DE19733446B4

DE19733446B4 - Vorrichtung zum Auftragen einer Masse auf eine Bahn

Info

Publication number: DE19733446B4
Application number: DE19733446A
Authority: DE
Inventors: Berthold Maiwald; Torsten Mörke; Heidi Stolz; Maik BÖTTCHER
Original assignee: Hauni Maschinenbau GmbH
Current assignee: Koerber Technologies GmbH
Priority date: 1997-08-02
Filing date: 1997-08-02
Publication date: 2005-10-27
Anticipated expiration: 2017-08-03
Also published as: WO1999006153A1; DE19733446A1; CN1265611A; EP0999900A1; US6063016A

Abstract

Vorrichtung zum Auftragen einer fließfähigen Masse (2) auf eine bewegte Materialbahn (11), insbesondere zum Auftragen von Leim auf eine Bahn aus Papier, mit einer umlaufenden, an ihrem Umfang eine aus einem Vorrat (1) entnommene Masseschicht mitführenden Auftragswalze (7), einer Auftragszone (9), in welcher die Materialbahn (11) mit der Auftragswalze (7) in Masse übertragenden Kontakt kommt, und einem die Materialbahn (11) in der Auftragszone (9) gegen die Auftragswalze (7) drückenden Andruckmittel (13, 23), dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckmittel (13, 23) schmaler als die Materialbahn (11) und die Auftragswalze (7) ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen einer fließfähigen Masse auf eine bewegte Materialbahn, insbesondere zum Auftragen von Leim auf eine Bahn aus Papier, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Vorrichtung dieser Artist durch die DE 43 09 951 A1 bekanntgeworden. Sie wird vorzugsweise als Beleimungseinrichtung in einer Filteransetzmaschine für die Herstellung von Filterzigaretten eingesetzt. Mit dieser Vorrichtung wird flüssiger Leim aus einem Vorrat fortlaufend auf einen Belagpapierstreifen aufgetragen, der anschließend in Belagblättchen zum Verbinden von Tabakstöcken und Filterstopfen zerschnitten wird. Natürlich können mit einer solchen Vorrichtung fließfähige Massen der unterschiedlichsten Art auf Materialbahnen der unterschiedlichsten Art aufgetragen werden.

Aus der DE 36 18 886 C2 ist eine Vorrichtung zum Aufbringen von Leim auf einzelne Kartonzuschnitte bekannt, mit einem auf- und absenkbaren Unterdruckgreifer für einen Kartonzuschnitt, einer Leim aus einem Vorratsbehälter über eingebrachte Vertiefungen entnehmenden Leimwalze und einer an dem Unterdruckgreifer drehbar befestigten Druckwal ze. Mit dieser Vorrichtung soll durch ein Anheben des Unterdruckgreifers bei einem Stillstand ein Anhaften von Teilen eines Kartonzuschnitts in Folge einer Leimaushärtung vermieden werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einwandfreien Masseauftrag auf einer laufenden Materialbahn zu erzeugen, wobei Verunreinigungen der Auftrags- und Führungseinrichtungen durch die Masse möglichst weitgehend vermieden werden.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Die Merkmale von Fortführungen, Weiterbildungen und vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Die Erfindung bietet den Vorteil eines gleichmäßigen flächigen Masseauftrags auf bewegte Materialbahnen, wobei Randverschmutzungen vermieden werden. Durch das schmale Andruckmittel wird verhindert, daß Anteile der fließfähigen Masse seitlich unter der Materialbahn herausgedrückt werden und die Randbereiche der Bahn verunreinigen. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorrichtung in einem Leimapparat einer Filteransetzmaschine für die Herstellung von Filterzigaretten, weil dort seitlich unter dem Belagpapierstreifen herausgequetschter Leim zu störenden Flecken im später am fertigen Produkt sichtbaren Randbereich des Belagpapiers führen kann. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die Gestaltung des Andruckmittels mit Ausnehmungen auf leimfreie Zonen Rücksicht genommen wird, daß also die aufzutragende Masse durch das Andruckmittel nicht in Bereiche gedrückt wird, die mit der Masse nicht beschichtet werden sollen. Bei der Beleimung eines Belagpapierstreifens in einer Filteransetzmaschine sind solche leimfreie Zonen beispielsweise schmale Streifen beidseits im Belagpapierstreifen vorgesehener Perforationsspuren. Die Erfindung gewährleistet also, daß die Perforationen des Belagpapiers von Leim frei bleiben. Wegen der gleichmäßigeren und saubereren Beleimung des Belagpapierstreifens ergeben sich speziell in der Filteransetzmaschine durch die Erfindung die weiteren Vorteile, daß im Bereich des Leimapparates, an den Führungen des Belagstreifens und am Messerapparat, mit dem von dem Belagpapierstreifen einzelne Belagblättchen abgetrennt werden, weniger Verschmutzungen entstehen und daß die Umwicklung der Zigaretten mit Belagblättchen mit geringerer Pressung der Rollhand erfolgen kann, was zu weniger Härteverlust der Zigaretten und zu runderen Zigaretten, also zu verbesserter Produktqualität führt. Auch die infolge der Erfindung verringerte Schwankung des Ventilationsgrades der Zigaretten führt zu Produkten höherer Qualität.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung in schematischer Darstellung,
2 eine Draufsicht auf die Walzenanordnung der in 1 schematisch dargestellten Vorrichtung und
3 einen Schnitt durch eine Variante des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels.
Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Aufbringen einer fließfähigen Masse auf eine bewegte Materialbahn ist in 1 in einem Querschnitt schematisch dargestellt. Bei diesem Beispiel handelt es sich um eine Leimauftragseinrichtung, wie sie in einer Filteransetzmaschine für die Herstellung von Filterzigaretten eingesetzt werden kann. Eine solche Filteransetzmaschine ist beispielsweise in der 1 der US 4 249 547 (entsprechend DE 30 13 979 A1 ) dargestellt und beschrieben.
In einem Vorratsbehälter 1 wird eine Beschichtungsmasse 2, im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Leim, bereitgehalten. In die Masse taucht eine in Pfeilrichtung 3 rotierende Entnahmewalze 4 ein und trägt in bekannter Weise an ihrem Umfang eine Leimschicht aus. Diese Leimschicht wird von einer den Umfang der Entnahmewalze berührenden, in Pfeilrichtung 6 gegensinnig rotierenden Auftragswalze 7 übernommen und als Beschichtung auf eine in Pfeilrichtung 8 bewegte, die Auftragswalze 7 in einer Auftragszone 9 tangierende Materialbahn 11 übertragen. Die Materialbahn 11 ist über Rollen 12 geführt. Im Bereich der Auftragszone 9 drückt ein Andruckmittel in Gestalt einer Gegendruckrolle 13 die bewegte Materialbahn 11 gegen die Umfangsfläche der rotierenden Auftragswalze 7.
2 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung der Gegendruckwalze 13 und der Auftragswalze 7 in der Andruckzone 9 in Richtung des Pfeiles II der 1. Wie die 2 zeigt, sitzt die Auftragswalze 7 auf einer Welle 14, die im Maschinengehäuse 16 gelagert ist. Die Gegendruckwalze 13 ist an einem am Gehäuse 16 schwenkbar gelagerten Schwenkhebel 17 gelagert. Die Schwenkachse des Schwenkhebels 17 ist mit 18 bezeichnet. Die Welle, auf der die Gegendruckwalze 13 ohne eigenen Antrieb rotiert, trägt das Bezugszeichen 19. Zwischen der Auftragswalze 7 und der Gegendruckwalze 13 wird die Materialbahn 11 in Pfeilrichtung 8 hindurchbewegt.
In der Ansicht der 2 ist zu erkennen, daß die Gegendruckwalze schmaler ist als die Materialbahn 11. Dadurch wird erreicht, daß die von der Auftragswalze 7 auf die Materialbahn übertragene Leimschicht in den Bereichen, in denen die Gegendruckwalze 13 an der Materialbahn anliegt, vollflächig und gleichmäßig verteilt wird, daß der Leim aber nicht an den Rändern der Materialbahn 11 seitlich herausgedrückt wird. Damit ergibt sich weniger Verschmutzung im Bereich des Leimapparates und an den stromab folgenden Führungen und Aggregaten zur Führung und Weiterverarbeitung der Materialbahn.
Die Materialbahn 11, bei der es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um einen Belagpapierstreifen handelt, ist mit zwei Perforationsspuren 21 versehen, die aus zwei parallelen Lochreihen bestehen. Bekanntlich dienen diese Perforationen dazu, den mit dem Belagpapier umwickelten Filtern der Filterzigaretten Zonen gewünschter Luftdurchlässigkeit zu verleihen. Die Auftragswalze 7 ist in bekannter Weise so gestaltet, daß in den Bereichen der Perforationsspuren 21 kein Leim auf die Materialbahn 11 übertragen wird. Das Prinzip einer solchen Walzengestaltung ist beispielsweise in der oben bereits genannten US 4 249 547 beschrieben. Um nun zu verhindern, daß durch die Wirkung der Gegendruckwalze 13 Leim in die Bereiche der Perforationsspuren 21 gedrückt wird und die Perforationen schließt, weist die Gegendruckwalze an ihrem Umfang radiale Ausnehmungen oder Einstiche 22 auf, durch die in den Bereichen der Perforationsspuren kein Druck auf die Materialbahn ausgeübt wird. Dadurch werden Schwankungen des Ventilationsgrades der fertigen Zigaretten weitgehend verhindert, mindestens aber stark reduziert.
Die Oberfläche der Gegendruckrolle 13 ist vorzugsweise elastisch ausgebildet. Sie kann aus Gummi oder Silikon bestehen. Für eine optimale Wirkung der Gegendruckwalze 13 ist nur ein geringer Anpreßdruck in der Größenordnung von ungefähr 0,5 bar erforderlich. Die Gegendruckwalze hat keinen eigenen Antrieb, so daß sie nur von der bewegten Materialbahn 11 in Rotation versetzt wird. Sie kann zwecks schneller Austauschbarkeit mit einem Schnellverschluß an dem Schwenkhebel 17 arretiert sein.
Anstelle einer rotierenden Gegendruckwalze 13 kann als Andruckmittel auch ein stationäres Andruckelement 23 vorgesehen sein, wie das in der 3 schematisch dargestellt ist. Diese Andruckelement 23 kann beispielsweise aus einem Federblech oder aus Kunststoff bestehen und wie die Gegendruckwalze der 1 und 2 an einem im Maschinengehäuse 16 gelagerten Schwenkhebel 24 angebracht sein. Im übrigen stimmt die Darstellung der 3 mit der der 1 überein.

Claims

Vorrichtung zum Auftragen einer fließfähigen Masse (2) auf eine bewegte Materialbahn (11), insbesondere zum Auftragen von Leim auf eine Bahn aus Papier, mit einer umlaufenden, an ihrem Umfang eine aus einem Vorrat (1) entnommene Masseschicht mitführenden Auftragswalze (7), einer Auftragszone (9), in welcher die Materialbahn (11) mit der Auftragswalze (7) in Masse übertragenden Kontakt kommt, und einem die Materialbahn (11) in der Auftragszone (9) gegen die Auftragswalze (7) drückenden Andruckmittel (13, 23), dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckmittel (13, 23) schmaler als die Materialbahn (11) und die Auftragswalze (7) ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckmittel (13; 23) eine Andruckfläche mit Ausnehmungen (22) aufweist, in denen es die Materialbahn (11) nicht berührt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form und die Anordnung der Ausnehmungen (22) in Übereinstimmung mit einem auf die Materialbahn (11) zu übertragenden Beschichtungsmuster des Masseauftrags vorgegeben sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckmittel (13, 23) mit einem Anpreßdruck von etwa 0,5 bar auf die Materialbahn (11) und die Auftragswalze (7) drückt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Andruckmittel eine Gegendruckwalze (13) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche der Gegendruckwalze (13) radiale ringförmige Ausnehmungen (22) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckwalze (13) eine elastische Umfangsfläche aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Andruckmittel ein stationäres Andruckelement (23) aus Federblech oder elastischem Kunststoff vorgesehen ist.