DE19931002A1 - Vorrichtung zum Verstellen des effektiven Zylinderdurchmessers - Google Patents
Vorrichtung zum Verstellen des effektiven ZylinderdurchmessersInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verstellen des effektiven Durchmessers einer Walze. Die Vorrichtung umfaßt eine Mantelkomponente (21), die abnehmbar auf die Oberfläche (33) eines Zylinders (7, 17, 18) aufgebracht wird. Diese leicht zu montierende Mantelkomponente (21) umfaßt eine Grundplatte (24), die eine elastische Beschichtung (26) aufweist, wodurch eine kompressible Oberfläche entsteht, die den Zylinderdurchmesser vergrößert.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verstellen des effektiven
Durchmessers eines Zylinders, z. B. eines Zylinders in einem Falzapparat, in dem
Materialbahnen verarbeitet werden.
EP 0 249 874 beschreibt ein verbessertes Stapelverfahren und eine verbesserte
Stapeleinrichtung, in der Signaturen vor der Weiterverarbeitung zu einer Vielzahl von
Signaturenbündeln gestapelt werden. Die Signaturen werden von einem Anleger zu einer
Stapeleinrichtung befördert, die abgezählte Stapel von Signaturen auf einem Drehtisch
positioniert, von dem die einzelnen Bündel nach dem Stapeln mittels einer
Ausstoßvorrichtung ausgestoßen werden. Der Anleger bewegt sich mit einer bestimmten
Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeit der Stapeleinrichtung, des Drehtischs und der
Ausstoßvorrichtung ist abhängig von der Geschwindigkeit der Signaturen, die von dem
Anleger an die Stapeleinrichtung übergeben werden. Diese Lösung sieht eine V-förmige
Walzenoberfläche vor, die den Signaturen ein V-förmiges Profil aufprägt, wodurch die
Signaturen versteift werden und auf diese Weise vorteilhafter zu handhaben sind.
EP 0 523 346 A1 bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden und Transportieren einer
Materialbahn in einem Falzapparat einer Druckmaschine. Die in dieser Schrift offengelegte
Vorrichtung umfaßt ein Schneidzylinderpaar, das Bahnabschnitte von der Bahn schneidet,
und eine Transportvorrichtung, die die Bahnabschnitte von den Schneidzylindern weg
befördert. Der erste Schneidzylinder weist mindestens eine Gummischneidleiste auf und der
zweite Schneidzylinder mindestens ein Schneidmesser, das an einem Zylinderspalt auf die
Gummischneidleiste trifft und die Bahn, die sich durch den Zylinderspalt bewegt, schneidet.
Auf dem ersten Schneidzylinder sowie auf dem zweiten Schneidzylinder ist jeweils eine
Vielzahl von Streifen angeordnet. Die Streifen sind so auf den Schneidzylindern positioniert,
daß sie jedem neu entstehenden vorderen Teil eines Bahnabschnitts vorübergehend ein
verstärkendes Profil aufprägen, wenn sich die Streifen durch den Zylinderspalt bewegen.
Ferner ist auf dem ersten Schneidzylinder und auf dem zweiten Schneidzylinder jeweils
mindestens eine glättende Fläche angeordnet, die jeweils in einer Weise auf dem jeweiligen
Schneidzylinder positioniert ist, in der sie das verstärkende Profil von dem vorderen Teil des
Bahnabschnitts wieder entfernt.
In der in EP 0 523 346 A1 offengelegten Lösung sind die Streifen jedoch mittels einer
Klebeverbindung auf der jeweiligen Zylinderoberfläche befestigt, was das Auswechseln
abgenutzter Streifen auf der Zylinderoberfläche erschwert.
Darüber hinaus wurde dem Problem der Veränderung des effektiven Außendurchmessers
eines Zylinders durch Klettverschlußabschnitte auf der Zylinderoberfläche oder durch eine
Mylarbeschichtung begegnet, um den Durchmesser des jeweiligen Zylinders zu vergrößern.
Eine weitere Lösung besteht darin, ein Luft- oder Schaumkissen einzusetzen, um die sich
bewegende Materialbahn zwischen andere sich drehende Walzen zu pressen. Sind diese
Materialien erst einmal auf die jeweilige Zylinderoberfläche aufgebracht, so sind sie nur
schwer wieder zu entfernen, da sie an der Zylinderoberfläche haften. Beim Auswechseln der
Materialien ergibt sich demgemäß die Schwierigkeit, die zuvor aufgebrachten Materialien
nach monatelanger Benutzung zu entfernen.
Im Hinblick auf den gegenwärtigen Stand der Technik und die Probleme, die in diesem
Bereich auftreten, ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Veränderung eines
Zylinderdurchmessers zu erleichtern.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen,
die eine beschleunigte Anpassung des Walzendurchmessers an die Erfordernisse ermöglicht.
Ferner hat die vorliegende Erfindung das Ziel, einen Zylindermantel zu schaffen, der mit
einem elastischen Material beschichtet ist und auf diese Weise eine halbkompressible
Zylinderoberfläche bildet.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verstellen des effektiven Durchmessers eines
Zylinders umfaßt
- - eine Mantelkomponente, die abnehmbar an einer Zylinderoberfläche angeordnet ist, wobei
- - diese Mantelkomponente eine Grundplatte und ein auf diese Grundplatte aufgebrachtes elastisches Material umfaßt, das eine kompressible Oberfläche zur Vergrößerung des Zylinderdurchmessers schafft.
Diese Lösung bietet mehrere Vorteile: Durch verschiedene Mantelkomponenten, die jeweils
eine Beschichtung mit unterschiedlichen Materialeigenschaften aufweisen, kann in dem
Zylinderspalt wahlweise ein starker Druck oder ein schwacher Druck auf die Materialbahn
ausgeübt werden. Die Dicke des elastischen Materials auf der Grundplatte kann in
Abhängigkeit von der Dicke der zu verarbeitenden Materialbahn gewählt werden. Da die
Mantelkomponente abnehmbar auf der Zylinderoberfläche angeordnet ist, ist - im Gegensatz
zu den dem Stand der Technik entsprechenden Lösungen mit auf der Zylinderoberfläche
klebendem Material - ein schnelles Verstellen des Zylinderdurchmessers möglich. Dadurch
können in einem Falzapparat, in dem die vorliegende Erfindung u. a. zum Einsatz kommen
kann, die Zylinderdurchmesser den Erfordernissen des jeweiligen Druckauftrags angepaßt
werden. Dies ist z. B. in der Zeitungsproduktion und in allen anderen Bereichen, in denen
unter Zeitdruck gearbeitet wird, von größter Bedeutung.
Die Zylinder umfassen Spannvorrichtungen für die jeweilige Hinterkante einer
Mantelkomponente. Ferner weisen die Zylinder eine Schnellbefestigungsvorrichtung für die
jeweilige Vorderkante der Mantelkomponente auf, die ein schnelles Montieren der
Mantelkomponente ermöglicht und z. B. als hakenförmige Kante jenes Zylinderteils
ausgebildet sein kann, welches die Wand eines Spalts bildet, in dem die
Befestigungsvorrichtung angeordnet ist. Die Breite der Grundplatte der Mantelkomponente
entspricht in seitlicher Richtung vorzugsweise der Breite einer Druckplatte, wie sie im
Zeitungsdruck Verwendung findet. Die Breite der Mantelkomponente beträgt ca. 40,64 cm
(16 inches). Die Grundplatte kann z. B. aus Aluminium oder Stahl gefertigt sein, wobei
Stahl eine längere Lebensdauer hat.
Durch die zuvor erwähnte Spannvorrichtung für die abnehmbare Mantelkomponente kann
die Mantelkomponente schnell von der Zylinderfläche abgenommen werden. Auf die
Grundplatte der Mantelkomponente können unterschiedliche Beschichtungen mit
unterschiedlichen elastischen Eigenschaften aufgebracht werden. Für jeden Auftrag können
demgemäß die passenden Mantelkomponenten schnell ausgewählt, montiert und wieder
abgenommen werden. Das elastische Material, mit dem die Grundplatte entweder mit
konstanter oder unterschiedlicher Dicke beschichtet wird, kann z. B. aus aufgesprühtem
Schaum oder einem Klettmaterial bestehen. Eine Beschichtung aus verstärktem Gummi ist
ebenso denkbar. Ferner kann das elastische Material aus einem dauerelastischen Material
oder einem Tuch bestehen.
Das elastische Material kann in einer Weise auf die Grundplatte aufgebracht sein, in der es
die gesamt Oberfläche der Grundplatte bedeckt. Ebenso kann es in Streifen angeordnet
sein, wobei sich zwischen den Streifen Vertiefungen bilden, die nicht von dem elastischen
Material bedeckt sind.
Die Befestigungsvorrichtung für die Mantelkomponente kann in einem Spalt auf der
Oberfläche des Zylinders angeordnet sein und eine Spannvorrichtung für die Hinterkante der
Mantelkomponente umfassen. Die Spannvorrichtung ist um eine Achse drehbar angeordnet.
Die schnell auf einen Zylinderkörper montierbaren und von diesem abnehmbaren
Mantelkomponenten können an zusammen wirkenden Zylindern oder Zylinderpaaren
angeordnet sein, die z. B. Teil eines Falzapparates sind.
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend
aufgeführten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Falzapparats mit einem Schneidzylinder mit zwei Messern,
der einem Falzzylinder mit drei Falzmessern zugeordnet ist,
Fig. 2 ein Paar zusammenwirkende Schneidzylinder, für die die vorliegende Erfindung
ebenso Anwendung finden kann, wobei nach dem Schneidspalt eine
Transportvorrichtung angeordnet ist,
Fig. 3 einen Schneidzylinder mit darauf aufgebrachter Mantelkomponente,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Mantelkomponente mit einer elastischen Beschichtung auf
der Grundplatte, und
Fig. 5 einen Spalt in der Schneidzylinderoberfläche, in der die Befestigungsvorrichtung für
die Hinterkante der Mantelkomponente angeordnet ist.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Falzapparats mit einem Schneidzylinder mit 2 Messern,
der einem Falzzylinder mit 3 Falzmessern zugeordnet ist.
Ein Falzapparat 1, in dem eine Materialbahn 2, z. B. eine bedruckte Bahn, verarbeitet wird,
kann unterhalb eines Wendestangenabschnitts einer Rotationsdruckmaschine angeordnet
sein. Die Bahn 2 wird über ein Zugwalzenmodul 3, das mehrere Zugwalzenanordnungen
umfaßt, in den Falzapparat 1 eingezogen. Oberhalb des Falzapparatrahmens ist ein Antrieb 4
angeordnet, dessen Antriebsmoment z. B. über ein Band 5 übertragen wird, wie in Fig. 1
gezeigt ist. Der Antrieb 4 kann den Falzapparat auch direkt antreiben, d. h. ohne die
Verwendung eines Übertragungselements wie eines Bands o. ä. Anders als in Fig. 1 gezeigt
ist, können die Falzzylinder über Direktantriebe angetrieben werden, oder die
Zugwalzenanordnung kann über einen Direktantrieb angetrieben werden. Bei dem in Fig. 1
gezeigten Falzapparat handelt es sich um einen 3 : 2-Falzapparat. Die Anordnung ist jedoch
nicht auf einen 3 : 2-Falzapparat beschränkt; eine 2 : 1-Bauweise bezüglich der
Zylinderdurchmesser ist ebenso möglich. Unter dem Antrieb 4 ist in dem Falzapparatrahmen
ein Falzzylinder 6 angeordnet, der auf seiner Umfangsoberfläche drei Falzmesser umfaßt.
Der Falzzylinder 6 arbeitet mit einem Schneidzylinder 7 zusammen, auf dessen
Umfangsoberfläche zwei Messervorrichtungen 8.1 und 8.2 angeordnet sind. Auf dem
Falzzylinder 6 sind drei Falzmesser in einem Abstand von 120° und ferner drei
Gummischneidleisten 9 und drei Sätze Punkturen 10 angeordnet. Die
Gummischneidleisten 9 und die Punkturen 10 sind in Gruppen auf der Oberfläche des
Falzzylinders 6 angeordnet, wobei die Gruppen jeweils 120° entfernt voneinander sind. Der
Schneidzylinder 7 mit den zwei Schneidmessern ist bezüglich des Falzzylinders 6 in einer
Weise angeordnet, in der die beiden Zylinder 6 und 7 sich aufeinander zu drehen, d. h. die
Messeranordnungen 8.1 und 8.2 arbeiten jeweils mit den Gummischneidleisten 9 auf der
Umfangsoberfläche des Falzzylinders 6 zusammen. Auf diese Weise werden die Signaturen
in dem Spalt zwischen den Zylindern 6, 7 geschnitten und auf der Umfangsoberfläche des
Falzzylinders 6 von den Punkturen 10 ergriffen, die dem Falzzylinder 6 zugeordnet sind.
Unterhalb des Falzzylinders 6 ist eine Falzwalzenanordnung 12 in dem Spalt angeordnet, in
den die Falzmesser die jeweilige Signatur drücken, nachdem die Punkturen 10 die
Vorderkante der Signatur losgelassen haben. Auf diese Weise werden die Signaturen, die
von der Bahn 2 geschnitten wurden, gefalzt, bevor sie in die jeweilige Schaufelradtasche
eines drehbar unterhalb der Falzwalzenanordnung 12 angeordneten Schaufelrads 13
gestoßen werden. Die Zylinder 6, 7 sind in dieser Hinsicht für die Zeitungsproduktion
geeignet, ihre Verwendung ist jedoch nicht darauf beschränkt.
Die Signaturen, die von den Schaufelradtaschen des Schaufelrads 13 aufgenommen werden,
werden an eine Fördereinrichtung 15 übergeben, die sie in einem Schuppenstrom zu
weiteren Bearbeitungsstationen, z. B. zu einem Trimmer, befördert.
Fig. 2 zeigt ein Paar zusammenwirkende Schneidzylinder, für die die vorliegende Erfindung
ebenfalls zur Anwendung kommen kann, mit einer dem Schneidspalt nachgeordneten
Transportvorrichtung.
Diese schematische Darstellung zeigt zwei zusammenwirkende Schneidzylinder 17, 18 mit
identischem Durchmesser.
In dieser Ausführungsform wird eine Materialbahn 2 zwischen einem Nutenzylinder 18, auf
dessen Umfangsoberfläche zwei Gummischneidleisten 19 angeordnet sind, und einem
Schneidzylinder 17, auf dessen Umfangsoberfläche zwei Messeranordungen 20 angeordnet
sind, geschnitten, wobei auf der Oberfläche der Zylinder 17, 18 halbrunde
Mantelkomponenten 21 angeordnet sind. Bei den in Fig. 2 gezeigten Zylindern 17, 18
handelt es sich um ein Schneidzylinderpaar, wie es im Akzidenz- und/oder
Zeitschriftendruck zum Einsatz kommt. Die auswechselbaren Mantelkomponenten 21
können demgemäß sowohl für in der Zeitungsproduktion eingesetzte Zylinder (s. Fig. 1,
Zylinder 6 und 7) verwendet werden als auch für im Akzidenz- und Zeitschriftendruck
eingesetzte Zylinder (s. Fig. 2). Die Messeranordnungen 20 sind nur in dieser
Ausführungsform schematisch gezeigt. Die auf der Umfangsoberfläche des
Schneidzylinders 17 angeordneten Messeranordnungen 20 arbeiten mit den auf der
Umfangsoberfläche des Nutenzylinders 18 angeordneten Gummischneidleisten 19
zusammen. In dieser Anordnung wird eine Materialbahn 2 zwischen den auf die
Grundplatten 24 der jeweiligen Mantelkomponente aufgebrachten elastischen
Beschichtungen 26 zusammengepreßt. Die Vorderkante 22 und die Hinterkante 23 der
Mantelkomponente 21 sind abnehmbar an den Zylinderoberflächen angeordnet, was in
Fig. 3 und 5 genauer gezeigt ist.
Durch Aufbringen einer Mantelkomponente 21 auf die Oberfläche des Zylinderpaars 17, 18
wird eine Vergrößerung des Durchmessers erreicht, so daß die von der Materialbahn
geschnittenen Signaturen an Förderbandeinrichtungen übergeben werden, die dem
Zylinderpaar nachgeordnet sind. Die Dicke 27 der elastischen Beschichtung 26 kann
geringer sein als die Dicke der elastischen Beschichtung 26 der Mantelkomponente 21, die
in Fig. 3 gezeigt ist.
Fig. 3 zeigt einen Schneidzylinder mit darauf aufgebrachter Mantelkomponente.
In dieser Anordnung ist ein Schneidzylinder 7 mit zwei Messern gezeigt, der z. B. mit einem
Falzzylinder 6 mit drei Falzmessern zusammenarbeiten kann, wie er bereits in Fig. 1 gezeigt
ist. Der Schneidzylinder 7 umfaßt zwei Messeranordnungen 8.1, 8.2, die jeweils in einem
Spalt 29 angeordnet sind, der sich über die gesamte Breite des Schneidzylinders 7 erstreckt.
Die Grundplatten 24 der Mantelkomponenten 21 umfassen einen abgewinkelten
Flächenabschnitt im Bereich der Vorderkante 22. Diese abgewinkelten Flächenabschnitte
sind an einer hakenförmigen Befestigungsvorrichtung 34 befestigt, die auf einer Seite an
einer Wand eines der Spalte 29 angeordnet ist, in denen sich die
Messeranordnungen 8.1, 8.2 befinden. Diese Anordnung ermöglicht ein schnelles
Aufbringen und Abnehmen des Vorderkantenabschnitts 22 der Mantelkomponenten 21
gemäß der vorliegenden Erfindung. Die jeweilige Hinterkante 23 der Mantelkomponente 21
ist an der Spannvorrichtung 28 befestigt, die in der beigefügten Fig. 5 genauer gezeigt ist.
Die Mantelkomponente 21 umfaßt eine Grundplatte 24, die auf der Oberfläche 33 des
Zylinders 7 angeordnet ist. Die Grundplatte 24 weist eine Beschichtung 26 mit einer
Dicke 27 auf, wobei die Dicke 27 von dem Material abhängig ist, das für die
Beschichtung 26 verwendet wird. Dabei kann es sich z. B. um mittels Klebehaftung auf die
Grundplatte 24 aufgebrachte Materialien wie Sprühschaum, Klettband, Schaumgummi, ein
Tuch oder eine verstärkte Gummistruktur handeln sowie um eine Mylarbeschichtung. Durch
die Mantelkomponente 21 wird der Zylinderdurchmesser vergrößert, so daß die von der
Materialbahn 2 geschnittenen Signaturen leichter von den zuvor erwähnten, unter dem
Falzzylinder 6 angeordneten Falzwalzen 12 gefalzt werden können. Aufgrund der Elastizität
der Beschichtung ist die erzielte Durchmesservergrößerung abhängig von der Dicke der
Signaturen und demgemäß selbstausgleichend. Nachdem die auf dem Falzzylinder 6
angeordneten Punkturen 10 eingezogen wurden, ermöglicht der entstandene
Durchmesserzuwachs ein leichteres Falzen der auf der Oberfläche des Falzzylinders 6
angeordneten Signaturen. Auf der Umfangsoberfläche des in Fig. 3 dargestellten
Schneidzylinders 7 sind zwei Mantelkomponenten 21 angeordnet, die jeweils die
Umfangsoberfläche des Schneidzylinders 7 halb bedecken. Diese Mantelkomponenten 21
bewirken eine geeignete Verstärkung der von der Materialbahn 2 geschnittenen Signaturen,
so daß diese besser gefalzt werden können. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die
Spannvorrichtungen 28 für die Hinterkanten 23 der Mantelkomponenten 21 in Fig. 3 nicht
genauer gezeigt. In Fig. 3 ist in den bereits erwähnten Spalten 29 jeweils eine
Messeranordnung 8.1 bzw. 8.2 angeordnet, wobei, wie in Fig. 5 gezeigt ist, die
Spannvorrichtung 28 ebenfalls in dem Spalt 29 angeordnet ist.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht einer Mantelkomponente 21 gemäß der vorliegenden Erfindung.
In der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform weist die Grundplatte 24 der
Mantelkomponente 21 eine elastische Beschichtung 26 auf, die die Grundplatte 24
vollständig bedeckt. Es ist ebenso denkbar, daß die Beschichtung 26 in Streifen auf der
Oberfläche der Grundplatte 24 angeordnet ist. In diesem Fall erstrecken sich die
Beschichtungsabschnitte entlang der Oberfläche der Grundplatte 24 in einer Weise, in der
sich zwischen den einzelnen Streifen ebenfalls streifenförmige Vertiefungen bilden, die die
Materialbahn 2 nicht kontaktieren. Die Grundplatte kann eine Dicke von ca. 0,3 mm (etwa
0,012 inches) aufweisen. Durch die Mantelkomponenten 21 kann den
Produktionserfordernissen entsprechend eine variable Abschnittslänge von etwa 54,61 cm
(21,50 inches), 55,999 cm (22,047 inches) oder 57,851 cm (22,776 inches) eingestellt
werden. Demgemäß kann die Mantelkomponente 21 als Ummantelung zur Anpassung des
effektiven Durchmessers eines Zylinders an die gegebenen Erfordernisse herangezogen
werden, z. B. an unterschiedliche Abschnittslängen, wie sie im Zeitungsdruck auftreten.
Stehen mehrere unterschiedliche Mantelkomponenten 21 zur Verfügung, so können die
Schneidzylinder in einer Weise eingestellt werden, in der sie mit verschiedenen
Abschnittslängen arbeiten können, ohne daß die gesamten Zylinder ausgewechselt werden
müssen. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Problem dadurch gelöst, daß die auf
der jeweiligen Zylinderoberfläche befestigte Mantelkomponente 21 ausgetauscht wird.
Aufgrund der Spannvorrichtungen 28, die dem jeweiligen Schneidzylinder zugeordnet sind
und in Fig. 5 genauer gezeigt sind, kann ein Auswechseln der Mantelkomponenten 21 sehr
schnell erfolgen.
Fig. 5 zeigt einen Spalt 29 in der Schneidzylinderoberfläche, in dem die
Spannvorrichtung 28 für die Hinterkante 23 der Mantelkomponente 21 angeordnet ist.
Die Mantelkomponente 21 umfaßt an ihrer Vorderkante 22 einen hakenförmigen
abgewinkelten Abschnitt, der an der hakenförmigen Befestigungsvorrichtung 34 befestigt
ist. Wie zuvor bereits erwähnt, umfaßt die Mantelkomponente 21 eine Grundplatte 24 aus
Aluminium oder Stahl, die eine elastische Beschichtung 26 aufweist. Die Beschichtung
besteht entweder aus Schaum, Schaumgummi oder Klettmaterial, oder es handelt sich um
eine Mylarbeschichtung. Die Hinterkante 23 der Mantelkomponente 21 ist mittels der
Schnellspannvorrichtung 28 befestigt, die ein Spannelement 32 umfaßt. Das
Spannelement 32 ist auf einer um eine Achse 31 schwenkbaren Basis angeordnet, wobei die
Achse 31 federgespannt ist oder eine sonstige Spannvorrichtung aufweist. Die
Hinterkante 23 der Mantelkomponente 21 ist in einem Spalt 29 des Schneidzylinders 7
befestigt. Durch Lösen der Spannvorrichtung 28 kann die Mantelkomponente 21 schnell
ausgewechselt werden. In Fig. 5 ist die Hinterkante 23 einer Mantelkomponente 21 gezeigt,
die die halbe Oberfläche des Zylinders 7 bedeckt. In dem Spalt 29 ist die Vorderkante 22
einer weiteren Mantelkomponente 21 gezeigt. Da es sich bei dem hier gezeigten Zylinder 7
um einen Zylinder mit zwei Messern handelt, sind die Spannvorrichtung 28 und die
hakenförmige Befestigungsvorrichtung 34 gegenüber einem Spalt 29 angeordnet, in dem
das jeweilige andere Ende 22, 23 der Mantelkomponente 21 befestigt ist.
1
Falzapparat
2
Materialbahn
3
Zugwalzenmodul
4
Antrieb
5
Band
6
Falzzylinder
7
Schneidzylinder mit zwei Messern
8.1
Messeranordnung
8.2
Messeranordnung
9
Gummischneidleiste
10
Punkturen
11
Falzmesser
11.1
Falzmesser
11.2
Falzmesser
11.3
Falzmesser
12
Falzwalze
13
Schaufelrad
15
Fördereinrichtung
16
Schneidzylinder
17
Schneidzylinder
18
Nutenzylinder
19
Nutenzylinder
20
Messeranordnung
21
Mantelkomponente
22
Vorderkante
23
Hinterkante
24
Grundplatte
25
Plattenbreite
26
elastische Beschichtung
27
Dicke
28
Spannvorrichtung
29
Spalt
30
Befestigungselement
31
Achse
32
Spannelement
33
Oberfläche
34
hakenförmige Befestigungsvorrichtung
Claims (21)
1. Vorrichtung zum Verstellen des effektiven Durchmessers eines Zylinders,
gekennzeichnet durch
eine abnehmbar auf einer Oberfläche (33) eines Zylinders (7; 17, 18) angeordnete
Mantelkomponente (21),
wobei die Mantelkomponente (21) eine Grundplatte (24) und ein auf die
Grundplatte (24) aufgebrachtes elastisches Material (26) umfaßt, wodurch der
Durchmesser des Zylinders (7; 17, 18) vergrößert wird und die Oberfläche des
Zylinders (7; 17, 18) kompressibel wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (7; 17, 18) eine Spannvorrichtung (28) für die Hinterkante (23)
der jeweiligen Mantelkomponente (21) umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (7; 17, 18) eine Schnellbefestigungsvorrichtung (34) für die
Vorderkante (22) der jeweiligen Mantelkomponente (21) umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Grundplatte (24) in seitlicher Richtung ungefähr der Breite einer
Druckplatte entspricht, wie sie im Zeitungsdruck Verwendung findet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Grundplatte (24) in seitlicher Richtung ungefähr 40,64 cm
(16,00 inches) beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (24) aus Aluminium besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (24) aus Stahl besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Material (26) aus einem Sprühschaum besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Material (26) aus einem Klettmaterial besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Material (26) aus einem verstärkten Gummimaterial besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Material (26) aus einem dauerelastischen Material besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Material (26) aus einem Tuch besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Material (26) die gesamte Oberfläche der abnehmbaren
Grundplatte (24) bedeckt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Material (26) in Streifen auf die Oberfläche der Grundplatte (24)
aufgebracht wird, wobei sich zwischen den Streifen Vertiefungen entlang der
Breite der Grundplatte (24) bilden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in einem Spalt (29) der Zylinder (7; 17, 18) angeordnete
Spannvorrichtung (28) die Hinterkante (23) der Mantelkomponente (21) spannt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (28) ein Spannelement (32) umfaßt, das um eine
Achse (31) drehbar gelagert ist.
17. Schneidzylinder,
gekennzeichnet durch
eine abnehmbar an der Oberfläche (33) eines Zylinders (7; 17, 18) angeordnete
Mantelkomponente (21), wobei
die Mantelkomponente (21) eine Grundplatte (24) und ein auf die Grundplatte (24)
aufgebrachtes elastisches Material (26) umfaßt, wodurch der Durchmesser des
Zylinders (7; 17, 18) vergrößert wird und die Oberfläche des Zylinders (7; 17, 18)
kompressibel wird.
18. Schneidzylinderpaar,
gekennzeichnet durch
eine abnehmbar an der Oberfläche (33) eines Zylinders (7; 17, 18) angeordnete
Mantelkomponente (21), wobei
die Mantelkomponente (21) eine Grundplatte (24) und ein auf die Grundplatte (24)
aufgebrachtes elastisches Material (26) umfaßt, wodurch der Durchmesser des
Zylinders (7; 17, 18) vergrößert wird und die Oberfläche des Zylinders (7; 17, 18)
kompressibel wird.
19. Falzapparat mit einem Zylinder (7; 17, 18), der eine Vorrichtung zum Verstellen
des effektiven Zylinderdurchmessers umfaßt,
gekennzeichnet durch
eine abnehmbar an der Oberfläche (33) eines Zylinders (7; 17, 18) angeordnete
Mantelkomponente (21), wobei
die Mantelkomponente (21) eine Grundplatte (24) und ein auf die Grundplatte (24)
aufgebrachtes elastisches Material (26) umfaßt, wodurch der Durchmesser des
Zylinders (7; 17, 18) vergrößert wird und die Oberfläche des Zylinders (7; 17, 18)
kompressibel wird.
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