DE3910147A1 - Verfahren zur herstellung von (fein-)blech mit ausgezeichneten magnetischen gleichspannungs- und wechselspannungseigenschaften aus ni-fe-legierung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von (fein-)blech mit ausgezeichneten magnetischen gleichspannungs- und wechselspannungseigenschaften aus ni-fe-legierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
(Fein-)Blech mit ausgezeichneten magnetischen Gleich
spannungs- und Wechselspannungseigenschaften aus einer
Ni-Fe-Legierung.
Eine magnetische Ni-Fe-Legierung entsprechend der PC-
Spezifikation nach JIS (Japanischer Industrienorm) (im
folgenden als "PC-Permalloy" bezeichnet) wird verbreitet
als Magnetmaterial für Gehäuse und Kerne von Magnetköpfen,
für Kerne verschiedener Transformatoren oder Übertrager
und für verschiedene magnetische Dichtungsmaterialien
verwendet.
Dieses PC-Permalloy kennzeichnet sich durch eine hohe
magnetische Permeabilität und eine niedrige Koerzitivkraft.
Der Höchstwert der magnetischen Permeabilität und der
niedrigste Wert der Koerzitivkraft von derzeit praktisch
verwendetem PC-Permalloy sind folgende:
Anfängliche magnetische Permeabilität µi | |
=80 000 | |
Maximale magnetische Permeabilität µm | =280 000 |
Effektive magnetische Permeabilität µe | =15 000 |
Koezitivkraft Hc | =0,010 (Oe). |
Der in neuerer Zeit erreichte bemerkenswerte technische
Fortschritt auf dem Gebiet der Elektronik führte jedoch
zu einem dringenden Bedarf nach kleineren Abmessungen und
höherer Leistung bei verschiedenen Vorrichtungen bzw. Bau
elementen und Ausrüstungen. Damit ergibt sich ein Bedarf
nach einer weiteren Verbesserung der magnetischen Gleich
spannungs- und Wechselspannungseigenschaften von
PC-Permalloy.
Als Ni-Fe-Legierungen mit hoher magnetischer Permeabilität
sind die folgenden entwickelt worden:
- 1. Ni-Fe-Legierung hoher magnetischer Permeabilität nach
JP-OS (Japanese Patent Provisional Publication) 62-2 27 053
(6.10.1987) (im folgenden als "Dokument 1" bezeichnet),
bestehend aus
Nickel: 70-85 Gew.-% Mangan: 1,2-10,0 Gew.-% Molybdän: 1,0-6,0 Gew.-% Kupfer: 1,0-6,0 Gew.-% Chrom: 1,0-5,0 Gew.-% Bor: 0,0020-0,0150 Gew.-%
bis zu 0,005 Gew.-% Schwefel,
bis zu 0,01 Gew.-% Phosphor und
bis zu 0,01 Gew.-% Kohlenstoff. - 2. Ni-Fe-Legierung hoher magnetischer Permeabilität gemäß
JP-OS 62-2 27 054 (6.10.87) (Dokument 2), bestehend aus
Nickel: 70-85 Gew.-% Mangan: bis zu 1,2 Gew.-% Molybdän: 1,0-6,0 Gew.-% Kupfer: 1,0-6,0 Gew.-% Chrom: 1,0-5,0 Gew.-% Bor: 0,0020-0,0150 Gew.-% und
bis zu 0,005 Gew.-% Schwefel,
bis zu 0,01 Gew.-% Phosphor und
bis zu 0,01 Gew.-% Kohlenstoff.
Das Verhältnis des Boranteils zum Gesamtgehalt an Schwefel,
Phosphor und Kohlenstoff, als unvermeidbare Verunreini
gungen, liegt dabei im Bereich von 0,08-7,0.
Bei den Legierungen nach Dokumenten 1 und 2 bestehen die
folgenden Probleme: Nach den Beispielen von Dokument 1 und 2
wird die jweilige Legierung mit der angegebenen chemischen
Zusammensetzung einem Warmwalzen zur Herstellung eines Le
gierungs-Blechs unterworfen, das dann einem Kaltwalzen mit
einem Reduktionsverhältnis (bzw. -grad) von 92% unterworfen
wird, worauf das erhaltene Legierungs-Blech bei einer
Temperatur von 1100°C geglüht (bzw. angelassen) wird. Bei
den bisherigen Verfahren erfolgen jedoch nur je ein einziger
Warm- und Kaltwalzdurchlauf und eine einzige Glühbehandlung,
d. h. es findet kein anschließendes zweites Kaltwalzen und
kein zweites Glühen statt. Infolgedessen beträgt die an
fängliche magnetische Permeabilität nach Dokument 1 nur
bis zu 60 000 und nach Dokument 2 nur bis zu 100 000. Wei
terhin geben Dokumente 1 und 2 keine oberen Grenzen für die
als unvermeidbare Verunreinigungen vorliegenden Sauerstoff-
und Stickstoffgehalte an, wobei Sauerstoff und Stickstoff
Oxid- bzw. Nitrideinschlüsse in der Legierung bilden und
diese Einschlüsse wiederum die Übertragung der magnetischen
Wände verhindern und zu einer geringeren magnetischen
Permeabilität der Legierung führen. Darüber hinaus wird nach
Dokument 1 der Legierung Mangan einverleibt, um damit die
magnetischen Gleichspannungseigenschaften zu verbessern.
Ein hoher Mangangehalt im Bereich von 1,2-10,0 Gew.-%
führt allerdings zu einer mangelhaften Warmformgebbarkeit.
Im Hinblick auf diese Gegebenheiten besteht ein großer Be
darf nach der Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung
eines Ni-Fe-Legierungs-Blechs mit im Vergleich zum genannten
Stand der Technik verbesserten magnetischen Gleichspannungs
eigenschaften, wie einer anfänglichen magnetischen
Permeabilität µi von mindestens 150 000, einer maximalen
magnetischen Permeabilität µm von mindestens 300 000 und
einer Koerzitivkraft Hc von bis zu 0,009 Oersted (Oe), so
wie verbesserten magnetischen Wechselspannungseigenschaften,
wie einer effektiven magnetischen Permeabilität µe von
mindestens 19 000 und einem Verhältnis von magnetischer
Restflußdichte Br zu magnetischer Sättigungsflußdichte Bm
in der Magnetisierungshysteresekurve (im folgenden ein
fach als "Br/Bm-Verhältnis" bezeichnet) von mindestens
0,90. Ein derartiges Verfahren ist jedoch bisher noch nicht
entwickelt oder vorgeschlagen worden.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines Ver
fahrens zur Herstellung eines (Fein-)Blechs mit ausge
zeichneten magnetischen Gleichspannungseigenschaften, wie
anfängliche magnetische Permeabilität µi von mindestens
150 000, maximale magnetische Permeabilität µm von min
destens 300 000 und Koerzitivkraft Hc von bis zu 0,009 (Oe),
sowie ausgezeichneter magnetischer Wechselspannungseigen
schaften, wie effektive magnetische Permeabilität µe von
mindestens 19 000 und Br/Bm-Verhältnis von mindestens 0,90
aus einer Ni-Fe-Legierung.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung von
(Fein-)Blech mit ausgezeichneten magnetischen Gleichspan
nungseigenschaften aus einer Ni-Fe-Legierung erfindungsge
mäß dadurch gelöst, daß ein Material, bestehend im wesent
lichen aus
Nickel | |
75-82 Gew.-% | |
Molybdän | 2-6 Gew.-% |
Bor | 0,0015-0,0050 Gew.-% und |
Rest: Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen, wobei
die jeweiligen Gehalte an Schwefel, Phosphor,
Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff, als
unvermeidbare Verunreinigungen,
bis zu 0,002 Gew.-% Schwefel,
bis zu 0,006 Gew.-% Phosphor,
bis zu 0,01 Gew.-% Kohlenstoff,
bis zu 0,003 Gew.-% Sauerstoff und
bis zu 0,0015 Gew.-% Stickstoff betragen,
bis zu 0,002 Gew.-% Schwefel,
bis zu 0,006 Gew.-% Phosphor,
bis zu 0,01 Gew.-% Kohlenstoff,
bis zu 0,003 Gew.-% Sauerstoff und
bis zu 0,0015 Gew.-% Stickstoff betragen,
verwendet wird,
das Material einer Warmverarbeitung oder -formgebung zur Herstellung eines Blechs aus Ni-Fe-Legierung unterworfen wird,
das erhaltene Legierungs-Blech einem ersten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis im Bereich von 50-98% unterworfen wird,
sodann das erstmals kaltgewalzte Legierungs-Blech einer ersten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 780-950°C unterworfen wird,
danach das erstmals geglühte Legierungs-Blech einem zweiten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von 75-98% unterworfen wird und
hierauf das dem zweiten Kaltwalzen unterworfene Legierungs-Blech einer zweiten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 950-1200°C unterworfen wird, wodurch dem Legierungs-Blech ausgezeichnete magnetische Gleichspannungseigenschaften erteilt werden.
das Material einer Warmverarbeitung oder -formgebung zur Herstellung eines Blechs aus Ni-Fe-Legierung unterworfen wird,
das erhaltene Legierungs-Blech einem ersten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis im Bereich von 50-98% unterworfen wird,
sodann das erstmals kaltgewalzte Legierungs-Blech einer ersten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 780-950°C unterworfen wird,
danach das erstmals geglühte Legierungs-Blech einem zweiten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von 75-98% unterworfen wird und
hierauf das dem zweiten Kaltwalzen unterworfene Legierungs-Blech einer zweiten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 950-1200°C unterworfen wird, wodurch dem Legierungs-Blech ausgezeichnete magnetische Gleichspannungseigenschaften erteilt werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Her
stellung von (Fein-)Blech mit ausgezeichneten magnetischen
Gleichspannungs- und Wechselspannungseigenschaften aus
einer Ni-Fe-Legierung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
ein Material, bestehend im wesentlichen aus
Nickel | |
76-81 Gew.-% | |
Molybdän | 3-5 Gew.-% |
Kupfer | 1,5-3,0 Gew.-% |
Bor | 0,0015-0,0050 Gew.-% und |
Rest: Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen, wobei
die jeweiligen Gehalte an Schwefel, Phosphor,
Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff, als
unvermeidbare Verunreinigungen,
bis zu 0,002 Gew.-% Schwefel,
bis zu 0,006 Gew.-% Phosphor,
bis zu 0,01 Gew.-% Kohlenstoff,
bis zu 0,003 Gew.-% Sauerstoff und
bis zu 0,0015 Gew.-% Stickstoff betragen,
bis zu 0,002 Gew.-% Schwefel,
bis zu 0,006 Gew.-% Phosphor,
bis zu 0,01 Gew.-% Kohlenstoff,
bis zu 0,003 Gew.-% Sauerstoff und
bis zu 0,0015 Gew.-% Stickstoff betragen,
verwendet wird,
das Material einer Warmverarbeitung oder -formgebung zur Herstellung eines Blechs aus Ni-Fe-Legierung unterworfen wird,
das erhaltene Legierungs-Blech einem ersten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis im Bereich von 50-98% unterworfen wird,
sodann das erstmals kaltgewalzte Legierungs-Blech einer ersten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 780-950°C unterworfen wird,
danach das erstmals geglühte Legierungs-Blech einem zweiten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von 75-98% unterworfen wird und
hierauf das dem zweiten Kaltwalzen unterworfene Legierungs-Blech einer zweiten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 950-1200°C unterworfen wird, wodurch dem Legierungs-Blech ausgezeichnete magnetische Gleichspannungs- und Wechselspannungseigenschaften erteilt werden.
das Material einer Warmverarbeitung oder -formgebung zur Herstellung eines Blechs aus Ni-Fe-Legierung unterworfen wird,
das erhaltene Legierungs-Blech einem ersten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis im Bereich von 50-98% unterworfen wird,
sodann das erstmals kaltgewalzte Legierungs-Blech einer ersten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 780-950°C unterworfen wird,
danach das erstmals geglühte Legierungs-Blech einem zweiten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von 75-98% unterworfen wird und
hierauf das dem zweiten Kaltwalzen unterworfene Legierungs-Blech einer zweiten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 950-1200°C unterworfen wird, wodurch dem Legierungs-Blech ausgezeichnete magnetische Gleichspannungs- und Wechselspannungseigenschaften erteilt werden.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1(A) eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen der anfänglichen magnetischen Permeabilität
µi, dem Reduktionsverhältnis beim ersten Kalt
walzen und dem Reduktionsverhältnis beim zweiten
Kaltwalzen für das Blech aus Ni-Fe-Legierung,
Fig. 1(B) eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen der maximalen magnetischen Permeabilität µm
sowie den Reduktionsverhältnissen beim ersten
bzw. zweiten Kaltwalzen für das Blech aus Ni-Fe-
Legierung,
Fig. 1(C) eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen dem Br/Bm-Verhältnis sowie den Reduktions
verhältnissen beim ersten bzw. zweiten Kaltwalzen
für das Blech aus Ni-Fe-Legierung,
Fig. 2(A) eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen der anfänglichen magnetischen Permeabilität
µi, der maximalen magnetischen Permeabilität µm
und der Glühtemperatur beim ersten Glühvorgang
für das Blech aus Ni-Fe-Legierung und
Fig. 2(B) eine graphische Darstellung der Beziehung zwi
schen dem Br/Bm-Verhältnis und der Glühtemperatur
beim ersten Glühvorgang für das Blech aus Ni-Fe-
Legierung.
Erfindungsgemäß durchgeführte Untersuchungen führten zur
Entwicklung eines Verfahrens für die Herstellung eines
Blechs aus einer Ni-Fe-Legierung mit im Vergleich zum Stand
der Technik verbesserten magnetischen Gleichspannungs- und
Wechselspannungseigenschaften. Die Erfindung beruht auf
der folgenden Erkenntnis: Durch Warmverarbeiten oder
-formen eines Materials, bestehend im wesentlichen aus
Nickel | |
75-82 Gew.-% | |
Molybdän | 2-6 Gew.-% |
Bor | 0,0015-0,0050 Gew.-% und |
Rest: Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen, zur
Herstellung eines Bleches aus Ni-Fe-Legierung
und durch Begrenzung der Gehalte an unvermeid
baren Verunreinigungen (Schwefel, Phosphor,
Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff) auf
bis zu 0,002 Gew.-% Schwefel,
bis zu 0,006 Gew.-% Phosphor,
bis zu 0,01 Gew.-% Kohlenstoff,
bis zu 0,003 Gew.-% Sauerstoff und
bis zu 0,0015 Gew.-% Stickstoff,
bis zu 0,002 Gew.-% Schwefel,
bis zu 0,006 Gew.-% Phosphor,
bis zu 0,01 Gew.-% Kohlenstoff,
bis zu 0,003 Gew.-% Sauerstoff und
bis zu 0,0015 Gew.-% Stickstoff,
wobei das Legierungsblech aufeinanderfolgend einem ersten
Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis (oder -grad) von
50-98%, einem ersten Glühen bei (einer Temperatur von)
780-950°C, einem zweiten Kaltwalzen mit einem Reduktions
verhältnis von 75-98% und einem zweiten Glühen bei
950-1200°C unterworfen wird, wird die Richtung des die
Rekristallisationstextur bildenden rekristallisierten Korns
auf eine für die magnetische(n) Eigenschaft(en) günstige
Richtung gesteuert bzw. eingestellt, wodurch eine deutliche
Verbesserung der magnetischen Gleichspannungseigenschaften
des Legierungs-Blechs erhielt wird.
Durch Warmverarbeiten oder -formen eines Materials, bestehend
im wesentlichen aus
Nickel | |
76-81 Gew.-% | |
Molybdän | 3-5 Gew.-% |
Kupfer | 1,5-3,0 Gew.-% |
Bor | 0,0015-0,0050 Gew.-% und |
Rest: Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen,
zur Herstellung eines Blechs aus Ni-Fe-Legierung und durch
Begrenzung der jeweiligen Anteile an unvermeidbaren Verun
reinigungen (Schwefel, Phosphor, Kohlenstoff, Sauerstoff
und Stickstoff) auf die oben angegebenen Bereiche, wobei
das Legierungsblech aufeinanderfolgend einem ersten Kalt
walzen, einem ersten Glühen, einem zweiten Kaltwalzen und
einem zweiten Glühen unter den oben angegebenen Bedingungen
unterworfen wird, werden die magnetischen Gleichspannungs
eigenschaften des Blechs aus den oben angegebenen Gründen
deutlich verbessert, während zusätzlich auch seine magneti
schen Wechselspannungseigenschaften beträchtlich verbessert
werden.
Das Material kann ferner nach Bedarf mindestens ein Element,
ausgewählt aus der Gruppe aus
Mangan | |
0,10-0,60 Gew.-% und | |
Calcium | 0,0007-0,0060 Gew.-% |
enthalten.
Im folgenden sind die Gründe für die Begrenzung der chemi
schen Zusammensetzungen der Materialien beim erfindungs
gemäßen Verfahren angegeben.
Nickel ist ein Element, das einen wesentlichen Einfluß auf
(magnetische) Gleichspannungs-Permeabilität der Legierung
hat. Ein Nickelgehalt von unter 75 Gew.-% führt jedoch,
ebenso wie ein Nickelgehalt von mehr als 82 Gew.-%, zu
einer niedrigeren Gleichspannungs-Permeabilität. Wenn
Nickel in einer Menge von 76-81 Gew.-% vorhanden ist, be
wirkt es bei gleichzeitigem Vorhandensein von Molybdän und
Kupfer eine Erhöhung der effektiven magnetischen Permeabilität
sowie des Gleichspannungs- und des Wechselspannungs-Br/Bm-
Verhältnisses. Der Nickelgehalt sollte daher auf den Be
reich von 75-82 Gew.-% beschränkt werden. Weiterhin sollte
der Nickelgehalt auf den Bereich von 76-81 Gew.-% be
schränkt werden, um insbesondere eine magnetische Wechsel
spannungseigenschaft, einschließlich effektiver magneti
scher Permeabilität und Wechselspannungs-Br/Bm-Verhältnis,
zu verbessern.
Molybdän besitzt eine Funktion zur Hemmung oder Unterbindung
des Wachstums eines Ni3Fe-Supergitters in einer Ni-Fe-
Legierung und damit der Verbesserung der magnetischen
Gleichspannungs-Permeabilität. Mit einem Molybdängehalt
von unter 2 Gew.-% kann jedoch die angegebene, angestrebte
Wirkung nicht erzielt werden, während ein Molybdängehalt
von mehr als 6 Gew.-% zu einer Herabsetzung der
Gleichspannungs-Permeabilität führt. Außerdem verbessert
Molybdän in einer Menge von 3-5 Gew.-% in Gegenwart von
Nickel und Kupfer die effektive (magnetische) Permeabilität
sowie das Gleichspannungs- und das Wechselspannungs-Br/Bm-
Verhältnis. Der Molybdängehalt sollte daher auf einen
Bereich von 2-6 Gew.-% beschränkt werden. Insbesondere
sollte er auf einen Bereich von 3-5 Gew.-% begrenzt werden,
um speziell die magnetischen Wechselspannungseigenschaften,
wie effektive Permeabilität und Wechselspannungs-Br/Bm-
Verhältnis, zu verbessern.
Bor verbessert die Warmverarbeitbarkeit oder -formbarkeit
der Legierung. Zudem besitzt Bor in einem Mischkristall
zustand eine Funktion zur Änderung der Richtung des re
kristallisierten Korns und anderer Gefügefaktoren, welche
die Rekristallisationstextur einer Ni-Fe-Legierung bilden,
auf eine für die magnetischen Eigenschaften günstige Rich
tung. Mit einem Borgehalt von unter 0,0015 Gew.-% kann die
genannte, angestrebte Wirkung jedoch nicht erzielt werden.
Bei einem Borgehalt von mehr als 0,0050 Gew.-% entstehen
andererseits intermetallische Verbindungen von Bor, durch
welche die magnetischen Eigenschaften der Legierung beein
trächtigt werden. Der Borgehalt ist daher auf den Bereich
von 0,0015-0,0050 Gew.-% zu begrenzen.
Kupfer führt in keinem Fall zu einer verschlechterten magne
tischen Gleichspannungseigenschaft der Legierung und ver
bessert außerdem die effektive magnetische Permeabilität.
Weiterhin verbessert Kupfer in Gegenwart von Nickel und
Molybdän das Gleichspannungs- und das Wechselspannungs-
Br/Bm-Verhältnis. Mit einem Kupfergehalt von unter
1,5 Gew.-% läßt sich die angestrebte Wirkung allerdings
nicht erzielen, während ein Kupfergehalt von mehr als
3,0 Gew.-% zu einer niedrigeren effektiven Permeabilität
sowie einem kleineren Gleichspannungs- und Wechselspannungs-
Br/Bm-Verhältnis führt. Der Kupfergehalt sollte daher auf
den Bereich von 1,5-3,0 Gew.-% beschränkt werden.
Mangan verbessert die Warmverarbeitbarkeit bzw. -formbarkeit
der Legierung. Erfindungsgemäß wird daher Mangan nach Bedarf
zugesetzt. Mit einem Mangangehalt von unter 0,1 Gew.-% läßt
sich jedoch die angegebene, angestrebte Wirkung nicht er
zielen, und Schwefel, als eine unvermeidbare Verunreinigung,
kann nicht fixiert werden. Bei einem Mangangehalt von über
0,60 Gew.-% wird andererseits die Festigkeit der Matrix
übermäßig groß, so daß leicht Korngrenzbrüche auftreten
können. Der Mangangehalt sollte daher auf den Bereich von
0,10-0,60 Gew.-% begrenzt werden.
Calcium verbessert die Warmverarbeitbarkeit oder -formbarkeit
der Legierung. Erfindungsgemäß wird daher Calcium nach Be
darf zugesetzt. Mit einem Calciumgehalt von unter 0,0007
Gew.-% läßt sich allerdings die gewünschte Wirkung nicht
erzielen, während ein Calciumgehalt von mehr als 0,0060
Gew.-% die magnetische(n) Eigenschaft(en) beeinträchtigt.
Der Calciumgehalt ist daher auf den Bereich von 0,0007-
0,0060 Gew.-% festzulegen.
Schwefel stellt eine der unvermeidbar in der Legierung ein
geschlossenen Verunreinigungen dar. Obgleich der Schwefelge
halt vorzugsweise möglichst gering sein sollte, ist es vom
wirtschaftlichen Standpunkt aus schwierig, den Schwefelge
halt auf industrieller Basis sehr stark zu verringern. Ein
Schwefelgehalt von über 0,002 Gew.-% verschlechtert aller
dings die Warmverarbeitbarkeit oder -formbarkeit der Legie
rung und verursacht die Entstehung von Sulfiden in der Le
gierung. Sulfide verhindern die Übertragung der magnetischen
Wände und resultieren in einer schlechteren magnetischen
Eigenschaft der Legierung. Zudem hindern die Sulfide das
rekristallisierte Korn (Austenit), welches die Rekristalli
sationstextur während des ersten Glühvorgangs beim erfin
dungsgemäßen Verfahren bildet, an einer Vergröberung während
des zweiten Glühvorgangs bei diesem Verfahren. Infolgedessen
bewirkt die geringe Teilchengröße des rekristallisierten
Korns (Austenit) eine Erhöhung der Koerzitivkraft der Le
gierung. Der Schwefelgehalt ist daher auf höchstens
0,002 Gew.-%, vorzugsweise höchstens 0,001 Gew.-%, zu be
grenzen.
Phosphor ist eine der unvermeidbar in der Legierung einge
schlossenen Verunreinigungen. Obgleich der Phosphorgehalt
vorzugsweise möglichst niedrig sein sollte, ist es vom
wirtschaftlichen Standpunkt aus schwierig, den Phosphor
gehalt auf industrieller Basis sehr stark zu verringern.
Ein Phosphorgehalt von über 0,006 Gew.-% verschlechtert je
doch die Warmverarbeitbarkeit oder -formbarkeit der Legie
rung und verhindert eine Änderung der Richtung des re
kristallisierten Korns (Austenit), welches die Re
kristallisationstextur beim ersten Glühen gemäß der Er
findung bildet, in oder auf eine für die magnetischen
Eigenschaften günstige Richtung. Bei einem Phosphorgehalt
von mehr als 0,006 Gew.-% kann sich zudem die genannte
Richtung des rekristallisierten Korns während des zweiten
Glühens gemäß der Erfindung nicht ausreichend auf eine für
die magnetischen Eigenschaften günstige Richtung ändern,
so daß die Legierung eine niedrigere magnetische
Permeabilität erhält. Der Phosphorgehalt sollte daher auf
höchstens 0,006 Gew.-% begrenzt werden.
Kohlenstoff stellt (ebenfalls) eine der unvermeidbaren Ver
unreinigungen in der Legierung dar. Obgleich der Kohlen
stoffgehalt vorzugsweise möglichst niedrig sein sollte, ist
es aus den oben genannten Gründen schwierig, den Kohlen
stoffgehalt stark zu verringern. Ein Kohlenstoffgehalt von
mehr als 0,01 Gew.-% beeinträchtigt aber die Warmverarbeit
barkeit oder -formbarkeit und eine magnetische Eigenschaft der
Legierung. Der Kohlenstoffgehalt ist daher auf höchstens
0,01 Gew.-%, bevorzugt höchstens 0,004 Gew.-% zu begrenzen.
Sauerstoff ist (ebenfalls) eine der unvermeidbaren Verun
reinigungen in der Legierung. Obgleich der Sauerstoffgehalt
vorzugsweise möglichst niedrig sein sollte, ist seine starke
Verringerung aus den oben genannten Gründen schwierig. Ein
Sauerstoffgehalt von mehr als 0,003 Gew.-% führt aber zur
Bildung von Oxideinschlüssen in der Legierung. Diese
Oxideinschlüsse verhindern eine Übertragung der magneti
schen Wände und führen zu einer niedrigeren magnetischen
Permeabilität derselben. Außerdem hindern sie das re
kristallisierte Korn (Austenit), welches die Rekristalli
sationstextur beim ersten Glühen gemäß der Erfindung bil
det, an einer Vergröberung beim zweiten Glühvorgang gemäß
der Erfindung. Infolgedessen führt die geringe Teilchen
größe des genannten rekristallisierten Korns (Austenit) zu
einer Erhöhung der Koerzitivkraft der Legierung. Der Sauer
stoffgehalt ist daher auf höchstens 0,003 Gew.-%, bevor
zugt höchstens 0,002 Gew.-%, zu begrenzen.
Stickstoff stellt (ebenfalls) eine der unvermeidbaren Ver
unreinigungen in der Legierung dar. Obgleich der Stick
stoffgehalt vorzugsweise möglichst niedrig sein sollte,
ist seine wesentliche Verringerung aus den oben angegebenen
Gründen schwierig. Bei einem Stickstoffgehalt von mehr als
0,0015 Gew.-% kann sich der Stickstoff in der Legierung
leicht mit Bor unter Bildung von Bornitrid (BN) ver
einigen, wodurch der Boranteil im Mischkristallzustand
herabgesetzt wird. Zudem verhindert Bornitrid (BN) die
Übertragung der magnetischen Wände, und es resultiert in
einer geringeren magnetischen Permeabilität. Der Stick
stoffgehalt sollte deshalb auf höchstens 0,0015 Gew.-%,
bevorzugt höchstens 0,0010 Gew.-%, begrenzt werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das Legierungs-Blech
der oben angegebenen chemischen Zusammensetzung einem ersten
Kalt(aus)walzen mit einem Reduktionsverhältnis im Bereich
von 50-98%, sodann einem ersten Glühen bei einer
Temperatur im Bereich von 780-950°C, hierauf einem zwei
ten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von 75-98%
und schließlich einem zweiten Glühen bei einer Temperatur
von 950-1200°C unterworfen.
Die Gründe dafür, weshalb beim erfindungsgemäßen Verfahren
die Reduktionsverhältnisse beim ersten und zweiten Kalt
walzen auf 50-98% bzw. 75-98% beschränkt werden, sind
nachstehend angegeben.
Bleche aus Ni-Fe-Legierung mit der in Zeile 1 von Tabelle I
angegebenen chemischen Zusammensetzung werden einem ersten
Kaltwalzvorgang unter Änderung des Reduktionsverhältnisses
im Bereich von 30-98% unterworfen; anschließend werden
die so kaltgewalzten Bleche einer ersten Glühbehandlung
bei einer Temperatur (im Bereich) von 780-950°C unter
worfen. Nach dem ersten Glühen werden die Legierungs-Bleche
einem zweiten Kaltwalzen unter Änderung des Reduktionsver
hältnisses im Bereich von 40-98% unterworfen, um Legie
rungs-Blechproben einer Dicke von 0,15 mm herzustellen.
Aus den so hergestellten Proben werden der Japanischen
Industrienorm (JIS) entsprechende Ringe bzw. JIS-Ringe
eines Außendurchmessers von 45 mm und eines Innendurch
messers von 33 mm ausgestanzt und als Prüflinge benutzt,
die einem zweiten Glühvorgang in einer Wasserstoffatmosphäre
unterworfen werden, wobei die Prüflinge 3 h lang auf einer
Temperatur von 1100°C gehalten und dann mit einer Kühlge
schwindigkeit von 100°C/h abgekühlt werden.
Für diese, der zweiten Glühbehandlung unterworfenen Prüf
linge wird die Beziehung zwischen einer anfänglichen magne
tischen Permeabilität µi in einem Magnetfeld von 0,005 Oe
(Oersted), einer maximalen magnetischen Permeabilität µm,
einem Br/Bm-Verhältnis in einem Magnetfeld von 50 Hz und
0,1 Oe, einem Reduktionsverhältnis (oder -grad) beim ersten
Kaltwalzen sowie einem Reduktionsverhältnis beim zweiten
Kaltwalzen untersucht oder bestimmt. Die Ergebnisse finden
sich in den Fig. 1(A) bis 1(C).
Fig. 1(A) zeigt in graphischer Darstellung die Beziehung
zwischen der anfänglichen magnetischen Permeabilität µi
und den Reduktionsverhältnissen beim ersten und zweiten
Kaltwalzen; Fig. 1(B) veranschaulicht die Beziehung zwi
schen der maximalen magnetischen Permeabilität µm und den
Reduktionsverhältnissen beim ersten und zweiten Kalt
walzen; Fig. 1(C) zeigt die Beziehung zwischen dem Br/Bm-
Verhältnis und den Reduktionsverhältnissen beim ersten und
zweiten Kaltwalzen. In diesen Figuren stehen das Symbol
"o" für die sowohl dem ersten als auch dem zweiten Kalt
walzen unterworfenen Prüflinge und das Symbol "Δ" für die
nur dem ersten Kaltwalzen unterworfenen Prüflinge.
Wie aus den Fig. 1(A) bis 1(C) hervorgeht, besitzen die
dem ersten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von
mindestens 50% und dem zweiten Kaltwalzen mit einem
Reduktionsverhältnis von mindestens 75% unterworfenen
Prüflinge ausgezeichnete magnetische Gleichspannungs
und Wechselspannungseigenschaften, die sich in einer an
fänglichen (magnetischen) Permeabilität µi von mindestens
150 000, einer maximalen Permeabilität µm von mindestens
300 000 und einem Br/Bm-Verhältnis von mindestens 0,90
zeigen. Dies ist folgendem Umstand zuzuschreiben: Das erste
Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von mindestens
50% erleichtert die Änderung der Richtung des rekristalli
sierten Korns (Austenit), welches die Rekristallisations
textur des Legierungs-Blechs während des auf das erste
Kaltwalzen folgenden ersten Glühens bildet, in bzw. auf
eine für die magnetischen Eigenschaften günstige Richtung.
Außerdem wird durch das zweite Kaltwalzen mit einem
Reduktionsverhältnis von mindestens 75% weiterhin die Ver
größerung des rekristallisierten Korns, das die Re
kristallisationstextur bei dem auf das zweite Kaltwalzen
folgenden zweiten Glühen bildet, mit einer für die magne
tischen Eigenschaften vorteilhaften Richtung begünstigt.
Die nur dem ersten Kaltwalzen unterworfenen Prüflinge
zeigen eine sehr geringe anfängliche Permeabilität µi,
eine sehr mangelhafte maximale magnetische Permeabilität µm
sowie ein sehr schlechtes Br/Bm-Verhältnis. Wenn das
Reduktionsverhältnis sowohl beim ersten als auch beim
zweiten Kaltwalzen (jeweils) mehr als 98% beträgt, treten
beim Kaltwalzvorgang Kantenrisse und eine übermäßig große
Walzwerksbelastung auf. Erfindungsgemäß ist daher das
Reduktionsverhältnis beim ersten Kaltwalzen auf 50-98%
und beim zweiten Kaltwalzen auf 75-98% festgelegt.
Im folgenden sind die Gründe dafür beschrieben, weshalb
beim erfindungsgemäßen Verfahren die Temperatur beim
ersten Glühvorgang auf (den Bereich von) 780-950°C und
beim zweiten Glühvorgang auf 950-1200°C begrenzt ist.
Bleche aus Ni-Fe-Legierung mit der chemischen Zusammen
setzung gemäß Zeile 1 von Tabelle I werden einem ersten
Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von 60% unter
worfen; diese kaltgewalzten Bleche werden dann einer
ersten Glühbehandlung unter Änderung der Glühtemperatur
im Bereich von 600-1100°C ausgesetzt. Die so geglühten
(oder angelassenen) Legierungs-Bleche werden darauf einem
zweiten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von 85%
unterworfen, um Blechproben einer Dicke von 0,15 mm herzu
stellen. Aus diesen Blechproben werden der Japanischen
Industrienorm entsprechende Ringe (JIS rings) eines
Außendurchmessers von 45 mm und eines Innendurchmessers
von 33 mm ausgestanzt und als Prüflinge benutzt. Diese
werden einer zweiten Glühbehandlung in einer Wasserstoff
atmosphäre unterworfen, wobei die Prüflinge 3 h lang auf
einer Temperatur von 1100°C gehalten und dann mit einer
Kühlgeschwindigkeit von 100°C/h abgekühlt werden.
Für diese, der zweiten Glühbehandlung unterworfenen Prüf
linge wird die Beziehung zwischen einer anfänglichen magne
tischen Permeabilität µi in einem Magnetfeld von 0,005 Oe,
einer maximalen Permeabilität µm, einem Br/Bm-Verhältnis
in einem Magnetfeld einer Frequenz von 50 Hz und 0,1 Oe
sowie einer Glühtemperatur beim ersten Glühen untersucht
bzw. bestimmt. Die Ergebnisse finden sich in den Fig. 2(A)
und 2(B).
Fig. 2(A) zeigt in graphischer Darstellung die Beziehung
zwischen der anfänglichen (magnetischen) Permeabilität µi,
der maximalen Permeabilität µm und der Glühtemperatur beim
ersten Glühvorgang; Fig. 2(B) zeigt die Beziehung zwischen
dem Br/Bm-Verhältnis und der Glühtemperatur beim ersten
Glühen.
Aus den Fig. 2(A) und 2(B) geht hervor, daß die der ersten
Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 780-950°C
unterworfenen Prüflinge ausgezeichnete magnetische Gleich
spannungs- und Wechselspannungseigenschaften aufweisen,
was sich in einer anfänglichen (magnetischen) Permeabilität
µi von mindestens 150 000, einer maximalen Permeabilität µm
von mindestens 300 000 und einem Br/Bm-Verhältnis von
mindestens 0,90 äußert. Durch das erste Glühen bei
780-950°C wird das Legierungs-Blech vollständig re
kristallisiert, so daß eine Rekristallisationstextur
entsteht. Zudem besitzt das die Rekristallisationstextur
bildende rekristallisierte Korn (Austenitzustand) eine
kleine Teilchengröße; der größte Teil des rekristallisier
ten Korns erhält aufgrund des Zusammenwirkens zwischen der
speziellen, erfindungsgemäß vorgesehenen chemischen Zu
sammensetzung des Legierungs-Blechs und der Wirkung des
speziellen, erfindungsgemäßen ersten Kaltwalzvorgangs eine
für die magnetischen Eigenschaften günstige Richtung. In
dem dieses Blech im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach dem ersten Glühen einer zweiten Kaltwalzbehandlung mit
dem angegebenen Reduktionsverhältnis und einem zweiten
Glühen bei einer Temperatur von 950-1200°C unterworfen
wird, nimmt das Legierungs-Blech erneut die Rekristalli
sationstextur an. In dieser Rekristallisationstextur ver
größert sich der Anteil des rekristallisierten Korns mit
der für die magnetischen Eigenschaften günstigen Richtung
unter dem Einfluß des zweiten Kaltwalzens weiter gegenüber
dem Anteil des rekristallisierten Korns mit für die magne
tischen Eigenschaften günstiger Richtung in der beim ersten
Glühen gebildeten Rekristallisationstextur, und das
austenitische rekristallisierte Korn einer kleinen Teil
chengröße, das sich während der ersten Glühbehandlung
bildet, wird unter dem Einfluß der zweiten Glühbehandlung
vergröbert, so daß sich eine sehr hohe magnetische
Permeabilität ergibt. Wenn das erste Glühen bei einer
Temperatur von unter 780°C erfolgt, wird das Legierungs-
Blech nicht genügend rekristallisiert, so daß man einen
kleineren Anteil an rekristallisiertem Korn mit der für
die magnetischen Eigenschaften günstigen Richtung erhält.
Auch bei Anwendung des zweiten Kaltwalzens und des zweiten
Glühens im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens bleibt
daher der Anteil an rekristallisiertem Korn einer für die
magnetischen Eigenschaften günstigen Richtung klein, so daß
sich eine niedrigere magnetische Permeabilität ergibt. Wenn
dagegen das erste Glühen bei einer Temperatur über 950°C
stattfindet, wird die Teilchengröße des austenitischen re
kristallisierten Korns bei der Rekristallisation des
Legierungs-Blechs gröber. Wenn daher das Blech nach dem
ersten Glühen dem zweiten Kaltwalzen unterworfen wird, wird
die Richtung des bereits die für die magnetischen Eigen
schaften günstige Richtung besitzenden, beim ersten Glüh
vorgang gebildeten rekristallisierten Korns verändert, so
daß der Anteil des rekristallisierten Korns mit für die
magnetischen Eigenschaften günstiger Richtung auch bei
Anwendung des zweiten Glühvorgangs nicht zunimmt und sich
damit eine ungünstigere magnetische Eigenschaft ergibt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird daher aus dem genann
ten Grund das erste Glühen in einem Temperaturbereich von
780-950°C durchgeführt.
Aufgrund des zweiten Glühens im Temperaturbereich von
950-1200°C steht dann, wie erwähnt, ein größerer Anteil
an austenitischem, rekristallisiertem Korn der für die
magnetischen Eigenschaften günstigen Richtung in der
Rekristallisationstextur des Legierungs-Blechs zur Ver
fügung, wobei das rekristallisierte Korn vergröbert ist.
Bei Durchführung des zweiten Glühens bei einer Temperatur
von unter 950°C wird die Vergröberung des rekristallisier
ten Korns unzureichend, so daß sich eine geringere magneti
sche Permeabilität ergibt. Wenn dagegen das zweite Glühen
bei einer Temperatur über 1200°C erfolgt, wird die
Rekristallisationstextur ungleichförmig, so daß sich eine
geringere magnetische Permeabilität ergibt. Erfindungs
gemäß erfolgt daher das zweite Glühen in einem Temperatur
bereich von 950-1200°C.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das genannte Material
bei der Herstellung eines Blechs aus Ni-Fe-Legierung durch
Warmformgebung zunächst auf eine Temperatur von
1000-1300°C erwärmt. Das so erwärmte Material wird bei
einer Temperatur von mindestens 800°C warmgeformt und nach
Bedarf dem angegebenen Prozeß aus Erwärmung und anschließen
der Warmformgebung mehr als einmal unterworfen, um ein Blech
aus Ni-Fe-Legierung mit einem Gesamt-Reduktionsverhältnis
von mindestens 90% herzustellen.
Die Erwärmungstemperatur des Materials vor der Warmform
gebung sollte aus dem im folgenden genannten Grund auf den
Bereich von 1000-1300°C begrenzt werden. Wenn nämlich das
Material auf 1000-1300°C erwärmt wird, werden eine
Seigerung der Bestandteilselemente vermieden und damit
das Material homogenisiert. Mit einer Erwärmungstemperatur
von unter 1000°C kann diese angestrebte Wirkung nicht er
zielt werden. Bei einer Erwärmungstemperatur von über 1300°C
verschlechtert sich andererseits die Warmformbarkeit.
Die Temperatur für die Warmformgebung des Materials sollte
auf mindestens 800°C begrenzt werden, weil sich bei einer
Temperatur unter 800°C die Warmformbarkeit (oder -verar
beitbarkeit) des Materials verschlechtert. Das Reduktions
verhältnis bei der Warmformgebung sollte aus dem im fol
genden genannten Grund auf mindestens 90% begrenzt bzw.
festgelegt werden. Bei einem Reduktionsverhältnis von
mindestens 90% wird nämlich das Legierungs-Blech homogeni
siert, während dabei auch die Teilchengröße des re
kristallisierten Korns gleichförmig wird. Mit einem
Reduktionsverhältnis von unter 90% kann dagegen diese an
gestrebte Wirkung nicht erzielt werden. Bei dem erfindungs
gemäß bereitgestellten Blech aus Ni-Fe-Legierung sind die
Homogenisierung des Blechs und die Gleichförmigkeit der
Teilchengröße des rekristallisierten Korns aus folgendem
Grund erforderlich: Dieses Blech weist stets eine Einzel
phase von Austenit auf; wenn daher die Bestandteilselemente
seigern bzw. sich entmischen oder das rekristallisierte Korn
bei der Herstellung dieses Blechs eine ungleichförmige
Teilchengröße aufweist, können diese Seigerung von Bestand
teilen und die Ungleichförmigkeit der Teilchengröße beim
Kaltwalzen und Glühen im Rahmen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens unverändert bleiben, so daß das Legierungs-Blech
eine niedrigere magnetische Permeabilität erhält.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von Beispielen näher
erläutert.
Ni-Fe-Legierungen mit jeweils der chemischen Zusammen
setzung gemäß Tabelle I (erfindungsgemäß) sowie Ni-Fe-
Legierungen einer außerhalb des Erfindungsrahmens liegen
den, ebenfalls in Tabelle I angegebenen chemischen Zu
sammensetzung werden im Vakuum geschmolzen und dann zu
Blöcken gegossen. Die Blöcke werden hierauf auf 1000°C
erwärmt und dann einer Warmformgebung bei einer Tempera
tur von mindestens 900°C und einer Entzunderung zur Her
stellung von Blechen aus Ni-Fe-Legierung unterworfen. Die
so erhaltenen Bleche werden einem ersten Kaltwalzen mit
einem Reduktionsverhältnis von 60%, sodann einem ersten
Glühen bei 850°C und danach einem zweiten Kaltwalzen mit
einem Reduktionsverhältnis von 85% unterworfen, wobei im
folgenden als "erfindungsgemäße Proben" bezeichnete
Legierungs-Blechproben Nr. 1-4 einer Dicke von 0,15 mm
sowie entsprechende, außerhalb des Erfindungsrahmens lie
gende Proben Nr. 5-12 ("Vergleichsproben"), ebenfalls
einer Dicke von 0,15 mm, erhalten werden. Anschließend
werden aus den erfindungsgemäßen Proben Nr. 1-4 und
den Vergleichsproben Nr. 5-12 die (vorher genannten) der
Japanischen Industrienorm entsprechenden Ringe bzw. JIS-
Ringe eines Außendurchmessers von 45 mm und eines Innen
durchmessers von 33 mm ausgestanzt und als Prüflinge be
nutzt. Diese Prüflinge werden sodann einer zweiten Glüh
behandlung in einer Wasserstoffatmosphäre unterworfen,
bei welcher die Prüflinge 3 h lang auf 1100°C gehalten
und dann mit einer Kühlgeschwindigkeit von 100°C/h abge
kühlt werden.
An diesen, dem zweiten Glühen unterworfenen Prüflingen
werden eine magnetische Gleichspannungseigenschaft, wie
anfängliche magnetische Permeabilität µi in einem Magnet
feld von 0,005 Oe, maximale Permeabilität µm, Koerzitiv
kraft Hc, Sättigungsmagnetflußdichte Bm10 in einem Magnet
feld von 10 Oe und ein Br/Bm0,1-Verhältnis in einem
Magnetfeld von 0,1 Oe, sowie eine magnetische Wechsel
spannungseigenschaft, wie effektive magnetische Permeabili
tät µe (d.h. induzierte magnetische Permeabilität) in einem
Magnetfeld einer Frequenz von 1 kHz und 5 Oe sowie ein
Br/Bm0,1-Verhältnis in einem Magnetfeld einer Frequenz
von 50 Hz und 0,1 Oe, bestimmt. Die Ergebnisse finden sich
in Tabelle II.
Wie aus Tabelle II hervorgeht, weisen alle erfindungsge
mäßen Proben Nr. 1-3 ausgezeichnete magnetische Gleich
spannungseigenschaften, wie anfängliche (magnetische)
Permeabilität µi von mindestens 150 000, maximale Permeabi
lität µm von mindestens 310 000, Koerzitivkraft Hc von
bis zu 0,009 Oe und Br/Bm0,1-Verhältnis von mindestens
0,90, und auch ausgezeichnete magnetische Wechselspannungs
eigenschaften, wie effektive (magnetische) Permeabilität
µe von mindestens 19 000 und Br/Bm0,1-Verhältnis von
mindestens 0,90, auf. Die einen kleinen Anteil an Calcium
enthaltende erfindungsgemäße Probe Nr. 4 zeigt ebenfalls
ausgezeichnete magnetische Gleichspannungs- und Wechsel
spannungseigenschaften derselben Größenordnung wie bei
den Proben Nr. 1-3.
Die Vergleichsproben Nr. 5-8 enthalten jeweils einen
hohen Anteil an zumindest Schwefel, Phosphor, Sauerstoff
und Stickstoff in Form unvermeidbarer Verunreinigungen.
Die Vergleichsproben Nr. 9 und 10 weisen einen niedrigen
(außerhalb des Erfindungsrahmens liegenden) Borgehalt auf.
Vergleichsprobe Nr. 11 weist einen hohen, außerhalb des
Erfindungsrahmens liegenden Borgehalt auf. Vergleichs
probe Nr. 12 weist einen hohen, außerhalb des Erfindungs
rahmens liegenden Gehalt an Kohlenstoff als unvermeidbare
Verunreinigung auf. Infolgedessen weisen alle Vergleichs
proben Nr. 5-12 ungenügende (low) magnetische Gleich
spannungseigenschaften auf, nämlich eine anfängliche magne
tische Permeabilität µi von bis zu 98 000, eine maximale
magnetische Permeabilität µm von bis zu 180 000, eine
Koerzitivkraft Hc von mindestens 0,011 und ein Br/Bm0,1-
Verhältnis von bis zu 0,87; außerdem zeigen sie ungenü
gende magnetische Wechselspannungseigenschaften, nämlich
eine effektive magnetische Permeabilität µe von bis zu
18 000 und ein Br/Bm0,1-Verhältnis von bis zu 0,86.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, besitzen
somit die Bleche aus Ni-Fe-Legierung mit einer außerhalb
des Erfindungsrahmens liegenden chemischen Zusammensetzung
auch nach den ersten und zweiten Kaltwalzvorgängen sowie
den ersten und zweiten Glühbehandlungen im Rahmen der Er
findung sehr ungenügende magnetische Gleichspannungs- und
Wechselspannungseigenschaften.
Eine Ni-Fe-Legierung mit der chemischen Zusammensetzung ent
sprechend der erfindungsgemäßen Probe Nr. 1 nach Tabelle I
und eine Ni-Fe-Legierung mit einer chemischen Zusammen
setzung entsprechend der erfindungsgemäßen Probe Nr. 3
nach Tabelle I werden im Vakuum geschmolzen und zu Blöcken
vergossen. Die Blöcke werden anschließend erwärmt und
einer Warmformgebung unter den gleichen Bedingungen wie
in Beispiel 1 unterworfen, um Bleche aus Ni-Fe-Legierung
herzustellen. Diese Bleche werden hierauf einem ersten
Kaltwalzen, einem ersten Glühen und einem zweiten Kalt
walzen unter den in Tabelle III angegebenen Bedingungen
unterworfen, wobei Legierungs-Blechproben einer Dicke von
0,15 mm erhalten werden. Aus diesen Proben werden JIS-Ringe
eines Außendurchmessers von 45 mm und eines Innendurch
messers von 33 mm ausgestanzt, die als Prüflinge Nr. 1-16
benutzt werden. Diese werden sodann einem zweiten Glühvor
gang in einer Wasserstoffatmosphäre unterworfen, wobei
die Prüflinge 3 h lang auf einer Temperatur von 1100°C
gehalten und dann mit einer Kühlgeschwindigkeit von
100°C/h abgekühlt werden.
Die dem zweiten Glühen unterworfenen Prüflinge Nr. 1-16
werden darauf unter den in Beispiel 1 angegebenen Be
dingungen auf ihre magnetischen Gleichspannungseigen
schaften, wie anfängliche magnetische Permeabilität µi,
maximale magnetische Permeabilität µm, Koerzitivkraft Hc
und Sättigungsmagnetflußdichte Bml0, sowie auf magnetische
Wechselspannungseigenschaften, d.h. effektive magnetische
Permeabilität µe und Br/Bm0,1-Verhältnis, untersucht. Die
Ergebnisse finden sich in Tabelle III.
Wie aus Tabelle III hervorgeht, zeigen alle Prüflinge
Nr. 1-6, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
den ersten und zweiten Kaltwalzvorgängen mit den ange
gebenen Reduktionsverhältnissen sowie den ersten und zwei
ten Glühvorgängen bei den angegebenen Temperaturen unter
worfen wurden, ausgezeichnete magnetische Gleichspannungs
eigenschaften, d.h. anfängliche magnetische Permeabilität µi
von mindestens 152 000, maximale magnetische Permeabilität
µm von mindestens 310 000 und Koerzitivkraft Hc von bis zu
0,009 Oe, sowie ausgezeichnete magnetische Wechsel
spannungseigenschaften, wie effektive magnetische Permea
bilität µe von mindestens 19 000 und Br/Bm0,1-Verhältnis
von mindestens 0,90.
Im Gegensatz dazu sind die Prüflinge Nr. 7 und 12 einem
zweiten Kaltwalzschritt mit einem außerhalb des Erfindungs
rahmens liegenden niedrigen Reduktionsverhältnis unter
worfen worden. Die Prüflinge Nr. 8 und 13 sind einer ersten
Glühbehandlung bei einer außerhalb des Erfindungsrahmens
liegenden niedrigen Temperatur unterworfen worden. Prüf
linge Nr. 9 und 14 sind einer ersten Glühbehandlung bei
einer außerhalb des Erfindungsrahmens liegenden hohen
Temperatur unterworfen worden, während Prüflinge Nr. 10
und 15 einem ersten Kaltwalzen mit einem außerhalb des
Erfindungsrahmens liegenden niedrigen Reduktionsverhält
nis unterworfen worden sind.
Infolgedessen besitzen alle Vergleichsprüflinge Nr. 7-10
und 12-15 ungenügende magnetische Gleichspannungseigen
schaften, nämlich anfängliche magnetische Permeabilität µi
von bis zu 122 000, maximale magnetische Permeabilität µm
von bis zu 230 000 und Koerzitivkraft Hc von mindestens
0,011 Oe, sowie ungenügende magnetische Wechselspannungs
eigenschaften, d.h. effektive magnetische Permeabilität µe
von bis zu 17 000 und Br/Bm0,1-Verhältnis von bis zu 0,88,
obgleich diese Vergleichsprüflinge jeweils eine innerhalb
des Erfindungsrahmens liegende chemische Zusammensetzung
aufweisen.
Die Vergleichsprüflinge Nr. 11 und 16 wurden nur einem
einzigen Kaltwalzvorgang unterworfen, und sie besitzen
daher sehr mangelhafte magnetische Gleichspannungseigen
schaften, d.h. anfängliche magnetische Permeabilität µi
von bis zu 85 000, maximale magnetische Permeabilität µm
von bis zu 163 000 und Koerzitivkraft Hc von mindestens
0,12 Oe, sowie auch sehr mangelhafte magnetische Wechsel
spannungseigenschaften, d.h. effektive magnetische Per
meabilität µe von bis zu 16 500 und Br/Bm0,1-Verhältnis von
bis zu 0,75.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht folgendes hervor:.
Auch wenn ein Blech aus einer Ni-Fe-Legierung eine inner
halb des Erfindungsrahmens liegende chemische Zusammen
setzung aufweist, besitzt es unzureichende magnetische
Gleichspannungs- und Wechselspannungseigenschaften, sofern
es nicht den ersten und zweiten Kaltwalzvorgängen bei den
angegebenen Reduktionsverhältnissen sowie den ersten und
zweiten Glühbehandlungen bei den angegebenen Temperaturen
unterworfen wird.
Das Verfahren der Herstellung eines Blechs aus Ni-Fe-
Legierung vor Durchführung des ersten Kaltwalzens ist
nicht auf das in Beispiel 1 und 2 beschriebene Verfahren
beschränkt, vielmehr kann das genannte Material auch im
Vakuum geschmolzen, zu einer dünnen Platte gegossen und
im Zustand nach dem Gießen benutzt oder aber weiterhin
einem Warmwalzen zur Herstellung des Legierungs-Blechs
unterworfen werden.
Mit dem beschriebenen Verfahren gemäß der Erfindung kann
somit ein Blech mit ausgezeichneten magnetischen Gleich
spannungs- und Wechselspannungseigenschaften aus einer
Ni-Fe-Legierung hergestellt werden. Dieses Blech eignet
sich als Werkstoff für magnetische Verstärker, Impuls
transformatoren oder -übertrager und dergl., die hervor
ragende magnetische Gleichspannungs- und Wechselspannungs
eigenschaften erfordern. Die Erfindung bietet damit einen
hohen industriellen Nutzeffekt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von (Fein-)Blech mit ausge
zeichneten magnetischen Gleichspannungseigenschaften
aus einer Ni-Fe-Legierung, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Material, bestehend im wesentlichen aus
Nickel
75-82 Gew.-%
Molybdän 2-6 Gew.-%
Bor 0,0015-0,0050 Gew.-% und
Rest: Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen, wobei
die jeweiligen Gehalte an Schwefel, Phosphor,
Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff, als
unvermeidbare Verunreinigungen,
bis zu 0,002 Gew.-% Schwefel,
bis zu 0,006 Gew.-% Phosphor,
bis zu 0,01 Gew.-% Kohlenstoff,
bis zu 0,003 Gew.-% Sauerstoff und
bis zu 0,0015 Gew.-% Stickstoff betragen,verwendet wird,
das Material einer Warmverarbeitung oder -formgebung zur Herstellung eines Blechs aus Ni-Fe-Legierung unterworfen wird,
das erhaltene Legierungs-Blech einem ersten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis im Bereich von 50 - 98% unterworfen wird,
sodann das erstmals kaltgewalzte Legierungs-Blech einer ersten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 780-950°C unterworfen wird,
danach das erstmals geglühte Legierungs-Blech einem zweiten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von 75-98% unterworfen wird und
hierauf das dem zweiten Kaltwalzen unterworfene Legierungs-Blech einer zweiten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 950-1200°C unterworfen wird, wodurch dem Legierungs-Blech ausgezeichnete magnetische Gleichspannungseigenschaften erteilt werden.
bis zu 0,002 Gew.-% Schwefel,
bis zu 0,006 Gew.-% Phosphor,
bis zu 0,01 Gew.-% Kohlenstoff,
bis zu 0,003 Gew.-% Sauerstoff und
bis zu 0,0015 Gew.-% Stickstoff betragen,verwendet wird,
das Material einer Warmverarbeitung oder -formgebung zur Herstellung eines Blechs aus Ni-Fe-Legierung unterworfen wird,
das erhaltene Legierungs-Blech einem ersten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis im Bereich von 50 - 98% unterworfen wird,
sodann das erstmals kaltgewalzte Legierungs-Blech einer ersten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 780-950°C unterworfen wird,
danach das erstmals geglühte Legierungs-Blech einem zweiten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von 75-98% unterworfen wird und
hierauf das dem zweiten Kaltwalzen unterworfene Legierungs-Blech einer zweiten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 950-1200°C unterworfen wird, wodurch dem Legierungs-Blech ausgezeichnete magnetische Gleichspannungseigenschaften erteilt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material ferner mindestens ein Element aus der
Gruppe aus
Mangan
0,10-0,60 Gew.-% und
Calcium 0,0007-0,0060 Gew.-%
enthält.
3. Verfahren zur Herstellung von (Fein-)Blech mit ausge
zeichneten magnetischen Gleichspannungs- und Wechsel
spannungseigenschaften aus einer Ni-Fe-Legierung,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Material, bestehend im
wesentlichen aus
Nickel
76-81 Gew.-%
Molybdän 3-5 Gew.-%
Kupfer 1,5-3,0 Gew.-%
Bor 0,0015-0,0050 Gew.-% und
Rest: Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen, wobei
die jeweiligen Gehalte an Schwefel, Phosphor,
Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff, als
unvermeidbare Verunreinigungen,
bis zu 0,002 Gew.-% Schwefel,
bis zu 0,006 Gew.-% Phosphor,
bis zu 0,01 Gew.-% Kohlenstoff,
bis zu 0,003 Gew.-% Sauerstoff und
bis zu 0,0015 Gew.-% Stickstoff betragen,verwendet wird,
das Material einer Warmverarbeitung oder -formgebung zur Herstellung eines Blechs aus Ni-Fe-Legierung unterworfen wird,
das erhaltene Legierungs-Blech einem ersten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis im Bereich von 50-98% unterworfen wird,
sodann das erstmals kaltgewalzte Legierungs-Blech einer ersten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 780-950°C unterworfen wird,
danach das erstmals geglühte Legierungs-Blech einem zweiten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von 75-98% unterworfen wird und
hierauf das dem zweiten Kaltwalzen unterworfene Legierungs-Blech einer zweiten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 950-1200°C unterworfen wird, wodurch dem Legierungs-Blech ausgezeichnete magnetische Gleichspannungs- und Wechselspannungseigenschaften er teilt werden.
bis zu 0,002 Gew.-% Schwefel,
bis zu 0,006 Gew.-% Phosphor,
bis zu 0,01 Gew.-% Kohlenstoff,
bis zu 0,003 Gew.-% Sauerstoff und
bis zu 0,0015 Gew.-% Stickstoff betragen,verwendet wird,
das Material einer Warmverarbeitung oder -formgebung zur Herstellung eines Blechs aus Ni-Fe-Legierung unterworfen wird,
das erhaltene Legierungs-Blech einem ersten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis im Bereich von 50-98% unterworfen wird,
sodann das erstmals kaltgewalzte Legierungs-Blech einer ersten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 780-950°C unterworfen wird,
danach das erstmals geglühte Legierungs-Blech einem zweiten Kaltwalzen mit einem Reduktionsverhältnis von 75-98% unterworfen wird und
hierauf das dem zweiten Kaltwalzen unterworfene Legierungs-Blech einer zweiten Glühbehandlung in einem Temperaturbereich von 950-1200°C unterworfen wird, wodurch dem Legierungs-Blech ausgezeichnete magnetische Gleichspannungs- und Wechselspannungseigenschaften er teilt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material ferner mindestens ein Element aus der
Gruppe aus
Mangan
0,10-0,60 Gew.-% und
Calcium 0,0007-0,0060 Gew.-%
enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP7815388 | 1988-04-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3910147A1 true DE3910147A1 (de) | 1989-10-19 |
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