DE19510677A1 - Rotationsdruckmaschine, insbesondere Tampondruckmaschine - Google Patents
Rotationsdruckmaschine, insbesondere TampondruckmaschineInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rotationsdruckmaschine, die ein auf einen runden
Druckkopf (Tamponwalze) aufgebrachtes Druckbild auf ein Druckgut aufbringt. Diese
Rotationsdruckmaschine ist insbesondere als Rotationstampondruckmaschine bekannt.
Die herkömmlichen Rotationstampondruckmaschinen sind folgendermaßen aufgebaut. Eine
Klischeewalze, in welcher das Druckbild eingeätzt ist, ist in die in einer Farbwanne befindlichen
Druckfarbe eingetaucht. Außerhalb der Farbwanne ist ein Rakelmesser schwenkbar positioniert
und wird durch eine Kraft (z. B. Federkraft) an die Klischeewalze gedrückt. Eine Tamponwalze
ist parallel zur Klischeewalze angeordnet. Die Klischeewalze ist verschiebbar gelagert, so daß
durch Betätigung einer Verschiebevorrichtung die Klischeewalze die Tamponwalze berührt und
somit das Druckbild übergeben kann oder nicht berührt, wobei das Drückbild beim
Weiterdrehen der Klischeewalze nicht an die Tamponwalze übergeben wird und somit wieder
in die Farbwanne eintaucht.
Die Klischeewalze und die Tamponwalze drehen gegenläufig mit gleicher Umfangs
geschwindigkeit. Die Klischeewalze dreht das eingeätzte Druckbild durch die Farbe in der
Farbwanne. Das Rakelmesser mit Seitenabstreifer für die Planflächen der Klischeewalze streift
die überschüssige Farbe ab, so daß nur noch Farbe in den Druckbildvertiefungen vorhanden
ist. Das Lösungsmittel der Farbe verdunstet an der Oberfläche. Dadurch ist die Farbschicht an
der Oberfläche klebrig. Beim Weiterdrehen wird das Druckbild nahezu vollständig an die
Tamponwalze, die die Klischeewalze berührt, übergeben. Nun verdunstet das Lösungsmittel
der Farbe des Druckbilds auf der vom Tampon abgekehrten Seite.
Beim Abrollen der Tamponwalze auf dem Druckgut wird das Druckbild durch ein besseres
Haften auf dem Druckgut annähernd vollständig auf das Druckgut übertragen. Das Druckgut
muß genau unter der Tamponwalze positioniert sein, so daß die Anpreßkraft eine gute
Farbübertragung gewährleistet. Gleichzeitig muß die Gegenlaufvorrichtung für das Druckgut
ein Abrollen der Tamponwalze auf dem Druckgut ohne Schlupf erlauben, da sonst das
Druckbild verschmiert werden würde. Dies wird meist durch ein oder mehrere
Gegenlaufwalzen bewerkstelligt, welche in einem fest einstellbarem Abstand zur Tamponwalze
angeordnet sind, so daß beim Einlegen oder Durchführen des Druckguts die gewünschte
Anpreßkraft zwischen Druckgut und Tamponwalze erzeugt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Maschine der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen zum Bedrucken von Druckgut von variabler Länge und Dicke, wobei insbesondere
beim Bedrucken von sehr dünnem Druckgut die Gegenlaufeinheit bzw. Gegenlaufwalze bei
Nichtvorhandensein von Druckgut zwischen Tamponwalze und Gegenlaufwalze nicht durch
Berührung mit der Tamponwalze verschmutzt wird. Das Druckgut soll in gewissen Grenzen in
variabler Abmessungen und Dicke bedrucken werden können, ohne daß hierzu
Bedienpersonal etwa zum justieren der Maschinen erforderlich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichnungsteil des Hauptanspruches wiedergegeben.
Hierzu wurde ein Druckwerk, bestehend aus Klischeewalze, Tamponwalze und
Gegenlaufeinheit geschaffen und mit einer Mikroprozessor-Steuerung versehen, daß ein
Übertrag der Druckfarbe auf die Tamponwalze nur dann erfolgt, wenn sich Druckgut in der
Maschine befindet. Die Gegenlaufwalze wird nur bei Vorhandensein von Druckgut unter der
Tamponwalze gegen die Tamponwalze gefahren.
Dies wurde erreicht durch die Anbringung elektropneumatischer bzw. elektromechanischer
Aktoren die ein Aufsetzen und Abheben der Klischeewalze relativ zur Tamponwalze und der
Gegenlaufwalze relativ zur Tamponwalze gewährleisten. Durch einen optischen Sensor
erkennt die Maschine den Anfang und das Ende des Druckgutes und errechnet und steuert
jeweils die Länge des Druckgutes sowie den exakten Zeitpunkt für das Verfahren der Aktoren
aus den Signalen des optischen Sensors, der Druckgeschwindigkeit und den jeweiligen
Reaktions- und Verfahrzeiten der Aktoren. Die Mikroprozessor-Steuerung ist "lernfähig"
konzipiert in dem Sinne, daß sie die maschinen-spezifischen Parameter automatisch aus den
Druckergebnissen ermittelt. Diese werden vom Bediener anfangs (in der Lernphase) über
Tastatur eingegeben bzw. korrigiert.
Mit der entwickelten Maschine wird ein exaktes Übertragen der Druckfarbe auf Druckgut
variabler Länge und Dicke erreicht einhergehend mit einer unter Umständen erhebliche
Reduzierung des Verbrauchs an Druckfarbe und Reinigungsmedium. Eine entsprechende
Verringerung der Betriebskosten ist damit ebenso verbunden wie eine Entlastung der Umwelt
durch die Verringerung des anfallenden Sondermülls, was wiederum die anfallenden Kosten
für die Entsorgung verringert. Das Druckverfahren eignet sich gleichermaßen zum Bedrucken
von Endlos-Materialien wie von sporadisch zugeführtem Stückgut. Durch die automatische
Detektion des Druckgutes ist eine Synchronisation mit Zuführeinheiten bei der
Serienproduktion nicht erforderlich. Das Verfahren eignet sich dadurch auch sehr gut zur
Realisation halbautomatischer Handarbeitsplätze.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Als Ausführungsbeispiel wird im folgenden eine Druckmaschine zum Bedrucken der Ränder
von Papierstückgut unterschiedlicher Dicke anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1: eine Seitenansicht der Druckmaschine,
Fig. 2: eine Draufsicht der Druckmaschine.
Der Transport des Druckgutes während des Druckvorganges geschieht mittels eines durch
Elektromotor 11 angetriebenen Transportbandes 3. Die in definiertem Winkel relativ zum Band
durch die Gleitschiene 5 vorgegebenen Transportrichtung gewährleistet eine Ausrichtung des
Druckgutes auf dem Weg zur Druckeinheit. Die Niederhalter 9 sorgen für den erforderlichen
Anpreßdruck zwischen Druckgut und Transportband 3 und unterstützen die Ausrichtung des
Druckgutes. Die Druckeinheit besteht aus den funktionalen Komponenten Tamponwalze 30,
der relativ zu ihr mittels der elektromechanischen Hubeinheit 38 verschiebbaren Klischeewalze
31, der Farbwanne 32, aus der die Klischeewalze durch permanentes Eintauchen mit Farbe
benetzt wird, dem Rakelmesser 33, das, angedrückt durch eine Feder 34, zusammen mit den
Seitenabstreifern 35 die überschüssige Farbe von der Klischeewalze abrakelt und der mittels
der elektromechanischen Hubeinheit 52 ausfahrbaren Gegendruckwalze 50, die den für die
Farbübertragung notwendigen Anpreßdruck zwischen Tamponwalze 30 und Druckgut
unabhängig von der Papierstärke gewährleistet.
Die Klischeewalze, die Tamponwalze und das Transportband werden jeweils durch einen
eigenen Antriebsmotor 11, 41, 43 angetrieben. Die Motoren laufen drehzahlsynchron. Die
Druckgeschwindigkeit ist mittels Bedienelement einstellbar.
Der Druckvorgang beginnt mit dem Erkennen des einlaufenden Druckgutes über den optischen
Sensor 70. Der Steuerrechner bestimmt aus den Sensorsignalen für Anfang und Ende des
Druckgutes, der aktuellen Druckgeschwindigkeit, den geometrischen Eigenschaften der
Maschine sowie den Reaktions- und Verfahrzeiten der eingesetzten Aktoren exakt die
Verzögerungszeiten für das Aufsetzen und Abheben der Klischeewalze auf die Tamponwalze
und der Gegenlaufwalze auf die Tamponwalze und leitet diese Vorgänge entsprechend ein.
Hierdurch wird erreicht, daß das Druckbild exakt an der richtigen Position beginnt und endet.
Das Übertragen überschüssige Farbe auf die Tamponwalze wird dadurch ebenso vermieden
wie ungewolltes Überdrucken auf die Gegendruckwalze.
Als weitere Ausgestaltung kann die Maschine ergänzend mit einer optischen
Prozeßüberwachung erweitert werden, die eine automatische 100%-Kontrolle des
Druckergebnisses mittels Videokamera und Auswertesystem ermöglicht. Durch "online"-
Kommunikation mit der Maschinensteuerung kann sich die Druckmaschine erforderlichenfalls
jederzeit selbständig nachjustieren.
Bezugszeichenliste
1 Druckgut (quer)
2 Druckgut (längs)
3 Transportriemen
4 Führungsschiene
5 Führungsschiene
6 Abdeckung
7 Walze
8 Walze
9 Niederhalter
10 Grundplatte
11 Antriebsmotor für Transportband
12 Kupplung
30 Tamponwalze
31 Klischeewalze
32 Farbwanne
33 Rakelmesser
34 Feder
35 Seitenabstreifer
36 Klemmhebel für Farbwanne
37 Handhebel zum Abheben der Klischeewalze von der Tamponwalze
38 mechanisch Hubeinheit zum Abheben der Klischeewalze von der Tamponwalze
39 Anschlagverstellschraube für den Anschlag von der Tamponwalze an der Klischeewalze
50 Gegenlaufwalze
51 Lager
52 Hubeinheit
53 Hebel
54 Kupplung
70 Sensor
71 Sensor
2 Druckgut (längs)
3 Transportriemen
4 Führungsschiene
5 Führungsschiene
6 Abdeckung
7 Walze
8 Walze
9 Niederhalter
10 Grundplatte
11 Antriebsmotor für Transportband
12 Kupplung
30 Tamponwalze
31 Klischeewalze
32 Farbwanne
33 Rakelmesser
34 Feder
35 Seitenabstreifer
36 Klemmhebel für Farbwanne
37 Handhebel zum Abheben der Klischeewalze von der Tamponwalze
38 mechanisch Hubeinheit zum Abheben der Klischeewalze von der Tamponwalze
39 Anschlagverstellschraube für den Anschlag von der Tamponwalze an der Klischeewalze
50 Gegenlaufwalze
51 Lager
52 Hubeinheit
53 Hebel
54 Kupplung
70 Sensor
71 Sensor
Claims (8)
1. Rotationsdruckmaschine, insbesondere Rotationstampondruckmaschine mit einer
verfahrbaren Klischeewalze und einer parallel dazu angeordneten Tamponwalze, einer
Rakeleinheit und einer Gegenlaufvorrichtung, welche das Druckgut an die Tamponwalze
anpreßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tamponwalze und die Gegenlaufeinheit relativ zueinander verstellbar sind und die
Gegenlaufeinheit und/oder die Tamponwalze mit einem Positionierantrieb verbunden ist, daß
eine Steuerung mit dem Positionierantrieb und mit Sensoren zur Erkennung des Druckguts
verbunden ist, und daß die Sensoren zur Farbübergabestelle (Druckstelle) in Zuführrichtung
vor der Druckstelle beabstandet sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines optischen Sensors
der Anfang und das Ende des Druckgutes automatisch detektiert wird.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klischeewalzen und die
Tamponwalze, sowie die Tamponwalze zur Gegenlaufwalze relativ zueinander durch
elektromechanische Hubeinheiten verschiebbar sind.
4. Maschine nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mikroprozessor-
Steuerung den Druckvorgang derart steuert, daß das Druckbild exakt bezüglich Position und
Länge auf dem Druckgut plaziert wird, derart gestaltet, daß die Wiederholgenauigkeit der
Verfahr- und Berührungszeitpunkte von Klischeewalze mit Tamponwalze und von
Tamponwalze mit Gegenlaufeinheit durch die Wiederholgenauigkeit der Steuerung und der
Antriebselemente eine genaue Positionierung des Druckbildes auf dem Druckgut gewährleistet,
so daß eine Verschmutzung der Gegenlaufeinheit hierdurch verhindert wird.
5. Maschine nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine lernfähige
Mikroprozessor-Steuerung vorgesehen ist.
6. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenlaufeinheit mit
einer Reinigungseinheit versehen ist, welche die Verschmutzung von der Gegenlaufeinheit
entfernt, welche durch Farbe bei einer Berührung von Tamponwalze mit der Gegenlaufeinheit
verursacht werden kann, was ein Vermeiden von Verschmutzung der Druckgutrückseite durch
die Gegenlaufeinheit zur Folge hat.
7. Maschine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinheit der
Gegenlaufeinheit als Rakelmesser ausgebildet ist, welches durch eine Kraft, welche eine
Federkraft sein kann, an die Gegenlaufwalze der Gegenlaufeinheit angedrückt wird und
dadurch eventuelle Farbreste entfernt, welche durch die Berührung mit der Tamponwalze die
Gegenlaufwalze verschmutzt.
8. Maschine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenlaufwalze der
Gegenlaufeinheit mittels einer mit Lösungsmittel getränkter Walze oder Abstreifers gereinigt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995110677 DE19510677A1 (de) | 1995-03-27 | 1995-03-27 | Rotationsdruckmaschine, insbesondere Tampondruckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995110677 DE19510677A1 (de) | 1995-03-27 | 1995-03-27 | Rotationsdruckmaschine, insbesondere Tampondruckmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19510677A1 true DE19510677A1 (de) | 1996-10-02 |
Family
ID=7757532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995110677 Withdrawn DE19510677A1 (de) | 1995-03-27 | 1995-03-27 | Rotationsdruckmaschine, insbesondere Tampondruckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19510677A1 (de) |
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-
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Date | Code | Title | Description |
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Owner name: MUEHLHAEUSSER, ALEXANDER, 79189 BAD KROZINGEN, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |