DD218318A5 - Tiefdruckmaschine - Google Patents
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Abstract
Durch die Erfindung sollen in wirtschaftlicher Weise auch bei kurzen Laufzeiten der Druckmaschine die Zuendmaterialstreifen auf die vorgedruckten Bogen aufgebracht werden, wobei Anzuendmassestreifen auf vorgedruckte Bogen aufgedrueckt und stromaufwaerts eines Hochfrequenztrockners verwendet werden. Das wird dadurch erreicht, dass eine obere Gravierwalze, eine untere Andruckwalze und eine Einrichtung zum Einfuehren von vorgedruckten Bogen zwischen die beiden Walzen, so dass die vorbestimmten Flaechen mit den komplementaeren Flaechen der vorgedruckten Bogen genau uebereinstimmen, vorgesehen sind. Fuer die Vorrichtung sind ein Bogenzubringer zum Speichern vorgedruckter Bogen und zur Entnahme eines Bogens nach dem anderen, eine Tiefdruckmaschine zum Aufbringen von Beschichtungsmaterial auf vorbestimmte Flaechen der Bogen waehrend des Durchlaufs der Bogen durch die Maschine, einen Foerderer zum Transport der Bogen vom Bogenzubringer zur Tiefdruckmaschine und einer Einrichtung zum Zerschneiden der Bogen in Zuendholzschachtel-Abschnitte vorgesehen. Fig. 1
Description
Berlin, 18. 5. 1984 AP B 41 P/259 850 1 63 547 23
Tiefdruckmaschine
Anwendungsgebiet, der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Tiefdruckmaschine zum Aufbringen von Beschichtungsmaterial auf vorbestimmte Flächen von vorgedruckten Bogen, mit der zum Herstellen von fertigen Streichholzschachtel-Außenhüllen-Zuschnitten aus einer Anzünd~ bzw· Reibmasse bestehende kopierte Streifen auf vorgedruckte Bogen aufgebracht werden können, sowie eine zugehörige Vorrichtung· (
Üblicherweise werden zum Herstellen von Zündholζschachteln mehrere Reihen von Zündholzschachtelabschnitten auf einer fortlaufenden Kartonbahn aufgedruckt und dann in einem getrennten Tiefdruckvorgang Streifen aus einer Anzündmasse auf die Abschnitte aufgebracht. Die bei diesem Vorgang verwendete Tiefdruckmaschine weist eine Gravierwalze auf, die unterhalb der Andruckwalze angeordnet ist, so daß die Kartonbahn durch den Druck- bzw· Walzenspalt der Maschine mit der Oberseite nach ünten geführt wird; das heißt die vorgedruckte Seite ist nach unten gerichtet· Nachdem die Kartonbahn die Tiefdruckmaschine verläßt, wird die Anzündmasse in einem Hochfrequenztrockner getrocknet. Da es wichtig ist, daß die Anzündmasse keine Teile des Trockners berührt, ist es erforderlich, daß man die Bahn vor dem Eintreten in den Trockner über ein paar Umkehrwalzen laufen läßt, so daß die gedruckte Fläche dar Bahn beim Eintritt in den Trockner zuoberst liegt.
Dieses bekannte Verfahren ist im allgemeinen ausreichend, doch läßt es sich nur bei langen Druckmaschinenläufen wirtschaftlich anwenden, PUr kurze Laufzeiten der Druckmaschine wäre es weitaus wirtschaftlicher, die Zündmaterialstreifen auf die vorgedruckten Bogen aufzubringen. Leider ist dieses bekannte Verfahren nicht für die Verwendung von vorgedruckfcen Bogen geeignet, da feuchte Zündmaterialstreifen nach unten gerichtet wären, sobald die Bogen die Druckmaschine verlassen würden, und diese nicht einfach vor dem Eintritt in den Hochfrequenztrocknör umgekehrt werden könnten.
Es ist das Ziel der Erfindung, in wirtschaftlicher Weise auch bei kurzen Laufzeiten der Druckmaschine die Zündmaterialstreifen auf die vorgedruckten Bogen aufzubringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tiefdruckmaschine zum Aufbringen von BeSchichtungsmaterial auf vorbestimmte Flächen von vorgedruckten Bogen sowie eine zugehörige Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, mit der Streifen aus einer Anzündmasse auf vorgedruckte Bogen aufgedruckt werden können und die stromaufwärts eines Hochfrequenztrockners verwendet werden kann, ohne daß die Bogen nach dem Verlassen der Druckmaschine neu orientiert werden müssen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine obere Gravierwalze, eine untere .Andruckwalze und eine Einrichtung zum Einführen von gedruckten Bogen zwischen die beiden Walzen vorgesehen 'iot,- so daß die vorbestimmten Flächen mit den komplementären Flüchen der vorgedruckten Bogen übereinstimmen*
Die Verwendung einer derartigen "Oberseite - unten"-Tiefdruekmaschine hat zur Folge, daß die Bogen die Maschine derart verlassen, daß das auf den vorbestimmten Flächen vorhandene feuchte Beschichtungsmaterial nach oben gerichtet ist« Demzufolge können die Bogen dann zu einem Hochfrequenztrockner geleitet werden, ohne daß irgendeine Gefahr besteht, daß solche feuchte Flächen irgendwelche Teile des Trockners berühren»
Vorteilhafterweise weist die Maschine weiterhin eine Einrichtung zum Zuführen von Beschichtungsmaterial auf die Oberfläche der Gravierwalze, eine Einrichtung zum gleichmäßigen Verteilen des BeSchichtungsmaterials über die Oberfläche der Gravierwalze und eine Einrichtung zum Einstellen des zwischen den beiden Walzen ausgebildeten Spalts auf. Die Zufuhreinrichtung kann vorteilhafterweise aus einer Pumpe und wenigstens einer Düse aufgebaut sein und die Verteilungseinrichtung kann nach der Erfindung ein Dosiermesser darstellen*
Wird die Maschine zum Aufdruck von Zündabschnitten auf Bogen verwendet, die mit Zündholzschachteln vorbedruckt sind, so / wird vorteilhafterweise die Oberfläche der Gravierwalze mit mehreren Reihen nachgebildeter Flächen versehen, wobei Jede nachgebildete Fläche hinsichtlich der Form der des Zündabschnitts einer Streichholzschachtel entspricht und so viele Reihen von Flächen vorgesehen sind, wie Reihen von vorgedruckten Zündholzschachtelabschnitten auf den der Druckmaschine zugeführten Bogen vorhanden sind.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Andruckwalze teilweise von einem Drucktuch bzw« Druckfilz abgedeckt. Vorteilhafterweise verläuft der Druckfilz um 300° längs des
Umfangs der Druckwalze, wobei zweckmäßigerweise die eine Oberfläche des Druckfilzes eine selbsthaftende Beschichtung aufweist und der Druckfilz etwa 1 mm dick ist.
Praktischerweise weist die Maschine ferner eine Betätigungseinrichtung zum Auseinanderbewegen der Walzen auf. Vorteilhafterweise wird diese Betätigungseinrichtung von einer Abtasteinrichtung gesteuert, die die Bogen bei der Zufuhr zu den Walzen erfaßt· Vorzugsweise bewegt die Betätigungseinrichtung die Druckwalze zu der Gravierwalze hin oder von dieser weg.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Andruckwalze auf exzentrischen Lagern gelagert, von denen jedes'mit Hilfe eines entsprechenden Arms auf- und abbewegt werden kann, wobei jeder Arm wiederum mit Hilfe einer Halbumdrehungs-Kupplung·bewegt wird, die eine entsprechende exzentrische Scheibe dreht. Diese Scheibe trägt eine Nockenwalze, die in einen am Ende des entsprechenden Arms ausgebildeten Schlitz eingreift. Zweckmäßigerweise sind die beiden Walzen zur Ausführung einer Drehung in entgegengesetzten Richtungen miteinander verbunden.
Au atührungsbei spi e1
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden· In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Pig· 1: eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Pig· 2reinen Grundriß,
Pig· 3ϊ eine vergrößerte schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Tiefdruckmaschine, die einen Teil der Vorrichtung entsprechend den Pig. 1 und 2 darstellt,
/
Pig« 4ϊ eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Pig. 5: einen Grundriß,
Pig» 6: einen Teil des zweiten Ausführungsbeispiels in vergrößerter schematischer Stirnansicht.
In den Pig· 1 und 2 ist eine Vorrichtung dargestellt, die einen Bogenzubringer 1 aufweist, der einen Stapel Bogen 2 enthält. Jeder dieser Bogen 2 ist mit mehreren Reihen von Zündholzschachtel-Abschnitten vorgedruckt. Der Bogenzubringer 1 ist vom Nonstop-Typus und kann ohne Anhalten der Maschine wieder geladen werden. Der Bogenzubringer 1 führt die Bogen 2 nacheinander einem Pörderer 3 zu» der wiederum die Bogen 2 einer Tiefdruckmaschine 4 zuführt. Der Pörderer 3 besteht aus einer Stahlbandzuführung und einer Seitenmarke bzw· Auslegekante« Die Bogen 2 werden der Tiefdruckmaschine 4 mit Hilfe von auf Stahlbändern getragenen Mitnehmern (nicht dargestellt) zugeführt» Die Genauigkeit beim Druck (Register)
wird mit Hilfe eines manuell gesteuerten Differentials (nicht dargestellt) erreicht, das die Bogen 2 vorwürtsbewegt oder verzögert. Der Förderer 3 kann weggeschwenkt werden, um zum Säubern der Tiefdruckmaschine 4 den Zugriff zu ermöglichen.
Die Tiefdruckmaschine 4 (vergleiche Fig. 3) weist eine obere Gravierwalze 5 und eine untere Andruckwalze 6 auf. Ein Druckfilz 7 aus einem selbsthaftenden Folienmantel ist an der Andruckwalze 6 befestigt, und zwar entlang 5/6 des Andruckwal zenumfangs. Falls sich der Druckfilz 7 rechts um die Andruckwalze 6 herum erstreckt, so würde dieser die Gravierwalze 5 berühren, wann immer kein Bogen 2 in dem zwischen den beiden Walzen 5; .6 gebildeten Spalt vorhanden ist. Dies würxle eine Übertragung von Anzündmasse bzw. Reibmasse von der Druckwalze 6 auf den Druckfilz 7 hervorrufen, was eine Verschmutzung des Druckfilzes 7 herbeiführt. Würde man den Druckvorgang fortsetzen, so würde die Anzünd- bzw. Reibmasse allmählich den gesamten Druckfilz 7 abdecken. Es ist einleuchtend, daß dies unerwünscht ist, da sich die Zünd- bzw. Reibmasse auf den gesamten Bogen 2 niederschlägt, und nicht bloß an den gewünschten Stellen. Der Druckfilz 7 ist auch etwas schmäler als die zu bedruckenden Bogen 2. Dies verhindert das Ansammeln von Zünd- bzw. Reibmasse an den Kanten der Bogen 2.
Zur Zufuhr von Zündmasse bzw. Reibmasse auf die Außenfläche
der Gravierwalze 5 sind drei Zufuhrdüsen 8 vorgesehen· Diese Düsen 8 werden über eine peristaltische Pumpe (nicht dargestellt) mit Zünclmasse versorgt. Unbenutzte Masse kehrt unter dem Einfluß der Schwerkraft zu einem Reservoir (nicht dargestellt) zurück. Bin Dosiermesser 9 ist zur gleichmäßigen Verteilung der Zündmasse über die Oberfläche der Gravierwalze 5
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vorgesehen· Die beiden Walzen 5; 6 sind mit einer Verzahnung versehen, die die beiden Walzen 5; 6 in entgegengesetzten Richtungen dreht. Außerdem sind die beiden Walzen 5; 6 derart ausgerichtet, daß zwischen diesen ein genauer Spalt ausgebildet wird«. Die Breite dieses Spaltes kann in Übereinstimmung mit der Dicke der Bogen 2 eingestellt werden.
Die Andruckwalze 6 ist an beiden Seiten in einem exzentrischen Lager 10 gelagert· Jedes Lager 10 ist auf einem Arm 11 befestigt, der über eine Scheibe 12 auf- und abbewegt werden kann« Die Scheiben 12 werden mit Hilfe einer Halbumdrehungs-Kupplung (nicht dargestellt) angetrieben. Jede Scheibe 12 trägt eine exzentrische Nockenwalze bzw. -rolle 13» die mit einem Schlitz 14 in Eingriff steht, der in dem Ende des entsprechenden Arms 11 ausgebildet ist. Jedesmal beim Betätigen der Halbumdrehungs-Kupplung bewegen sich somit die Scheiben 12 um 180°, so daß sich die Hockenrollen 13 von Seite zu Seite und die Lager 10 auf- und abbewegen· Die Halbumdrehungs-Kupplung wird mittels eines Bogenfühlers 15 gesteuert· Die Anordnung ist derart getroffen, daß immer dann, wenn kein Bogen 2 unter dem Fühler 15 zur richtigen Zeit ankommt, die Halbumdrehungs-Kupplung betätigt wird, um die Andruckrolle 6 nach unten zu bewegen. Bewegt sich kein Bogen 2 durch die sich fortlaufend drehenden Walzen 5; 6» so werden die Walzen 5; 6 voneinander abgesetzt, und zwar weiter als der voreingestellte Spalt, so daß keine Druckkräfte ausgeübt werden. Mit anderen Worten stellen die bewegliche Befestigung der Andruckwalze 6 und der Fühler 15 sicher, daß die Andruckrolle 6 im Falle einer fehlgeschlagenen Zuführung eines Bogens 2 von der Gravierwalze 5 wegbewegt wird.
Sobald die Bogen 2 die Tiefdruckmaschine 4 verlassen, werden diese auf einer Übertragungseinheit 17 einem Hochfrequenztrockner T6 zugeführt«. SBie Übertragungseinheit 17 weist ein Förderband auf und kann v/egge schwenkt werden, um zur Reini-
gung der Tiefdruckmaschine 4 einen Zugriff zu ermöglichen. Die Bogen 2 werden auf einem perforierten PTPE-beschichteten Glasfaserband (nicht dargestellt) durch den Trockner 16 befördert. Das Innere des Trockners 16 wird einem Vorvakuum unterworfen, so daß das Band als Vakuumband wirkt und somit die Bogen 2 beim Durchlaufen des'Trockners 16 fest in ihrer Lage hält.
Der Trockner 16 weist Trockenelektroden (nicht dargestellt), die unterhalb der Tranaportbahn befestigt sind, sowie eine Hochfrequenz-Speisequelle 16a auf, die am Boden unmittelbar hinter der Maschine angeordnet ist. Der Trockner 16 weist außerdem einen Lüfter (nicht dargestellt) für das Vakuumförderband sowie auch Absauggebläse (nicht dargestellt) zum Entfernen von Feuchtigkeit auf· Die gesamte Einrichtung ist zur Sicherheit vollständig abgesperrt - im Falle, daß das Oberteil der Trockenkammer abgehoben wird, um einen Zugriff au ermöglichen, schaltet sich der Trockner 16 sofort ab.
Verlassen die Bogen 2 den Trockner 16, so gelangen sie über eine Anlegekante bzw. Seitenmarke 18 zu einer Längsschneide- und Falzeinrichtung 19· Die Anlegekante 18 weist eine Bandeinheit auf, die die Bogen 2 vom Trockner 16 aufnimmt, und seitenmarkiert diese Bogen, ehe sie in die Längsschneide- und Falzeinrichtung 19 eintreten. Die Längsschneide- und Falzeinrichtung 19 weist eine Falzstation 20 und eine Schlitzstation 21 auf. Die Falzstation 20 schließt eine bewegliche obere sowie eine bewegliche untere Walze 20a; 20b ein, wobei auf den Walzen 5; 6 die Falzform aufgebracht ist. Da alle Falze quer verlaufen, sind die Walzen 20a; 20b von einfachem Aufbau und leicht herzustellen« In der Schlitzstation 21 werden eingekerbte Schlitzmesser 21a; 21b verwendet· Dies stellt wiederum eine einfache Anordnung dar. Die Verwendung von eingekerbten Messern 21a; 2Tb stellt sicher, daß die in der Station 21 gebildeten Längsstreifen der
Streichholzschachtelzuschnitte zusammenhalten, wenn sich die Bogen 2 weiter entlang der Vorrichtung bewegen.
Die gefalzten» geschlitzten und eingekerbten Bogen 2 gelangen dann auf eine Schleuderwalze 22, die die Bogen 2 auf eine Bandeinheit 23 wirft, die quer zur vorigen Transportrichtung läuft» Diese Bandeinheit 231 die einen Satz gezahnter Riemen und einen Satz Bänder (nicht dargestellt) aufweist, versieht die Bogen 2 mit Seitenmarkierungen und führt sie einer zweiten Schiitzmaschine 24 zu, die die Bogen 2 quer verlaufend schlitzt· Die Zeitsteuerung der gezahnten Bänder der Bandeinheit 23 wird mit Hilfe eines Differentials (nicht dargestellt) vorgenommen· Die zweite Schlitzmaschine 24 ist ähnlich der Einrichtung 19, jedoch hat diese keine Falzwalzen. Ihre Schlitzmesser-24a; 24b sind jedoch eben, das heißt sie sind nicht eingekerbt·
Die quergeschlitzten Bogen 2 gelangen dann zu einer Einheit 25, die einen Kerbenbrecher (nicht dargestellt) und eine Anzahl unabhängig angetriebener Schleuderwalzen 22 aufweist. Der Kerbenbrecher bricht die einzelnen Abschnitte (Außenhüllenzuschnitte) und die Schleuderwalzen 22 werfen die Außenhüllenzuschnitte schindelförmig auf eine Aufnahme 26. Diese Aufnahme 26 stellt eine sich langsam bewegende breite Band-, aufnahme dar, die bis zu 10 schindeiförmige Reihen von Zündholzschachtel-Außenhüllen-Zuschnitte aufnehmen kann, die dann von Hand aufgesammelt werden. .
Die Pig· 4 und 5 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Herstellen von Zündholzschachtel-Abschnitten aus vorgedruckten Bogen. Dieses zweite Ausführungsbeispiel ist dem ersten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung sehr ähnlich*. Deshalb werden gleiche Bezugszeichen für gleiche Teile verwendet« Ebenso wie das erste Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist das sv/eite Ausführungsbei-
spiel einen Bogenzubringer 1 auf, der vorgedruckte Bogen 2 einer Tiefdruckmaschine 4 zuführt. In diesem Fall werden jedoch die Bogen 2 über einen Förderer 3'» eine Längsschneideund Falzeinrichtung 19' und einen Register- und Übertragungsförderer 27 der Tiefdruckmaschine 4 zugeführt. Die Längsschneide- und Falzeinrichtung 19* entspricht der Einrichtung 19 des ersten Ausführungsbeispiels und schlitzt die Bogen 2 in Längsrichtung, ehe diese die Tiefdruckmaschine 4 erreichen«
Verlassen die Bogen 2 die Tiefdruckmaschine 4» so werden sie zu einem Hochfrequenztrockner 16 .geführt. Nach Verlassen des Trockners 16 gelangen die Bogen 2 auf eine Schleuderwalze 22, die diese auf eine Bandeinheit 23' wirft, die quer zur vorhergehenden Transportrichtung läuft. Die Bogen 2 gelangen dann zu einer zweiten Schlitzmaschine 24, die die Bogen 2 in Querrichtung schlitzt und die Endrandstreifen abschneidet. Die einzelnen Zündholzschachtel-Abschnitte (Außenhüllenzuschnitte) gelangen dann zu einer Greifertrommelaufnahme 26', die diese Abschnitte an eine Abzugseinheit 28 liefert·
Der Bogenförderer 1, die Tiefdruckmaschine 4» der Hochfrequenztrockner 16, die Schleuderwalze 22 und die zweite Schlitzmaschine 24 sind identisch mit den äquivalenten Teilen des ersten Ausführungsbeispiels, so daß sich eine Beschreibung dieser Gegenstände erübrigt. Die restlichen Teile des zweiten Ausführungsbeispiels unterscheiden sich geringfügig von den äquivalenten Teilen des ersten Ausführungsbeispiels und werden deshalb nachfolgend beschrieben.
Der Förderer 3' weist Bänder (nicht dargestellt) auf, die die Bogen 2 vom Bogenzubringer 1 bis zu Vordermarken (nicht dargestellt) befördern*. Hier werden diese seitenmarkiert,
ehe sie in die Längsschneide- und Falzeinrichtung 19' hineinbeschleunigt werden· Dieeer Förderer 3! zielt darauf ab, die Seitenmarkenbedingungen so genau als möglich zu reproduzieren, die an der Lithographiedruckmaschine, die die vorgedruckten Bogen 2 hergestellt hat, -vorherrschen.
Die Längsschneide- und FaIζeinrichtung 19* falzt die Bogen 2 in Querrichtung und schlitzt die Schlitze und die Bogen 2 in Längsrichtung. Ein enger Bereich an jedem Ende jedes Bogens 2 bleibt ungeschlitzt, so daß die Bogen .2· zusammengehalten werden können, wenn diese in die Tiefdruckmaschine 4 bewegt werden. Diese Bogen 2 werden in der Breite beschnitten und es wird sichergestellt, daß die Streichholzschachtel-Anzündmasse in einem guten querverlaufenden Register zu den vorgedruckten Zündholζschachtel-Abschnitten "aufgedruckt" werden kann* Ebenso wie die Längsschneide- und Falzeinrichtung 19 der Fig. 1 und 2 weist die Einrichtung 19' eine Falzstation 20! und eine Schlitzstation 21' auf. Die Falzstation 20' beinhaltet eine entfernbare obere und untere Walze 20a'; 20b1. Auf den Walzen 20a1; 20b1 sind wieder einfache kreisförmige Falzformen befestigt. Die Walzen 20a'; 20b' können hinsichtlich der Falztiefe eingestellt werden. Um das Ändern des Layouts der Zündholzschachtel-Abschnitte zu· erleichtern, können diese Walzen 20a1; 20bf leicht entfernt werden«
Wie oben erwähnt, ist die Schlitzstation 21' derart ausgelegt, daß ein fortlaufender enger Bereich (Randstreifen) an dem vorderseitigen und rückseitigen Ende jedes Bogens 2,belassen wird. Diese engen Bereiche bzw. Randstreifen werden von der zweiten Schlitzmaschine 24 abgenommen. Bis zu diesem Zeitpunkt dienen diese Randstreifen jedoch dazu, die Bogen zusammenzuhalten. Die Schlitzstation 21' weist Schlitzmesser 21a'; 21b' auf. Da die Randstreifen die Bogen 2 zusammenhalten, besteht kein Anlaß, die Messer 21af; 21bf einzukerben.
Die Messer 21a1; 21b1 sind abnehmbar befestigt, so daß. sie zum Schärfen leicht entfernt werden können. Die Messer 21af; 21b1 sind unter Verwendung von Abstandshalter (nicht dargestellt) quer zur Bewegungsrichtung der Bogen 2 durch die Einrichtung 19' angeordnet· Die Abstandshalter können gewechselt werden, um die Messer 21a'; 21b' in Übereinstimmung mit dem Layout der Zündholzschachtel-Abschnitte auszurichten, so daß die Schlitzmesser 21a'; 21b1 für unterschiedliche Layouts neu ausgerichtet werden können. Außerdem können die Schlitzmesser 21a'; 21b1 in einer Winkelrichtung eingestellt werden. Auf diese Weise kann die Einrichtung 19' synchron mit dem Bogenzubringer 1 arbeiten.
Der Register'- und Übertragungsförderer 27 weist Blöcke (nicht dargestellt) auf, die Bogen 2 zwischen Seitenführungen (nicht dargestellt) vorwärtsstoßen· Die Lage der Blöcke kann in Bezug auf den Graviervorgang eingestellt werden, um ein gutes Register bzw. eine gute Übereinstimmung'beim Druck aufrechtzuerhalten. Der ganze Förderer 27 kann von der Tiefdruckmaschine 4 weggeschwenkt werden, um zu dessen Reinigung einen leichten Zugriff zu ermöglichen.
Die Bandeinheit 23' entspricht der Bandeinheit 23 der Fig. 1 und 2, weist jedoch ein zusätzliches Band (nicht dargestellt) auf, das in einem kleinen Winkel zu den anderen Bändern angeordnet ist. Das zusätzliche Band wird verwendet, um die Bogen beim Vorwärtsbewegen auf den Hauptbändern mit Seitenraarken zu versehen.
Die Greifertrommelaufnahme 26f weist eine Anzahl von Walzen (nicht dargestellt) sowie eine Greifertrommel (nicht dargestellt) auf. Die einzelnen Äußenhüllenzuschnitte werden mit Hilfe der Walzen in die Greifertrommel befördert. Diese Ein-
heit weist eine Anzahl von Scheiben auf, auf denen Greifer
einstellbar befestigt sind« Diese Scheiben können quer zur Maschine angeordnet werden, wobei die Anzahl der darauf be~ festigten Greifer variiert werden kann.
Die Greifer bringen die Streichholzs'chachtel-Außenhüllen-Zuschnitte bei der Abzugseinheit 28 in flache Schalen ein. Jede Schale enthält einen abgezählten Stapel von Außenhüllen-Zuschnitten,» Volle Schalen können an einem Abzugstisch 29 entnommen und während die Maschine läuft, durch leere Schalen ersetzt v/erden· ' :
Es ist ersichtlich, daß jede Ausführungsforn der oben be-3chriebenen Vorrichtung vorgedruckte Bogen zu fertigen Zündholzschachteln-Außenhüllen-Zuschnitten überführt, indem gemusterte bzw« kopierte Zündmasse streifen Anwendung finden. Jede Vorrichtung benötigt darüber hinaus lediglich eine Bedienungsperson einschließlich Personal zum Abziehen der fertigen Zuschnitte und kann den ganzen Bereich von Standardzündholzschachtel-Außenhüllen-Zuschnitten mit einer minimalen Betriebsmittelstillstandszeit und einer minimalen Auswechslung von Teilen erzeugen. Diese Maschine kann auch die Hüllen von Streichholzheftchen bearbeiten.
Es ist klar, daß eine Anzahl von Änderungen in Bezug auf die oben beschriebene Vorrichtung vorgenommen werden können* Insbesondere kann anstatt der Anzündmasse eine heiße Schmelze auf die Bogen 2 aufgebracht werden» In diesem Fall würde man dann Sand auf die mit der klebrigen heißen Schmelze bedruckten Flächen aufbringen, um Sandpapier-Anzündstreifen, vorzusehen* Außerdem würde man dann keinen Hochfrequenztrockner benötigen» . ..
Claims (3)
- Erfindungsanspruch1« Tiefdruckmaschine zum Aufbringen von Beschichtungsmaterial auf vorbestiinmte Flächen von vorgedruckten Bogen, gekennzeichnet dadurch, daß eine obere Gravierwalze (5)» eine untere Andruckwalze (6) und eine Einrichtung zum Einführen von vorgedruckten Bogen (2) zwischen die beiden Walzen (5| 6)» so daß die vorbestimmten Flächen mit den komplementären Flächen der vorgedruckten Bogen (2) genau übereinstimmen, vorgesehen sind.2„ Tiefdruckmaschine nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine Einrichtung (8) zum Zuführen von Beschichtungsmaterial auf die Oberfläche der Gravierwalze (5), eine Einrichtung (9) zum gleichmäßigen Verteilen des Beschichtungsmaterials über die Gravierwalzenoberfläche und eine Einrichtung zum Einstellen des zwischen den beiden Walzen (5; 6) vorhandenen Walzenspalts vorgesehen sind·3* Tiefdruckmaschine nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Zuführeinrichtung eine Pumpe und wenigstens eine Düse (8) aufweist.4« Tiefdruckmaschine nach Punkt 2 oder 3» gekennzeichnet dadurch , daß die Verteilungseinrichtung in Form eines Dosiermessers (9) ausgebildet ist.% Tiefdruckmaschine nach einem der Punkte 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Oberfläche der Gravierwalze (5) mit mehreren Reihen von kopierten Flächen versehen ist, wobei jede Fläche hinsichtlich ihrer Form der Zündfläche einer Streichholzschachtel entspricht und wobei ebenso viele Reihen von Flächen vorgesehen sind, wie Reihen von Streichholzschachtel-Abschnitten auf den der Druckmaschine zugeführten Bogen (2) vorgedruckt sind.6. Tiefdruckmaschine nach einem der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Andruckwalze (6) teilweise mit einem Druckfilz (7) abgedeckt ist.7« Tiefdruckmaschine nach Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daß der Druckfilz (7) um 300° entlang des Umfangs der Andruckwalze (6) verläuft».8« Tiefdruckmaschine nach Punkt 6 oder 7, gekennzeichnet dadurch9 daß eine Oberfläche des Druckfilzes (7) eine selbsthaftende Beschichtung aufweist und daß der Druckfilz (7) etwa 1 mm dick ist.9· Tiefdruckmaschine nach einem.der Punkte 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß eine Betätigungseinrichtung zur Auseinanderbewegung der Walzen (5; 6) vorgesehen ist«
- 10. Tiefdruclanaschine nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß die Betätigungseinrichtung mit Hilfe eines Fühlers (15) steuerbar ist, der die Bogen (2) beim Zuführen zu den Walzen (5j 6) erfaßt·*'Tiefdruckmascnine nach Punkt 9 oder 10, gekennzeichnet dadurch, daß die Betätigungseinrichtung die Andruckwalze (6) zu der Gravierwalze (5) hin- oder von dieser wegbewegen kann*
- 12. Tiefdruckmaschine nach, Punkt 11, gekennzeichnet dadurch, daß die Andruckwaise 6 auf exzentrischen Lagern (10) gelagert· ist, wobei jedes Lager (10).mit Hilfe'eines entsprechenden Arms (11) auf- und abbewegbar ist, der wiederum mittels einer Halbmndrehungs-Kupplung bewegbar let, die eine entsprechende exzentrisch« Scheibe (12) dreht, die eine Nockenwalze (13) trägt, die. mit einem in dem Ende desf entsprechenden Arms ausgebildeten Schlitz (14) in Eingriff steht* ; ' ·-..· - 16 -13· Tiefdruckmaschine nach einem der Punkte 1 bis 12, gekennzeichnet dadurch, daß die beiden Walzen (5; 6) zur Ausführung einer Drehung in entgegengesetzten Richtungen miteinander verzahnt sind«Hierzu 4 Seiten Zeichnungen
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