). Die Legierung Ni 36 (Werkstoffnummer 1.3911)
ist der Ausgangswerkstoff für die Sorten RNi 24.
Bei der Erschmelzung von Nickel-Eisen-Legierungen sind neben den gewünschten
Legierungselementen noch Desoxidations- und/oder Entschwefelungselemente wie
Mangan, Silizium und Aluminium notwendig. Außerdem lassen sich gewisse minima
le Beimengungen von Sauerstoff, Schwefel, Phosphor, Kohlenstoff, Kalzium, Mag
nesium, Chrom, Molybdän, Kupfer und Kobalt nicht vermeiden, wenn man diese Le
gierungen wegen der günstigen Kosten mit üblicher Stahlwerkstechnologie herstel
len will.
Unter üblicher Stahlwerkstechnologie wird hierbei das Erschmelzen im offenen
Lichtbogenofen mit nachfolgender Pfannenmetallurgie zur Desoxidation, Entschwe
felung und Entgasung verstanden. Danach erfolgt eine Block- und anschließend ei
ne Warmbandwalzung an etwa 4 mm und anschließend eine Kaltumformung bis an
Enddicke ggf. mit Zwischenglühungen.
Die magnetischen Eigenschaften verschlechtern sich, wie es z. B. in DE 196 12 556 A1
beschrieben worden ist, durch Beimengungen an Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff,
Schwefel und an nichtmetallischen Einschlüssen. Nichtmetallische Einschlüsse ent
stehen aufgrund der erforderlichen Desoxidations- und/oder Entschwefelungsbe
handlung der Schmelze vor dem Gießen. Je nach Desoxidations- und/oder Ent
schwefelungsmittel sind es z. B. Oxide des Kalziums, Magnesiums oder Aluminiums.
Um diese Schwierigkeit zu vermeiden, werden deshalb weichmagnetische Werkstof
fe mit den höchsten Anforderungen nach dem Stand der Technik bisher mit ausge
wählt sauberen Einsatzwerkstoffen mit Hilfe der Vakuumtechnologie hergestellt, wie
es in der DE 39 10 147 A1 und in der DE-AS 12 59 367 ausdrücklich angegeben wird.
Eine andere aus der Literatur bekannte Möglichkeit ist das in DE 41 05 507 A1 be
schriebene sehr aufwendige und teure Elektroschlackenumschmelzverfahren unter
Vakuum oder Schutzgas von vorher unter Vakuum oder Schutzgas erschmolzenen
Blöcken.
Der US 4,985,089 sowie der EP-0 271 657 A2 sind weichmagnetische Legierungen
zu entnehmen, die u. a. auch Seltene Erden enthalten können. Es ist zwar eine Le
gierung (F67Cu1Si17B9Mo5Ce1) zitiert, die jedoch kein Nickel enthält.
Die EP 0 342 923 A2 betrifft eine weichmagnetische Legierung der allgemeinen For
mel
(Fe1abCuaMb)100cYc
worin M wenigstens ein Element der Seltenen Erden ist, Y wenigstens eines der
Elemente Si, B, P und C enthält und worin die Werte für "a", "b" und "c" - ausge
drückt in Atom-%
0,005 ≦ a ≦ 0,05
0,005 ≦ b ≦ 0,1
15 ≦ c ≦ 28
sind.
0,005 ≦ a ≦ 0,05
0,005 ≦ b ≦ 0,1
15 ≦ c ≦ 28
sind.
Durch die DE 196 39 428 A1 ist ein weichmagnetisches, elektrisches Hochfre
quenz-Verbundmaterial vorbekannt.
Des weiteren ist durch die DE 43 24 667 A1 ein korrosionsbeständiger Magnetfilm
und diesen verwendender Magnetkopf bekannt geworden.
Schließlich befaßt sich die JP 5-55025 (A) mit einem Material für Eisenkerne mit er
höhter Flußdichte und hoher elektrischer Beständigkeit.
Sämtliche der genannten Druckschriften beinhalten entweder kein Nickel oder aber
ferner liegende Seltene Erden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine weichmagnetische
Eisen-Nickel-Legierung zu erschmelzen, die den beschriebenen Anforderungen an
die magnetischen Eigenschaften, an die Korrosions- und an die Verschleißbestän
digkeit genügt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine weichmagnetische Eisen-Nickel-Legierung mit
einem Nickelgehalt von 35-65 Masse-% und einer oder mehreren der Seltenen Er
den Cer, Lanthan, Praseodym oder Neodym sowie erschmelzungsbedingten Verun
reinigungen, wobei die Summe der Seltenen Erden zwischen 0,003 und 0,05
Masse-% liegt.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den zugehörigen
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die erfindungsgemäße Legierung wird vorzugsweise durch Stahlwerkstechnologie,
d. h. durch Erschmelzung im offenen Lichtbogen mit nachfolgender Pfannenmetal
lurgie zur Desoxidation, Entschwefelung und Entgasung erzeugt. Danach erfolgt ei
ne Block- und Warmbandwalzung an etwa 4 mm und anschließend eine Kaltumfor
mung an Endbanddicke ggf. mit Zwischenglühungen zur Einstellung der für die Her
stellung von Teilen aus diesem Band benötigten Härte.
Im Anschluß an die Herstellung von Teilen aus dieser Legierung und dem Glühen
dieser Teile bei Temperaturen zwischen 800 und 1150°C können mit diesen Teilen
Koerzitivfeldstärken von weniger als 8 A/m erreicht werden.
Bevorzugte Anwendungsfälle der erfindungsgemäßen Legierung sind Relaisteile,
wie Joche und Anker.
Aus einem mit Stahlwerkstechnologie hergestelltem Band von 1,2 mm Dicke wurden
flache Proben ausgestanzt, gereinigt, einer Glühbehandlung von 1080°C/4 Stunden
unter Wasserstoff unterzogen und danach im Ofen bis 300°C abgekühlt. An diese
Proben wurden der in DIN 50017 beschriebene Klimatest mit 28 Zyklen von 8 Stun
den bei 55°C/90 bis 96% Luftfeuchtigkeit und 16 Stunden bei 25°C und 95 bis 99%
Luftfeuchtigkeit durchgeführt. Es wurden Legierungen mit Nickelgehalten von 36
Masse-% bis 81 Masse-% und teilweise Zusätzen wie Chrom, Kupfer und/oder Mo
lybdän untersucht (siehe Tabelle 3). Die Legierungen mit einem Nickelgehalt kleiner
gleich 55 Masse-% zeigen nach Ende dieses Wechselklimatestes alle deutlich stär
kere Korrosionserscheinungen auf der Oberfläche als die Legierungen mit Nickelge
halten von mehr als 75%. (B. Gehrmann, H. Hattendorf, A. Kolb-Telieps, W. Kramer,
W. Möttgen, in Material and Corrosion 48, 535-541(1997)) und erfüllen so nicht die
oben beschriebenen Anforderungen für einen Relaiswerkstoff an die Korrosionsbe
ständigkeit ohne zusätzliche korrosionsverbessernde Maßnahmen. Die von der DIN
17405 geforderten magnetischen Eigenschaften wurden dagegen erfüllt, wie die in
Tabelle 3 beispielhaft angegebenen Koerzitivfeldstärken Hc darlegen (Stand der
Technik).
In den korrodierten Stellen dieser Proben wurde nach Ende des Wechselklimatestes
mittels REM/EDX Schwefel gefunden.
Die erfindungsgemäße Verbesserung des Korrosionsverhaltens wird überraschen
derweise durch eine Entschwefelung der korrosionsanfälligeren Nickel-Eisen-Le
gierungen mit einem Nickelgehalt von 35 Masse-% bis 65 Masse-% mit Cer er
reicht. Dabei wird dies vorzugsweise mit einem Mischmetall aus den im chemischen
Verhalten sehr ähnlichen Seltenen Erden Cer und/oder Lanthan und/oder Praseo
dym und/oder Neodym durchgeführt. Um sämtlichen Schwefel sicher abzubinden,
müssen ausreichend Seltene Erden-Atome vorhanden sein. Geht man von der Bil
dung z. B. des Cersulfids mit dem größten Cer Anteil CeS aus, so ist das der Fall,
wenn mehr Cer Atome als Schwefelatome in der Legierung vorhanden sind.
Danach muß der Cergehalt in Masse-% mindestens um den Faktor 4,4 größer sein
als der Schwefelgehalt in Masse-%, um eine vollständige Abbindung des Schwefels
durch Cer zu erreichen. Entsprechendes gilt für die anderen Seltenen Erden
Lanthan, Praseodym und/oder Neodym und für den Summengehalt an Seltenen Er
den.
Wie vorher schon erwähnt, kann der Zusatz eines so starken Desoxidations- und
Entschwefelungsmittels wie beispielsweise Cer durch die im Material verbliebenen
Reaktionsprodukte die magnetischen Eigenschaften beeinträchtigen. Überraschen
derweise läßt sich die Zugabe an Seltenen Erden so dosieren, daß die magneti
schen Werte von Permeabilität und Koerzitivfeldstärke im Rahmen der üblichen
Schwankungsbreite der nach dem Stand der Technik erschmolzenen Chargen lie
gen.
Es ist bekannt, daß Desoxidationsrückstände aus den Kontaktflächen des Relais
herausbrechen, zwischen diesen Flächen liegen bleiben und durch ihre z. B. bei
oxidischen Rückständen größere Härte beim weiteren Schalten des Relais die fein
geschliffenen Kontaktflächen zerstören können. Deshalb dürfen die Relaiswerkstoffe
nur einen sehr geringen Gehalt an nichtmetallischen Einschlüssen nach DIN 50602
(Verfahren M) aufweisen. Dabei sollten die maximalen Größenwerte der sulfidischen
Einschlüsse in Strichform SS kleiner 0.1 bzw. 1.1, die maximalen Größenwerte der
oxidischen Einschlüsse in aufgelöster Form OA (Aluminiumoxide) kleiner 2.2 bzw.
3.2 bzw. 4.2, die maximalen Größenwerte der oxidischen Einschlüsse in Strichform
OS (Silikate) kleiner 5.2 bzw. 6.2 bzw. 7.2 und die maximalen Größenwerte der oxi
dischen Einschlüsse in globularer Form OG kleiner 8.2 bzw. 9.2 sein.
Als Beispiel wurde mit Stahlwerkstechnologie im 30 t Lichtbogenofen eine Nickel-
Eisen-Legierung mit ca. 48% Nickel und geringfügigen Zusätzen an Mangan und
Silizium erschmolzen (Chargen E5407 und E0545) und mit Chargen einer sehr ähn
licher Zusammensetzung, aber ohne den Zusatz von Seltenen Erden, die dem Stand
der Technik entsprechen, (Chargen T4392, T5405 und T5406) verglichen. Die ge
nauen Zusammensetzungen zeigt die Tabelle 4.
Geringfügige Mengen an Bor können zur Verbesserung der Stanzbarkeit zugegeben
werden, wie es bei den Chargen T4392, T5405, T5406 und E5407 erfolgt ist. Die
Menge des Cergehaltes in Masse-% in den erfindungsgemäßen Charge E5407 und
E0545 ist um mehr als den Faktor 4,4 größer als der Schwefelgehalt in Masse %.
Nach der Erschmelzung erfolgte eine Block- und anschließend eine Warmbandwal
zung an etwa 4 mm und eine anschließenden Kaltumformung bis an Enddicke
1,0 mm.
Daraus wurden runde Proben mit einem Durchmesser von 25,5 mm gestanzt. Dies
gilt für alle Chargen bis auf E0545. Hier wurde ein Stück von ca. 15 mm × 15 mm × 5
mm aus einer Gußprobe verwendet, dessen Flächen feingeschliffen wurden. Alle
Proben wurden gereinigt und ein Teil der Proben wurde einer Glühbehandlung von
970°C/6 Stunden unter Wasserstoff unterzogen und danach im Ofen bis unterhalb
von 300°C abgekühlt. Der zweite Teil der Proben wurde einer Glühbehandlung von
1030°C/2 Stunden unter Wasserstoff unterzogen und danach im Ofen bis unterhalb
von 300°C abgekühlt. Alle Proben sind dem verkürztem Klimatest von 2 Tagen mit
einem Temperatur/Feuchtigkeitswechsel im Rhythmus von 3 Stunden von 25°C und
55% Luftfeuchtigkeit auf 55°C und 98% Luftfeuchtigkeit unterzogen worden. Die
Proben lagen dabei einzeln flach in Glasschalen, so daß auf der Unterseite noch die
verschärften Bedingungen einer Spaltkorrosion herrschten. Das Ergebnis zeigt Ta
belle 5.
Bei den erfindungsgemäßen Charge E5407 und E0545 war keine Korrosion zu fin
den, während bei den beiden Vergleichschargen T5405 und T5406 sich bei jeder
Probe auf beiden Seiten Korrosionspunkte fanden.
Der Zusatz eines so starken Desoxidations- und Entschwefelungsmittels wie Cer
kann, wie vorher beschrieben, durch die im Material verbliebenen Reaktionsproduk
te die magnetischen Eigenschaften beeinträchtigen. Überraschenderweise liegen
die magnetischen Werte von Permeabilität und Koerzitivfeldstärke, die die erfin
dungsgemäßen Chargen E5407 und E0545 zeigen, im Rahmen der üblichen
Schwankungsbreite der nach dem Stand der Technik erschmolzenen Chargen, wie
die Tabelle 6 zeigt.
Als zweites wurden zwei Chargen mit der in Tabelle 7 angegebenen Zusammenset
zung gemäß Stand der Technik in ihren Eigenschaften bei der Block- und der
Warmbandwalzung betrachtet.
Die beiden Chargen unterscheiden sich im wesentlichen nur durch den unterschied
lichen Gehalt an Seltenen Erden.
Bei der Charge T0626 mit einem Summengehalt an Seltenen Erden von 0,054% bil
deten sich bei der Warmformgebung Risse und der Block war danach Schrott. Ein
so hoher Gehalt an Seltenen Erden führt zu einem schlechteren Warmformgebungs
verhalten. Die Charge T0624 ließ sich dagegen sowohl an Block als auch an Warm
band mit einer Dicke von ca. 4 mm walzen. Da sich die Seltenen Erden chemisch
ähnlich verhalten, ist erfindungsgemäß der Gehalt der Summe der Seltenen Erden
Cer, Lanthan, Praseodym, Neodym auf maximal 0,05 Masse-% zu begrenzen, um
Warmformgebungsprobleme zu vermeiden.
Tabelle 8 zeigt die Untersuchung des Gehaltes an nichtmetallischen Einschlüssen
nach DIN 50602 an verschiedenen Chargen nach dem Stand der Technik (T) und
den erfindungsgemäßen Chargen (E).
Die Charge T2536 hat bei den oxidischen Einschlüssen in Strichform einen maxima
len Größenwert von 2.7 (Verfahren M). Dieser Wert ist für den Einsatz dieser Char
ge als Werkstoff für Relaisteile zu hoch. Er führt zu einem Verschleiß an den Kon
taktflächen des Relais und hat den Verlust der Funktionsfähigkeit des Relais zur
Folge. Der Gehalt an nichtmetallischen Einschlüssen wird deshalb erfindungsgemäß
wie folgt begrenzt:
Die maximalen Größenwerte nach DIN 50602 der sulfidischen Einschlüsse in Strichform SS sind kleiner gleich 0.1 bzw. 1.1, die maximalen Größenwerte nach DIN 50602 der oxidischen Einschlüsse in aufgelöster Form OA (Aluminiumoxide) kleiner gleich 2.2 bzw. 3.2 bzw. 4.2, die maximalen Größenwerte nach DIN 50602 der oxidi schen Einschlüsse in Strichform OS (Silikate) kleiner gleich 5.2 bzw. 6.2 bzw. 7.2 und die maximalen Größenwerte nach DIN 50602 der oxidischen Einschlüsse in glo bularer Form OG kleiner gleich 8.2 bzw. 9.2. Alle anderen in Tabelle 8 aufgelisteten Chargen erfüllen die Bedingungen für den Gehalt an nichtmetallischen Einschlüs sen.
Die maximalen Größenwerte nach DIN 50602 der sulfidischen Einschlüsse in Strichform SS sind kleiner gleich 0.1 bzw. 1.1, die maximalen Größenwerte nach DIN 50602 der oxidischen Einschlüsse in aufgelöster Form OA (Aluminiumoxide) kleiner gleich 2.2 bzw. 3.2 bzw. 4.2, die maximalen Größenwerte nach DIN 50602 der oxidi schen Einschlüsse in Strichform OS (Silikate) kleiner gleich 5.2 bzw. 6.2 bzw. 7.2 und die maximalen Größenwerte nach DIN 50602 der oxidischen Einschlüsse in glo bularer Form OG kleiner gleich 8.2 bzw. 9.2. Alle anderen in Tabelle 8 aufgelisteten Chargen erfüllen die Bedingungen für den Gehalt an nichtmetallischen Einschlüs sen.
Claims (9)
1. Weichmagnetische Eisen-Nickel-Legierung mit einem Nickelgehalt von 35-65
Masse-% und einer oder mehreren der Seltenen Erden Cer, Lanthan, Praseodym,
Neodym sowie erschmelzungsbedingten Verunreinigungen, wobei die Summe der
Seltenen Erden zwischen 0,003 und 0,05 Masse-% liegt.
2. Weichmagnetische Legierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierung einen Cergehalt von max. 0,05 Masse-% beinhaltet.
3. Weichmagnetische Legierung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierung als Desoxidations- und/oder Entschwefelungszusätze max. 0,5
Masse-% Mangan, max. 0,5 Masse-% Silizium und Beimischungen von max. 0,002
Masse-% Magnesium, max. 0,002 Masse-% Kalzium, max. 0,010 Masse-% Alumini
um, max. 0,004 Masse-% Schwefel, max. 0,004 Masse-% Sauerstoff und weitere
erschmelzungsbedingte Beimengungen in geringen Mengen enthält.
4. Weichmagnetische Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der summenmäßige Anteil der Seltenen Erden-Gehalte in Masse-% mindestens
um den Faktor 4,4 größer ist, als der Gehalt in Masse-% an Schwefel.
5. Weichmagnetische Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierung bis zu 0,002 Masse-% Bor enthält.
6. Verfahren zur Erschmelzung einer weichmagnetischen Eisen-Nickel-Legierung
nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Erschmelzen der Legierung im offenen Lichtbogenofen mit nachfolgenden
Pfannenmetallurgie zur Desoxidation, Entschwefelung und Entgasung erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die erschmolzene Legierung folgende Parameter eingestellt werden:
- - die maximalen Größenwerte der sulfidischen Einschlüsse in Strichform liegen unterhalb von 0.1 bzw. 1.1
- - die maximalen Größenwerte der oxidischen Einschlüsse in aufgelöster Form OA (Aluminiumoxide) liegen unterhalb von 2.2 bzw. 3.2 bzw. 4.2
- - die maximalen Größenwerte der oxidischen Einschlüsse in Strichform OS (Silikate) liegen unterhalb von 5.2 bzw. 6.2 bzw. 7.2
- - die maximalen Größenwerte der oxidischen Einschlüsse in globularer Form OG liegen unterhalb von 8.2 bzw. 9.2.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Herstellung von Teilen aus dieser Legierung, und dem Glühen dieser Teile
bei Temperaturen zwischen 800°C und 1150°C Koerzitivfeldstärken von weniger als
8 A/m erreicht werden.
9. Verwendung einer weichmagnetische Eisen-Nickel-Legierung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8 als Werkstoff für Relaisteile.
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